Montag, 24. Juni 2013

Überlegungen zur Lautstärkeregelung

Da gibt es immer noch den guten, alten Drehwiderstand, entweder mit "Kohle" als Widerstandsschicht oder neuzeitlich mit Leitplastik.

Dann gib es in Stufen geschaltete Lautstärkesteller (damit meine ich keine Drehwiderstände mit Rastungen), auch Stepper genannt, bei denen entweder Widerstände in Reihe (Serie) geschaltet werden oder solche die das Prinzip der Ladder-Schaltung, wo immer nur zwei Widerstände einen Spannungsteiler bilden, nutzen.

Dann  TVC's (transformator volume control). Im Prinzip Übertrager die "einfach" mehrere Anzapfungen haben. Da gibt es die s.g. Sparübertrager, auch Autotransformatoren genannt, die keine galvanische Trennung haben und eben "normale", so mit primärer und sekundärer Wicklung. Letztere gibt es sogar mit Pegelanhebung.

Erst kürzlich hab ich von der "Shunt-Schaltung" gelesen. Hierbei wird ein fixer Widerstand, der auch als einziger im Signalweg liegt (sollte dann vielleicht ein hochwertiger sein), mit einem Poti, das aber nur noch als veränderbarer Widerstand (gegen Masse) dient, kombiniert. Es gibt aber auch die Kombination Shunt / Stepper, bei dem dann nur noch ein weiterer, fester Widerstand hinzugeschaltet wird. In beiden Fällen bilden Festwiderstand und "veränderbarer" Widerstand zusammen wieder einen Spannungsteiler.

Ach ja, da gibt es ja noch die Möglichkeit die Lautstärke über Relais zu schalten, aber ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. So eine Art "Widerstandsmatrix", welche sogar noch mehr Schaltstufen ermöglicht als "superteuere" Stepper, wie z.B. die von TKD, mit ihren 41 Stufen, aber zum Ansteuern der Matrix braucht man halt dann wieder zusätzliche Elektronik.

Momentan hab ich bei mir kanalgetrennte blaue Stereo-Alps-Potis verbaut. Damit spar ich mir schon mal den Balanceregler, kann aber auch aufnahme- und schaltungsbedingte Kanalungleichheiten "ausregeln", auch solche, die durch Widerstandstoleranzen der Potis entstehen.

Warum macht man das eigentlich nicht grundsätzlich so, mit zwei Mono-Lautstärkereglern ?

Haben die Leute keine Lust an zwei Reglern zu drehen (wenn es einen Balanceregler gibt, dann sind es ja auch wieder zwei ?). Gut, zwei Mono-Potis sind meist teurer als ein Stereo (aber ein Stereopoti und ein Balanceregler sind auch nicht billiger ?). Haben sie vielleicht gar die Befürchtung das "Stereoabbild" zu verstellen oder gibt es da noch andere Gründe, die mir momentan nicht in den Sinn kommen wollen ?

Ich hatte schon "Datenträger" (glaube es war eine Schallplatte), da hat sich das ganze "Geschehen" mehr oder weniger nur auf einem Kanal abgespielt. Will damit sagen, das ein Kanal einfach "unnatürlich" lauter war als der andere (und nein, es lag nicht an der "Elektronik" !). Kann mir nicht vorstellen, dass das o.k. gewesen sein soll ? Ich hab jedenfalls "nachgestellt", bis es "mir" gepasst hat. So hat man es sich zumindest halbwegs anhören können (sollte aber eh die Ausnahme sein !).

