Sonntag, 25. Oktober 2020

Lafayette SK-58, 12" Koaxiallautsprecher von 1958 !

Jetzt dreh ich völlig durch 😉 !?

Lafayette SK-58, 12" Koaxiallautsprecher, angeblich erstmals in 1958 erschienen.


Quelle: https://www.hi-fi.ru/auction/detail/850953

Die Sicken sind aus Schaf- oder Ziegenleder, die gerne mal aushärten und trotz Hochtöner, sollen sie lt. Datenblatt nur bis max. 15kHz gehen. Schalldruckangaben sucht man vergeblich im Datenblatt.

Quelle: www. worldradiohistory.com

Ganz so billig (29,50 ?) wie damals waren sie jetzt nicht mehr 😉, aber immer noch günstiger als nagelneue Philips AD12202/M8 (ca. 300 Euro), aber doch wieder teurer wie ein gutes Pärchen RFT L3402 (ca. 120 Euro). Sie haben 160 Euros gekostet!

Ob es sich lohnt ?

Lohnt sich das HiFi-Hobby überhaupt ? 

Wenn ich meine Freundin danach frage, sicher nicht, aber was weiß denn die schon von HiFi 😉.

Männerspielzeug ! Die Einen spielen halt Eisenbahn oder Carrera, ich bastle halt mit HiFi und Frauen kaufen Schuhe und Handtaschen 😉.


Lafayette soll von dem bekannten asiatischen Hersteller "Coral" stammen. Also nicht weiter verwunderlich, wenn die Membran aus Reispapier ist 😉. Coral war z.B. bekannt durch seine Flat 8 oder 10 Lautsprecher (Infos z.B. unter z.B. http://glowinthedarkaudio.com/coral-flat10.html), die Kultstatus haben (wie so vieles, was es nicht mehr gibt oder zumindest sehr selten ist). Auch Visaton soll früher Lautsprecher von Coral unter eigenem Namen verkauft haben (Infos: http://www.donhighend.de/?page_id=1711).

Getrennt wird der Hochtöner nur durch einen 4uf Kondensator (6dB Weiche, bei 8 Ohm Impedanz ergibt das 5 kHz Trennfrequenz), hat dann aber noch zusätzlich einen Festwiderstand von 10 Ohm und ein "Poti" zur Pegelanpassung. Im obigen Prospektausschnitt wird mit "...built-in LC network..." geworben, ich seh aber keine "Spule" oder meinen die mit "L" die Spule des Hochtöners 😉?

Im Internet, anhand der Bilder, .............


Quelle: https://forum.datagor.ru/topic/109-lafayette-eliptoflex/

............. konnte ich die Schaltung der Regelung jetzt noch nicht bis ins Detail ableiten, aber eigentlich müsste es sich nach dem Kondensator um einen einfachen Spannungsteiler mit festem Vorwiderstand und Poti zum Regeln handeln. Wenn man genau hinschaut, kann man auf dem Kondensator "1961" lesen, also werden diese Lautsprechers wahrscheinlich frühestens aus diesem Jahr stammen.

Vielleicht kann man ja den Hochtonbreich "erweitern" (Schalldruck, Frequenzgang), wenn man den "Spannungsteiler" weglässt ? 

Vielleicht kann man ja auch noch mit den Werten des Kondensators "spielen", um die Einsatzfrequenz abzuändern, so wie man es auch bei den Saba-Greencones macht ?

Hier kann man sehen, das es sich bei dem Regler um ein 8 Ohm L-Pad handelt. Bei meinen steht allerdings nichts drauf und hat lt. Messung 0-50 Ohm ?

Quelle: https://besplatka.ua/obyavlenie/prodam-ventazhnye-dinamiki-lafayette-sk-58-564df2

So ein L-Pad wäre dann auch kein normales (Hochlast-Draht-) Poti, sondern sieht von der Beschaltung her so aus

Quelle:https://www.tube-town.net/ttstore/l-regler-at-62-mono-100w-8-ohm.html

Bei dem o.g. Bild hab ich anfangs den Fehler gemacht den Abgriff als Drehpunkt zu sehen, was aber in einer Stellung zum Kurzschluss führt. Man muss den Mittenabgriff hoch und runter verschieben, so das in der min.-Position der Lautsprecher zwar kurzgeschlossen ist, der Verstärker aber immer noch einen Lastwiderstand sieht.

Hilft nix, muss warten bis ich die Lautsprecher da habe. Ist seit Gestern (28.10.2020) auch schon unterwegs.

