Sonntag, 10. Dezember 2023

(Vor)Verstärker nochmal durchdacht!

Aktuelles immer zuerst!

13.03.2024

Mal was philosophisch zwischendrinnen!

.... der Verstand dient einzig nur der Betrachtung materieller Dinge; er ist unfähig seinem Besitzer zu geistigem Wissen zu verhelfen. Sobald der Mensch den Instikt verliert, verliert er seine intuitiven Kräfte, ....... . Verstand ist die plumpe Waffe des Gelehrten, Intuition der unfehlbare Führer des Sehers. Instinkt ist es, der Pflanzen und Tiere zur rechten Zeit für die Erhaltung ihrer Arten sorgen lässt, die das geistlose Tier in der Stunde der Krankheit das geeignete Heilmittel finden lehrt. Der Verstand - der Stolz des Menschen - hingegen verfehlt ganz gar den Kampf gegen die materiellen Neigungen der menschlichen Natur, er legt der Befriedigung seiner unersättlichen Sinne nicht die geringsten Schranken auf. Weit davon entfernt den Menschen zu führen, sein eigener Arzt zu sein, führen ihn im Gegenteil seine Spitzfindigkeiten oft zu seinem eigenen Verderben.........

Quelle: H. P. Blavatsky, Isis entschleiert


Was ich damit sagen will ist, u.a. auf das HiFi-Hobby bezogen, dass man sich vielleicht nicht nur auf "Messwerte", "Aussagen" anderer, äußerem Blendwerk, etc. sondern mehr auf sein "Gefühl" verlassen sollte, wenn es z.B. um Klang geht. Ich weiß, schon etwas weit hergeholt, und doch eine mal andere und durchaus interessante Sichtweise.

Der obige Text ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber ich finde auch das in vielen Bereichen des Lebens mittlerweile viel zu viel der "logische" Verstand regiert, als ein (Bauch) Gefühl. Viele Menschen sind so "rastlos" und "unzufrieden". Woher das wohl kommen mag? Der Mensch leben eben nicht nur vom "Brot" alleine, wie es so schön heißt.


10.03.2024

Aus dem 6J52P wurde jetzt doch wieder ein EL862- bzw. D3a-Verstärker. Mit ca. 1,5V eff am Eingang bekommt man knapp 0,8 "unverzerrte" Watt (8 Ohm) am Ausgang raus. Es geht natürlich noch mehr bei "Trioden", bis es "hörbar" verzerrt. Von allen Geräten wurden aktuelle Schaltpläne gezeichnet und in einem großen Online-Auktionshaus zum Verkauf eingestellt.

Der 6C45 blieb auf Silizium-Gleichrichter und sogar noch ein kleiner (1,5µf) Folienkondensator musste zur Spannungserhöhung eingebaut werden. Bei 2V eff am Eingang kommen ca. 1W (8 Ohm) raus und bis 2,4V eff bleibt das Ganze auch "unverzerrt" (Sinus am Oszi noch nicht verformt), was ca. 1,3W (8Ohm) macht.

Der E55L bring bei 2V eff nur ca. ca. 0,7W (8 Ohm) raus, aber dafür geht das ganze bis ca. 3V eff, was ca. 1,1W bringt. Die E55L muss halt etwas höher ausgesteuert werden. Am Besten mit einem gering verstärkenden Vorverstärker, so wie ich ihn seit Kurzem einsetze. Das hat klanglich echt nochmal was gebracht, im Gegensatz zu den Eingangsübertragern.

Mit meinen Geräten bin ich weiterhin zufrieden und verspüre momentan keinen Drang etwas "Neues" zu bauen. Vielleicht ja ein guter Zeitpunkt mehr Musik zu hören und mal wieder ein paar Platten oder CD's zu verkaufen 😉?



03.03.2024

Alle Verstärker gingen wieder in Betrieb. Den 6C45 hab ich jetzt erst einmal wieder auf einen Silizium-Gleichrichter umrüsten müssen, damit ich ausreichend Anodenspannung hatte und Drosselsiebung nutzen konnte.

Die anderen beiden, E55L und 6J52P passen von ihren Netzteilen und auch schon von der Heiz- und Anodenspannung.


01.03.2024

Der umgebaute 6C45-Verstärker ging zwar schon wieder in Betrieb, aber hier passen die Arbeitspunkte noch nicht, u.a. weil die Anodenspannung zu gering ausfällt. Denke da muss ich einen kleinen 1. Kondensator, gleich nach dem Selen-Gleichrichter einbauen?


29.02.2024

Hier ein Bild vom laufenden Umbau des E55L-Verstärkers. Folienkondensatoren alle raus und dafür 4x 180µf/450V- Elko nach der Drossel und dann nochmal je Kanal 180µf/450V- rein. Hier und da werden noch ein paar Lötleisten nötig sein, um alles sauber zu verdrahten.


 

25.02.2024

Jetzt geht es an den Umbau/Aufbau der Verstärker, die verkauft werden sollen. Die übrigen 3, sollten ja wohl reichen 😉.

Hier eine Endstufe mit der Röhre 6C45. Selen-Gleichrichter, Drosselsiebung, mit Elkos, Edcor-Übertrager Ra=2,5kOhm/8 Ohm und eine RC-Kombination mit Elkos.

 

Als nächstes wurde eine vorherige EL5070 Endstufe im Rackgehäuse auf die E55L umgebaut (im Prinzip die gleiche Röhre, nur eben erfolgt der Anodenanschluss hier nicht über Anodenkappe, sondern dem Pin1) und Endcor-Übertrager mit einem Ra=1,7 kOhm/8 Ohm eingebaut. Vorteil bei der E55L ist die max. Ua von 175V. Die Folienkondensatoren kommen alle noch raus (die hebe ich mir auf, weil man die langsam nicht mehr und dann auch nicht mehr günstig herbekommt), dafür kommen Elkos rein. Die Drossel wird noch eine mit 10H/100mA, da ich den Arbeitspunkt röhrenschonend nur auf ca. 45mA bei 145V Anodenspannung setzen werde. Im momentanen Aufbau (mit den Folienkondensatoren) bekomme ich bei Ue(eff)= 2,25V, meine 1W bei 8 Ohm raus.

 

Das ganze kommt dann in ein Metallgehäuse von Thomann, das jetzt übrig ist, welches aber einen sehr schönen magnetischen Holzrahmen mit Gitterblech bekommt. So sieht man auch die Röhren glimmen und kommt schnell an die Röhren, um sie zu tauschen.

 

Und dann noch einen EL862-Verstärker (mit Lautstärkeregelung) in u.g. Gehäuse. Das Deckblech war einst für einen E55L-Verstärker gedacht, also auch für einen größeren Ringkerntrafo und einer oktalen Gleichrichterröhre. Anstatt der EL862 (bzw. der D3a) können auch noch andere Röhren (wo benötig, mit einem Zwischendadapter für Pin 6 und 9), wie die E180F, E280F, E810F, 6J52P oder 6J11P eingesetzt werden. Aber natürlich unter Anpassung des Arbeitspunktes. Damit kann man je nach Röhre, mit ca. 2Veff am Eingang, so zwischen 0,5-0,9W (unverzerrt, Sinus am Oszi noch nicht verformt) raus holen.




23.02.2024

Gestern mal wieder Musik gehört. War von der Aufnahmequalität her sicher nicht das Beste, aber es ging mir mehr um "der alten Zeiten" wegen, um die Musik ansich. Was soll ich sagen, selbst damit, mit den meisten der Lieder (z.B. von einem Best of), hört sich alles einiges "räumlicher", "dynamischer", "musikalischer", "emotionaler", "feinzeichnender", etc. an, als vorher mit den Eingangsübertragern dazwischen. Ähnliches hatte ich, wie schon an der einen oder anderen Stelle gesagt, auch schon bei MC-VorVorverstärkern bemerkt. Die aktiven Varianten, egal ob Röhre oder FET, waren hörbar dynamischer als ein Übertrager (evtl. rauschen sie dann aber wieder mehr).


21.02.2024

Im Prinzip sind die Vor-/Endverstärker, die ich einsetzen werde, jetzt erstmal fertig und die Schaltpläne gezeichnet. Nebenher werde ich aus den "Resten" (all den gebohrten Blechen und zugeschnittenen Holzteilen, den Röhren, aus denen ich jetzt doch keine Vor-/Endverstärker baue und all den anderen sich angesammelten Bauteilen, wie Selengleichrichter, Ringkerntrafos ohne Mittelanzapfung und Heizspannung für die Gleichrichterröhre, Ausgangsübertrager mit nur einer (8 Ohm) Ausgangsimpedanz, etc.) jetzt noch das eine oder andere Gerät zusammenbauen und zum Verkauf stellen. Diese sind deswegen nicht "minderwertiger", aber passen halt nicht mehr in meine momentane "Vorstellung".

 

16.02.2024

Beim RIAA bin ich bei der Eingangsröhre wahrscheinlich jetzt auf die 6N2P "angewiesen" (evtl. kein Tube-Rolling?). Zu der ECC83 ist sie wegen der Heizspannung und/oder dem Schirmanschluss schon nicht "voll" kompatibel zur 6N2P. Aber ich ziehe hier die 6N2P vor, eben wegen dem Schirm zwischen beiden Röhrensystemen, was evtl. für bessere Kanaltrennung sorgt, wenn schon nur eine Röhre für beide Kanäle verwendet wird. Es gäbe da aber auch noch die 6N2P-EV, die angeblich auch einen etwas anderen Innenaufbau haben soll. Es soll auch noch eine chinesische 6N2(J) geben, die aber jenseits von gut und böse sein soll, was die "Datenkonstanz", den mechanischen Aufbau (Mikrofonie, etc.) und auch den Klang angeht? Nach weiteren Alternativen hab ich mich jetzt noch nicht umgesehen

Hier ein Paar interessante Links dazu: "https://blog.fohrn.com/6n2-j-6n2p-ev-eine-kleine-rohrenkunde/" und "https://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=10267.0".