Ein kurzer Einwurf:

bei meinen DAC-Experimenten mit dem TDA1545A hatte ich u.a. versucht, das I2S-Signal vom Wave-Player über einen "I2S- / EIAJ-Wandler" direkt (digital) auf den DAC-Chip zu führen, um u.a. den Receiverbaustein weglassen zu können, aber auch um klangliche Unterschiede herauszufinden. Ich hatte da ein fertiges Wandler-Modul und einen Eigenbau zur Verfügung. Bei den 1. Vergleichen zwischen dem im CD-Palyer eingebautem DAC (TDA1541) und meinem Eigenbau mit dem fertigen
I2S- / EIAJ-Wandler, viel mir bei einem bekanntem Lied auf, bei dem zu Beginn eine Gitarre spielt, das diese aus dem linken anstatt dem rechten Kanal zu hören war. Hab natürlich gleich an einen Verdrahtungsfehler meinerseits gedacht, aber das war nicht der Fall. Zum Vergleich hatte ich ja noch den Eigenbau, mit dem es seltsamerweise wieder "kanalrichtig" dargestellt wurde. Was lief falsch ? Ich fragte Kollegen vom Stammtisch, die dieses Fertigmodul ebenfalls im Einsatz hatten, ob sie derartiges evtl. schon festgestellt hätten, was aber nicht der Fall zu seien schien. Selbst den Hersteller dieses Modules hatte ich gefragt, aber der sagte nur, das dies sehr unwahrscheinlich sei, es hätten sich ja sonst schon viel mehr Leute gemeldet. Wenn ich das Datenblatt vom TDA1545A richtig interpretiere, dann gibt es Eingangs- und Ausgangsregister, jeweils für linken und rechten Kanal. Mit dem WS (word select) Signal wird mitgeteilt ob es sich um Daten des linken (high) oder des rechten (low) Kanals handelt und wenn ich die Schaltung für den Umsetzer von I2S auf EIAJ richtig verstehe, dann wird hier u.a. verzögert und invertiert. Kann es sein, dass das Fertigmodul doch irgendwo einen "Dreher" drinnen hat ? Ich müßte hierzu erst, meine im Prinzip nicht vorhandenen Digitalkenntnisse reaktivieren und mit dem Oszi versuchen die Signalpegel zu verfolgen. Dazu hab ich aber ehrlich gesagt keine Lust ! Das Thema hat sich auch mittlerweile, mit der Anschaffung einer SBT (Squeeze Box Touch), eh erledigt, aber ich hab das immer noch im Hinterkopf.

Lange Rede kurzer Sinn ! Was ich eigentlich damit sagen will ist, das nicht einmal eine Vertauschung der Stereokanäle auffallen muß. Weiterhin wird angenommen, das "Datenträger" immer korrekt aufgenommen wurden und, was ich im Zusammenhang mit meinen "1-Röhren-Endstufen" festgestellt habe, das sich selbst Phasendrehungen von 180° nicht "klangmindernd" auswirken. 

Um was geht es nochmal beim Thema Lautstärkeregler ? Um ein bisschen Widerstand ? Im Gegensatz zu o.g. Vorkommnissen, finde ich die Diskussion über den "besten" Lautstärkeregler ein bisschen übertrieben !

Zurück zum eigentlichen Thema.

Selbst verwende ich, wegen meiner "1-Röhren-Endstufen", Übertrager zur Signalanhebung und da soll man lt. Hersteller darauf achten, das diese einen gleichbleibenden, nicht zu hohen (50kOhm ist noch o.k.), Abschlußwiderstand sehen, damit sie ihre "Qualitäten" (Frequenzgang, Klirrfaktor) voll ausspielen können.

Geht es um eine "gleichbleibende" Ausgangsimpedanz, dann fallen schon mal die "Shunt"-Regler/-Steller weg, weil deren Widerstandswert je nach Stellung variiert  (den Gesamtwiderstand bilden immer der feste und der "varibale" Widerstand) und, was ich bisher noch gar nicht so registriert hatte, es tritt bei diesem Prinzip, bei voller Lautstärke, eine "Ausgangsspannungshalbierung" ein, weil immer ein Teil an dem festen Widerstand abfällt.

Heutige Vorverstärker liefern wahrscheinlich locker 10V und mehr Ausgangsspannung und das bei einem sehr niedrigem Ausgangswiderstand, da mag das alles kein Problem sein, aber mit einem Übertrager und dann noch einem höheren Eingangsspannungsbedarf der Endstufen, hab ich mich halt an gewisse "Vorgaben" zu halten.

