Donnerstag, 23. November 2023

EC86/EL82 again?

06.12,2023

Der 0,27µf (Arcotronics 1.72 Koppel-C) wurde jetzt gegen einen 0,47µf (Jantzen Audio Superior-Z-Cap) getauscht (lagen noch in der "Grabbelkiste"). Das gleiche Spiel auch gleich noch beim neu aufgebauten Darling, da hier die gleiche Eingangsstufe Verwendung findet. 

Weniger wegen dem Kondensatortausch, mehr weil ich eine entspannte Runde Musik mit dem "EL82"-Verstärker hören wollte, hab ich gleich mal eine CD aufgelegt. Keine Ahnung ob es an den Kondensatoren liegt, aber das Ganze macht zunehmend mehr Spaß. "Schnell" ist der Verstärker, nicht "nervig", "trockene" Bässe, "feine" Höhen. Damit lässt sich sicher auch längere Zeit "unangestrengt" hören, ohne den sofortigen Wunsch hier oder da noch etwas "verbessern" zu müssen. Wollen wir es mal glauben 😉!

 

05.12.2023

Gestern noch eine Erdverbindung zum Montageblech angebracht und einen kleinen Verdrahtungsfehler behoben (der Serienwiderstand vor der Drossel hatte ich bei meinen vorherigen Versuchen umgangen). Nach Änderung wurde aber dann doch ein 1. C von 1,5uf benötigt, um die Betriebspannung wieder so weit zu erhöhen, um auf 1 Watt Musikleistung zu kommen. Alles noch ein bisschen "hübsch" gemacht, Forder- und Rückseite des Gehäuse vertauscht, andere Käfigmuttern eingesetzt, etc.. So kann es im Moment bleiben (mal schauen wie lange 😉). Ich werde aber auch nochmal den Koppel-C von 0,27µf auf 0,47µf erhöhen, damit die Ladezeiten (Tau), die der Ra der E86C(22 kOhm) mit dem Koppel-C bilden, unter 20ms bleiben. Diesen Hinweis findet man sowohl bei "Diciol" als auch bei "Frihu", andere hingegen achten nur auf eine niedrige, untere Grenzfrequenz. Auch wichtig scheint der Hochpass, den der Koppel-C zusammen mit dem Gitterableitwiderstand bildet, zu sein. Die Grenzfrequenz (-3dB) soll einerseits möglichst niedrig liegen, aber anderseits der  Gitterableitwiderstand deutlich unter den Herstellerangaben bleiben.

Dann geisterte ja immer noch das Thema Nahfeldhören in meinem Kopf herum. Kurz noch auf der alten Position gehört und dann einfach mal auf ca. 1m Ohrabstand reduziert. Augen geschlossen und gelauscht was da so kommt. Gut die Höhen nehmen so noch etwas mehr zu (vielleicht sind auch deshalb noch etwas mehr Details hörbar?), aber das könnte ich ja noch nachregeln. Die Musik spielt sich jetzt mehr wie bei einem Kopfhörer, "im Kopf", direkt hinter der Stirn ab und nicht wie vorher, mehr "im Raum" (anders kann ich es momentan nicht beschreiben).

 

03.12.2023

Der Verstärker ging in Betrieb (aber nicht ohne "meine", kleinen Verdrahtungsfehler 😉). 

Alles immer sehr "klassisch" bei mir gehalten. Keine Halbleiter, keine Elektrolytkondensatoren, keine "HiFi"delen Bauteile.


Direkt nach der Drossel und dem zusätzlichen Serienwiderstand von 150 Ohm (um die Güte auf ca. 0,5 zu drücken) folgen 340µf (8x45µf) an Siebkapazität, was zusammen bereits ca. 63dB Siebwirkung ergibt. Dadurch das aber die Treiberröhren eine höhere Betriebsspannungen als die Endröhren benötigen, müssen alle Betriebsspannungen direkt von dort abgegriffen werden. Mit jeweils 1000 Ohm und 135µf für die Endröhren und 2200 Ohm und je 45µf für die Treiberröhren, bekomme ich nochmal je ca. 39 oder 36dB. Also letztendlich immer so um die ca. 100dB. Das reicht zumindest dafür, das mit dem Ohr direkt am Lautsprecher kein Brummen zu vernehmen ist.