Bei der Ausgangsröhre hab ich jedoch die Wahl zwischen 6DJ8, 6922, 6N23P, ECC88, etc..

Ich hab mir jetzt auch nochmal 2x JJ ECC802S für den Line-Vorverstärker bestellt und 2x 6N2P-EV für den RIAA in der Eingangsstufe.

 

14.02.2024

Magnete kamen gestern an. Gleich Löcher in die Holzrahmen gebohrt und die Magnete eingeklebt. Passt! Schaltpläne für die Geräte angefangen zu zeichnen und mich anschliessend, zur Belohnung, mal wieder von den Klängen "bezaubern" lassen. Hat schon was, wenn man selber was in die Hand nimmt!

In die Metallgehäuse wurde kein einziges Loch gebohrt, an die Mehrzahl der Bauteile kommt man leicht durch abnehmen der Frontplatte oder abschrauben der Rackblenden (servicefreundlich 😉!) und irgendwie gefällt mir auch noch dieses "altbackene", "retro-anmutende" Design ganz gut.

Ich frag mich natürlich woran das liegt, jetzt wo ich den "aktiven" Line-Vorverstärker gebaut habe und der Meinung bin, der macht seine Sache "besser" (mehr Details, mehr Verstärkung, keine Impedanzprobleme, etc., selbst mit den "betagten" ECC82), als die bisher verwendeten Eingangsübertrager?

Ein Eingangsübertrager hat den Vorteil, das er dem Musiksignal kein Rauschen hinzufügt und auch Masseschleifen unterbrochen werden, aber bei Details und Dynamik haben "aktive" Stufen, egal ob mit Röhre (auch wenn sie z.B. bei einem MC-VorVorverstärker extrem gerauscht haben - die Platte hat noch mehr gerauscht 😉) oder mit FET-Transistoren, dann doch die Nase vorne (meine bisher gemachten Erfahrungen).


13.02.2024

So, der letzte Rahmen ist jetzt gestern auch noch fertig geworden und dem EL5070 wurden die Arbeitspunkte eingestellt. Hier fliessen jetzt nur röhrenschonende ca. 45mA Ik, bei Ug ca. 3,35V (Rk=75 Ohm) und ca. 139V Ua. Damit bekomme ich bei ca. 2,65V eff Ue, wieder ca. 1W (an 4,1 Ohm) raus. Dank Line-Vorverstärker (10-fache Verstärkung) kann ich diesen dennoch, trotz nur ca. 0,5V eff am Ausgang vom (neuen) RIAA und dem 1545A-DAC, voll aus- und sogar übersteuern.

Ich hab mich für die "nur" 45mA entschieden, nachdem ich zwischen den 200V und 250V Anschlüssen am Trafo, für die Anodenspannung, wählen musste. Sollte ich eher versuchen das max. an Leistungsausbeute, über Ik, aus der Röhre zu holen (evtl. nur 0,x W mehr) und das evtl. noch zu Viel an Spannung einfach "verheizen" oder meine Schaltung auf geringeren Ik "optimieren"? Hab mich aus "energetischer" Sicht für letzteres entschieden.

 

11.02.2024

Die ersten beiden Rahmen (der mittlere ist noch aus Buche, aus einem anderen Projekt) sind bis auf die Neodymmagneten fertig und der Verstärker mit der EL5070 ging auch schon wieder "grob" in Betrieb (Arbeitspunkt muss noch eingestellt werden).



10.02.2024

Konnte erst jetzt wieder etwas an den Geräten weiter machen. Hab aber nebenbei versucht noch ein paar Infos über die Gitterspannungserzeugung durch den "Gitteranlaufstrom" (englisch "grid leak bias") herauszufinden. Dabei ging es aber weniger darum, wie es funktioniert, sondern eher darum, warum bei der 6N23P (ECC88, 6DJ8, 6922, etc.), die im Ausgang des RIAA eingesetzt wird, lt. Schaltplan ein 10 MOhm Widerstand verwendet wird, wo doch alle Datenblätter nur max. 1 MOhm angeben. Irgendwo hatte ich mal von der kompatiblen CCa gelesen, das dort dazu etwas im Datenblatt stehen sollte, aber auch dort habe ich nichts gefunden.

An anderer Stelle habe ich gelesen, wie man herausfinden könnte, ob den "richtigen" Wert für den Gitterableitwiderstand hat oder nicht und zwar indem man die Spannung über der Anode bzw. den Anodenstrom (z.B. den Spannungsabfall über dem Anodenwiderstand) misst, einmal mit dem Gitterableitwiderstand und dann einmal mit kurzgeschlossenem. Dabei sollte es keine Unterschiede geben, dann wäre es der korrekte Wert. Das hab ich dann mal gemacht. Mit Gitterableitwiderstand (bisher nur 3,3 MOhm, da ich aus der Vergangenheit, bei 10 Mohm, sporadische "Knackgeräusche" hatte) stelle sich nach einiger Betriebszeit ca. 171,3V über dem 12 kOhm (genauer gesagt 12,21 kOhm) Anodenwiderstand ein, was ca. 14,03mA Anodenstrom macht. Mit kurzgeschlossenem war die Spannung 184,3V bzw. 15,99mA. Die 6N23P hat einen max. Ik von 20mA. Schon recht grenzwertig!
Werde bei Gelegenheit, wenn dann alle Geräte mal soweit fertig sind, nochmal darüber nachdenken, welcher Wert für den Gitterableitwiderstand der bessere/richtigere wäre.


Wen es interessiert, hier ein paar Links in denen über "Grid Leak" gesprochen wird (leider in englisch):

https://groupdiy.com/threads/max-value-of-grid-leak-resistors-in-small-signal-tubes.81179/

 

https://www.audioasylum.com/cgi/vt.mpl?f=tubediy&m=195593

 

https://www.audioasylum.com/cgi/t.mpl?f=tubediy&m=19367

https://www.audioasylum.com/cgi/vt.mpl?f=tubediy&m=267312


Heute hab ich nochmal einen Versuch mit den Frontrahmen gestartet. Diesmal nur aus Fichten-holzleisten, sonst geht das langsam ins Geld 😉. Wenn man sich konzentrieren kann, dann klappt das auch. 



05.02.2024

So, jetzt wurden die ganzen Verstärker (RIAA-Vor-, Line-Vor- und End-) in die "gedachten" Gehäuse "verpflanzt",

RIAA-Vor- (zwischen den beiden Röhren, relativ schnell austauschbar,  die RIAA-Netzwerke)

Line-Vor-

und Endverstärker

RIAA- und Line-Vorverstärker spielen schon, der Endverstärker ist gerade noch im Aufbau. Hier war für die Röhren im Inneren einfach kein Platz mehr.

Hier und da werden die Bauteile noch etwas anders angeordnet werden, sowohl aus optisch-symmetrischer Sicht, als auch um einen gewissen Abstand zu wahren.

 

02.02.2024

Frequenzgang sieht jetzt auch erst einmal "unauffällig" aus (Achtung, 1dB- Teilung!). Natürlich verbesserungsfähig, aber von ca. 45-20.000Hz bleibt es innerhalb +/-1dB. Bin hier aber auch schon beim 1. Widerstand des RIAA-Netzwerkes höher gegangen (270 kOhm), was den Bassbereich hätte anheben sollen. Keine Ahnung wie er ausgesehen hätte, wenn ich den niedrigeren Wert (215 kOhm) genommen hätte?

RIAA alleine

RIAA und Line zusammen (bis Stellung 4 des 100 kOhm log Lautstärkestellers (dann übersteuert das Messsystem) kein Einfluss sichtbar)


Ein anderes RIAA-Netzwerk mit FKP2, mit 2,5% Toleranz brachte eine kaum sichtbare Verbesserung, auch nicht wenn man die Kurven übereinandergelegt hatte. Die Ursache warum es noch "gebrummt" hatte, war wieder einmal eine falsche Masseführung, die bei einem empfindlichen RIAA schnell zu Störungen führen kann. Ich hatte in meiner operativen Hektik, die Masse aller Cinchbuchse verbunden und auf Erde/Masse/Gehäuse gelegt. Das sollte man aber nur mit den Eingangsbuchsen machen und die Ausgangsbuchsen, bekommen ihre Masse erst, nachdem diese durch die Schaltung "hindurchgelaufen" sind. Jetzt rauscht es im Prinzip nur noch (röhrenbedingt), auch wenn man lauter aufdreht.


01.02.2024

Der "neue" RIAA ging gestern in Betrieb. Wieder mussten die Anoden- und Heizspannungen etwas angepasst werden, aber ansonsten hat er auf Anhieb funktioniert. Leichtes Rauschen und Brummen wenn man voll aufdreht, aber das ist erstmal ok. Da ist sicher noch Optimierungspotential, aber das kommt zum Schluss. Erstmal mal muss das "Grobe" passen.

Spielt erst einmal "unauffällig". Bedeutet scheinbar auch keine groben Schnitzer im RIAA-Netzwerk, was momentan "fliegend" zwischen den 2 Röhren plaziert ist. Momentan mit MKP10, mit 10% Toleranz bestückt. Hätte da noch FKP2 mit 2,5% Toleranz und auch noch Glimmerkondensatoren, wo aber die Spannungsfestigkeit von 350V- vielleicht nicht reichen könnte.

Werde als nächstes eine Solo-Frequenzgangmessung mit dem Invers-RIAA machen, dann zusammen mit dem Line-Vorverstärker und dann auch noch mit der Endstufe zusammen, bei unterschiedlichen Lautstärken.