Keine Rose ohne Dornen !

Bleiben bei den "widerstandsbasierenden" Reglern nur noch die "Stepper" mit Serienwiderständen und die in "Ladder"-Schaltung übrig. Hier sieht die Quelle (in meinem Fall der Übertrager) zumindest einen "gleichbleibenden" Widerstandswert.

Die mit Serienwiderständen sollen aber den "kleinen" Nachteil haben, das sich die "Eigenheiten" eines Widerstandes, z.B. das Rauschen, mit der Anzahl der Widerstände aufaddiert (je nach Lautstärke sind eine gewisse Menge an Widerständen, sowohl im Signalweg als auch gegen Masse), aber wahrscheinlich, je nach verwendetem Widerstand, wird das immer noch besser sein als ein Kohleschichtpoti (Leitplastik könnte hier vielleicht besser sein ?). Bei der Ladder-Schaltung hingegen sind es immer nur zwei Widerstände die einen Spannungsteiler bilden. Dafür benötigt man aber dann doppelt so viele Widerstände und der Schalter auch doppelt so viele Kontakte wie der Serien-Stepper.

Bei den TVC's haben mich bisher, die "negativen" Erfahrungen mit diesem teuren 300B-Röhrenvollverstärker-Bausatze abgehalten (s. Post "Gibt es tatsächlich immer Besseres ?"), aber auch der Preis. Wenn man allerdings die Stepper namhafter Hersteller, wie "Elna" oder "Dact" anschaut, dann bin ich da schon fast genauso teuer wie ein "günstiger" TVC.

Dann die Frage, ob 23 Schaltstufen ausreichend sind, die Lautstärke "fein" genug einzustellen (Kanalungleichheiten) oder doch gleich 36 oder gar 41 ? Alles nur eine Frage des Geldes !

"Besser" als meine derzeitige Lösung, finde ich jetzt keine (zumindest preislich nicht). Um jetzt überhaupt mal "mitreden" zu können, hab ich mir zwei Mono "Stepper", á 23 Schaltstufen in "Ladder"-Schaltung (glaube sogar mit Dale-Widerständen bestückt), aus Hong Kong bestellt. Mal schauen was das wird ?

Da fällt mir gerade ein, das ich beim "Aktivieren" des MC-VorVorverstärkers (vorher Übertrager, nachher Röhre oder FET-Transistor), einen "hörbaren" Dynamikgewinn vernommen habe. Vielleicht nehme ich mir doch noch mal einen aktiven Line-Vorverstärker vor ? Da gibt es eine interessante Akku-Version mit Röhren, genauso wie einen RIAA-Vorverstärker. Wenn ich eh schon die Endstufe auf Akku umbaue, dann kann ich doch gleich ......... ? Mal schauen.

Die Lautstärkesteller sind mittlerweile eingetroffen



Jetzt stellt sich für mich die Frage, den bestehenden Vorverstärker umzubauen oder gleich in die "aktive" Variante einzubauen ? Dann wiederum kann ich aber keine aussagekräftigen, klanglichen Vergleiche anstellen.

Das "derzeitige" Ende vom Lied ist, Stepper wieder raus, u.a. weil selbst 23 Stufen noch zu wenig Kanalungleichheiten ausgleichen können, und die guten, alten Alps Kohlepotis wieder rein. Basta !

Samstag, 22. Juni 2013

Kopfhörer-Röhrenverstärker (mit und ohne Übertrager)

Hätte ich beinahe vergessen, weil zu selten benutzt, einen OTL-Kopfhörerverstärker mit der c3g.





Als Kopfhörer kommt bei mir der Sennheiser HD600 zum Einsatz. Was soll ich recht viel dazu sagen, klingt prima. Im Normalfall ziehe ich aber die Wiedergabe über Lautsprecher vor.

Dieses Geräte hatte ich früher schon einmal aufgebaut und war damals von seinem Klang begeistert, aber auch den hatte ich wieder viel zu schnell weggegeben.