Irgendwie hatte sich anfangs aber die Spannungen nicht wie im vorherigen Aufbau eingestellt. Grund dafür lag hierin


Obwohl es sich bei der linken, wie bei der mittleren GZ34 um den gleichen Typ (GZ34-STR Selected) und gleicher Hersteller (TAD) handelte, bringt die linke aber eine 5V geringer Betriebsspannungsausbeute als die mittlere, was in Etwa der Spannung entspricht die eine "GZ30" (rechts im Bild, das russisches Äquivalent 5Z4P) bringt. Soviel zu "baugleich" 😉. Mit der mittleren GZ34 kam ich zumindest wieder auf meine ca. 205V Ua, was wieder für ca. 1W Musikleistung gut ist.
 
Benötige ich mehr, muss ich wieder mit einem 1. C arbeiten, was mich, je höher die Kapazität ausfällt, im weiter von dem Verhalten der Dosselsiebung weg, immer mehr in Richtung Kondensatorsiebung bringen würde.

Man muss sich bei dem Verstärker aber auch überlegen, alleine schon wegen dem Heizstromverbrauch, ca. 2A (2x ca. 0,8A (EL82/6P18P) und 2x ca. 0,165A (E86C)), ob man die 1W Musikleistung nicht "effektiver" erzeugen könnte. Klanglich gesehen ist das aber wieder eine ganz andere Sache 😉.

Die Frage ob man beim Netzteil auf "moderne" Bauteile, wie Elektrolytkondensatoren, Siliziumgleichrichter, Spannungs-/Stromregelung oder gleich Schaltnetzteile zurückgreifen sollte, stellt sich für mich nicht. Für mich hat ein Röhrenverstärker eine Röhrengleichrichtung. Nicht einmal Selen würde ich bei einer selbstgebauten Schaltung zulassen, obwohl ähnliche Eigenschaften.

Zugegeben, bei der Verwendung von Folienkondensatoren handelt es sich ehrlich gesagt mehr um einen Spleen (obwohl Folienkondensatoren normalerweise schon alterungsbeständiger sind, als Elektrolyt und man muss auf keine Polung achten 😉, aber sie bauen auch größer), aber bei allem anderen stecken schon ein paar Überlegungen dahinter. So soll es bei Halbleitergleichrichtern zu höherfrequenten "Schaltstörungen" kommen, die mit Entstörkondensatoren wieder unterbunden werden "müssen", auch verleitet so ein Gleichrichter oft zur Verwendung hoher 1. (gleich nach dem Gleichrichter) Siebkapazitäten, die wiederum Nachladestrom-Impulse (Störungen!) erzeugen. Damit kann man sich dann auch prima gleich der Drosselsiebung entledigen (antiquarisches, teures Zeugs?!). Man muss auf keine Güte und evtl. Resonator mehr achten.

Es gibt mittlerweile auch schon Röhrengeräte-Hersteller, die Schaltnetzteile bei z.B. Heizung, aber auch Anodenspannung einsetzen. Schaltnetzteile haben für mich, zumindest bei DACs, bisher immer einen "schlechteren" (leblos, bassschwächer, etc.) Klang ergeben, als mit Linearnetzteilen (sowohl 3-Bein-Regler, als auch herkömmliche, mit Z-Diode und Transistor) oder Akkus/Batterien und dann fühle ich mich ehrlich gesagt "unwohl" dabei, wenn Schaltnetzteile mit hohen Taktfrequenzen arbeiten, die zwar außerhalb des hörbaren Frequenzbereiches liegen, aber vielleicht über "Seitenbänder" wieder in den hörbaren Bereich gelangen. Auch sollen diese ins Stromnetz zurückwirken, was die Form des Sinussignals verändern soll.

Das von einem Verstärker verstärkte Signal ist nichts anderes wie die gleichgerichtete Netzspannung, im Takte der Musik verändert. Vielleicht wird die Wichtigkeit, der "Sauberkeit" der Netzspannung, so etwas verständlicher? Infos's s. u.a. hier "https://www.deutschlandfunk.de/mehr-qualitaet-aus-der-steckdose-100.html"



02.12.2023


01.12.2023

Komme leider nicht so voran wie ich gerne möchte. Momentan verdrahte ich die Röhrensockel, da ich nach der Montage der Sockel auf dem Grundblech, von unten, für Umverdrahtungen, nicht mehr so einfach ran komme. Ich mach mir da vorher immer gerne einen Plan. Ist einfach als ständig hin- und her zu löten 😉.


 


30.11.2023

Bin mal wieder über die halbautomatische Gitterspannungs-Erzeugung gestolpert. Ob das auch was für den EC86/EL82-Verstärker wäre?

