Sonntag, 28. Juli 2019

Nochmal über den 1543 und 1545A DAC nachgedacht !

Hab an einen Umbau des 4x 1543 DAC's nachgedacht und bin dabei wieder auf interessante Infos gestoßen, sowohl zum Thema Netzteil, als auch was den DAC-Chip selbst und die um ihn herum verbaute Beschaltung angeht

Interessante Links dazu:

http://www.tnt-audio.com/clinica/regulators_noise1_e.html

http://diyparadise.com/dacs.html

http://www.dddac.com/dddac1794_sound.html

http://www.justblair.co.uk/dddac-1543mkii/fabian-siggs-dddac1543-coupling-capacitors.html

http://archimago.blogspot.com/2018/11/nos-vs-digital-filtering-dacs-exploring.html


Im Prinzip würde ich, wenn ich mir alles wieder zu Herzen nehme, wieder von vorne anfangen oder sich evtl. damit abfinden bzw zufriedengeben, das es sich um eine einfache und günstige Möglichkeit handelt, einen DAC selbst zu bauen.

Irgendwo hab ich einen Ausspruch gelesen:

    "Wenn es sich gut misst und sich gut anhört, ist es schlecht. Wenn es sich schlecht misst, aber gut
      anhört, dann ist falsch gemessen worden oder man hört vielleicht nicht richtig."

Das mit dem Messen hab ich schon vor Jahren aufgegeben, zumindest bis ins letzte Detail, u.a. weil ich davon auch keine Ahnung hätte, aber auch, weil ich der Meinung bin, das "Klang" und faszinieren muss und nicht durch Messwerte bestätigt.

Wenn wir selbst nicht gut drauf sind, dann kling eh jede Anlage sch...... !

Die Lautsprecher "falsch" aufgestellt und schon ist der "Klang" hinüber.


Die ständige Ungewissheit, wirklich "alles" getan zu haben, um den "besten" Klang zu haben ......


Es gibt immer wieder mal so Aha-Momente, wie vor Kurzem mit den Reibrad-Plattenspielern, der aber auch schnell wieder zur Gewohnheit wurde.

Ja, ja, der Mensch das Gewohnheitstier !




Beispielhaft am Thema DAC:

Ich kann mich noch erinnern, als man "CD-Filter" anbot, angeblich, weil vielen Leute der Klang der verbauten DAC's zu "aggressiv" vorkamen,  angeblich durch ungeradzahlige Klirranteile, z.B. durch die verwendeten, digitalen Filterschaltungen.

Den CD-Filter dann am Besten gleich noch mit einer Röhre, weil man denen etwas mehr "Wärme" nachsagte (geradzahlige Klirranteile höher) .

Bei "Klirr" fällt mir dann auch wieder das Thema "Triode oder Pentode", "Class A oder Class B" oder "Eintakt oder Gegentakt" ein und die sich daraus ergebenden Diskussionen.

Die DAC-Entwicklung blieb natürlich nicht stehen. Nichts schlimmeres für die Menschheit, wenn der "Reiz" nachlässt. Natürlich wurden sie auch immer "besser" .

Von CD-Filter hab ich dann nicht mehr viel gehört oder eher nichts mehr davon mitbekommen, u.a. weil ich mich auch nicht mehr dafür interessiert habe.

Vor einigen Jahren hab ich dann angefangen mich "oberflächlich" für einen Selbstbau-DAC zu interessieren. Oberflächlich deshalb, weil ich kein Ahnung von der Digitaltechnik habe.

Oft ist es ist mehr so ein "Gefühl", für was ich mich letztendlich entscheide bzw. was für "mich" gut klingt.


17.06.2019

Ich "wurstel" immer wieder mal an einem DAC herum, aber so richtig "zufrieden" bin ich noch nicht mit dem Aufbau.

Wollte nur einen einzelnen DAC-Chip, entweder den TDA1543 oder eben den 1545A, einsetzen. Für den Receiver einen CS8412 oder den CS8414. Der Schaltungsaufbau soll für alle Möglichkeiten recht schnell umzubauen sein, was bedeutet:

- beim DAC-Chip die I/V-Widerstände und den Vref-Widerstand umlötbar und die
  Versorgungsspannung einstellbar. Koppelkondensatoren können mit 2,2uf für beide bleiben.