Ich muss verrückt sein, aber ich konnte dem nicht widerstehen, alleine wegen dem Alter und der Ledersicke 😉.


31.10.2020

Angekommen !


Tadelloser Zustand und das nach >50 Jahren (?).

Musste sie natürlich gleich in die Schallwände einbauen. Passen wie A.... auf Eimer !




Der Klang ? 

Viel Zeit war wie so oft nicht, aber die ersten Töne (mal den Höhenregler auf max., mal mittig), für so eine "olle Zicke" (wegen der Ledersicke) gar nicht mal schlecht (hatte aber auch keine Steigerung zu den RFT's erwartet). Der Hochton kommt "gefühlt" manchmal etwas "blechern" rüber, aber vielleicht lass ich mich da von dem bereits Gelesenen beeinflussen. Der Bass geht gefühlt tiefer als bei den RFT's. 
 
Ich mess jetzt mal den Frequenzgang am Hörplatz, mit unterschiedlichen Stellungen des Höhenreglers und dann seh ich vielleicht was Sache ist.

Behalten werde ich sie definitiv noch ein Weilchen, allein schon wegen der Sicke. 1958 bzw. 1961, das ist doch mal 'ne Hausnummer. Die Dinger sind älter als ich 😉.


Messungen sind erst einmal nicht so prickelnd (das waren sie anfangs aber auch nicht bei anderen Lautsprechern). Vielleicht sind sie ja auch nicht gerade für offene Schallwände gedacht ?

Mit Höhensteller auf max.


 
Höhensteller auf min.
 
 
 
Wenn man (http://www.jobst-audio.de/tools-frequenzweiche/frequenzweiche) mal nachrechnet, dann kommen bei einer 6dB-Weiche, einer Hochtöner-Impedanz von 8 Ohm und einer Trennfrequenz von 5 kHz, 4uf raus. Der Wert der auch verbaut ist. Ob der tatsächlich 4uf hat oder die Hochtöner-Impedanz genau 8 Ohm ist, insbesondere auch wegen dem Regler und dem Festwiderstand, sei mal dahingestellt.

Man könnte meinen, das der Hochtöner bereits ab 2,5 kHz mitmischt, da dieser Buckel immer mehr zunimmt, allerdings wird auch die Senke bei 5 kHz schlimmer. Ob sich die Lautsprecher da nur gegenseitig beeinflussen, z.B. weil HT verpolt oder eine tatsächliche Unterstützung stattfindet, weiss ich noch nicht.



01.11.2020

Hab jetzt mal versucht das Schaltbild für die Höhenregelung raus zu zeichnen. Der Regler wurde jetzt erst einmal als "einfaches" Poti und nicht als L-Pad dargestellt. Wahrscheinlicher ist eher ein L-Pad, aber spielt bei den gemessenen Werten aber jetzt erst einmal keine Rolle.

 
Wenn der Regler auf max. steht, ergibt sich gemessen ein Gesamtwiderstand (Rg) von ca. 6,8 Ohm, auf min. ca. 8 Ohm. Auf max. ist der Hochtöner (HT) "voll" aktiv, auf min. "kurzgeschlossen", aber nicht zur Verstärkerseite hin. Im Prinzip ist das auch die Funktion vom L-Pad, nur ohne zusätzlichen Festwiderstand.
 
Der Regler selbst scheint einen Widerstandswert von 50 Ohm zu haben. Rückwärts gerechnet  (Parallelschaltung von Widerständen), würde ich für den Hochtöner 7,87 Ohm Gleichstromwiderstand bekommen. Also ziemlich genau 8 Ohm.

Auf der min.-Position müsste dann eigentlich 50 Ohm parallel 10 Ohm = 8,3 Ohm rauskommen, was mit den gemessenen 8 Ohm auch ganz gut hinhaut.

Dann hab ich mal den Massebezug des Reglers weggenommen und nochmal den Frequenzgang gemessen, aber das Ganze hat für die 5 kHz-Senke nicht viel gebracht, außer das der Hochton-Pegel nicht mehr auf "0", also HT komplett stumm, geregelt werden kann, sondern nur noch in gewissen Grenzen. Das fände ich fast sinnvoller. Wer will schon den HT ganz abschalten ? 

Die Senke geht anders aber auch nicht weg, weder mit einem zusätzlichen Kondensator (damit sollte der Hochtöner eigentlich schon früher einsetzen), noch mit dem Entfernen der Abdeckung für den Hochtöner. Nicht das dieses schalldurchlässige Netz vor dem Hochtöner gerade um die 5 kHz herum stärker dämpft ?