Infos z.B. hier "https://technik.reicke.de/schaltungstechnik7.php".

Wird auch bei den Studio-Röhrenverstärkern V73 und V69 von Maihak/Telefunken angewendet.

Die Gitterspannung ist so aber vom Stromkonsum der Schaltung abhängig, die im Betrieb durchaus schwanken kann. Bei Eintakt-Class-A vielleicht nicht so viel, aber dennoch. In Ruhe, im Arbeitspunkt, fließt der höchste Strom, der im Betrieb dann mehr oder weniger schwankt. Reduziert sich der Strom z.B., dann wird der Spannungsabfall über den Widerständen, in der "Minus"-Leitung, geringer, bedeutet die Gittervorspannung wird positiver (weniger negativ), was wieder höhere Ströme durch die Röhre bedeutet. Also gegensinnig. Sollte sich das etwa "ausgleichen"?

Auch fällt mir gerade noch etwas zu einer "abgestimmten" Drossel im Netzteil ein, u.a. weil ich das hier "https://www.diyaudio.com/community/threads/design-of-resonant-input-choke-psu.99577/" lese. 

Ich hatte so etwas ebenfalls schon min. einmal probiert. Damals hatte ich mich dann doch gewundert, wo der Vorteil von so einer abgestimmten Drossel sein soll. Vielleicht hat sie ja tatsächlich die 100Hz "stärker" gefiltert, dafür war ich der Meinung anderweitige "Störungen" bzw. Frequenzen gehört zu haben. Was sich mit den Aussagen i.o. Link zu decken scheint.

Auf der o.g. Seite wird auch eine, von einem, bevorzugte Methode einer Drosselsiebung gezeigt, wie man sie noch störungsfreier bekommt. Ähnliches hab ich auch in dem Buch von Morgan Jones gesehen. Da muss ich nochmal nachlesen.

Hier werden auch mehrere Drosseln im Netzteil eingesetzt. 

Wenn ich da mal die Güte (n) berechne:

- 15H, 256R, 470µf -> Q=0,7

- 1H, 50+39R, 470µf -> Q=0,52

Gar nicht mal so schlecht! Zufall oder Absicht?

 

28.11.2023

Nebenher schau ich schon mal wie man den EL82-Verstärker wieder ansehnlich verpacken könnte.
Dachte eigentlich, wenn er klingt, das ich nochmal Kosmetikboxen in Betracht ziehe. Dann hätte ich aber den Darling auf Hammond-Übertrager umbauen müssen, um die TamRadio F-475 dann für den EL82 verwenden zu können, aber das lass ich jetzt erst Mal. Das hätte nochmal neue Bretter (ver)sägen, (ver)fräsen, (ver)bohren bedeutet. 

Es liegen ja auch noch ein Paar 19" Gehäuse und Rackeinschübe herum.

Hier die 1. Versuche die Bauteile anzuordnen. Röhren an die "Front", damit man sie zumindest durch das gelochte Frontblech erahnen kann. Die ganzen Folienkondensatoren unter zu bringen, ist eine Herausforderung.

Großes "Bauteileschubsen" ist angesagt 😉.

Ich weiß, wenn ich nach "Wilimzig" gehe oder allen anderen Nachbauern (Der Audionist, Michael Methe, Carsten Rauth, etc.), dann haben die alle höherwertigere Ausgangsübertrager im Einsatz, u.a. deswegen wollte ich auch die TamRadio F-475 einsetzen, aber die sind auch nur für max. 45mA ausgelegt. Schon grenzwertig!

Einerseits, wenn ich nach dem "Audionisten" gehe, hab ich mir mit den Werten des Hammond-ÜT (L=9,28H, RDC=200 Ohm) und dem letzten Kondensator im Netzteil, einen "astreinen" Resonator (Q=1,31) verbaut, andererseits kenne ich die Werte des F-475 nicht. Also vielleicht eher "den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach" 😉?

Aber soooooo schlecht sind jetzt die 125CSE von Hammond auch nicht und es hat ja auch im Probeaufbau schon manches "besser" geklungen. Besser geht wahrscheinlich immer, schlechter aber auch 😉.

Das Thema hab ich auch nochmal  in meinem "Technik-Themen" Post aufgegriffen.