- beim TDA1545A gibt es ja für die Erzeugung der Spannungen (VDD, 2/3VDD und Vref) die
  Option dies über eine Dioden-Reihenschaltung mit Konstantstromquelle. Ich wollte, aber jetzt erst
  einmal die "passive" Variante mit Widerständen probieren, ob diese wirklich so viel schlechter
  klingt.

- bei den Receiver-Bausteinen sind eigentlich nur die Filter (FT)-Schaltungen anzupassen. Ob ich
  noch ein "Mäuseklavier" (DIP-Schalter) für die Umschaltung von EIAJ (TDA1545A) und I2s
  (TDA1543) einbaue, überlege ich mir noch.

Bei der Spannungsversorgung bin ich jetzt nochmal über einen Artikel gestoßen, wo es um die "ideale" Spannungsversorgung geht (http://www.tnt-audio.com/clinica/regulators_noise4_e.html) und hab mich dann auch nochmal schlau gemacht, wie man Regler "richtiger" beschaltet.

Wie viele es machen (entgegen den Angaben des Herstellers), nach dem Regler auch nochmal größere Kapazitäten anzuschließen, von wegen viel hilft viel, ist für so einen Regler eher schlecht als recht. Das Regelverhalten wird, je höher die nachgeschaltete Kapazität wird, eigentlich immer schlechter. Letztendlich hat im Vergleich eine einfache Spannungsstabilisierungsschaltung (Z-Diode und Transistor) das Rennen gemacht.

Und jetzt ?

Ich werde jetzt erstmal Regler einsetzen (der Einfachheit halber), aber keine (zumindest keine größeren) Kapazitäten mehr dahinter einsetzen, damit die Regler bei Bedarf "schnell" regeln können.  Dürfte eh kaum der Fall sein, wenn nicht gerade Lastschwankungen durch Netzspannungsschwankungen auftreten. Ich weiß leider nicht wie stark der Strombedarf bei Receiver- und DAC-Baustein schwanken können ?

Es wird aber vor den Reglern eine gewisse Kapazität geben, die aber nur max. das 2-fache des Strombedarfs der kompletten Schaltung (ca. 2x 120mA, ca. 60mA für den TDA1543 (der 1545A braucht max. nur 4mA) und 2x max. 30mA für VD und VA vom Receiver)) "puffert/siebt", die mit der Faustformel "1000uf/1A" ermittelt wurde, also ca. 240uf.

Viel hilft doch nicht immer viel 😉!

Wie gut jetzt ein Akku als Stromversorgung wirklich ist, ist wieder ein anderes Thema. Warum ich aber bisher eigentlich immer ein "positives" Hörempfinden hatte, nachdem ich einen DAC mit Akkus versorgt hatte oder auch schon einen MC-VorVorverstärker (auch schon einen kompletten Röhrenverstärker) bleibt noch zu beantworten.

Wie sich ein Akku an anderer Stelle auswirkt, z.B. im Katodenkreis eine Röhrenendstufe, kann ich abschließend noch nicht beantworten. Die "Chemie" (Elektronenfluss im Elektrolyt) spielt hier sicherlich eine Rolle, die sich bei den Lade- und Entladevorgängen abspielt.


18.06.2019


Nichts "weltbewegendes" ! Es muss aber auch nicht immer "Hightech" sein und auch die "Messwerte" bzw. der Klang profitiert nicht immer davon.

Vielleicht in einer nächsten Ausbaustufe (wenn z.B. klar(er) ist was für mich am besten klingt) könnte ich mir vorstellen, anstatt der 3-Bein-Regler "herkömmliche" Spannungsstabilisierungen mit Z-Diode und Transistor zu verwenden. Die haben zwar dann z.B. keinen Kurzschluss- oder Übertemperaturschutz, aber richtig dimensioniert und an diesen Stellen wo ich sie benötige, eh nicht notwendig und von ihrem Regel-Verhalten vielleicht gar nicht so viel schlechter. Ob es klanglich hörbar ist ?

Reduce to the max !


24.06.2019

Das Ganze wurde jetzt nochmal überdacht und soll jetzt universeller aufgebaut werden, so das mit relativ wenig Aufwand zwischen TDA1543/1545A, CS8412/8414 und eben I2S/EIAJ umgebaut werden kann (auch was beim 1545A die unterschiedlichen Referenzspannungserzeugungen betrifft). Hier die 1. Versuche



Doch keine Spannungsstabilisierungen mit Z-Diode und Transistor, dafür erstmal wieder die 3-Bein-Regler, aber "richtig" beschaltet, bedeutet u.a. keine großen Kapazitäten am Ausgang, für schnelles Regelverhalten (wenn es überhaupt Schwankungen beim Stromkonsum in dieser Schaltung geben sollte 😉).

