Freitag, 27. Oktober 2023

Verstärker mit der ECC99/6N6P

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04.11.2023

Heute mal die ganzen Amps durchgehört. Den neuen ECC99/6N6P, den E55L/EL5070, den Darling und den 6C45. Was bei der ECC99 und auch bei der 6N6P auffiel war, das es ab einer gewissen, gehobenen Lautstärke (hier war der Verstärker sicherlich schon übersteuert) im Tieftonbereich stellenweise "hörbar" verzerrte. 
 
Den EL5070 konnte ich trotz 1:2 Eingangsübertrager gar nicht mehr gefühlt lauter bekommen (da ich vor einiger Zeit den 4x1543-DAC, von seiner Ausgangsspannung her reduziert hatte, so das es jetzt nicht mehr reichte), obwohl er wahrscheinlich schon an der max. unverzerrten Leistung war (bei der EL5070/E55L beginnt bereits bei ca. -1V Gitterspannung, Gitterstrom zu fliessen, was scheinbar das Eingangssignal "verformen" lässt und somit auch das Ausgangssignal), was aber dennoch nicht sofort hörbar wird. Für den 6C45 wird zwar ebenfalls ein Eingangsübertrager benötigt, aber im Gegensatz zur E55L/EL5070, reicht die Ausgangsspannung vom 4x1543 DAC hier aus. Und auch der Darling mit der 1626, mit max. 0,9W verzerrt trotz wahrscheinlich schon vorliegender Übersteuerung, nicht gleich hörbar.

Was soll uns das jetzt wieder sagen?

Dann ist mir eingefallen, das die 1626-Röhre eine Sendetriode ist und ja auch "A2", also auch mit positiver Gitterspannung angesteuert werden kann.

Auch die 6C45 kann scheinbar positiv angesteuert werden, auch wenn es im "Standard"-Datenblatt, im Ia/Ua Kennliniendiagramm nicht eingezeichnet ist. Hier sieht man es ganz gut, das es in gewissen Grenzen möglich ist (rote Kennlinien, unterhalb 0V).

Quelle: http://klausmobile.narod.ru/testerfiles/6s45pe.htm

Ist das vielleicht der Grund, weshalb diese nicht so schnell "hörbar" verzerren?
 

Lt. diesem Kennlinienfeld, soll aber auch die 6N6P positive Gitterspannungen vertragen. Das Kennlinienfeld geht hier aber nur bis +1,5V und die Abstände der Kennlinien werden aber ca. +0,5V deutlich geringer. Kann das schon die hörbaren Verzerrungen erklären?




03.11.2023

Wie immer reicht die Zeit nicht etwas mit Ruhe und Hingabe zu machen, so das es vielleicht auch gleich beim 1. Mal klappt 😉. Also das Frontbrett wieder 2x mal machen müssen. Sieht ehrlich gesagt schon recht "brettartig" aus 😉? Dachte schon daran, Durchgangsschrauben zu verwenden, damit wenigstens ein paar  "Farbkleckse" auf der Front zu sehen sind oder vielleicht ein "Brandzeichen"? Momentan ist die Frontplatte von hinten verschraubt. Mal schauen.
 

 

01.11.2023

Hatte gestern die Idee, das evtl. ein Adapter von 6N6P auf ECC99 möglich wäre. Es ist möglich! Ein Pin muss dafür mit 2-Komponentenkleber einklebt werden, ein anderer wird weggelassen.



Noch ein paar Messungen gemacht, mit der GZ34, anstatt der GZ30 und der ECC99 anstatt der 6N6P.

Mit GZ30 und ECC99 stellen sich Ua=241V ein, -Ug=8,25V, Ik=14,7mA, was knapp 1W bei ca. 380mV (Ueff) am Eingang ergibt. Mit der GZ34 bekomme ich Ua=243V, -Ug=8,46V, Ik=15,1mA, was ca. 1,13W bei 397mV (Ueff) am Eingang ergibt. Die ECC99 ist also einiges empfindlicher (höher verstärkend) als die 6N6P. Pa der ECC99 mit der GZ30 ergibt ca. 3,55W (71%) und mit der GZ34 ca. 3,67W (73%). Hier sind also noch genug Reserven bis zu den max. 5W je System. Ua max. ist bei der ECC99 auch 400V, die 6N6P angeblich nur 300V.