Hab mich das eben auch bei dem Verstärker Uchida 2A3 von SunAudio aus Japan gefragt, ob die "Entwickler" dieser Schaltung, jegliches Wissen und Kunst in diese Schaltung gesteckt haben? Lassen die dort verbaute Netzdrossel, als auch die Ausgangsübertrager, in Verbindung mit den Kapazitäten, überhaupt eine kleine Güte (Q <=0,5) zu? 

Die Bezeichnung der Drossel lautet SCH515, was vermuten lässt, das diese evtl. 5H bei 150mA hat, mit einem geschätzten Gleichstromwiderstand von ca. 100 Ohm, dann bekomme ich hier eine Güte von ca. 3,14. Autsch! 

Das es dennoch nicht resoniert (oder wie würde sich so etwas überhaupt anhören?), liegt vielleicht am Glättungskondensator (1. Kondensator nach der Gleichrichterröhre), der mit seinen 47µf schon einiges an Welligkeit von der gleichgerichteten Spannung wegnehmen dürfte? Was dagegen spricht, das jemand "viel" dabei gedacht hat ist, das die ursprünglich angegebene 5U4G Gleichrichterröhre nur max. einen 40µf Kondensator zulässt und man aber, wenn möglich, nicht immer das Maximale ausnutzen sollte, was auch hier schon angemerkt wurde "https://www.frihu.com/roehrenverstaerker/customize/uchida-300b/".

Wahrscheinlich sieht es beim Ausgangsübertrager, in Kombination mit dem letzten Netzteilkondensator, 47µf, für alle Treiber- und Endröhren (die Treiberröhren bekommen anschließend aber auch nochmal, kanalgetrennt, eine zusätzliche RC-Stufe), auch nicht sehr viel besser aus? 

Also 2 astreine Resonatoren, aber "klanglich" soll die Uchida, aber durchaus "erhaben" sein.

Wie passt das zusammen?

Hier "https://diyaudioprojects.com/Technical/Tube-Power-Supplies/" wird viel über die Spannungsversorgung gesprochen (leider in Englisch), aber nichts über die Güte Q. Spielt die vielleicht doch keine so große Rolle?

Auch hier nicht "https://www.aikenamps.com/index.php/chokes-explained".

 

25.11.2023


Ich hatte doch noch 6x 6P18P herumliegen (lagen bereits in der Kiste mit den Röhren, die verkauft werden sollten 😉). Also den Verstärker "schnell" zu Ende verdrahtet und 1. Messungen gemacht. Die Heizspannung für die 2x6P18P und 2x E86C musste etwas erhöht werden, aber sonst passte es einigermassen. Als Gegenkopplungs-Widerstand kam jetzt erst einmal der Wert vom letzten Aufbau zum Einsatz, ein 82kOhm, der damals nach Gehör und einem Hinweis bei "Diciol" ("berechnen der Gegenkopplung schön und gut, aber in der Praxis haben sich Xmal größere Werte als besser erwiesen" ermittelt wurde) ermittelt wurde. Auf Anhieb kamen so, bei einem Rk=220R der EL82, einer Ua=200V und einem Ik=45mA, 1Watt Musik raus. Gleich mal rein gehört. Nicht schlecht! 

Hörte sich sehr ausgewogen an. Sauber Anschläge, viele Details, harte Bässe, aber wenn es lauter wurde, dann wird es auch wieder höhenbetonter, aber das hängt wahrscheinlich wieder mit den Ohren zusammen. Frequenzgang noch nicht gemessen.

Mit einem Rk=270 Ohm, für die EL82, fällt der Strom, aber die Spannung steigt dann soweit an (ca. 225V), das die max. Pa von 9W überschritten wird (aber nur ca. 0,25W).  Die russische 6P18P gibt im Datenblatt, für Pa gar 12W an (Pg2=2,5W) und nicht wie die EL82 nur 9W (Pg2=1,5W). Aber beide sollen ja austauschbar sein, also alles auf 9W optimieren. Dachte aber auch, das wenn eine Pentode als Triode beschalten wird, also das Gitter G2 mit der Anode verbunden wird (mit einem Gridstopper-Widerstand, gegen parasitäre (unerwünschte, elektrische) Schwingungen), sich die einzelnen Leistungen addieren, als Pa+Pg2 und das die neue max. Anodenlast darstellt?

Hier hat jemand die Kennlinien für eine "triodisierte" EL82 aufgenommen, in dem auch 2 Anodenbelastungkennlinien eingezeichnet sind, aber nur die geringere (orange) von beiden wird zur Ermittlung des Arbeitspunktes hergenommen. Ich werde es jetzt auch erst einmal so handhaben und wenn ich ca. >=1Watt rausbekommen, bin ich erst einmal zufrieden.