Beim Receiver-Baustein werden für VA und VD wie bisher 78L05 Regler (max. 100mA belastbar) eingesetzt, da hier max. 35mA lt. Datenblatt zu erwarten sind. Beim TDA1543 bzw. 1545A ist es wieder ein einstellbarer LM317 geworden, da Spannungen zwischen 5 und 8,4V benötigt werden, diesmal aber nur in der "L-Version", mit max. 100mA Belastbarkeit (bei Eingangsspannungen <= 15V bis zu 200mA, >15V-<=40V bis max. 50mA).

Bei einem Akku rechne ich vielleicht mit max. 13-14V, passt also. Minimal mit ca. 11,6V (spätestens da sollte der Akku auch wieder geladen werden, sonst geht er auf Dauer kaputt), was auch noch für eine "Regelung" bei 8,4V Spannungsbedarf reichen müsste. Min. Spannungsunterschied zwischen Ein- und Ausgang des Reglers soll 2,5V betragen.

Der 1543 braucht bei >8V Betriebsspannung >60mA, wenn ich höher gehe noch mehr. Der 1545A hingegen nur typ. 3,5mA. Bei einem 3-Bein-Regler muss man aber auch noch auf den Mideststrom achten, damit die Regelung funktioniert. Leider ist die, egal ob LM317 mit 1,5A Belastbarkeit oder auch nur mit 0,1A min. 3,5mA. Ob das funktioniert ?

Wahrscheinlich wurden u.a. deswegen in vielen Schaltungsvorschlägen mit dem 1545A auf eine Konstantstromquelle mit Diodenreihenschaltung übergegangen, aber auch wegen den stabileren Referenzspannungen und/oder wegen geringerem Rauschen. Für jede Referenzspannung einen eigenen hoch genauen Regler einzusetzen, soll das i-Tüpfelchen beim Klang sein. Hoffe es funktioniert dennoch, auch das der LM317 "L" beim 1543 nicht zu heiß wird.

Ansonsten wird noch der SPDIF- und auch der Filter-Anschluss am Receiverbaustein als Löt-/Steckanschluss (Lötnagel) herausgeführt, auch für die 2/3 VDD-Gewinnung für den 1545A wird es Lötanschlüsse geben und auch noch für die unterschiedlichen Widerstände für weitere Referenzspannungen und/oder passive I/U-Wandlung. Die Ausgangskoppelkondensatoren dürften mit 2,2uf für beide DAC-Chips passen. Vielleicht sollte ich auch noch die Spannungsversorgung für die DAC-Chips "änderbar" machen, um u.a. auf eine Konstantstromquelle umzubauen ?

Man wird sehen wie alles läuft !


29.06.2019

..... keine Atempause, Geschichte wird gemacht, es geht voran .................


01.07.2019


Hinzugekommen ist die "Schaltmatrix" für die Eingänge M0-M3, die aber noch über kurze Leitungen mit VD verbunden werden muss.



03.07.2019

Auf die Schnelle zusammengebaut, Spannungen gemessen - LM317 steckte falsch.

Richtig gesteckt, nochmal gemessen, scheinbar o.k..

Chips eingesteckt, nochmal gemessen. Leider brach die Spannung am DAC-Chip ein und der Regler wurde heiß. Ursache: + und - am DAC-Chip vertauscht und dabei gleich den 1543 "gegrillt". Der Regler hat es dank Kurzschlussschutz überlebt. Richtig rum gepolt, o.k. und auch der 317 "L" wird dann nicht mehr heiß.

Ausgangspegel erwartungsgemäß leiser und evtl. sogar noch etwas verzerrt.

Erstmal wieder bei Seite gelegt.


09.07.2019

Es geht in die nächste Runde. Doch wieder 4x 1543, aber alles auf eine Platine.


es wird erstmal alles angeordnet, dann ein Bild gemacht und erst dann gelötet.


14.07.2019

Der Aufbau ist soweit fertig ! Vorher nochmal messen bevor es ans Probehören geht.