Hab gerade etwas mit den ECC99 gehört. Hört sich auch gut an. Bei einer Eingangsempfindlichkeit von nur 380-400mV(Ueff), für die 1-1,1W, könnte ich auch schon wieder den TDA1545A-DAC, mit ca. 500mV(Ueff) am Ausgang einsetzen 😉?


29.10.2023

Hab jetzt die Heizspannungen nochmal "feinjustiert" und bin mit dem AP wieder auf 80% Pa max. runtergegangen. Ua der Endröhre ist jetzt ca. 234V, -Ug=8,8V, bei einem Rk=560 Ohm, was einen Ik=15,8mA und eine Pa von ca. 3,7W ergibt. Die Treiberröhre hat Ua=110V, -Ug=3,6V und Ik=9,2mA (Pa ca. 1W). Bei ca. 650mV(Ueff) am Eingang, bekomme ca. 1W an 4,1Ohm am Ausgang.

Momentan hab ich ja eine "GZ30" (5Z4, 5C4, etc.) Gleichrichterröhre drinnen. Durch einstecken einer GZ34 dürfte ich ca. 5V mehr bekommen. Vielleicht geht das Ganze dann in Richtung 1,1W an 4,1 Ohm, was das "Kraut" aber auch nicht "fetter" macht 😉.



28.10.2023

Der Amp ist jetzt soweit fertig. Ua der Treiberstufe ist ca. 130V, -Ug ca 3,85V, was einen Ik von ca. 9mA ergibt und eine Pa von ca. 1,1W. Bei der Endröhre hab ich ca. 250V Ua und ca. 17mA Ik, was eine Pa von ca. 4,2W ergibt, bei einem Rk=560 Ohm. Damit bekomme ich momentan ca. 1,2W an 4,1 Ohm raus. Mit dem Heizspannungspotential Ukf bin ich auf 50V gegangen. Das passt jetzt erstmal so.

Wichtiger ist mir momentan das mit der CD von Oleta Adams. Hab den Audyn-Cap Q6 (1,5µf) jetzt gegen einen Wima MKP4 (1,5µf) ausgetauscht. Ich fand es damit vielleicht "etwas" besser, aber leider bin ich momentan auch etwas erkältet, was sich auch auf die Ohren auswirkt.

Dann noch F&T 2,2µf MKP, Acronis KP 1.72 (5x0,27µf), Wima MKP10 2,2µf. Waren aber alle nicht deutlich besser. Ich versteh es nicht. Bin kurz davor die RFT L3402 Breitbänder, entweder in die Schallwand oder in die Abwasserrohre einzubauen.

Also RFT in Schallwand eingebaut, aber auch hier der gleiche Effekt. Ohne Schallwand, mit den Ohren ziemlich direkt vor dem Lautsprecher, war das Glöckchen, mit seinem langen Ausklingen noch besser zu hören. Ist es vielleicht doch eher der Raum?

Jetzt lassen wir das erstmal etwas "sacken". Vielleicht kommt mir ja noch eine Idee?



27.10.2023

Spielt bereits! Spannungen und Verdrahtung müssen jetzt noch angepasst werden.



Ich hab dann, wegen der Oleta Adams CD, auch nochmal die RFT-Breitbänder angeschlossen, ohne Schallwand oder Gehäuse, am Boden liegend, direkt davor, und was soll ich sagen, hier ist das "Glöckchen" auf jeden Fall deutlicher zu hören. 