Quelle: https://www.audionist.de/2016/03/20/konstruktion-eines-roehrenverstaerkers-mit-pl82-dritter-teil/

Im obigen Diagramm, bei der EL82, stellen sich bei Ua=205V und einer Ug=-16V ca. 44mA ein.

Bei der 6P18P, bei Ua=220V und Ia=41mA hab ich momentan eine Gitterspannung von vielleicht ca. -11 bis12V. Bei der EL82 (obiges Diagramm) sollen es dann schon ca. 18V sein. Ich bin gespannt ob die beiden wirklich so kompatibel sind?


Hier noch ein paar Messwerte und Kurven der 6P18P



Quelle: https://www.mvaudiolabs.com/tubes/tube-data-library/6p18p/


Quelle: https://audio-wiki.ru/lib/exe/fetch.php/1tubes/6p18p-tr.gif

 

Hier noch eine andere, interessante Info, über Zielkurven (Frequenzgangverläufe), die mir ein HiFi-Bekannter zukommen liess "https://www.audioclub.de/index.php/clubleben/angehoert/94-zielkurven". Hier geht es u.a. darum, ob man eher lineare oder leicht fallende Frequenzgänge, am Hörplatz, anstreben sollte.


23.11.2023

Wenn ich schon mal eine Idee hab, da setze ich sie auch meist um, besonders wenn ich ungefähr weiß was mich erwarten könnte und auch die meisten Bauteile vorhanden sind.

Hierzu wurde der Einfachheit halber der ECC99-Aufbau "zweckentfremdet". Komplettes Deckblech einfach runter, ein anderes, bereits gebohrtes (von den letzten RIAA-Versuchen) neu bestückt.

Die original Schaltung von "Wilimzig" (aus dem Buch Höchstempfindlich) hat u.a. keine Kathodenüberbrückungs-Kondensatoren, weder für die EC86 bzw. PC86 noch für die EL82 bzw. PL82 (es gibt auch noch ein russisches Äquivalent, die 6P18P). U.a. deswegen wurde vielleicht auch die EC86 als Treiberröhre gewählt, die eine max. Verstärkung von µ68 hat, um 1. den bei ihr fehlenden Kathoden-C "auszugleichen" = Stromgegenkopplung (der schon mal die max. mögliche Verstärkung reduziert, aber die Schaltung dafür "linearer" arbeiten soll), aber auch den der EL82. Die -Ug der EL82 ist nämlich nur ca. 9-10V, bräuchte also eigentlich keine so hoch verstärkende Treiberstufe.

Die selbe Treiberstufe wird von mir ja auch schon beim Darling-Verstärker eingesetzt. Auch dort hat sie keinen Kathoden-C und bekomme immerhin noch eine ca. 28-fache Verstärkung. Das sollte hoffentlich auch noch zum voll Aussteuern oder gar Übersteuern der EL82 ohne Kathoden-C reichen?

Wilimzig hatte in seiner Schaltung einen 3,5k Übertrager gewählt (wie auch ich früher), was aber eben nur ca. 0,5W ergab. "Der Audionist" (https://www.audionist.de/diy/endstufe-mit-pl82/) verwendet hingegen einen 7k Übertrager (aber auch noch eine 2. Gegenkopplung an der PC86 und einen Kathoden-C an der PL82), was scheinbar knapp 1W ermöglichen soll. Ich hätte diesmal einen 5k Übertrager genommen (u.a. um letztendlich vielleicht auch den Tam Radio (Tamura) F-475 verwenden zu können). Um damit auf vielleicht 1W zu kommen, müsste ich aber wahrscheinlich die Anodenspannung und auch den Kathoden-Widerstand erhöhen = Arbeistpunkt einstellen (aber Achtung - die EL82 soll nur max. 250V können! Es gibt da aber auch noch einen weiteren Hinweis im Datenblatt. Wenn Wa (Pa) <4,5W ist, dann kann Va max. 450V sein.), was aber auch eine höhere -Ug nach sich ziehen würde. Die EL82 würde also mehr Eingangsspannung benötigen, um aus- oder übersteuert zu werden. Ob die EC86 das dann noch schafft (ohne Kathoden-C)?

Die EL82 hat die gleiche Pin-Belegung wie die EL84 😉. Ich mein ja bloß, falls man mal was anderes ausprobieren will.