29.07.2019

Hab mir nochmal einen 10er Pack von den Frontplatten bei Gie-Tec bestellt. Kosten nur die Hälfte von dem, was 2 Frontplatten bei Schäffer gekostet hätten. Für meine Zwecke ausreichend, auch wenn es keine Gravuren gibt. Das Thema DAC ist mittlerweile eh ausgereizt, weil der im Cambridge Azur 340 CD-Player kaum schlechter klingt, allenfalls in der Hochtonwiedergabe, wenn es lauter wird, wird es leicht "aggressiv". Das ist eben der Vor- bzw. Nachteil des TDA1543, das er ab 10kHz leicht abfällt und deshalb nicht so aggressiv rüberkommt.

Nachdem der 4x1543 DAC spielfertig ist, bau ich parallel nochmal einen 1545A DAC auf. Erstmal "minimalistisch", ohne diese Konstantstromquelle mit Dioden als Spannungsreferenzerzeugung, sondern nur mit Widerständen. Im Prinzip so wie auch der TDA1543.


25.08.2019

Der 4x1543 DAC ist fertig. Am Freitag kamen noch die Koppelkondensatoeren an (Wima MKS04) und gestern hab ich die Lochbleche noch zugesägt.


Sieht einfach aus, aber erfüllt seinen Zweck.

Beim 1545A DAC kam bisher kein Ton raus. Wahrscheinlich weil ich wieder irgendeinen Pin vom Receiver falsch beschaltet habe ? Der 1545A braucht nämlich EIAJ Signale und nicht wie der 1543 I2S. Hab aber gleich auch ein Gehäuse für ihn gebaut, damit ich nicht ständig umlöten muss.



03.02.2019

Das mit den Widerständen als Referenzspannungseinstellung funktioniert irgendwie nicht. Töne kommen zwar jetzt mittlerweile raus, aber verzerrt, wahrscheinlich weil die "Referenzen" nicht passen. Hab mich dann kurzentschlossen für die Konstantstrom-Variante mit Dioden entschlossen, die nach einigen Versuchen, den richtigen Strom einzustellen, jetzt zumindest funktioniert.

Bei Gelegenheit werde ich die Beiden nochmal klanglich vergleichen.




"Eine" Dual 1019 Story !

Bin ja immer noch auf der Suche nach dem pefekt erhaltenen "alten" Plattenspieler !

Reibrad soll es sein, so viel steht fest !

Zuhause stehen mittlerweile scho ein Lenco L70 (bereits neu pulverbeschichtet, aufgebaut und voll funktionsfähig), L78 (noch ziemlich original) und ein PE34 (baugleich mit Telefunken W210 HiFi).

Zwei Dual 1019 haben sich hinzugesellt, einer für eine Neulackierung mit Wiederaufbau, der andere als Vorlage für den Zusammenbau und evtl. als Ersatzteilspender.

Ein PE33, aber auch ein Thorens TD124, 135 oder ein Garrad 301 oder 401 wären denkbar, wenn diese nicht so teuer gehandelt werden würden und ob die dann wirklich "besser" sind oder wieder nur der "will haben" Faktor die größere Rolle spielt, sollte man sich vorher im Klaren sein.

Über den Sinn von mehr als einem Plattenspieler lässt sich streiten. Dafür hab ich nur wenige paar Schuhe oder auch nur einen CD-Player 😉.

Seit über 2 Monaten warte ich nun schon auf einen Dual 1019, da der Verkäufer immer wieder gesundheitliche Probleme haben soll (mehrfach operiert worden). Ob das noch etwas wird ?

Ob ich mir andererseits mit einem 1019, da nicht etwas "angetan" habe, ist die andere Frage ? Es handelt sich um einen Wechsler der voll gespickt mit Mechanik ist. Zwar robust aber dennoch "überladen", für das was ein Plattenspieler eigentlich tun soll.



09.07.2019

Jetzt ist der Dual 1019 doch noch angekommen !

Die Haube ist leider "wieder kaputt ! Es war alles relativ gut verpackt und der eine oder andere Tipp von mir wurde auch beachtet, aber dann auf das Paket die "Glassymbole" für zerbrechlich auf die "falschen" Seiten zu malen, so das die Post unweigerlich den Plattenspieler die ganze Zeit "aufrecht" transportiert hat, hält die beste Haube nicht aus.

Das Schlimme ist, ich kann mich nicht mal mehr richtig aufregen !