 

30.01.2024

Der andere RIAA wird schon parallel aufgebaut. Dieser kommt auch gleich in ein 3HE Wandgehäuse.
Dann wird das Ganze im Zusammenspiel nochmal gemessen. Bin schon gespannt ob sich auch hier wieder etwas gegenseitig beeinflusst.

Der RIAA entspricht im Prinzip diesem hier "https://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Martin-Ruppel-Phonamp-2/Phono_II.htm", aber ich hatte bei einem früheren Aufbau festgestellt, das der 10MOhm Gitterableitwiderstand für die ECC88 einfach zu groß war, so das ich "Knackgeräusche" bekamm. Als ich auf 3,3MOhm zurückgegangen war, waren die Störgeräusche weg. Darüber hatten auch andere berichtet. Jetzt erst hab ich mir das Datenblatt genauer angeschaut und gesehen, das max. 1M zulässig wären. Aber funktioniert dann die Schaltung überhaupt noch richtig, die Gitterspannung aus dem Anlaufstrom zu erzeugen? Ich hab bei meiner Recherche einen Hinweis auf die kompatible Röhre CCa von Telefunken gefunden, wo folgendes steht:

Aber was bedeutet das? Kann ich jetzt in o.g. Schaltung (Kathoden der ECC88 liegen direkt auf Masse) einen Gitterableitwiderstand von 10MOhm verwenden oder nicht? Zumindest hat es bei einem früheren Aufbau damit nicht funktioniert.

"Fixed" Bias hab ich schon mal nicht oder?

 

24.01.2024

Ursache für die "Störgeräusche" war der Spannungsteiler für das Höherlegen der Heizspannung, der einseitig noch in der Luft hing und nicht auf Masse 😉. Jetzt herrscht Stille! Die Anoden- und Heizspannung wurde auch gleich noch "feinjustiert". Verstärkung ist immer noch ca. 10-fach. Das "Ding" spielt wirklich super und man kann jetzt auch "laut, lauter und noch lauter" hören, bis der Verstärker halt irgendwann hörbar verzerrt.


23.01.2024

Das Ganze ging im Schnelldurchgang schon wieder im Betrieb, wird aber wahrscheinlich nochmal in ein Wandgehäuse mit 3HE versetzt werden. Spielen tut er auch schon wieder. Nur bei voller Lautstärke gibt der Vorverstärker ein paar Störgeräusche von sich, die sich aber weniger wie "Heizungsbrumm" anhören, eher wie ein "Masseproblem".


21.01.2024

Was die Gehäuse angeht, hab ich ja auch noch Wand- oder Untertisch Rackgehäuse in 2, 3 und 4 Höheneinheiten (in dem mit 4HE wollte ich vielleicht den EL5070 einbauen).

Wenn ich den Line- und den demnächst geplanten RIAA (6N2P=ECC83, 6N23P=ECC88) jeweils separat aufbauen sollte, würde für jeden evtl. ein 2HE's reichen und müsste dann nicht einmal bohren, wenn man wie auf dem Bild zu sehen, diese XLR vorgebohrten Rackbleche nehmen würde. Damit aber die Röhren im Inneren sichtbar bleiben (wenn vielleicht auch nur schemenhaft), aber auch wegen einer noch besseren Wärmeabfuhr, dann kommt eigentlich nur ein Holzrahmen mit Gittereinlage in Betracht, der evtl. durch Magneten gehalten wird.



19.01.2024

Ich hab jetzt mal schnell so einen Vorverstärker mit 2x ECC82 aufgebaut und ich muss sagen, bis auf Brummprobleme, hört sich das in Kombination mit dem 1xTDA1545A-DAC (max. 0,5Veff Ausgangsspannung) und dem EL5070-Verstärker sehr gut an und man kann mehr als laut machen. Die Verstärkung beträgt momentan (hier hab ich aber auch noch 20V zuviel Anodenspannung) ca. 10-fach, also bei ca. 0,5Veff am Eingang, ca. 5Veff am Ausgang. Für den 6C45- und den EL5070-Verstärker benötige ich ca. 2,5Veff, mehr dient nur der Übersteuerung (Eintakt-Trioden-Verstärker lassen sich ja 5-10x lauter hören, bevor es hörbare verzerrt). Jetzt werde ich noch den anderen RIAA aufbauen (ca. 42dB (ca. 125-fach) und schauen wie sich das anhört. Wenn, dann geht es wieder auf die Suche nach einer passenden Behausung 😉.

 

17.01.2024

Bei den RIAA's und beim DAC (4x TDA1543) hab ich wegen den Eingangsübertragern extra darauf geachtet, hohe Ausgangsspannungen bei kleinen Ausgangsimpedanzen zu haben und jetzt soll das nicht funktionieren?

Gut, eine andere Möglichkeit wäre es jetzt einen "einfachen" RIAA, mit evtl. etwas höherer Ausgangsimpedanz, bei geringerer Ausgangsspannung (ca. 0,5Veff) aufzubauen und dann noch den DAC 1x1545A herzunehmen, der ebenfalls nur knapp über 0,5Veff bringt. Dann brauche ich aber einen Vorverstärker, wenn möglich mit geringer Ausgangsimpedanz und einer Verstärkung von vielleicht 5- bis 10-fach. Bin hierbei auf eine Schaltung mit der ECC82 gestoßen. Eine Hälfte als Anodenfolger ausgelegt, für eine geringe Verstärkung (Kathodenwiderstand ist nicht überbrückt) und der 2. Teil als DC-gekoppelter Kathodenfolger, mit einer Verstärkung von <1, dafür aber einer geringen Ausgangsimpedanz. Ein Poti am Eingang (da muss ich aber dann auch nochmal mit den Millerkapazitäten rechnen), damit die angeschlossenen Geräte nicht zu sehr belastet werden. Der Ausgang geht dann entweder auf den Darling , der braucht aber nur max. 1Veff am Eingang (also max. eine Verstärkung von 2) oder auf den 6C45- oder EL5070, die dann bis zu 3Veff benötigen (also 6-fach). Hier könnte ich aber auch wieder mit den 1:2 Eingangsübertragern arbeiten, die ich dann aber diesmal "sauber" primär abschließen kann, ohne Lautstärkesteller.


15.01.2024

Nach den letzten, recht erkenntnisreichen (aber auch nervigen) Tagen, muss ich nochmal einiges überdenken, z.B. den Wert des Lautstärkestellers (Poti), den Zusammenhang mit den Millerkapazitäten und wo positioniert man das Poti. Des Weiteren kann ich noch immer nicht ganz glauben, dass das mit Eingangsübertragers und Lautstärkeregelung nicht doch funktioniert.

Man sieht ja immer wieder Eingangs-Kondensatoren, um z.B. Gleichspannung von den Potis fernzuhalten, aber die sind ja so bemessen, so groß, das es auf jeden Fall schon mal keinen Abfall bei Tiefen Frequenz gibt (Hochpass, alles oberhalb der errechneten Frequenz geht ungehindert hindurch). 

Früher war es auch scheinbar "normal" Potis mit 1 MOhm (und größer) als Lautstärkesteller einzusetzen? Ich frag mich wie das funktioniert im Zusammenspiel mit den Miller-Kapazitäten funktioniert hat? Bei Röhrenradios gab es aber auch noch nicht den HiFi-Anspruch (20-20.000Hz) wie heute. Wenn es 15 kHz waren, war es ok.

 

Hier hab ich Infos zur ECC83 gefunden, im Zusammenspiel mit einem 50 kOhm Poti:

Lässt man die ECC83 µ- fach verstärken, dann wirkt sich die Gitter- Anodenkapazität bereits merklich aus. Das Bild zeigt die Auswirkung der Millerkapazität in Verbindung mit einem 50KΩ Potentiometer bei einem Triodensystem der ECC83.

Im ungünstigsten Fall, der elektrischen Mittelstellung, hat dann der aus Poti und Eingangskapazität der ECC83 gebildete Tiefpass eine Grenzfrequenz von ≈70KHz........ Schaltet man aber beide Systeme der ECC83 parallel, sinkt diese Grenzfrequenz auf ≈35KHz ab. Deshalb nutze ich nur ein System der ECC83 zur Spannungsverstärkung.

Quelle: http://rl12t15.blogspot.com/2007/


Auch das hier ist interessant:

......... Zusammen mit dem Gridstopper bildet die Miller-Kapazität nun eine Tiefpass (siehe Ersatzschaltbild), also einen Filter, der hohe Frequenzen, ab einem gewissen Punkt, immer mehr abschwächt.

Nehmen wir beispielsweise eine ECC83 in einer Standardschaltung. Die Verstärkung wählen wir so hoch, dass insgesamt eine Kapazität von vielleicht 120pF entsteht. Ohne Gridstopper und ohne das etwas angeschlossen ist (also Leerlauf), arbeitet die ECC83 frequenzmäßig zunächst »open end«. Theoretisch liegt die obere Grenzfrequenz (fo) irgendwo im unteren GHz-Bereich (Gigahertz)......

....... Mit einem 47kΩ-Gridstopper könnte man dem Spuk schnell ein Ende machen. Bei etwa 28kHz ist dann die obere Grenzfrequenz erreicht. Also alles ab 28kHz wird immer mehr abgeschwächt. Für HiFi ist diese obere Grenzfrequenz aber ein bisschen »knappich«.

Mit einem 22kΩ-Widerstand liegt die obere Grenzfrequenz bei etwa 60kHz und mit 10kΩ sind es 130kHz. Für HiFi wäre ein 22kΩ-Gridstopper in diesem Fall übrigens gar nicht mal sooo schlecht…

Quelle: https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/3/


Als Gridstopper, bei HiFi-Schaltungen, hab ich jetzt schon Werte bis zu 1 kOhm gesehen/verwendet, aber noch keine höheren. Bei der E55L/EL5070 z.B. 1 kOhm, bei der 6C45 z.B. 220 Ohm. Die EL5070 hat z.B. zwischen 18-28pf Eingangskapazität und eine max. 30-fache Verstärkung, die 6C45 11pf und eine 52-fache Verstärkung. Arbeiten tun sicher beide bis in den Megahertz-Bereich. 