Ich hab dann sogar mal alle "alten" Bauteile aus dem Signalweg rausgenommen (nur die nötigsten Verbindungen gelöst, nichts wirklich ausgebaut, weil ich den originalen Zustand nicht verändern will) und nur mit "neuen" MKP-Kondensatoren gearbeitet. Genau das Gleiche. 
 
Also momentan bin ich ratlos, woran es liegen könnte.

Erstmal alles wieder zurückgebaut und dann spaßhalber mal mit der Positionierung der Lautsprecher gespielt und siehe da, mal ist die Senke mehr, mal weniger ausgeprägt, je nachdem wie ich die Lautsprecher zum Messmikro ausrichte, aber da ist sie immer noch.
 
Könnte vielleicht auch ein "Auslöschung/Überhöhung durch Reflexion"-Problem, etc. zu sein ? Entweder irgendein Einfluss von der Schallwand her oder vom Abstand zum Hörplatz und der "schallharten" Wand direkt dahinter, etc. ? Das müsste man aber mit einer Nahfeldaufnahme rausbekommen ? 
 
Sollte es vom Raum herrühren könnte man "Basotec" oder einen Diffusor, direkt an die Wand hinter dem Hörplatz machen, was aber 1. wegen dem zu geringen Abstand Wand/Ohr, wahrscheinlich nicht die erwünsche Wirkung zeigen wird und 2. weil Basotec (je nach Stärke) eigentlich eher für tiefere Frequenzen ist.
 
Vielleicht ist es ja aber auch das "Blechkleid" des Hochtöners selbst (Resonanz), dessen Durchmesser von ca. 7cm zufällig mit Lambda von 5 kHz übereinstimmt (ca. 6,86cm) oder der Abstand vom Schallzentrum des Tiefmitteltöners bis zur Vorderseite des Hochtöners ? Da wo Lambda/2 oder ein Vielfaches der Grundwelle zu Problemen führen könnte ?

Beides (Membrandurchmesser des HT und Abstand vom Schallzentrum des Tief-Mitteltöners zur Vorderseite des HT) wird schwer herauszubekommen sein, weil fest vorgegeben.

Ich spiel demnächst einfach nochmal mit der Aufstellung, werde dem Hochtöner mal einen Pappring umschnallen, um den Durchmesser zu vergrößern und/oder das Metallgehäuse, z.B. mit einem Molton-Mantel einkleiden.

Jetzt erstmal egal. Ich hab gerade nochmal reingehört, mit verschiedenster Musik. Die Dinger klingen, egal ob mit oder ohne Senke nicht unbedingt schlecht, abhängig vom Musikmaterial. Der Spaßfaktor ist nicht ganz zu verachten 😉.

Vielleicht muss man langsam auch mal lockerer werden. Wenn das Ohr so etwas verzeihen kann, dann sollte ich das vielleicht auch 😉? 
 
Diesen Perfektionismus, den man durch Hersteller und Testzeitschriften Jahre lang eingeimpft bekommen hat, ist eh nicht gesund, weder für den Kopf noch für den Geldbeutel 😉.
 
 
06.11.2020
 
Gestrige "Schnellmessungen" mit Lautsprecher- (Abstand und Einwinkelung), sowie Mikrofonpositionen (rauf/runter) waren eher ernüchternd. Am Ehesten hat immer noch eine Einwinkelung der Lautsprecher auf die 5 kHz-Senke gewirkt. 
 
Einen ca. 10cm Kartonring auf den Hochtöner gesteckt, um den Durchmesser zu vergrößern und "Lambda" sowie die Senke zu niedrigeren Frequenzen zu verschieben, hat auch nichts gebracht.

Als nächstes dann eine Nahfeldaufnahme, um den Raum auszuschließen und Versuche mit Molton (300 g/m²), an die Wand direkt hinter dem Hörplatz, in der Hoffnung, das gerade dieser Frequenzbereich etwas stärker als andere bedämpft wird, aber ohne den ganzen Raum "Schalltot" zu machen

Sollte auch das keine weiteren Erkenntnisse bringen, höre ich jetzt einfach mal so weiter. Irgendwann kommt mir schon noch ein "Geistesblitz" 😉.

Ich hab mir auch nochmal den Lautsprecher selbst etwas genauer angeschaut, z.B. wie der Hochtöner durch die Membran durchgeführt wird. Bei dem Übergang befindet sich nochmals eine "Spinne", also ein weiteres "Gewebe", wie es sich auch schon in der Nähe der Schwingspule befindet, nur eben kleiner im Durchmesser.