Und dann ist unterm Teller noch ein Kratzer, der eindeutig von einem Teller-Aufsetzer her stammt. Man bekommt den Teller schon runtergedrückt aufs Chassis, aber da gehört schon was dazu.


Ton kommt nur aus einem Kanal, die Automatik funktioniert und es brummt, aber das liegt wahrscheinlich eher an dem Adapterkabel von DIN auf Cinch. Ansonsten sieht er noch relativ gut aus, auch unten.

Und jetzt ?

Die Anbauteile könnten beim Dual alle abgeschraubt werden, was einen Neuaufbau zu gute kommen würde, wenn da nicht die Mechanik wäre, die mehr an ein Uhrwerk erinnert als einen Plattenspieler.


12.07.2019

Ton kommt nach Säuberung der Kontakte am Headshell jetzt aus beiden Kanälen. Die manuelle wie auch die Automatik scheint zu funktionieren.

Ich wage einen Versuch, stellenweise nach zu lackieren, wobei ich keine große Hoffnung habe.
Farbton scheint RAL7021, matt zu sein. Dafür hab ich jetzt eine Sprühdose, aber mit "Nitro", für ein besseres Sprühergebnis und schnellere Trockenzeiten besorgt.


14.07.2019

Satz mit "X" ! Matt ist scheinbar nicht matt und die "Sonne" (Licht) hat über die Jahre vielleicht auch dazu geholfen, das es dennoch Unterschiede gab.

Und dann hab ich im Licht noch weitere "Fahrer" im Lack gesehen. Auch die vom Aufsetzen des Tellers.

Jetzt gilt es zu überlegen, wieder abgeben oder einen "Neuaufbau" ?


16.07.2019

Ich wage einen Neuaufbau !

Dazu werde ich jetzt eine Bildereihe machen, um ihn später auch wieder "richtig" zusammen zu bekommen


Hier kann man ganz gut meinen Versuch mit der Spraydose sehen.







..... das hier scheinen die mit zähem silikonölbefüllten Scheiben der Liftautomatik zu sein.....


.....das könnte der Antiskating "Mechanismus" sein (die Feder an der mit rotem Sicherungslack befestigten Schraube) ......





Dann gehen wir mal in medias res...

... man soll es nicht glauben, dieses Teil, in einer der Ecken des Plattenspielers,
ist aus Zinkdruckguss ...



..... hier ist das Schiebegestänge, welches den Ein-/Ausschalter bedient, eingehängt....


.... und ausgehängt ......



....... das Plattentellerlager/Lagerbrücke ausgebaut ........


.... welches mit 2x Sechskantschraube von oben durch das Chassis und mit 1x Mutter auf der Drehachse des Kurvenrades befestigt war ......


.....das aufgesteckte Lager zerlegt und neu gefettet.

17.07.2019

.......Motor ausgebaut. Hab dann gleich mal die Motor-Halbschalen geöffnet (ging ganz einfach mit einem Kunststoffhammer, ohne das etwas verbogen wurde) und in die obere und untere Lagerschale etwas Haftöl getan ............





Gestern hab ich nochmal einen 1019er in einem großen online Auktionshaus ersteigert, der angeblich in einem guten, optischen Zustand sein soll, dafür fehlen aber ein paar Teile, wie z.B. eine Chassisfeder, das Netzkabel, keine Haube, etc.. Dafür ist aber ein Headshell mit System dabei, was den Preis alleine schon wieder wett machen würde.

Wichtiger ist mir eigentlich, das der Lack in Ordnung ist. Damit würde ich mir das weitere Zerlegen und das Lackieren sparen, was alleine schon 85 Euro kosten würde. Und ich hätte gleich auch ein paar Ersatzteile.


24.07.2019

Während ich ein paar Tage weg war, kam auch der andere Dual 1019 an. Tatsächlich kam er im Verhältnis zu anderen Lieferungen "relativ" gut verpackt an. Der Lack war in der Tat in gutem bis sehr gutem Zustand, bis auf 2 kleine "Wischer", die ebenfalls die Form eines Teilkreises im Durchmesser des Plattentellers hatten, also auch hier Telleraufsetzer. Ob ich die jetzt noch irgendwie wegbekomme, weiß ich noch nicht, aber Spiritus und/oder WD40 zur Reiningung und Pflege werde ich aber jetzt nicht mehr verwenden. Die Kombination ist glaub ich das Problem. Der Spiritus "öffnet" die Lackoberfläche und das Öl dringt dann ein. Beim nächsten Versuch dann mit Spiritus zu reinigen, scheint dann wirklich den Lack ab-/aufzulösen.