Das Gitter der EL5070 soll sehr "genau" aufgebaut sein (geringe Abstände), was ein sehr lineares Kennlinienfeld ergibt, was wiederum auch dem Klang zu Gute kommen soll. Die 6C45 scheint mehr auf Robustheit getrimmt zu sein (u.a. massive Titananode), u.a. weil sie vielleicht in russischen Kampfflugzeugen eingesetzt wurde?

Welche Faktoren jetzt die Wahl des Wertes des Gridstoppers beeinflussen, kann ich aber jetzt noch nicht sagen. Zumindest nicht zu groß, ausser man möchte vielleicht, wie bei Gitarrenverstärker, bewußt das obere Frequenzgangsende beeinflussen.

Auch scheint mir bei meinen ganzen Phänomenen der letzten Tage eine 600 Ohm-Technik, wie sie im Studio eingesetzt wurde, durchaus wieder Sinn zu machen.

- Millerkapazitäten nehmen mit der Verstärkung zu (Quelle: https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/2/)

                                          \[ C_g_e_s = C_g_k + (V+1) * C_g_a \] 

z.B. die EL5070 hat lt. Datenblatt ca. 18-28pf Eingangskapazität, die 6C45 11pf +/- 2pf

- Je höher der Gridstopper, desto niedriger die obere Grenzfrequenz im Zusammenspiel mit den
  Millerkapazitäten

- Je höher der Wert des Lautstärkepotis, desto eher kommt es im Zusammenhang mit den
  Millerkapazitäten, zu einer Reduzierung des oberen Frequenzbereiches

- so wie es aussieht, scheinen direkt geheizte Röhren geringere Eingangs-/Millerkapazitäten zu haben


Info:

https://www.elektronik-kompendium.de/news/thema/miller-kapazitaet/

https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/2/ 


.................. Sonderfall Phono

Einen Phono-Röhrenvorverstärker mit ECC83 eingangsseitig nun mit einem Gridstopper zu versehen, ist dagegen eine schlechte Idee. Man bekommt die hochverstärkende ECC83 HF-mäßig zwar ruhiggestellt, hat aber eine satte Fehlanpassung (da isses wieder) des Tonabnehmers zur Folge.

Die obere Grenzfrequenz wird durch die Spule des Tonabnehmers und die Eingangsimpedanz des Verstärkers (oft 47kΩ) gebildet. Das sollte hier reichen.

(Quelle: https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/3/)

 

Nur mal so: In alten Schaltbildern findet man oftmals einen »Kathoden-Kondensator« mit einem Wert bis maximal 50µF (oftmals auch nur die Hälfte davon). Das ist völlig ausreichend, um ab 20Hz »dicht« zu machen (was übrigens anzuraten ist).

Der oftmals verbauten 100µF Kathoden-Kondensator erlaubt eine sehr tiefe untere Grenzfrequenz. Da darf man sich nicht wundern, wenn gerade die erste Röhrenstufe den Trittschall oder »Rumpler« prima mitverstärkt. Das Entzerrernetzwerk ist dann dankbarer Abnehmer für so etwas…

(Quelle: https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/3/)


Es gibt Endröhren (Trioden als auch Pentoden), die reagieren höchst allergisch auf fehlende oder falsche Gridstopper. Und es scheint egal zu sein, wo man diesbezüglich etwas »nachlässig« war. So gehören alle Endröhren vom Schlage EL84 zu diesen sensiblen Kandidaten.

(Quelle: https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/3/)


Ein Versuch ein 10 kOhm Poti vor den 1:2 Übertrager  (also primär) anzuschließen, zeigte gar noch schlimmere Frequenzgänge (waren aber primär nicht optimal abgeschlossen), als wenn das Poti sekundärseitig angeschlossen war. Bei halber Lautstärke fiel der Frequenzgang an den Enden extrem ab, bei max. Lautstärke war er zwar "gerade" zeigte aber bei feinerer Auflösung Welligkeiten im unteren Frequenzbereich und einen  ca. 1dB Anstieg bei 20.000Hz.

Also auch das keine Option!


14.01.2024

Umbau des passiven Vorverstärkers ist erfolgt. Im Zusammenspiel mit dem aktiven (6N6P) hat das Ganze für den EL5070- oder 6C45-Verstärker jetzt natürlich zu viel Verstärkung.  Klanglich bin ich jetzt auch noch nicht begeistert. Klingt alles etwas "aufgedickt" so das es manchmal zu viel des Guten, vom Bass her ist. Dafür oder deswegen scheint der Hochtonbereich etwas zurückgenommen. Kurz nochmal mit Eingangsübertragern 1:2 (Lundahl LL-7903) gegengehört, was sich wieder detaillierter anhörte. Dann gleich noch den Darling hinterher gegengehört (hier wird kein Übertrager oder aktiver Vorverstärker benötigt, weil er genug Eingangsempfindlichkeit hat), der sich ebenfalls deutlich detaillierter anhört.

Ich hab den aktiven Vorverstärker jetzt nochmal auf die 6922 (ECC88, 6DJ8, 6N1P) umgebaut, aber auch hier ist trotz unüberbrücktem Rk die Verstärkung mit ca. 10-fach eigentlich noch zu hoch. Ich werde ihn dennoch probehören, aber eine Dauerlösung ist auch das nicht.

Ich verstehe halt momentan nicht, weshalb die Eingangsübertrager, besonders bei den RIAA-Vorverstärkern, so den Frequenzgang "verbiegen/einschränken". Das müsste doch bedeuten es "wirkt" etwas zurück in den RIAA, z.B. durch eine zu hohe Belastung des Ausgangs?

Vielleicht werde ich ja hier fündig "https://nathaliebeimler.com/tech/modular_audio_amplifier_input_transformer.html"?

Manchmal nervt das HiFi-Hobby ja schon 😉.

Wird immer doller!

Hab gerade den Darling auf dem Prüfstand. Der braucht ja weder einen aktiven noch passiven Vorverstärker mit Übertragern, da er die EC86 als Treiberröhre drinnen hat. Wenn ich mit 100k log Potis messe, hab ich ab 2-20kHz ca. 2,5dB bei 20kHz Abfall, wenn ich ein 50k log Poti nehme, hab ich nur noch 1,5dB Abfall bei 20kHz. Schalte ich dennoch den 1:2 Übertrager (mit den 50k log Potis) dazu, dehnt sich der Frequenzgang wieder aus, mit vielleicht max. 0,5dB bei 20kHz, aber dafür hab ich irgendwie, ab einer gewissen Frequenz, eben diese 0,5dB-Stufe drinnen.

Daran ändert sich auch nichts, wenn ich die Cinchkabel zwischen Soundkarte und Lautstärkeregler verkürze.

Dann hab ich auch nochmal ein anderes Messprogramm genommen, HBX, da sieht der Frequenzgang soweit linear aus, bis es bei höheren Frequenzen plötzlich wellig wird. Das spielt sich dann aber alles im 0,x dB-Bereichen ab. Die Welligkeit ist seltsam, dann fängt die Messung auch erst bei 200Hz an und geht nur bis 10kHz. Vielleicht weil das die Testversion ist?

Soll ich jetzt Arta auch nochmal nehmen? Das passt doch alles hinten und vorne nicht.

Wer misst, misst Mist😉!

Das hab ich gefunden, u.a. wegen einem Lautstärke abhängigen Frequenzgang "https://www.gitarrebass.de/workshops/wie-eingangsimpedanzen-den-sound-beeinflussen/".

Das trifft mein Verhalten auf den Punkt "https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/159987-2a3-se-verst%C3%A4rker-eingangspoti-beeinflusst-den-frequenzgang/".

Dann werde ich das auch mal mit 10kOhm Potis probieren (hab hier noch Leitplastik TKD CP-601 rumliegen). Also das sieht tatsächlich besser aus. Bleibt von 20-20.000Hz innerhalb von <1dB. Dafür sieht es mit dem D3a-RIAA nicht so dolle aus, der EAR-Clone hingegen scheint damit besser kar zu kommen.

Was bringen eigentlich diese ganzen Messwerte, für jedes Gerät einzeln ermittelt, unter besten Messbedingungen, wenn ein popeliges Poti von 50 oder 100kOhm alles wieder zur Nichte macht?


13.01.2024

Jetzt hab ich nochmal verschiedene Konstellation getestet. Die RIAA's (D3a, EAR-Clone) alleine und dann zusammen mit passiven Vorverstärker, direkt (1:1) und mit 1:2 Übertrager (Expirience Electronic E-1240) und dann auch noch mit aktiven (6N6P) Vorverstärker.

Was schon mal seltsam ist, ist dass das Invers-RIAA-Netzwerk in der Stellung -60dB, um die 50Hz eine kleine positive und eine negative Spitze und dann noch bei 100Hz eine etwas breiteren Peak in das Ausgangssignal zaubert. Bei Stellung -40dB passiert das nicht.

Beide RIAA's mit passiven (direkt, ohne Übertrager) und aktiven Vorverstärker verhalten sich relativ unauffällig, aber sobald der passive Vorverstärker mit den Eingangsübertragern in den Signalweg geschalten wird, fällt der D3a-RIAA je lauter der Lautstärkesteller gestellt wird, ab 100Hz immer weiter ab. Der EAR-Clone verhält sich genau anders herum. Hier gibt es generell erst mal eine Erhöhung, die je lauter gestellt wird sich immer weiter verbreitet in Richtung zu niedrigeren Frequenzen.