So sieht die Nahfeldmessung aus (Hochtöner immer in Stellung max.). Der Lautsprecher bzw. der Hochtöner schafft sogar noch knapp die 20 kHz, aber auch die Überhöhung und Senke sind schon ansatzweise zu sehen. Das der Hochtöner am Hörplatz dann nicht mehr so präsent ist, könnte evtl. am Raum liegen ? Aber da ich eh kein Höhen-Fetischist bin, ist das erstmal ok für mich.




So misst es sich am Hörplatz mit Molton dahinter, eben wieder mit dieser ausgeprägten Senke, aber der Höcker vorher ist weg. Was sagt uns das ? Doch der Raum und schluckt das Molton gerade um die 3kHz besonders gut ?




Oder auch mal den Lautsprecher von Vorne eingebaut (ohne Molton).



Das Einzige was jetzt noch fehlt, ist den Hochtöner umzupolen. Unter der Haube, an den Bauteilen, komme ich aber nicht so ohne Weiteres an beide Pole ran. Vielleicht geht es von Vorne, direkt am Hochtöner ?

Was ich mir nochmal überlegt habe ist, wenn ich mir die ganzen Frequenzschriebe so ansehe, das sogar sehr wahrscheinlich, ein Umpolen "etwas" bringt, z.B. wenn der Tief-Mitteltöner in den Trennfrequenzbereich recht mit reinspielt ?

Auf der Rückseite der Schraubklemmen laufen beide Lautsprecheranschlüsse zusammen, die nur mit Muttern befestigt sind. So könnte ich den HT evtl. einfach umpolen ?



Keine Chance ! Weder im Gehäuse des Hochtöners noch an den Anschlussbuchsen geht so ohne weiteres ein Tausch. Es würden sich immer die blanken, hochflexiblen Litzen kreuzen und zu kurz wären sie eigentlich auch. Einzige Möglichkeit wäre noch an einer Lötleiste, auf der die flexiblen Litzen vom HT aufgelegt werden, bevor sie dann weiter auf die Frequenzweiche gehen. 


08.11.2020

Hier nochmal ein paar Messungen mit unterschiedlichen Kapazitätswerten

Mit dem 4uf, in Reihe dazu 4,7uf MKP (bei Kondensatoren in Reihe muss man "parallel" rechnen) = 2,16uf



nur mit dem original 4uf (der Buckel steigt)



mit 4uf, parallel dazu 4,7uf MKP (also wie eine Reihenschaltung zu rechnen) = 8,7uf




Ich hab's jetzt doch noch gemacht, den Hochtöner umgepolt. Fragen sie nicht was das für eine Frickelei war. Erstmal ohne Regler und Widerstand, einfach nur mit einem 4,7uf MKP in die "negative" Zuleitung des HT.

Und was hat es gebracht ? Zwar nicht mehr so ausgeprägt, Buckel und Senke, aber .........
 


Vielleicht zusätzlich noch etwas einwinkeln ?


Und weiter geht es mit der Messerei.

HT immer noch umgepolt, aber diesmal mit 2,2uf



.......eingewinkelt.......



...... einseitig zurückversetzt..........



Ich hab jetzt einfach alles nochmal komplett neu verdrahtet, so das man den Hochtöner "leichter" umpolen kann. 

Man muss aber immer noch die Muttern unterhalb der Schraubanschlüsse öffnen, an denen auch die hochflexiblen Litzen für die Schwingspulenzuführung des Tief-Mittel-Töners angeschlossen sind, was mir über kurz oder lang aber immer noch zu fehlerträchtig ist. 
 
Dieses Ändern, so dicht an der Membran, beunruhigt mich. Hab mir deshalb nochmal M5 Lötösen besorgt. Damit werden die momentan noch rückwärtig befestigten M3-Lötösen nach Vorne auf die Schraubanschlüsse verleg. Damit lässt sich der Hochtönerwirklich schnell und problemlos umpolen. 
 
Vielleicht sollte ich auch nochmal die Polung des HT mit einer kleinen 1,5V Batterie testen, nur zur Sicherheit, welcher Pol nun wirklich Plus oder Minus ist ?

Ich hab auch schon überlegt die ganze "Regelmimik" raus zu nehmen, weil ich diese Funktion wahrscheinlich "nie" nutzen werde. Der HT ist zumindest in max.-Stellung nie aufdringlich, immer leicht abfallend gewesen, genau wie ich es mag 😉. Rückbau natürlich jederzeit möglich.