Mit Spiritus alleine macht man zwar jetzt noch nicht all zu viel kaputt, aber irgendwie wird schon etwas "abgetragen" und zwar nicht nur Dreck. Dann vielleicht doch besser spezielle, milde Kunststoffreiniger.

Schulkreide zerbröseln mit wenig Wasser angemischt, soll einen leichten "Poliereffekt" (wir wollen ja, das der Lack matt bleibt) haben und ein Kunststofftiefenreiniger(z.B. für Auto-Kunststoffamaturen) soll den Lack dann wieder ansehnlich machen. Das werde ich aber erstmal am anderen Chassis ausprobieren.

Netzkabel und eine Chassisfeder hatte ja gefehlt, aber auch der Nadeleinschub war total verbogen und der Motor macht leichte Geräusche beim andrehen mit der Hand. Vielleicht brauchen die Lager auch nur etwas Öl ? Alles aber kein Problem, weil ja noch der 2. Player vorhanden ist. Sollte ich mich doch noch für das neu Lackieren entscheiden, dann hab ich jetzt auch ein Beispiel, wie man den Plattenspieler wieder richtig zusammenbaut.

Hab mir jetzt erstmal einen neuen Nadeleinschub für das Shure M75MG, eine N75G besorgt. Weil das Netzkabel fehlt, werde ich jetzt erstmal den bereits geölten Motor vom anderen 1019er einbauen und auch die Chassisfedern verwenden, um 1. Hörversuche / Funktionstests zu machen.


28.07.2019

Und weiter geht das Zerlegen




























Im WWW gibt es zur Not auch noch die Service-Anleitung für den 1019, mit Stücklisten und Explosionszeichnungen







Quelle: http://www.hifi-archiv.info/Dual/1019s/


05.08.2019

Heute hab ich mal die Anfrage, für das Lackieren des Chassisblech, an den "Lackierer meines Vertrauens" geschickt. Mal schauen was der dazu sagt.

Mir wäre es recht, wenn es gehen würde, das Chassis nur einseitig mit RAL7021 zu lackieren. Die Unterseite ist irgendwie anders beschichtet, als die Oberseite und eigentlich noch in sehr gutem Zustand. Damit würde ich auch evtl. zu viel Lackauftrag auf Führungsstifte aus dem Weg gehen.

Dann wären da nur noch die überstehenden, verchromten Gewindebuchsen auf der Oberseite, die es zu schützen gilt, vor Säure (beim Entlacken) oder Sandstrahlen und beim Lackieren.


06.08.2019

Heute hab ich das Blech abgegeben. Mal schauen was dabei rauskommt. Doch nicht "nass" lackieren, sondern Pulverbeschichten, zwar einseitig, aber mit der Wahrscheinlichkeit, das auch etwas auf die Rückseite gelangt. So schnell wie das Ganze abgehandelt wurde, bezweifle ich das alle Informationen, die ich mitgegeben habe, auch umgesetzt werden. Andererseits bin ich aber auch kein Fachmann.


07.08.2019

Gestern wollte ich mal "kurz" den anderen Dual 1019 in Betrieb nehmen, um mir u.a. einen "klanglichen" Eindruck zu machen. Vorher noch schnell den Netzanschluss umgebaut, der für den Betrieb eines Vorverstärkers und für ein Netzkabel mit diesem weißen Plastikstecker gedacht war. Da ich weder das Eine noch das Andere habe/benutze, wurde das auf einfachen Lüsterklemmenbetrieb, wie auch der andere 1019er, umgebaut. Eingeschaltet - kommt schnell auf Touren, aber leider nur Brummen, kein Ton. Nachdem alle Versuche nichts brachten, hab ich dann doch mal den DIN-Stecker geöffnet und siehe da, alle Kabel waren abgerissen, nicht einmal mehr die Masse war dran.

Da muss einer wohl den Plattenspieler am Kabel hochgehoben haben oder so 😉?
Heute Abend wird dann gleich auf Cinch umgebaut.


08.08.2019

Das Chassis soll fertig lackiert sein. 2 Tage, das ging aber schnell !