Der Lafayette SK-58 und die Greencones haben ja beide Kondensatoren (6dB-Weiche) für den Hochtöner verbaut. Die in den SK-58 sind aus 1963/64 (ein guter Jahrgang 😉) und dürften Ölpapier sein und die in den Greencones sind zwar MKPs (Audyn-Cap Q6, die Roten), aber ob die auch klanglich "so" gut sind, kann ich nicht einmal sagen. Beim Hersteller "Intertechnik" steht jedenfalls nichts in der Richtung, nur ein paar technische Daten. Dem "Q6" werden hier (Jobst-Audio - Kondensatorvergleich 2015) zumindest keine "schlechteren" Qualitäten zugesprochen, aber das probier ich selbst nochmal aus. Hearing is believing!


26.10.2023
 
Gestern ist die LP von Oleta Adams gekommen, aber auch hier hört man nur ein "Rascheln" und nicht wie erwartet eine "Schelle", "Glöckchen" oder "Triangel". Jetzt warte ich noch auf die CD. Wenn es auch dann nicht hörbar ist (auf YouTube aber schon) dann muss ich nochmal an meine Anlage gehen. Ich bin mir sicher, das diese "Glöckchen" früher, sauber zu hören war. 
 
Hatte heute auch noch die Gelegenheit bei einem Bekannten die Oleta CD anzuhören. Genau der gleiche Effekt. Kein "Glöckchen"!

Und was sagt uns das jetzt? 

Hab ich vielleicht schon was an den Ohren (bin ja auch nicht mehr der Jüngste) oder gar schon was am Kopf 😉?

Ich fang jetzt trotzdem schon mal mit dem Umbau des ECC99/6N6P-Verstärkers an, vom Probeaufbau ins Wandgehäuse. Hier bereits mit den Kondensatorbänken. Vielleicht kann das Ganze ja schon wieder am Wochenende in Betrieb gehen?



 
 
25.10.2023
 
Die Hammond-Drosseln und -Übertrager sind angekommen. Gleich mal in beiden Amps eingebaut (Probeaufbau und Wandgehäuse). Im Probeaufbau hab ich bisher, mit verschiedenen Arbeitspunkten, max. 1W an 4 Ohm rausbekommen, bei ca. 4W Pa der Röhre 6N6P.
 
Mir ist dann eine Idee gekommen. Wenn ich es doch noch hinbekommen sollte, die 6N6P/ECC99 auch als Eingangsröhre zu verwenden, dann kann ich ja je eine 6N6P/ECC99 für je einen Kanal hernehmen. Dann wäre auch der Schirm zwischen den Systemen, so wie bei der 6N6P, nicht mehr zwingend notwendig, könnte also dann auch wieder die ECC99 verwenden.
 
Das nächste wäre, da ja das "Treiber-System" geringer belastet ist, dass ich dann das andere System "ausreizen" könnte? Ich bleibe natürlich soweit wie möglich unter der max. Pa, weil ich nicht unbedingt mehr als 1W benötige. Könnte aber dennoch versuchshalber mal an die Grenze gehen, nur um herauszufinden wie viel Betriebsstunden sie hält? Im Datenblatt der ECC99 fehlt hiervon jede Angabe. Bei der 6N6P steht zumindest 2000 Std. (was nicht gerade viel ist), wahrscheinlich aber im Standardarbeitspunkt (Ua=120V, Ia=28mA, Ug= -2V. Das macht 3,36W/System - das sind wieder die berühmten 70% von 4,8W; 4W wären 83%, wie es oft bei PA-Technik-Verstärkern genutzt wird). In meinem Fall wird Ua ca. 230 sein, bei einem etwas geringeren Ik von ca. 18mA (Ik wird mit max. 45mA/System im Datenblatt angegeben und dann gibt es noch einen weiteren Wert, der nur mit "I" angegeben wird, der 40mA/System beträgt.). Hab mal gelesen, das Ik eher für die Haltbarkeit einer Röhre verantwortlich sein soll, als Ua. Vielleicht gehe ich mit Ua noch etwas höher (momentan hat der Ra=10kOhm, bei einem Rk=560 Ohm. Hier könnte ich vielleicht noch auf 680 Ohm gehen. Muss ich aber messen, wegen der Aussteuerbarkeit, Leistungsausbeute und Klirr), um Ik weiter zu reduzieren. Hab aber auch gelesen, das die 6N6P besser klingt, wenn etwas Strom gezogen wird. Wenn die Ua höher wird und nahe an die max. 300V geht, sollte vielleicht sicherheitshalber auch das Heizungspotential etwas angehoben werden. Nur so ein Gefühl!
 