12.11.2020

So, Lautsprecher sind umgebaut

Ich seh gerade, das im anderen Lautsprecher ein ganz anderer Kondensator steckt. 150V/4uf (1961) und hier 250V/4uf (1960). Ob die wirklich identisch sind von den Werten ?

Ich hab jetzt versucht, so viel wie möglich original zu belassen, z.B. auch den Festwiderstand, auch wenn er jetzt nicht mehr im Signalweg liegt.

Den Regler hab ich allerdings komplett rausgenommen und das Loch für die Kabelführung mit einem Stopfen verschlossen (nicht das sich da Spinnen einnisten 😉). Hier sieht man auch gut die beiden Kabel für die Hochtöner (der "+" läuft erst noch über den Kondensator bevor es auf die Lötleiste des Hochtöners geht).


Hier mal ein Blick auf die Rückseite der Schallwand.

 
Wie zu erwarten hat sich das Ganze natürlich nicht auf den Buckel/die Senke ausgewirkt, nur in soweit, das gleichgepolt eben der Buckel/die Senke ausgeprägter ist, als umgepolt. Ich hör vielleicht irgendwann nochmal genauer hin, welche Version mir besser gefällt. Vielleicht nochmal eine 12dB-Weiche vorschalten, um zu sehen wie die Tendenz ist, ansonsten, friss oder stirb 😉.


12.11.2020

Der Übeltäter ist ausgemacht ! Hätte ich ja auch gleich drauf kommen können, wenn es der Tief-Mitteltöner nicht ist, das es dann nur noch der Hochtöner sein kann 😉.

Wieso es sich jedoch im Nahfeld nicht so ausgeprägt zeigt, muss aber auch noch einen anderen Grund haben ?



Hier im Vergleich nochmal der Tief-Mitteltöner alleine



Hier in Kombination, der HT gleichsinnig gepolt



 
Umpolen der HT's bringt eben etwas "Entspannung", aber dafür hab ich jetzt nur noch eine Delle. Klanglich muss ich es erst beurteilen.




19.11.2020

Einen (?) Versuch mach ich noch, mit neuen Hochtönern ! 

Omnes Audio T25H, 92dB, 6 Ohm, einsetzbar ab 1 kHz und was das Beste ist, er hat so ziemlich den gleichen Durchmesser wie der originale. Bei 1 kHz liegt allerdings auch die größte Impedanz, wegen seiner Resonanzfrequenz, aber ich hatte eh vor, ihn wieder ab 5 kHz einzusetzen. Das er "nur" 6 Ohm hat ist, hoffe ich, nicht weiter schlimm. Falls er zu "laut" werden sollte, kommt einfach der Regler wieder rein 😉.

Der sieht auch noch "gut" (schlicht) aus, so das man ihn selbst ohne original Abdeckung her zeigen könnte. Falls er zu "laut" werden sollte, kommt einfach der Regler wieder rein 😉.

Quelle: https://www.oaudio.de/lautsprecher-selbstbau/omnes-audio/kalotten-hochtoener/omnes-audio-t25-h-hochtoener.html


20.11.2020

Hochtöner sind da und gleich mal eingebaut.


Erstmal nur mit "Tesa" fixiert und 1. Messungen gemacht,

mit 4uf zumindest kein Höcker um 3kHz



mit 4+2,2uf



mit 4+4,7uf - da geht nicht mehr recht viel mehr



 

Dann auch mal umgepolt (vorausgesetzt er war vorher richtig herum gepolt), mit 4+4,7uf




mit 4uf



Ein paar mehr dB könnte er brauchen, obwohl er schon 92dB hat. Da sieht man wie effektiv der Tief-Mitteltöner ist.

So sieht der original Hochtöner der SK-58 aus. Ein ganz schöner "fetter" Magnet und dann wahrscheinlich noch Alnico (?), aber was bringt es wenn der Frequenzgang so "unausgewogen" ist ?

 
Bei dem Hochtöner dürfte es sich um den gleichen der auch hier verbaut wurde, den es bei Lafayette damals auch als Zusatzhochtöner gab
 
 
 oder evtl. auch um diesen hier, "SK-171"
 

 


Hier im Vergleich nochmal der Frequenzgang vom RFT L3402, auf der selben Schallwand




21.11.2020

Die Hochtöner gehen jetzt erstmal wieder zurück.

Hab mir dann nochmal günstig alte Philips Hochtöner AD 2096/T8 (rund) besorgt. Für 7 Euro (incl. Versand) jetzt kein all zu große Investition.