Beim Lundahl LL-7903 gibt es zumindest keine so starke Überhöhung, eher eine leichte Absenkung, an beiden Frequenzgangsenden, die aber ebenfalls Lautstärkesteller-abhängig ist. Je leiser desto ausgedehnter. Jetzt hab ich die Übertrager sicher nicht optimal "abgeschlossen", aber das es sich schon so im hörbaren Bereich bemerkbar macht, hätte ich nicht gedacht.

Jetzt bau ich den passiven Vorverstärker mit den E-1240 um, nur mit Eingangswahl und Lautstärkeregler und zwar gleich welche mit 100kOhm log, damit die Quellen noch weniger belastet werden. Dadurch ist er zwar noch weniger optimal abgeschlossen, aber um vielleicht herauszufinden, warum und weshalb es so einen starken Einfluß gibt.

Und ein anderes Invers-RIAA brauch ich auch nochmal, wegen den Störungen die dieses bei Stellung -60dB macht. Diesmal vielleicht keines mit Styroflex-Kondensatoren?


12.01.2024

Punktlandung! Drossel eingesetzt, eingeschaltet und siehe da die Spannung passte auf Anhieb und auch der Arbeitspunkt mit ca. 9mA (Heizspannungen müssen noch geprüft werden). Musik kommt auch schon raus. Jetzt geht es nochmal ans Messen (Verstärkung, Rückwirkung auf RIAA, etc.) und natürlich um den Klang vs. den Eingangsübertragern.


11.01.2024

Hier mal ein Bild vom Aufbau des aktiven Vorverstärkers mit der 6N6P. Fehlt nur noch die Drossel.

Nichts "Weltbewegendes", aber für 1. Versuche ausreichend. Ein nicht überbrückter Kathoden-widerstand (Ck fehlt) erhöht wahrscheinlich den Innenwiderstand der Röhre (der im Standardarbeitspunkt ca. 1,8kOhm beträgt) und somit auch die Ausgangsimpedanz, aber da hier weiter keine Eingangsübertrager Verwendung finden, sollte diese ausreichend niedrig sein, um meine Endstufen anzusteuern. Auch die Verstärkung fällt durch den fehlenden Ck geringer aus (ca. 10-fach?), die für meine Zwecke aber immer noch zu viel ist (5-fach würde vollkommen reichen). Ein 50 oder 100klog-Poti am Eingang des Vorverstärkers soll als Lautstärkesteller dienen. Bin gespannt welchen Einfluss ein aktiver Vorverstärker "rückwirkend" auf den RIAA hat, wie es scheinbar bei den Eingangsübertragern der Fall ist? Das werde ich aber bei Gelegenheit alles nochmal in Ruhe messen.

Im Hintergrund das gleiche Gehäuse-Prinzip nochmal, evtl. nochmal für einen "passiven" RIAA-Vorverstärker, den ich früher schon einmal aufgebaut hatte und ursprünglich mit einer ECC808 und eine ECC88 bestückt war. Hier ein Link dazu "RCA-Riaa-Nachfolger, von Carsten Rauth (carawu) (jogis-roehrenbude.de)". Mit gerade mal 42dB (126-fach) nicht gerade hoch verstärkend (bei 4mV von einem MM-System, macht das gerade mal 0,5V am Ausgang, theoretisch. Dafür ist die Ausgangsimpedanz mit ca. 3,7kOhm recht niedrig). Aber dafür hab ich ja extra einen aktiven Vorverstärker gebaut.

Die ECC808 kann durch die ECC83 ersetzt werden (Achtung, andere Pin-Belegung!) und die ECC88 auch gegen eine 6922 bzw. 6DJ8 oder 6N23P. Ich würde für eine ECC83 lieber eine russische 6N2P nehmen die zwar nur eine 6,3V Heizung hat, aber dafür einen Schirm zwischen den beiden Systemen, was zu einer besseren "Kanaltrennung" beitragen könnte, wenn sie schon für beide Kanäle genutzt wird. Die ECC88 hat von Haus aus eine Schirmung.

 

Ich hatte auch nochmal eine Frage an den Trafohersteller Lundahl gestellt, wegen den Eingangs-übertragern LL-7903, u.a. wie wichtig ein sekundärseitige Zobelglied (30kOhm+400pf), für sauberes Rechteckverhalten ist und wie man ein Poti zur Lautstärkeregelung "richtig" (primär- oder sekundärseitig) anschliesst.

Folgendes bekam ich als Antwort:

Zobel/RC networks are primarily used to make square wave response look good, and to give a better measured frequency response. But in many cases the music loose some of its' sparkle when you use the RC terminations.

Personally, I do not think it makes much different to the sound if the termination resistance change


 

10.01.2024

Gestern die beiden RIAA's nochmal "standalone" gemessen (also ohne den "passiven" Vorverstärker und Endverstärker). Frequenzgänge schauen immer noch gut aus. Also sind die Zweifel über die Genauigkeit des Invers-RIAA's erst einmal unbegründet, sonst müsste ja der EAR-Clone jetzt eine Überhöhung im unteren Frequenzbereich zeigen, dort wo ich den D3a-RIAA abgeändert habe?

Ich hab vom Entwickler der Schaltung des D3a-RIAA's jetzt noch eine andere Variante gefunden, die ein höherimpedantes RIAA-Netzwerk verwendet. Vielleicht probier ich das mal bei Gelegenheit aus?

Was ich jedoch bei beiden Frequenzgängen bemerkt habe ist, das es so um die 50Hz "Spitzen" im Frequenzgang gibt. Meist zwei kleine Zacken einer vor 50Hz und einer kurz danach, manchmal aber auch nur ein etwas breiterer Zacken, von kurz vor 50Hz bis kurz danach. 50Hz wäre die Netzfrequenz und auch die Wechselspannungsheizung der Röhren, aber wieso kurz vor und kurz nach 50Hz?

Das Heizspannungspotential wurde bei mir schon durch einen Spannungsteiler höher gelegt. Ich hab aber auch schon von Kondensatoren gelesen, die von jedem Heizspannungsanschluß gegen Masse geschaltet werden. 

Jetzt hab ich auch noch festgestellt, das manche Röhren (indirekt geheizt) nicht nur die max. positive oder negative Spannung zwischen Heizfaden und Kathode (Ukf) angeben, sondern auch noch den max. Widerstand, wie z.B. bei der EC86. Ukf+ max. 100V, Ufk- max. 50V, Rkf max. 20kOhm. Wenn ich also für die EC86 das Heizspannungspotential "höher" legen will, dann darf der untere Widerstand des Spannungsteilers aber nur. max. 20kOhm betragen (wenn ich es richtig verstanden habe). Hier kann man mehr darüber lesen (leider englisch) "https://www.vtadiy.com/book/chapter-5-power-supply-unit/5-2-power-supply-for-the-vacuum-tube-filaments/" und/oder "https://www.vtadiy.com/book/chapter-6-step-by-step-design-of-a-push-pull-tube-amplifier/6-5-design-of-the-vacuum-tube-filament-power-supply/".

Also muss ich mir die Verstärker, wo ich die EC86 eingesetzt habe, nochmal anschauen und ggf. den Spannungsteiler abändern. Schon verrückt an was man alles denken muss.

 

Ich hab jetzt nur so etwas hier gefunden (halt für 60Hz, für das amerikanische Netz):


Figure 12: Noise spectrum with cartridge attached

The 60Hz spike was bothersome and, in fact, when I turned the volume to 11 and stood very near the speakers, I could barely hear it. But I could hear it… This was one of a continuing set of lessons in Small Things Count- I discovered that I had neglected to twist together the leads between the input transformer secondary and the D3a; once that was done, the tiny bit of residual hum disappeared.

Quelle: https://www.diyaudio.com/community/threads/his-masters-noise-a-thoroughly-modern-tube-phono-preamp.163570/

Hier wurde einfach mit einem Spektrumanalyzer gemessen, wo in einem gewissen Frequenzbereich Störungen auftreten. Hier streut halt u.a. die 60Hz irgendwie in die Schaltung ein, aber vielleicht erzeugt das bei der RIAA-Frequenzgangsmessung eben solche "Spikes" wie bei mir?


09.01.2024

Also SoundBlaster hat geantwortet. Nicht gerade berauschend die Menge an Informationen, aber zumindest weiß ich jetzt, das die x-fi HD USB, am Line-In eine Impedanz von 17kOhm haben "soll". Wie weit man jetzt den Line-Out "belasten" kann, weiß ich aber jetzt immer noch nicht. Z.B. interessant bei Verwendung des Invers-RIAA-Netzwerkes, welches momentan 50 Ohm Generatorwiderstand voraussetzt. Also werde ich dem Invers-RIAA jetzt noch einen Umschaltmöglichkeit verpassen, zwischen 50 und 600 Ohm Eingangsimpedanz umzuschalten. Ich werde dann schon sehen, in wie weit sich die Messungen bei unterschiedlichen Impedanzen unterscheiden.

Mit mehreren Excel-RIAA-Rechner hab ich das derzeitig im D3a-RIAA verwendetes Netzwerk mehrfach nachgerechnet. Das Ergebnis ist aber immer das Gleiche, das der 1. Widerstand vor dem Netzwerk nur so um die 22kOhm haben darf und nicht 33kOhm.

 

08.01.2024

Das war wieder einmal ein "lehrreiches" Wochenende 😉.

Der EL5070- Verstärker wurde wieder auf Pseudo-Triode umgebaut, aber deswegen verhält sich das im Zusammenspiel mit den Eingangsübertragern und den RIAA's immer noch seltsam (irgendwann übersteuert die Soundkarte, Frequenzgänge verformt, etc.).

Mal davon abgesehen, nach den ganzen RIAA-Kurven-Optimierungen, "knattert" der D3a jetzt munter vor sich. Keine Ahnung was hier wieder passiert ist (ich hab allerdings den Cinch-Y-Adapter in Verdacht, auf den ich immer meine Eingangsabschlusswiderstände gesteckt habe). Ich hab jetzt erstmal wieder 47kOhm Abschlusswiderstände fest eingelötet.