Ich werde auch noch die Sockelbeschaltung der einzelnen Kanäle abändern, so das wenn ich die linke mit der rechten Röhre tausche, jeweils das andere System plötzlich da niedrigere bzw. höher belastete ist (Treiber-System der einen Röhre auf Pin 1, 2 und 3, beim anderen Kanal auf Pin 6, 7 und 8). Wenn dann das höher belastete System irgendwann "ausgelutscht" sein sollte, tausche ich einfach die Röhren gegenseitig.

Das Gute ist, die ECC99 gibt es immer noch neu zu kaufen, in einer Standardversion für ca. 23€ und einer Gold-Version für ca. 37€, aber ich hab jetzt genug 6N6P, also baue ich vielleicht erstmal doch wieder darauf um.

Der Probeaufbau ist jetzt dahingehend noch nicht abgeändert (hier ist also eine 6N6P komplett als Treiber- für beide Kanäle und die andere komplett als Endröhre ausgelegt. Die eine ist also "unterfordert" die andere "überlastet". Natürlich könnte ich auch so die "Rollen" irgendwann mal tauschen, aber die beiden Systeme in der Endröhre wären dann die ganze Zeit schon max. belastet (2x 4 Watt) oder gar überlastet (2x >4 Watt) gewesen und haben vielleicht noch höheren Verschleiss erlitten, als wenn nur jeweils 1 System be-/überlastet worden wäre?


Hier noch ein Bild vom "Wandgehäuse", bereits auf die ECC99 umgebaut (die Pin-Belegung des einen Kanals muss noch geändert werden). Wie gesagt, Rückbau wieder auf 6N6P nicht ausgeschlossen.



 
 
23.10.2023
 
Ich hab, weil ich rechenfaul bin, auch einfach mal geschaut, welche Möglichkeiten es gibt, die 6N6P bzw. ECC99 auch als "Treiberröhre" zu verwenden.  Vom Innenwiderstand (Ri) her hat die 6N6P im Arbeitspunkt (AP) lt. Datenblatt ca. 1,8kOhm (die ECC99 2,3kOhm). Wenn weniger Strom fließt, wird sich aber der Innenwiderstand erhöhen. Auch wollte ich das die Betriebsspannung für die Treiberröhre, mit einem zusätzlichen RC-Siebglied, aus der Betriebsspannung der Endröhre generiert werden kann, also wird die Spannung an der Treiberröhre geringer ausfallen. Man muss halt jetzt für die Treiberröhre scauen, mit der vorhandenen Spannung, den optimalen Arbeitspunkt zu finden, bei dem auch genügend Verstärkung vorhanden, der Ri gering ist, etc.. Die anderen Faktoren, wie Millerkapazitäten, die den oberen Frequenzgang begrenzen könnten oder der Klirrfaktor/-verteilung, noch nicht einmal betrachtet (hab ich aber auch sonst nie gemacht).

 
 
21.10.2023

Ich hab mir für einen Versuch jetzt nochmal die CD gebraucht besorgt und auch noch "relativ" günstig die LP bekommen. 

Die Diskussion, das die Schallplatte "besser" klingen soll, als die CD, hält ja schon seit erscheinen der CD an und auch der Vinyl-Hype, nach dem die Platte bereits für tot erklärt wurde, spricht eigentlich fast schon dafür. Wenn man jetzt nur nicht wieder den Fehler machen würde, wieder nur die schnelle "Mark" zu machen. Die Qualität scheint jetzt schon zu leiden. Vor kurzem scheint auch ein Presswerk in Kalifornien abgebrannt zu sein. Und jetzt bringt Atlantic-Records, zum 75. Bestehen, eine Plattenserie von "besonders" guter Qualität heraus. Ich bin gespannt.