Quelle: Ebay Kleinanzeigen

Ein Datenblatt hab ich auch noch gefunden (http://www.verheijde.net/library/Philips_1978-10_CM3b_Loudspeakers_939810550011.pdf), hier allerdings die T4 Variante mit 4 Ohm.





Der nächste und so wie es aussieht der momentan letzte Kandidat, wäre der Monacor DT-25N, mit 66mm Durchmesser und 95dB. Sollte auch der nicht passen, kann dieser, wie auch schon der Omnes Audio T25H, wieder zurückgeschickt werden.


Quelle: https://heissmann-acoustics.de/test-monacor-dt-25n/


23.11.2020

Leider hat der 1. Händler die Bestellung storniert, weil nur noch 1 Stück auf Lager war. Nachschub gibt es erst Mitte Dezember. Auftrag wurde deshalb erstmal zurückgenommen.

Auch gut, dann probier ich jetzt erstmal den Philips AD2096/T8. Dafür hab ich mir jetzt Adapterringe aus einer Faserplatte zugeschnitten, damit sie genau den original Hochtöner-Durchmesser ersetzen.


Ähnliche Ringe müsste ich dann auch für die Monacor anfertigen.


27.11.2020

Philip(se) sind angekommen, aber leider haben auch die zu wenig Schalldruck. 

Dann muss ich doch warten bis die Monacor DT-25N wieder vorrätig sind oder mir läuft per Zufall noch was anderes über den Weg ?
 
 
30.11.2020
 
Hab mir den Monacor jetzt doch noch bestellt, auch wenn dieser bei diesem Händler auch erst Mitte Dezember verfügbar ist. 
 
Vorfreude ist die schönste Freude 😉!


12.12.2020

Hab mir jetzt versuchs- und neugierdehalber 2x gebrauchte Behringer PEQ2200 parametrische Equalizer besorgt und versucht den Buckel und die Senke auszubügeln.


Man sieht vielleicht, das nur die hinteren beiden Bänder aktiv sind. So kann das natürlich nicht bleiben und schon gar nicht mit Halbleitern 😉. Ziel ist es, das der neue Hochtöner die Überhöhung/Senke nicht zeigt. Andererseits hab ich auch schon überlegt, ob man sich nicht so etwas wie einen 2-bandigen, parametrischen Röhren-Equalizer bauen sollte, mit frei wählbarer Einsatzfrequenz, damit mit zumindest "grob" eingreifen könnte ? Aber gar nicht so einfach so etwas und dann auch noch, stilecht, mit Röhren zu finden.

So sieht es eben immer noch ohne Equalizer aus (Überhöhung bei 3kHz, Senke bei ca. 6Khz) .......



....... und so mit, wobei das mein 1. Versuche mit Einsatzfrequenz, Pegel und Güte Q waren. 


Man kann ja am Equalizer einfach umschalten (mit/ohne Beeinflussung). Mit hört sich das tatsächlich, wie soll ich sagen, deutlich "runder" an.  Ohne, fast etwas "dünn" und zeitweise "schrill". 

Ob es ein "normaler" 31-bandiger Equalizer auch getan hätte, der u.a. bei 3,15kHz und 6,3kHz einzustellen gewesen wäre ?
 
Aber Ziel ist es nirgendwo, nachträglich, "unnötig" einzugreifen. So meine Philosophie. Das natürlich, bis so eine Aufnahme auf einem Datenträger ist, das Signal 1000-fache Beeinflussung erfährt, das will immer keiner so gerne hören 😉. Der Hörraum kann aber dann auch nochmal alles "kaputt" machen.


19.12.2020

Vor Kurzem hatten ein Bekannter und ich wieder ein paar durchaus interessante Aha-Erlebnisse (hat nichts mit den Corona-Regeln zu tun "Abstand-Hygiene-Atemmaske" zu tun 😉). Von ihm kam der Anstoß mal wieder neue Chinchkabel auszuprobieren und er hatte auch mit einfachen Pucks unter seinen Saba-Greencone-Resonanzgehäusen experimentiert.

Das Kabelthema war schon zu meinen kommerziellen Zeiten "überreizt". 1000 DMark für 1m Lautsprecherkabel, das war mir dann doch zu heftig und das Thema An- oder Entkopplung von Lautsprechern und sonstigen Geräten wie Plattenspieler oder gar Verstärker und CD-Player, waren entweder verdrängt worden, weil für nicht so wichtig erachtet oder eben auch schon einen "negativen" Touch besaßen, durch die HiFi-Industrie.