Bevor ich oben gezeigtes Gerät fertiggestellt hatte, habe ich auch noch einen anderen Versuch, mit der 5842 gestartet, aber dieser verzerrte bei höheren Lautstärken zu schnell. Die Schaltung war auch mehr als Vorverstärker gedacht, denn für Kopfhörerbetrieb, aber einen Versuch war es wie immer wert.

Was bleibt, ist das was sich bewährt ! 


Kopfhörer-Verstärker mit Übertrager

Im Zuge meiner "modularen" 1-Röhren-Endstufen hab ich dann nochmal über einen Kopfhörerverstärker nachgedacht. Wenn ich selbst die Ausgangsübetrager mittlerweile in einem extra Gehäuse hatte, dann könnte ich doch einfach nur einen Übertrager mit 300/600 Ohm für Kopfhörer an die Endstufen anschließen und fertig wäre der Kopfhörerverstärker. Das hat auch super funktioniert. Ich hab dann sogar noch die Möglichkeit eingebaut, zwischen Endstufe-Lautsprecher und Endstufe-Kopfhörer umzuschalten und bis auf den "Knacks" den es beim Umschalten im laufenden Betrieb gab, hat es funktioniert (muss man im laufenden Betrieb umschalten ?). Klanglich wieder sehr schön und man hat diesmal sogar eine galvanische Trennung der Hochspannung vom Kopfhörer (wem ein Kondensator als Sicherheit nicht ausreichen sollte).

Jetzt wo ich auf Vollverstärker umgestiegenbin, geht das mit Umschalten nicht mehr so einfach, deswegen dieses "eigenständige" Kopfhörer-Projekt





Es sollte eine "1-Gehäuse" Lösung werden. Hoffe nur ich bekomme alles unter und die D3a unter den Abschirmbechern bleiben von der Nähe des Netztrafos unbeeindruckt. Die Gittervorspannung werde ich mit 1,2V NiMh Akkus bewerkstelligen und falls das wieder zu "agressiv" klingen sollte, wird halt wieder die gute alte RC-Kombination eingesetzt. Kanalgetrennte Lautstärkeregelung ist bei einem Kopfhörer wahrscheinlich noch wichtiger, um auch feinste Kanalunterschiede auzugleichen zu können.







Leider hat es nicht geklappt. Es ist ein deutlicher Brumm vorhanden. Aber egal, momentan kümmere ich mich jetzt erst einmal um die Raumakustik.

Sonntag, 16. Juni 2013

Gibt es tatsächlich immer Besseres ?

Es ist jetzt schon wieder 6 Jahre her, als ich den letzten, größeren "Fehler" begangen habe. Zu glauben, es könnte doch immer noch "schneller, höher und weiter" gehen.

Mit diesem einem, "letzten" Gerät (ein Röhrenvollverstärker), wollte ich eigentlich dem ewigem "Basteln" und "Probieren" endlich ein Ende setzen, um von da an und für alle Zeit glücklich und zufrieden Musik hören zu können, bis das der T.........

War ich damals eigentlich schon bereit dazu, "tatenlos" herumzusitzen und nur noch Musik zu hören ?

Nach der "Ushida", bis zu diesem Gerät, gab es schon einige (Fehl) Versuche, u.a. mit Bausätzen  (Decware SE84C, ein Bausatz aus Amerika), älteren Fertiggeräten (z.B. der "V73", alte Studioverstärker-Einschübe von Maihak und dem "NF1", ein Verstärkermodul aus einer Musiktruhe von Grundig) aber auch einigen Selbstbauten, u.a. mit den Endröhren EL84, 6C45 und auch der 2A3.

3 Jahre meines Lebens und etliche graue Haare hatte mich dieses "Ding" wieder gekostet. Dachte zeitweise, ich fange wieder von vorne an. Ich konnte diesem "Teil" einfach nicht den "Klang" entlocken, den ich gerne hören wollte und dann brummte mir das Ganze (die Endröhren) einfach zu stark (Hallo, das sind direkt geheizte Röhren und dann auch noch mit Wechselspannung heizen !). Ich kann mich aber nicht mehr daran erinnern, das die "Ushida" jemals so gebrummt hätte.