Am nächsten Tag gleich abgeholt


Im Gegenlicht sieht es, für dass das es eine Firma gemacht hat, jetzt nicht 100%ig aus. Man sieht auch (wieder) die Punkte wo z.B. ein Bolzen von unten angeschweißt wurde oder leichte "Farbschlieren", die aber zumindest keine "Laufnasen" sind. "Quick and Dirty" hätte ich gesagt.

Blick von unten. Es ist tatsächlich auch einiges auf die Rückseite gelangt.





11.08.2019

Ohne weitere Bilder, still und heimlich, hoch konzentriert, wieder  soweit zusammengebaut, ohne das nur ein Teil übrig geblieben ist und ohne Kratzer.

Stimmt nicht ganz. Einen Sicherungsring hatte ich noch übrig, aber den hab ich Dank des 2. Players schnell gefunden, wo er hingehört 😉.


Den "silbernen" Aufkleber konnte ich retten (Dank Heißluftfön), bei dem "blauen" fehlte am Ende ein kleines Eck nach dem Entfernen. Ich hab den einfach hochauflösend eingescant, mit PAINT nachbearbeitet und in original Größe wieder farblich ausgedruckt. Das Ganze wurde mit einem "Uhu" Klebestift wieder befestigt (der hat als Inhaltsstoffe nur modifizierte Stärke und Wasser und ist Lösemittelfrei).

 


Alles wurde wieder gefettet bzw. geölt und der Tonarmlift bekam neues, zähes Silikonöl. Jetzt müssen nur noch die feinen Tonabnehmerdrähtchen angelötet werden, Netz- und Cinchleitungen angeschraubt bzw. angesteckt werden, dann steht einem 1. Test nichts mehr im Wege.


12.08.2019

Beim Versuch die Tonarmdrähtchen wieder anzulöten hab ich festgestellt, das ein Signaldrähtchen ab war, also hab ich versucht abzuisolieren, aber dabei riss entweder das eine oder das andere immer weiter ab und irgendwann waren sie zu kurz. Sch..... !

Nach kurzer Panik hab ich bemerkt, dass das Gegenstück vom Headshell im Armkopf nur eingeschoben ist und die Drähtchen auf der Rückseite angelötet waren. In der Schublade hatte ich noch "baumwollummantelte" Armkäbelchen aus früheren Versuchen, die ich dann durch das Armrohr von vorne eingeschoben habe, bis sie hinten, da wo das Gegengewicht normalerweise reinkommt, wieder rauskamen. Bei der Gelegenheit hab ich gleich ein separates Massekabel mit eingezogen. Dann von unten (hohle Drehachse des Armes) mit einem Drahthaken die Drähtchen hochgezogen. Puh !


Die neuen Drähtchen musste man nicht mehr abisolieren, sondern weil sie so eine Art "Stoffummantelung" haben, nur mit dem Lötkolben heiß und mit Lötzinn verzinnt werden.
Waren sogar lang genug für etwas Reserve. Die Masseleitung ist eine 0,05 mm² flexible Leitung aus dem Eisenbahnzubehör.


Netz- und Cinchkabel dran, fertig !

1. Versuche den Plattenteller von Hand zu drehen und dabei den Startknopf zu drücken sahen vielversprechend aus.

Heute Abend wird er angeschlossen !


13.08.2019

Nachdem jetzt auch noch die Transportsicherungsschrauben eingebaut wurden, konnte es an einen 1. Test gehen und was soll ich sagen, es funktioniert, zumindest bei Automatik. Bei manueller Liftbetätigung wurde dieser leider nicht hoch genug angehoben, selbst mit der dafür zuständigen Einstellschraube konnte man das nicht richtig einstellen.

Also auf geht's, mit der Fehlersuche !

Wenn ich den 2. 1019er nicht gehabt hätte, wäre ich nicht so schnell drauf gekommen, das eines der Gestänge, die von der Geschindigkeits- und Plattendurchmesserwahl nach hinten in den Armbereich und dort wiederum teils mit der Armanhebung, aber auch wieder mit dem Mechanismus für die Stapelachse verbunden waren, keine ausreichende "Federspannung" hatte, so das genügend Gegendruck für die Liftmechanik erzeugt wurde


Ursache war an der Verbindungsstelle, da wo dieses Gestänge, die Geschwindigkeits- und Plattendurchmesserwahl und noch weitere Gestänge hin zum Kurvenrad zusammenliefen.