Aber sag niemals nie und wenn es sich in einem preislichen Rahmen befindet und mein Bekannter es gerne probieren möchte, dann "höre" ich da gerne mal hin.

Kurz gesagt, die Eingänge der Anlage sind mittlerweile mit gebraucht gekauften Cinchkabeln "Straight Wire Encore II" durchverdrahtet und unter den Schallwänden hab ich Pucks befestigt. So viel zu doch ziemlich eindeutig hörbaren Ergebnissen 😉.



Ständig die Pucks unter die Schallwände zu positionieren, wenn ich die Lautsprecher in Hörposition bringe, war mir dann aber schnell zu doof, also musste eine Möglichkeit geschaffen werden, das die Pucks befestigt werden. Die Pucks sollten nicht abfallen, wenn ich die Schallwände jedesmal verstelle, sollten aber auch keinen "festen" Kontakt zur Schallwand haben, was die die Entkopplung vielleicht wieder behindern könnte.



Einfach eine Kabeltülle als Abstandshalter und Rückwandschrauben (breiter und flacher Schraubenkopf) zur Befestigung in der Schallwand.



In beiden Fällen, sowohl mit den Cinchkabel als auch mit den Pucks wurde das Klangbild "aufgeräumter", "differenzierter" und der Bass nahm an Präzision zu. Hätte ich so nicht gedacht.

Das Straight Wire Encore II Chinchkabel war im Hörvergleich bei meinem Bekannten auch deutlich lauter, was u.a. auf einen niedrigeren Innenwiderstand hindeutet, aber auch das, hatte ich so bisher nicht gekannt.

Die Pucks für 18 Euro / 8 Stück wirklich kein Geld, dafür diesen "Klanggewinn". Da waren die Kabel, 2x80cm Encore II für 60 und 70 Euro oder 2x1m für 80 Euro dann schon deutlich teurer. Die waren aber gebraucht, neu kosten die das Doppelte, was mir aber dann schon eindeutig zu teuer gewesen wäre.

Hatte mir "spaßhalber" auch nochmal gebrauchte Straight Wire Soundstage Lautsprecherkabel für 80 Euro (2x3m) besorgt. Hab aber noch nicht weiter reingehört, weil ich mit den Großbaustellen zuhause (Gäste-WC sanieren, Fliesen in Küche und Flur rausreißen und neu fliesen beschäftigt bin), einfach keine rechte Muse dazu finde.

Kommt schon wieder, spätestens wenn nächste Woche vielleicht die Hochtöner kommen 😉.


27.12.2020

Die neuen Hochtöner sind unterwegs ? Trommelwirbel 😉!


29.12.2020

Angekommen, eingebaut und gemessen !



Das Warten hat sich, wie ich finde, gelohnt - einiges ausgewogener und ein deutlich erweiterter Frequenzgang. Im Mittenbereich immer noch etwas präsenter, was aber schon laut Paul Klipsch der Bereich sein soll, wo sich eigentlich die "Musik" abspielt.



Hier nochmal im Vergleich mit dem Omnes Audio T25H, der nur 92dB hatte, bei 6 Ohm Impedanz. Der Buckel bei 3kHz könnte durch eine "falsche" Trennfrequenz zustande kommen, andererseits ergibt eine 6 Ohm Impedanz und ein 4uf Kondensator eigentlich ca. 6,6kHz. Hätte also eher in diesem Bereich eine "Veränderung" erwartet ? Seltsam !



Hier nochmal mit original Hochtöner




Hier nochmal der RFT L3402, der es gar ohne zusätzlichen Hochtöner ganz gut hinbekommt.



Leider hab ich jetzt erst gesehen, das außen auf der Verpackung 8 Ohm steht, innen aber, lt. Label, 4 Ohm Lautsprecher waren, d.b. die Trennfrequenz mit einem 4uf Kondensator wäre dann eigentlich 2,5kHz und nicht 5 kHz. Das wäre evtl. nicht so gut und es sieht auch gar nicht danach aus ?

Reklamiert hab ich das Ganze schon. Ich müsste aber zumindest vorher noch einen 4,7uf zum 4uf parallel schalten, damit ich weiß wie es bei 5kHz Trennfrequenz aussieht. Wie sich die höhere Impedanz dann wieder auf den Schalldruckverlauf auswirkt ist die andere Frage.