Alles nur Einbildung ?

Der Verstärker hatte eigentlich alles was mein Herz so begehrte:
  • 6 Eingänge über einen hochwertigen Umschalter mit versilberten Kontakten geschaltet
  • kanalgetrennte Lautstärkersteller (in 12 Stellungen geschaltete Eingangsübertrager, die Wicklung aus Reinsilber auf einem amorphen Kern gewickelt - TVC (Transformer Volume Control))
  • die 5842 als Treiberröhre (selbst die 6C45, D3a oder ECC99 waren mit geringen Umbauten möglich - hab ich alle ausprobiert)
  • gefolgt von einem Zwischenübertrager, der u.a. auch die Möglichkeit bot einen Kopfhörer anzuschließen und der auch noch einen separaten niederohmigen Ausgang besaß, für den Anschluß einer ext. Endstufe. Man konnte den Übertrager, in Kombination mit der ECC99 (SRPP), auch als "Parafeed" schalten.
  • dann eben die 300B, die "Königin" der Trioden, als Endröhre, im 1-Takt Class-A arbeitend
  • gefolgt von den Ausgangsübertragern, die angeblich von bester Qualität sein sollten.
  • im Netzteil werkelte eine 5U4G (aber auch 5R4GY, 5R4WGA u. GZ34 hab ich probiert) gefolgt von Ölpapierkondensatoren (hatte auch schon mal Folienkondensatoren drinnen) und Drossel. Durch seine zwei Netztransformatoren (einer für Anodenspannung und Treiberröhrenheizung und einer alleine für die Heizung der Endröhren) konnte über den Einschalter (ON-OF-ON), entweder nur Vorverstärker- und Kopfhörerbetrieb oder eben dann auf Endstufenbetrieb (alle Funktionen gleichzeitig) umgeschaltet werden.
  • das Ganze wog stolze 33kg, war komplett aus 2mm poliertem Edelstahl gefertigt (absolut sauber gekanntet und alle Ausbrüche waren gelasert), alle Eisenteile waren in hochglänzenden Edelstahlbechern vergossen und obenauf montiert.
 Und so sah das Ganze aus (Namen spielen hierbei keine Rolle !)



Aber was nützt die "schönste" Optik, die tollsten technischen Daten und Versprechungen, wenn die "Chemie" einfach nicht stimmt ? 

Aber so schnell geb ich nicht auf ! Also Ärmel hochgekrempelt und ans Werk.