20.10.2023

Ich hab gestern wieder ein sehr seltsames Phänomen entdeckt!

Wollte wieder mal mit dem "ECC99"-Verstärker hören und hab dazu die mir gut bekannte CD "Oleta Adams - Circle of one", das Lied "Get here" aufgelegt. Ich wollte wissen ob der Verstärker auch ein bestimmtes Instrument (Triangle, Schelle?), an einer bestimmten Stelle, sauber (so wie ich es eben kenne/empfinde) wiedergeben kann und was soll ich sagen, allenfalls nur noch ein "Zischen" konnte ich an dieser bestimmten Stelle vernehmen. Wo ist es hin?
 
Dachte natürlich sofort an den "ECC99"-Verstärker, aber ehrlich gesagt, auch wenn ich die CD in der Vergangenheit immer wieder mal gehört hatte, hatte ich eigentlich nicht mehr auf diese Stelle/dieses Instrument geachtet. Also kurzerhand den Darling angeschlossen, aber auch hier war nicht viel mehr zu hören. Dann auch den 6C45 und auch noch den EL5070. Keine Änderung! 

Dann hatte ich als nächstes die Saba's in Verdacht. Also schnell mal die "Ziegen" (Lafayette SK-58) angeschlossen, aber auch hier der gleiche Effekt. Dann auch noch einen anderen DAC, aber auch hier das Gleiche.
 
Dann hab ich mir das Lied auf YouTube angehört. Dort war das Instrument klar und deutlich zu hören. Mein Glück! Dachte schon ich hätte etwas am Kopf.

Jetzt könnte es nur noch am passiven Pre liegen, der ja Eingangsübertrager hat, die aber durch einen Schalter überbrückt sind, da ich nicht so viel Eingangssignal benötige, für den Darling- und den "ECC99"-Verstärker. Hingegen für den 6C45 und den EL5070-Verstärker schon, aber überall das gleiche Ergebnis.
 
Dann hab ich mir die CD im Auto angehört, aber auch hier der gleiche Effekt.

Hat die CD Datenverlust erlitten? Ist das einer der Effekte, neben der "Disc-Fäule", wenn CD's altern?


Hier noch ein Bild vom Fortschritt des Wandgehäuse-Verstärkers (6N6P, 6N23P-EV). Die Frontabdeckung, ist noch aus einem vorherigen Projekt, passt aber nicht. Einfach nur mal so hin gemacht (mit Magneten), das man es sich besser vorstellen kann. Vielleicht mach ich ja auch nochmal so einen passenden Rahmen, dann sieht man auch die Innereien besser?


Hab auch kurzzeitig daran gedacht die 6N6P-Endröhre mit eine 6N6P anzusteuern (s. auch die Philosophie von Sakuma San "https://www10.big.or.jp/~dh/" oder "http://www.diyparadise.com/variation.html"). 

"Wenn den "Sound" einer Endröhre haben willst, musst du sie auch mit der gleichen Röhre ansteuern"

 
 
19.10.2023

Ich hab mich an meinen Bekannten und sein Buch "Audiophile Röhrenverstärker mit der ECC99" erinnert, als mir wieder die zum Verkauf stehenden ECC99 bzw. 6N6P in die Hände gefallen sind.
 
Früher waren die ECC99 bei mir in einem Silberglut-Verstärker (heute Silvercore), als SRPP mit Zwischenübertrager, als Treiber für eine 2A3 oder 300B eingesetzt, der aber schon lange wieder verkauft wurde. Dann eben ein Versuch eine einzige ECC99-Doppeltriode als Stereo-Verstärker einzusetzen, mit Eingangsübertrager, was aber nicht genügend Ausgangsleistung brachte. Hierbei bin ich eben auch auf die 6N6P gestossen. Seither lagen sie nur herum.
 