Hab die Hochtöner jetzt auch mal mit den originalen Abdeckungen montiert und dann nochmal mit 4uf und mit 8,7uf gemessen. Sieht schon wieder alles anders aus ! Scheinbar nimmt die Abdeckung etwas an Hochtonpegel weg oder geringe Abweichungen der Position führen dazu ? Schon verrückt. 

Was bringt also der lineare Frequenzgang eines Verstärkers oder Lautsprechers, wenn der Raum dann alles wieder zunichte machen kann ?

Mit 4uf, ...............



.............. mit 8,7uf


Werde vielleicht den HT eher "frei" montieren und den Pegelregler werde ich auch wieder einbauen. Jetzt könnte er auch wieder Sinn machen, für den Fall, das man zu höhenbetonte (bzw. bassschwache) Aufnahmen hat.


30.12.2020

Da die Impedanz auf der Verpackung mit 8 Ohm angegeben war, jedoch auf den Hochtönern mit 4 Ohm, hab ich jetzt das Messgerät ausgepackt und den Gleichstromwiderstand gemessen, der mir mit ca. 5,9 Ohm angezeigt wird, was mehr auf eine 8 Ohm Impedanz hinweist.

Also sind sie nur falsch gelabelt ? U.a. auch, weil es den DT-25N bei Monacor gar nicht als 4 Ohm Variante gibt. Der Händler war so nett, eine Anfrage an Monacor zu stellen.

N


Nochmal ein Paar Adapterringe angefertigt (für die M2,5 Senkkopfschrauben) und schwarz angesprüht





31.12.2020

Hab mich jetzt doch für die Variante mit original Abdeckung entschieden, weil ich den schwarzen Rahmen als erstes befestigen hätte müssen, aber dann hätte ich die Lautsprecher nicht mehr festmachen können, weil ich schon Löcher für metrische Schrauben gebohrt hatte. Wenn man halt nicht richtig bei der Sache ist 😉.

In wie weit der Hochtonpegel durch das Netz beeinflusst wird, muss ich nochmal mal messen.

Sehen aus, als wäre nichts verändert worden 😉.



01.01.2021

So sieht es jetzt erstmal aus (mit Abdeckung der Hochtöner)



So sieht es im Nahfeld aus (mit Abdeckung des Hochtöners). Der "Raum" scheint dennoch einiges an "Hochtonenergie" zu schlucken.



So sah es noch mit dem original Hochtöner aus (ebenfalls mit Abdeckung).

 

 
und so im Nahfeld



Und jetzt hab ich doch noch ein Loch für den Hochton-Pegelregler in die Frontplatte gemacht. 
 
Hat was 😉! Da aber der Gewindeschaft noch zu lange aus der Frontplatte herausragte, hab ich 10mm Kunststoffkabelrohre zugeschnitten und diese rückseitig auf den Gewindeschaft geschoben. Jeweils noch einen "Chickenhead"-Potiknopf drauf und gut is.



Schemenhaft, mit Blitzlicht, kann man den Monacor DT-25N durch die Abdeckung hindurch erahnen.


Ein bisschen reingehört - klingt sehr schön ! Mit dem E55L-Verstärker sogar noch etwas straffer im Bass. Der E55L geht damit, trotz seiner nur 1,1W, sogar richtig laut, also scheint der SK-58 auch etwas mehr Schalldruck als der Philips 12202/M8 zu haben.
 
Vielleicht schaff ich es ja doch noch, die komplette Anlage auf ein Minimum an Bauteilen zu reduzieren ohne leistungs- und klangtechnische Abstriche machen zu müssen ?
 
Hier mal was zur Komplexizität des Hörraumes "https://www.hifi-regler.de/wissenswertes_und_kaufberatung/praxis-tipps/raumakustik/wege_zu_einer_guten_raumakustik_01.php".
 
Könnte also sein, das mein Bett oder der hochflorige Teppich darunter so einiges der Hochtonenergie schluckt ? Werde einfach mal den Teppich zusammenrollen, um zu sehen wohin der Trend geht.


06.01.2021

Hab jetzt nochmal Messungen wegen dem "Höhenverlust" gemacht, diesmal allerdings am E55L-Verstärker und nicht wie vorher mit dem EF39/EL36.

Hier normal, am Hörplatz, mit dem Bett dazwischen (das Bett ist der Hörplatz 😉!), mit E55L,



hier mit einer Abdeckplane über das Bett gelegt. Da "linearisiert" sich zwar so einiges, auch bekommt man u.a. bei ca. 4 kHz etwas "mehr", aber so viel bringt es jetzt auch nicht, das ich jetzt was dagegen unternehmen müsste.