Um das Ganze jetzt etwas abzukürzen, hier ein paar Maßnahmen die meiner Meinung nach in die richtige Richtung zielten, für mich aber letztendlich keine zufriedenstellende Lösung darstellten:
  • irgendwann flogen die "Lautstärkesteller" (die ja im Prinzip Übertrager waren) raus. Ansich bestimmt eine gute Sache, diese TVC's (transformator volume control), wenn man dem Internet glauben darf, aber 1. waren 12 Stellungen, um evtl. Kanalunterschiede ausgleichen zu können, einfach zu wenig, dadurch u.a. die Lautstärkeunterschiede zwischen zwei Schaltstufen einfach zu groß, 2. denke ich, hatten die Dinger, auch wenn sie Wicklungen aus Reinsilber hatten und auf amorphen Kernen gewickelt waren, "Probleme" (das ist aber nur die Meinung eines Laien), weil später hatte ich an dieser Stelle Leitplastikpotis eingesetzt (die guten "blauen" Alps hätten es aber auch getan) und damit klang es schon mal "besser".
  • ich vermute, das es weitere Probleme mit Zwischen- und/oder sogar Ausgangsübertrager gab (da hat ja die "Ushida" ohne Eingangs- und Zwischenübertrager noch besser geklungen oder bilde ich mir das nur ein ?).
  • was den "Brumm" der Leistungsröhren anging, konnte ich eine kleine Verbesserung, durch extra aus China (da in Deutschland zu teuer) importierte 300B's mit Mesh Anode erreichen (vier verschiedene 300B's hatte ich bis dahin ausprobiert). Also auch der mechanische Innenaufbau einer Röhre spielt eine Rolle.
  • eine andere Möglichkeit wäre gewesen, Gleichspannungsheizung einzusetzen und zusätzlich einen "Ultrapath"-Kondensator, anstelle oder in Kombination mit dem Ck zu verwenden. Damit hab ich eine hörbare Brumm-Reduzierung hinbekommen. Aber Gleichspannung wollte ich eben nicht. Geregelte Gleichspannung oder gar Schaltnetzteile kamen für mich nie in Frage. Bin in meiner Not sogar wieder auf die 2A3 zurück, aber auch hier das Gleiche.
  • Für die Heizung (gegen den Brumm) wäre ein Trafo mit Mittelanzapfung wahrscheinlich die beste und sauberste Lösung gewesen, aber das ist eben bei so einem Bausatz, der auf gewisse Teile ausgelegt ist, nicht so ohne Weiteres möglich.
Ich denke aber auch, das ich letztendlich so was von genervt und frustriert war, das ich wahrscheinlich nicht einmal mehr gehört hätte, wenn es gut klingt. Ich wollte einfach nicht mehr ! Nicht das ich jetzt, so depremiert, der "300B" Unrecht tue, aber so besonders gut geklungen (konnte sie damals zumindest noch mit dem nachfolgenden "Darling"-Selbstbau, mit der 1626, vergleichen) hat sie nun wirklich nicht, aber auch die 2A3 hatte für mich ihren "Zauber" verloren. Ich weiß nicht, ob ich jemals noch einen Verstärker mit einer direktgeheizten Triode bauen werde ?

Das Kapitel ist momentan erst einmal abgeschlossen. Soviel Geld (2700 Euro + die Teile für die Experimente) werde ich jedenfalls nicht mehr ausgeben, weder für ein Fertiggerät, einen Bausatz, noch für einen Eigenbau.
Es geht einfacher, günstiger und besser, aber halt ohne das dem Ganzen etwas "Seltenes" oder "Magisches" anhaftet.

Einfach einfach halt !

Donnerstag, 6. Juni 2013

Lautsprecher

Dann kommen wir mal zum letzten "Glied" in der Wiedergabekette, den Lautsprechern.

Momentan höre ich über Lautsprecherboxen, die ich mir nach einem Gehäusevorschlag aus den 60iger Jahren, von G.A. Briggs (Wharfedale ), aus 19mm HDF Spanplatte, von einem Schreiner im Internet hab anfertigen lassen. Das Gehäuse hat eine KU (= kontrollierte Undichtigkeit), die es ermöglicht auch verschiedene 20cm Lautsprecher, durch "Abstimmung" der KU, einzusetzen. Bei mir kommt der min. schon 25 Jahre alte Philips 9710 Breitbandlautsprecher (mit Schwirrkonus) zum Einsatz, auf den ich durch unseren HiFi-Stammtisch aufmerksam geworden bin. Für mich das "Beste" was ich bisher gehört hatte und das ohne weitere Korrekturen im Frequenzgang oder Phase.

Aber auch dieser Lautsprecher soll, lt. Erfahrungen einiger Stammtisch-Kollegen, "Fehler" haben. Er soll Überhöhung im Mittenbereich zeigen (glaube bei 1-2 kHz). Ist mir noch gar nicht aufgefallen ! Vielleicht haben ja meine Ohren genau da Defizite und passen deshalb so gut zum Philips :-) ?

Spaß beiseite ! Angeblich soll man dieses Phänomen aber relativ einfach in den Griff bekommen, indem man den Lautsprecher auf einer (Holz) Scheibe mit definiertem Durchmesser montiert (wen Details interessieren, bitte im Internet schauen).