Beim EAR-Clone-RIAA hatte ich öfters mal bei der Messung die Anzeige, das nicht alle Kanäle erkannt wurden. Da hab ich jetzt scheinbar eine kalte Lötstelle gefunden, aber das muss ich erst nochmal messen. Auch hier hab ich erstmal 47kOhm fest eingelötet.

Ich werde vielleicht auch nochmal einen früheren RIAA aufbauen, ursprünglich mit der ECC808/ECC88, diesmal aber mit der 6N2P (russisches ECC83 Äquivalent, nur mit Schirmung zwischen den beiden Systemen) und entweder 6N23P (russisches ECC88 Äquivalent) oder eben ECC88 bzw. 6922. Ich hab da momentan so meine Zweifel bei den aktuellen RIAA's, u.a. weil ich den 1. Widerstand vom RIAA-Netzwerk vom D3a-RIAA von 22kOhm auf 33kOhm verändert musste (50% höher), um einen starken Abfall unterhalb 50Hz auszugleichen. Kann doch nicht sein, das sich der Erbauer bei der Berechnung so vertan hat? Grobe Nachberechnungen mit verschiedenen RIAA-Rechnern brachten aber immer wieder das gleiche Ergebnis - 22kOhm ist korrekt. Auch andere Röhren hatten nichts daran geändert. Und beim EAR-Clone (aber auch beim D3a) macht mich die Wechselwirkung mit den Eingangsübertragern immer noch etwas stutzig (u.a. deshalb auch der aktive Line-Verstärker).

Meinem Invers-RIAA-Netzwerk misstraue ich momentan auch etwas, z.B. was die Genauigkeit angeht, aber vielleicht ist der erwartete Generatorwiderstand von 50 Ohm, für den Ausgang der Soundblaster x-fi HD USB auch zu gering? Im WWW gibt es aber Hinweise wie man z.B. auf 600 Ohm Generatorwiderstand umstellen kann, was die Soundkarte hoffentlich kann. Ich hab aber auch beim Hersteller Soundblaster angefragt, ob ich die technischen Daten bekommen könnte.

Das Netzteil des 6C45-Verstärkers wurde nochmal umgebaut, weil ich dessen Trafo für die Line-Stufe benötige.

Der Stereo-Line-Verstärker mit der 6N6P nimmt Formen an. Hier werde ich diesmal 100kOhm log Potis einbauen, die ich aber erst bei Reichelt bestellen muss. Die beiden Röhren (EZ80 und 6N6P) befinden sich diesmal im gelochten (Rackblenden) Gehäuse, so das ich notfalls auch nochmal so ein Gehäuse oben aufstellen könnte, z.B. den EAR-Clone, aber der baut durch die oben hinaus stehenden Röhren höher. Die beiden Röhren des evtl. geplanten, passiven RIAA's mit 6N2P und 6N23P (der aber auch etwas weniger Verstärkung hat, so das ich dafür eben den aktiven Line-Verstärker benötige) könnten hingegen sogar im Inneren Platz finden.


05.01.2024

Also irgendetwas stimmt nicht mehr mit dem EL5070-Verstärker. Ich hab gestern jetzt wieder Widerstände anstatt der Ferritperlen eingesetzt. Damit schwingt sich schon mal nichts mehr auf. Standalone, mit dem passiven Vorverstärker mit Eingangsübertragern misst sich das auch wieder super, aber sobald ein RIAA mit ins Spiel kommt, hab ich seltsame Phänomene.

Haben die EL5070 Röhren vielleicht einen Treffer abbekommen oder sollte ich wieder von reeller auf Pseudo-Triode umbauen? 

Ich hab auch bemerkt das die LL-7903-Übertrager im passiven Vorverstärker, im Zusammenhang mit den RIAA's, einen "Zacken" bei 6kHz in den Frequenzgang zaubern. Bei dem anderen passiven Vorverstärker mit den E-1240 Experience Electronic Übertragern passiert das nicht. So einfach sind Übertrager vielleicht dann doch nicht, u.a. wenn man sie sekundär nicht optimal abschließen kann und dann eben primär vielleicht doch zu niedrige Impedanzen den Ausgang der Quelle (RIAA, DAC) belasten.

Ich werde mir jetzt vielleicht doch noch einen einfachen "Line" Vorverstärker mit der 6N6P oder E88CC (6922) bauen, um zu sehen, ob die den Frequenzgang "verbiegen".

 

04.01.2023

Bin bei den gestrigen Messungen fast verrückt geworden (wenn ich es vorher nicht schon war 😉), weil ich immer eine Überhöhung bei 50Hz hatte. Hat etwas gedauert bis ich den EL5070-Verstärker als Ursache ausgemacht hatte. Alleine Ferrit-Perlen an den Anschlüssen von G1, G2 und G3 scheinen nicht "dauerhaft" aus zu reichen Schwingungen zu unterdrücken und wenn dann die Leitungen der Wechselstromheizung auch noch etwas näher an den Gitteranschlüssen liegen, ist die Gefahr noch höher sich was einzufangen. Also werde ich an jeden G2- und G3-Anschluss wieder 100 Ohm Widerstände anlöten und an G1 wieder 1kOhm. Dann erst kann ich weitermessen.


03.01.2024

Heute werde ich den abgeänderten D3a-RIAA nochmal in Verbindung mit dem EL5070-Verstärker und den Eingangsübertragern messen, ob es auch hier "Rückwirkungen" gibt.

Beim EAR-Clone hab ich, wie weiter schon unten gesagt, irgendwie Frequenzgangsprobleme. Alleine nur mit den 50k log Potis (Übertrager sind kurzgeschlossen) wird der Frequenzgang schon "etwas" welliger, wird dieser mit den 1:2 Übertragern im Signalweg dann schon teilweise stark verbogen, aber auch noch abhängig von der Stellung des Potis und/oder ob das verwendete "Hagerman" Invers-RIAA-Netzwerk auf -40 oder -60dB steht. Das ist echt seltsam, wo doch das Inverse-RIAA-Netzwerk am Eingang des EAR angeschlossen ist.

Hier das Hagerman Invers-RIAA-Netzwerk welches ich verwende. Ich befürchte aber das die Soundblaster x-fi HD USB Soundkarte evtl. keine 50 Ohm Ausgangsimpedanz hat?

Quelle: https://www.lencoheaven.net/forum/index.php?topic=27454.0

Dass die Potistellung (parallel dazu liegt auch noch der Gitterableitwiderstand (Rg) im Eingang des Verstärkers) auf der sekundären Seite des Übertragers, durch das Übersetzungsverhältnis sich im umgekehrten Verhältnis auf die primäre Seite zurückspiegelt ist klar und das diese nicht konstant ist, sondern eben durch das Poti und dem Rg zwischen 33 und 50kOhm schwankt, was sich primär dann mit ca. 8-12kOhm zeigt (Übersetzungsverhältnis 1:2, Impedanzverhältnis 4:1). Aber diese Last sollte der Kathodenfolger doch abkönnen? Aber daher, dass das RIAA-Netzwerk am Ausgang, nach dem Kondensator, zurück auf die 2. Stufe koppelt, könnten Lastschwankungen vielleicht doch wieder eine Rückwirkung haben. Das erklärt aber noch immer nicht die Abhängigkeit der -40 oder -60db des Inverse-RIAA's.

Es gibt andere aktive RIAA-Schaltungen, die die Gegenkopplung vor dem Kondensator, aber auch welche, die sie zwischen 2 Kondensatoren abgreifen. Dann müsste aber das Netzwerk wahrscheinlich anders dimensioniert werden. Darin ich aber nicht gerade der Held 😉. Vielleicht setze ich auch mal eine ECC82 anstatt der ECC83 ein, nur um zu sehen, wie sich das auswirkt.

Ach ja, ich versuch doch nochmal was aus den Rack-Wandgehäusen was zu machen 😉. Die Zeigermessgeräte könnten etwas größer sein.


02.01.2024

Durch Vergrößerung des 1. Widerstandes vor dem eigentlichen passiven RIAA-Netzwerk, des D3a-RIAA's, von 22 auf ca. 30k, konnte ich jetzt den unteren Frequenzbereich wieder anheben. 

Ich hatte den doch schon mal gemessen und kann mich nicht erinnern, das dieser so schlecht war oder hatte ich damals eine andere Teilung gewählt, wo man die "Feinheiten" nicht so sah?

Hier nochmal mit den ursprünglichen 22k,

mit 27k

und 33k

Letztendlich wurden eben 30k durch Parallelschaltung von 56k/68k erreicht (noch kein Frequenzschrieb vorhanden). Damit gibt es kaum eine Bassüberhöhung, so wie es bei 33k noch der Fall war. Teilung der o.g. Bilder ist jeweils 1dB. Um den Rest jetzt auch noch zu linearisieren, müssten wahrscheinlich noch weitere Werte im RIAA-Netzwerk angepasst werden (den 100nf für die 500Hz/317µs lt. RIAA-Rechner etwas verkleinern). Ich hab aber ehrlich gesagt damals die Bauteile nicht ausgemessen.


31.12.2023

Da hab ich wieder eine Baustelle aufgemacht 😉.

Also nur der EAR-Clone (aktiver RIAA), zusammen mit dem Inverse-RIAA am Eingang und nichts weiter am Ausgang, außer der Soundblaster x-fi HD Soundkarte zeigt sehr lineare Frequenzgänge, aber alleine wenn ich den passiven Vorverstärker, ohne die Übertrager im Signalweg, also im Prinzip nur die 50kOhm log Potis im Signalweg habe, wirkt sich das auf den Frequenzgang aus. 20-22.000Hz werden zwar noch erreicht, aber der Frequenzgang ist welliger, mit einem leichten Anstieg zu den höheren Frequenzen. Seltsam!