Also einfach kurz nochmal nachgelesen, nachgedacht und dann kurzerhand einen SE-Verstärker aufgebaut, aber erstmal nicht mit der ECC99, sondern mit dem russichen Äquivalent, der 6N6P. Hier aber auch nicht die "I"-Version (Impulsversion), die jetzt unter der Bezeichnung 6H30 zu haben ist (so kann man jedenfalls lesen).

Auch hab ich anstatt der ECC81, als Treiberröhre (so wie es in o.g. Buch gezeigt wird), erstmal die 6922 eingesteckt, die anfangs auch noch mit einem Ck überbrückt war. Ich hab die 6N6P und die 6922 bzw. die 6N23P-EV auch gewählt, weil sie einen Schirm zwischen den 2 Systemen trägt, was vielleicht für eine bessere Kanaltrennung sorgt, wenn man schon eine Röhre mit 2 Systemen im Inneren, für Stereobetrieb nutzen möchte.

Ich fand, es klang eigentlich ganz gut mit der 6922, mit Ck. Ohne hörte es sich wenige dynamisch an. Vielleicht weil ohne Ck auch wieder der Innenwiderstand ansteigt? Da die ECC88 und auch die 6922 nicht die neutrak klingensten Röhren sein sollen (hörensagen) hab ich mich nach Ersatz umgesehen und bin bei der ebenfalls russischen 6N23P-EV hängen geblieben. Gleich mal ein paar in Kleinanzeigen auf "Reserve" gekauft, u.a. weil ich später damit vielleicht auch nochmal einen RIAA aufbauen wollte, sowie noch ein paar 6N6P.
 
Beim Händler sind die Preise alle schon deutlich höher. Das gilt auch für alles andere. So hab ich noch im Mai diesen Jahres einen Ausgangsübertrager Hammond 125CSE für ca. 45€ bekommen, kostet er jetzt beim gleichen Händler ca. 65€. Ich hab mir anderenorts jetzt 4 Stück 125CSE und 2x Drossel 157L auf "Reserve" bestellt. Ich seh das Ganze schon langsam als "Kapitalanlage".

Die Röhren sind bereits angekommen und gleich mal die 6N23P-EV, anstatt der 6922, eingesteckt. Da ging die (klangliche) Sonne auf. Sehr schön, gefällt mir. Weshalb ich vorher, bei der 6922, den Ck entfernt habe, war wegen der Eingangsempfindlichkeit, die ich damit von ca. 400mV auf ca. 800mV verringert habe. Ohne Ck lässt, ist eine lokale Stromgegenkopplung aktiv, was zwar einerseits den Innenwiderstand der Röhre erhöht, andererseits aber die Linearität verbessern soll. Man kann halt nicht alles haben. Muss ich hören, was besser klingt.

Die 6N6P hat eine etwas geringere Verstärkung, auch eine etwas geringere Anodenverlustleistung, aber dafür einen niedrigeren Innenwiderstand (1800 Ohm), als die ECC99. Einzeln hat jede Anode der 6N6P nur eine max. Pa von 4,8W (die ECC99 5W) , wenn beide Systeme im Betrieb sind, dann nur noch max. 4W je System (4,5W für die ECC99). Das wird knapp, wenn man da vielleicht 1W Musikleistung rausholen will. Momentan "fahr" ich die 6N6P mit max. Pa (4W) mit einem 5k-Übertrager. Normalerweise möchte die ECC99 7 oder 8k sehen, u.a. deshalb auch die 125CSE Übertrager von Hammond, die auch 10k können. Vielleicht kann ich mit einem höheren Ra des Übertragers, 1W herausholen, mit einer geringeren Pa als die 4W?

Gehäuse ist ja immer so ein Problem bei mir. Hier hab ich mir nochmal was mit den Rack-Wandgehäusen überlegt.


Noch eine schöne Holzfront, teak gebeizt/lasiert, in die man auch noch eine Retrokontrollampe einbauen könnte, mehr nicht. Anschlüsse sind diesmal, leichter zugängig, oben.

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