Davor hatte ich mit den Saba "Greencones" herumexperimentiert. Die "Reso"-Gehäuse, die mich durchaus interessierten, hatten wegen ihrer Größe leider nicht den FAF (= Frauenakzeptierungsfaktor), sonst wären die schon bei mir gestanden. So ist es damals halt nur eine "gefaltete" Schallwand (Gehäuse welches hinten offen war) geworden, die im Tieftonbereich natürlich so ihre Schwächen hatte, aber ansonsten ganz o.k. war.



Davor hatte ich lange Zeit eine Abwandlung der "LePetit" von L'Audiophile in Verwendung. Eine Baßreflex-Konstruktion mit dem Breitbandlautsprecher Fostex FE103S. Hier kamen aber Korrekturglieder (Kondensator, Widerstand und Spule), um Frequenzgang und Schalldruck zu linearisieren, zum Einsatz. Daran durfte bereits die "Ushida 2A3" herumspielen. Eigentlich war ich immer recht zufrieden damit, bis ich eben die "Greencones" hörte.



Zwischen diesen beiden gab es noch einige andere Versuche, u.a. auch mit den "Greencones". In einem Baßreflexgehäuse, mit dünnem, "mitschwingendem" Gehäuse, nach Wilimzig. Es lag wahrscheinlich nur an der "richtigen" Dämmung, damit sie geklungen hätten, aber ich hab mich nicht mehr weiter damit beschäftigt.



Und dann noch ein Versuch mit dem Fostex FE167E, ebenfalls in einem Baßreflexgehäuse. Es wurde zwar geschrieben, das dieser Lautsprecher eine "lange" Einspielzeit bräuchte, aber ich konnte mir das nicht ganz vorstellen, so "unangenehm" wie er geklungen hatte. Vielleicht auch hier wieder ein "Dämmungsproblem" ?

Vielleicht sollte ich mich etwas mehr in Geduld üben und nicht immer gleich die "Flinte ins Korn werfen" ?




und vor all dem, eben die Klipsch "Heresy 1"



Noch weiter zurückzugehen bringt nichts !

Am Beispiel der "Greencones" sieht man ganz gut, welche Wege der Mensch geht, um an sein Ziel zu gelangen. Diese Lautsprecher waren ursprünglich in Röhrenradios und Musikschränken der Firma Saba verbaut. Als dieser "Hipe" anfing, wurden viele dieser Radios, um an die Lautsprecher zu gelangen, einfach "geschlachtet" und der Rest entsorgt (ich nehme mich davon nicht aus). Viele Liebhaber alter Geräte haben dies oft kritisiert, zu Recht. Andererseits wurden aber auch schon viele dieser Geräte, damals als der Transistor Einzug hielt, einfach so entsorgt, ohne das man sich etwas zurückbehalten hätte.

Um mein "schlechtes" Gewissen wieder etwas zu beruhigen (konnte nachts ja schon nicht mehr richtig schlafen), finde ich es schon mal nicht so schlecht, zumindest einen Teil dieser "genialen" Technik, mit in die Neuzeit hinüber zu retten, bevor alles verloren geht.

Ich glaube gehört zu haben, dass die Ägypter auch keine Pyramiden mehr bauen können - schade eigentlich :-) !

02.01.2015

Es gibt Neuigkeiten !



Ich hab mir, nachdem ich im neuen Raum, mit den Philips 9710 und auch den Saba Greencones, trotz aller möglichen Tuningmaßnahmen und Aufstellungen, keinen zufriedenstellenden Klang hinbekommen habe (der Raum hat Betonwände, eine niedrige Raumhöhe und ist nur spärlich eingerichtet), den Tanngband W8-1772 zu Weihnachten geschenkt. Das Gehäuse mit KU ist geblieben, die Frontwand mit dem Aussschnitt für den 9710 passte zufällig auch für den 1772. Was soll ich sagen, das Ding klang auch ohne viel zu tunen, schon mal viel angenehmer, was sich in der Frequenzgangsmessungen auch bestätigte. Da wo Philips und Saba Überhöhungen im Bass und den oberen Höhen hatten, war der Tangband "flach", im positiven Sinne. Mehr dazu im Post "Raumakustik".