Mit Übertrager 1:2 im Signalweg wird es noch "bunter". Je leiser ich drehe, desto weiter oben liegt das oberste Frequenzende, aber mit Stellung 4 erreicht dieser schon keine 20.000Hz mehr. Je lauter ich mache, desto weiter runter rutsch das obere Ende. Nicht viel, aber dennoch sichtbar, wenn man mehrere Messungen hintereinander macht.

Das muss ich jetzt erst einmal einordnen.

Das 50k log Poti hängt ja direkt am Ausgang des Übertragers, die Soundkarte mit ihrem Eingang am Schleifer des Potis. Je nach Schleiferstellung des Potis bildet dieser Teil mit der Eingangsimpedanz der Soundkarte dazu parallel einen Teilwiderstand, dem der andere Teil des Potis dann wieder in Reihe dazu liegt. Wenn ich richtig gerechnet habe, wird der Gesamt-Widerstand, den die Sekundärseite des Übertragers sieht, mit zunehmender Lautstärke kleiner, d.b. je mehr der Übertrager belastet wird, desto niedriger wird das obere Frequenzgangsende. 

Ich weiß jetzt nicht wie hoch die Eingangsimpedanz der Soundkarte ist, aber später hängt dort ja mein Endverstärker dran, der einen 100kOhm Gitterableitwiderstand hat. Dieser würde halt dann immer, abhängig von der Schleiferstellung des Potis, parallel dazu liegen und wieder in Serie mit dem restlichen Wert des Potis. Das hatte ich auch mal in einer Excel-Tabelle berechnet. Bei max. Lautstärke sieht die Sekundärseite nur noch 33,33kOhm, die mit geringer werdender Lautstärke dann immer mehr Richtung max. Wert des Potis, also 50kOhm gehen.

Sollte ich vielleicht mal 100k log Potis verwenden anstelle von 50k log?

So ganz ohne ist also ein Übertrager auch nicht.

Fassen wir nochmal die derzeitigen Erkenntnisse zusammen:

- Soundblaster out -> invers RIAA -60dB -> EAR-Clone -> Soundblaster in 

   => linearer Frequenzgang 20-22.000Hz


- Soundblaster out -> invers RIAA -60dB -> EAR-Clone -> passiv Pre 1:1 direkt -> Soundblaster in 

   => leicht wellig aber immer noch 20-22.000Hz ==> Verkabelung und Poti haben scheinbar etwas
         Einfluss?!


- Soundblaster out -> invers RIAA -60dB -> EAR-Clone -> passiver Pre 1:2 (LL-7903) Poti max. ->

  Soundblaster in => 40-22.000Hz (1dB)

   => unteres Frequenzgangsende von Potistellung abhängig (je geringer der ÜT sekundär belastet wird

   -> Stellung max. ca. 33kOhm), desto weniger tief geht der Frequenzgang


- Soundblaster out -> invers RIAA -40dB -> EAR-Clone -> passiver Pre 1:2 (LL-7903) Poti 6 ->

  Soundblaster in => 20-14.000Hz (1dB)

   => oberes Frequenzgangende von Potistellung abhängig (je geringer der ÜT sekundär belastet wird

   -> Stellung max. ca. 33kOhm), desto weniger hoch reicht das Frequenzgangsende


Aber was hat das Umschalten des Invers-RIAA-Netzwerkes, welches am Eingang des RIAA angeschlossen ist, mit der Frequenzgangbeeinflussung durch den passiven Pre am Ausgang des RIAA's, bei unterschiedlicher Lautstärke, zusammen mit den 1:2 Übertrager, zu tun?

Gut, die Gegenkopplung geht direkt vom Ausgang, nach dem Ausgangskondensator, zurück auf den Eingang der 2 Stufe. 

Als nächstes wird der passive D3a-RIAA nochmal angeschlossen.

- Soundblaster out -> invers RIAA -40dB -> D3a-RIAA -> Soundblaster in 

   => linearer Frequenzgang 100-22.000Hz

100Hz! Das hatte ich so nicht in Erinnerung, das dieser nur bis 100Hz hinunter geht!

Das wird immer verzwickter.

Zumindest hat der EL5070-Verstärker alleine, im Zusammenspiel mit dem Soundblaster und den Eingangsübertragern kein Problem, egal welche Stellung das Poti hat. Es muss also beim EAR-Clone eine Rückwirkung über die Gegenkopplung stattfinden, aber warum der D3a-RIAA nicht "mehr" soweit hinunter reicht gilt noch zu klären.


30.12.2023

Der 6C45-Verstärker wurde nochmal dahingehend abgeändert, das der Netztrafo "verkleinert" (200-200V/0,08A, 6,3V/1A, 6,3V/0,6A) wurde und dann auch nur noch Folienkondensatoren mit geringerer Spannungsfestigkeit benötigt werden. Auch wurde jetzt erstmal wieder von Akku-Bias auf RC-Bias in der Kathode umgestellt, u.a. um zu sehen, wie sich das auf den Frequenzgang auswirkt. Damit wäre der "größere" Ringkern und die Folienkondensatoren mit höherer Spannungsfestigkeit wieder frei für andere "Dummheiten" 😉. 

Kleinerer Netztrafo bedeutet aber nicht geringere Ausgangsleistung. Bei ca. 2,2Veff am Eingang, Ua ca. 156V, Ik ca. 29mA, bekomme ich immer noch meine unverzerrten 1W. Mit ca. 2,55Veff immer noch unverzerrte (Sinus am Oszi noch nicht verformt) ca. 1,2W. Ab da beginnt sich der Sinus immer weiter zu "verrunden" (nicht abzuflachen). 

Die 1. Siebstufe im Netzteil ist keine reine Drosselsiebung mehr. Hier musste mit 1,5µf direkt nach der EZ80 der Anodenspannung etwas auf die Sprünge geholfen werden. Der "Charakter" dürfte dennoch immer noch mehr in Richtung Drosselsiebung gehen, mit seinen max. 0,9-fachem Strom und der Fähigkeit die Spannung über einen breiteren (Stromkonsum) Bereich "konstant" zu halten.

Heute werde ich mal den "gesamten" Frequenzgang, vom D3a-RIAA über den EL5070-Verstärker, einmal nur mit Lastwiderständen und dann vielleicht auch noch mit den Lautsprechern zusammen, im Hörraum, am Hörplatz messen.

Hier der Frequenzgang des 6C45-Verstärkers mit RC-Bias (1dB Schritte)


Hier nochmal im Vergleich mit Akku-Bias (1dB Schritte)


Also ist Akku-Bias in diesem Fall, insbesondere im Bassbereich, dort wo ich mir eigentlich am meisten erhofft hatte, weil ja so ein 5000mAh NiMh-Akku eigentlich eine riesige Kapazität darstellt, doch nicht so genial wie einfach?


Hier der D3a-RIAA im Zusammenspiel mit dem passiven Vorverstärker und dem Eingangsübertrager und dem EL5070-Verstärker.


Sieht "schrecklich" aus, wenn man ebenfalls eine Teilung von 1dB-Schritten wählt.

Mit 5dB sieht es dann schon etwas "entspannter" aus. Aber dennoch frag ich mich welches "Bauteil/Gerät" in der Kette den Frequenzgang so verbiegt?


Die leichte Einbuchtung bei ca. 6kHz könnte vom Endverstärker herrühren und der "Zacken" bei 100Hz hat evtl. was mit ungenügender Siebung zu tun? Woher die Bassüberhöhung zwischen 30 Hz kommt?

Weil ich gerade schon mal beim Messen war, hier noch der EAR-Clone (aktive RIAA) im Zusammenspiel mit passiven Vorverstärker und dem EL5070 (5dB). Auch dieser zeigt eine Überhöhung im unteren Frequenzbereich, aber lange nicht so stark wie beim D3a-RIAA (passiv). 


Hab auch mal die 1:2 Eingangsübertrager aus dem Signalweg zwischen RIAA-Ausgang und EL5070 rausgenommen. Das ändert an dem Buckel nicht all zu viel, hingegen die leichte Senke bei 6 kHz verschwindet. 

Ich hab das nochmal mit den damaligen Frequenzschrieben verglichen (nur mit Inverse-RIAA-Netzwerk und dem RIAA-Vorverstärker gemessen), die aber deutlich "linearer" waren. Seltsam!


28.12.2023

Ich hab gerade mal eine Anfrage an den Trafobauer Reinhöfer geschickt, ob man bei ihm noch die Eingangsübertrager 54.13 (1:1,5+1,5) bekommen könnte. Es stand ja zu Coronazeiten nicht so gut um diese Branche, weil die Materialkosten explodiert waren. Mit dem 54.13 lässt sich auch 1:3 einstellen, was mir etwas mehr Reserve bei der Aussteuerung von EL5070 und 6C45, dabei die primäre Impedanz, welches meine Quelle (RIAA, DAC) wieder belastet. Eingangsübertrager sollen ja sekundär abgeschlossen werden, um "geordnete" Verhältnisse (konstante Impedanzen) auf der primären Seite zu erhalten.


26.12.2023

Nachdem ich beim EL5070 noch etwas mit Spannungen und Strömen (Arbeitspunkte, etc.) gespielt habe, steht der Aufbau jetzt erstmal wieder. Die EL5070 ist als reelle Triode (also G2 und G3 an Anode), nur mit bedrahteten Ferritperlen an den Gittern beschalten. Mit einem Rk=68 Ohm, stellt sich ca. 49mA Ik ein und bei ca. 2,6Veff am Eingang erhalte ich wieder meine ca. 1W an 4 Ohm. Mit 3Veff am Eingang sind es dann ca. 1,3W (Sinus verrundet zusehends).

Hier der Frequenzgang dazu. 