Nochmal auseinandergeschraubt, etwas geschoben und gedrückt und dann passte es irgendwann, irgendwie besser ineinander und das Gestänge hatte dann auch mehr "Halt".

Jetzt geht alles, auch die Geschwindigkeitsfeineinstellung. Zum Hören bin ich dann natürlich nicht mehr gekommen 😉, u.a. weil ich am Lenco L78 auch noch Gewindebuchsen ins Holz machen und auch nochmal ein System zum Probehören tauschen musste.

Zur Auswahl stehen jetzt ein Shure M75 (Typ 1) oder ein altes M44 (-G/-7-Nadel). Beim M44 hab ich gesehen, das im Headshell dieser "4°-Keil" verbaut ist, das M75 steht nur auf Abstandshülsen.

Angeblich sollen Tonabnehmersysteme die ab 1958 bis ca. 1975 gebaut worden sind, einen Nadel-Winkel (SRA = Stylus Rake Angle) von 20° besitzen, spätere nur noch 15°.


Quelle: http://www.theanalogdept.com/images/spp6_pics/Alignment_FAQ/TAD_sra_vta.gif

Wenn man glauben darf, was andere Schreiben, soll es sich klanglich nicht weiter auswirken.

Schaun wir mal ! 

Momentan bewegt sich der Tonarm, wenn in Waage, immer zur Plattenmitte, was auf "zu viel" Skatingkraft hindeutet. Veränder hab ich an der Federvorspannung eigentlich nichts, andererseits bin ich da auch nicht alleine, wenn man in den Foren liest.

Vielleicht steht er momentan auch schief, weil nur auf einer weichen Unterlage gelagert ? Vielleicht übet ja auch die neue Tonarminnenverkabelung eine Drehbewegung nach innen aus ? Ich teste das mal am 2. 1019er. 


14.08.2019

Ursache war der "12 K U 46" (Federhebel komplett) 


Dieser war an der Unterseite (zum Tonarm hin) nicht in die dafür vorgesehene Führung des Tonarms eingehängt, weshalb der Arm immer zur Plattentellermitte (durch die Feder nicht vorgespannt) hin zog. 

Und dann bin ich noch mit dem manuellen Lift beschäftigt gewesen. Hier die richtige Menge an zähem Silikonöl zu finden und/oder der richtigen Kraft mit der man die Mutter anzieht, die die beiden "Gleitscheiben" verbindet, ist gar nicht so einfach. 


18.09.2019

Jetzt hat auch noch die Automatik für die Plattengrößenerkennung nicht funktioniert. Auch hier lag es an diese "Verbindungsstelle", wo es vormals auch schon Probleme mit dem manuellen Lift gab, aber auch das funktioniert nun auch. Hab dann gleich mal das ADC Q30 draufgebaut. Mit Abstandshalter, die beim M75 mit dabei waren, passt auch der VTA/SRA ganz gut. Überhang muss ich nochmal überprüfen. Das Headshell des anderen 1019er hat leider einen Kabelbruch auf dem rechten Signal-Kanal. Mit "nachcrimpen" der Kontakte, die wie eine Art Kralle durch die Isolierung gehen sollten, aber nicht gingen bzw. mit der Zeit wieder verloren ging, hat es nicht geklappt. Also Crimpkontakte ab und neue Käbelchen direkt auf die obere Kontaktfläche des Headshels gelötet, mit einer "Bleistift"-Lötspitze, um nur nicht den Plastik zu verschmoren.

Mittlerweile gibt es aber auch gute Nachbauten (3D-Drucker ?) für ca. 35 Euro. 

Aber erst mal schauen ob der komplett überarbeitete 1019er bleiben darf ?

Zarge bei Ebel kostet zwischen 110 Euro (Multiplex-Bausatz) bis zusammengebaut und in Wunsch-RAL-Fabe lackiert 280 Euro. Oder doch nochmal nach einem in originalem Zustand und Zarge schauen ?

Frei nach Nina Hagen "...kann mich gar nicht entscheiden, ist alles so schön bunt hier..." 😉.


23.08.2019

Der Lift macht wieder mal Probleme. Also das ist eine Wissenschaft für sich hier die richtige Menge und Viskosität "einzufüllen" ? 


11.09.2019

Nach einigen Versuchen passt es so jetzt erst einmal. Senkt sich kurz "schnell" ab, um dann sanft auf der Plattenoberfläche aufzusetzen.