Man beachte, die Abstände betragen gerade mal 1dB! Diese Röhre ist ohne weiteren technischen Aufwand (weder Strom noch Spannungsgegenkopplung). noch super teure Ausgangsübertrager( Hammond 125CSE. Ra=2,5k) schon extrem linear. Wäre sicher interessant wie weit das Ganze so linear bleibt, aber leider kann die Soundkarte nur 20-22.000Hz 😉.


Hier mal im Vergleich der 6C45, ebenfalls mit dem Hammond 125CSE (Ra=5k).

Bei ca. 45Hz sind es ca. 1dB weniger, bei ca. 28Hz dann schon 2dB und bei 20Hz 3dB. Im oberen Frequenzbereich sieht es besser aus.


Und hier auch nochmal der "Darling" mit den TamRadio F-475 Übertragern

Der fällt in den Höhen etwas stärker ab. Bei 20.000Hz ca. 1,5dB, dafür ist er im Bassbereich besser.

Zumindest scheinen nicht die von mir verwendeten Übertrager die limitierenden Bauteile zu sein, sondern eher die Röhre und/oder Arbeitspunkte?


22.12.2023

Wollte zwischenzeitlich mal wieder ein paar Frequenzgänge meiner Verstärker messen. Hätte ich es bloß nicht gemacht 😉. 

Der E55L/EL5070 weicht zwischen 20-20.000Hz kein dB ab. Das ist schon Wahnsinn und das ohne Gegenkopplung (weder Strom, noch Spannung) und obwohl dieser auch noch einen Eingangsübertrager benötigt, um voll ausgesteuert zu werden. 

Der EC86/EL82 hingegen an den Enden (besonders im Bassbereich) > 4dB (je nach Grad der Gegenkopplung/Größe des Gegenkopplungswidestand. Hier hab ich mit einem Poti und einem Festwiderstand in Reihe etwas gespielt). Das hätte ich so jetzt nicht erwartet. Sowohl die EC86 als auch die EL82 haben keine Stromgegenkopplung (Kathodenüberbrückungskondensator), was eigentlich linearisierend wirken soll (haben aber dann eine geringere Verstärkung). Und dann hat der Verstärker eben auch noch die phasenstarre Gegenkopplung. Da bin ich fast etwas enttäuscht. 

Bei beiden Verstärkern kommen die Hammond 125CSE zum Einsatz. Also daran kann es auch nicht liegen (obwohl es "Ausreißer" geben kann).

Hab jetzt einfach nochmal ein bisschen mit dem Arbeitspunkt der E55L gespielt. Man bekommt es evtl. hin, mit ca. 2,5V (eff) am Eingang, ca. 1W an 4 Ohm am Ausgang zu bekommen, dann fließen aber schon fast 60mA. Die Übertrager sind für 60mA ausgelegt (können aber durchaus mehr - s. Link im Beitrag vorher). Mit max. ca. 3V (eff), die ich z.B. beim DAC (4x1543) in Kombination mit dem 1:2 Eingangsübertrager bekommen könnte, wären es dann schon ca. 1,3W. Man muss halt immer noch bedenken, das eine Aufnahme leiser aufgenommen wurde oder ein Tonabnehmer weniger Spannung ausgibt. Deswegen hab ich immer gerne etwas Reserve.

Der "Darling"-Verstärker hat bei der Messung vielleicht 2 dB und der 6C45 max. 4 dB über die 20-20.000Hz. Beide aber mit weniger "technischen" Aufwand als der EC86/EL82, obwohl er sich ja nicht unbedingt schlecht anhört. Was soll ich von dem Ganzen jetzt denken?

Muss aber auch noch dazu sagen, dass ich die Ausgänge mit je 8,2 Ohm Lastwiderständen beschaltet hatte, anstatt mit 4 Ohm, wie die Übertrager alle eingestellt sind.


21.12.2023

Hatte mir durch den Schaltungskniff der "reellen Triode" erhofft, das die nötige Eingangsspannung geringer werden würde(s. Tom Schlangen "Pentodes connected as Triodes"), aber da ist halt nicht jede Röhre gleich.

Jetzt versuch ich durch einen höheren Ik (Rk verkleinern) die nötige Eingangsspannung weiter zu drücken, so das ich etwas mehr Aussteuerungsreserve bekomme. Selbst 60mA Ik sollte die E55L/EL5070 problemlos aushalten.  Dazu musste ich jetzt nur wieder den kräftigeren Trafo und die Netzdrossel einbauen. 

Die Hammond 125CSE können leider lt. Datenblatt nur max. 60mA. Irgend ein limitierendes Bauteil gibt es doch immer 😉. Schon ein bisschen "zum Mäuse melken"? Obwohl sie lt. hier "http://tubelab.com/articles/component-testing/budget-output-transformers/" bei 70mA und 1W den besten Sound, den breitesten Frequenzgang (10,4Hz bis 44.2kHz) und den geringsten Klirr (0,65%, überwiegend K2) bringen. Bei max. 6W (und 70mA) ist der Klirr 2,6%. Sättigungseffekte bei niedrigen Frequenzen gibt es bei dieser Kerngröße natürlich auch. Dafür ist er aber "günstig" (wird von Jahr zu Jahr teurer).

Also Netzteil nochmal umgebaut, Rk bis auf 62 Ohm reduziert, so das fast 60mA Ik geflossen sind, mit dem Ergebnis, dass es jetzt nur ca. 2,55V, anstatt ca, 2,65V (eff) am Eingang benötigt, für ca. 1W am Ausgang. Ist es das Wert? Mit einem Ausgangsübertrager, der primär weniger Ra hätte (momentan 2,5 kOhm), z.B. 1,8 kOhm, könnte es hingegen etwas besser aussehen. Ich hab zwar noch die Edcor mit 1,7 kOhm, aber leider haben die nur 8 Ohm sekundär. Wie war das mit dem "Mäusemelken" 😉?

Ich frag mich auch, wie die E55L/EL5070 als Pentode betrieben klingen würde? Hier hätte sie eine höhere Empfindlichkeit, dafür aber würden bei Übersteuerung die ungerade Klirranteile schnell wieder ansteigen.


20.12.2023

Ein Hörvergleich zwischen E55L/EL5070 und EC86/EL82 stand dann natürlich auch noch aus. Was soll ich sagen, und wieder einmal mehr ging die E55L/EL5070 als mein persönlicher Favorit hervor. Der EC86/EL82 spielt von den Mitten aufwärts, ebenfalls sehr sauber, aber der E55L/EL5070 geht einfach tiefer runter und rundet dadurch das Klangbild besser ab. Und diesmal verwenden beide die gleichen Übertrager (Hammond 125CSE). Also fällt dieser Kritikpunkt schon mal weg. Und der E55L benötigt dazu keine linearisierenden Maßnahmen, wie die nicht stromgegengekoppelten Eingang- und Ausgangsröhre und keine phasenstarre Gegenkopplung von der Anode der EL82 zurück auf die Kathode der EC86.

Ich hab mich jetzt endlich mal getraut die E55L als "reale Triode" zu beschalten. Dazu wir G2 und G3 auf Anode gelegt (nicht wie als Pseudo-Triode, wo G3 auf Kathode und G2 über einen 100 Ohm an Anode gehen). Sicherheitshalber hab ich an beiden je einen 100 Ohm Widerstand zur Schwingunterdrückung eingebaut. Danach ging es ans Messen. Eigentlich bekomme ich bei Ue (eff)=2,6V wieder ca. 2,1V Ua (eff), was an 4 Ohm wieder ca. 1W macht. Aber was jetzt anders zu sein scheint ist, das sich die E55L jetzt scheinbar weiter aussteuern lässt und sich der Sinus dabei "nur" weiter "verrundet", aber nicht wie vorher abflacht, was weniger ungeradzahliger Klirr bedeuten dürfte. Diesen Effekt konnte ich auch schon bei anderen "reellen" Trioden, wie der 1626 oder der 6C45 beobachten.


18.12.2023

Verstärker ging bereits wieder in Betrieb.

Klingt immer noch unverschämt gut, aber mit dem kleinen Nachteil, das für ca. 1 Watt Musikleistung (im von mir gewähltem Arbeitspunkt) ca. 2,6V (Ueff) Eingangsspannung benötigt werden. Der 4x1543-DAC bringt nur ca. 1,5V (Ueff) und der RIAA-Vorverstärker wahrscheinlich ähnlich viel, also kommt man ohne Eingangsübertrager (1:2) oder einer weiteren aktiven Stufe nicht aus. Bei der E55L bzw. EL5070 beginnt auch schon bei ca. -1V Gittertrom zu fließen, sich also der Sinus zu verformen.

Man kann eben nicht alles haben 😉.


14.12.2023

Also wie gesagt, erstmal alles (für einen E55L/EL5070-Verstärker) wieder ins Wandgehäuse und alle Teile (bis auf die Röhren) wie unter Deck verfrachtet.


 

Die Platte im Hintergrund spiegelt nicht gerade meinen Musikgeschmack wieder 😉. Das war "Beifang" bei einem Plattenkauf.

Ich hab ja immer noch die beiden Amperemeter mit Beleuchtung. 

Hab schon überlegt die vielleicht einzubauen. Die Ausleuchtung ist aber unterschiedlich hell. Vielleicht könnte man etwas mit Vorwiderständen daran ändern? Aber eigentlich möchte ich die Messgeräte nicht direkt im Kathodenkreis haben, weil sich die Spule, die ja eine Induktivität darstellt, sich über den Frequenzbereich hinweg, "auswirken" könnte oder ist das unbegründet? 

Auch sind diese "nur" für 100mA ausgelegt. Bau ich mir dadurch vielleicht einen "Flaschenhals" ein, wenn es um Impulsströme geht?

 

13.12.2023

Ich hab zwar jetzt schon die Löcher für die Röhren (E55L, Magnoval - passen aber auch vorsorglich für Oktal) gebohrt, aber ob es so wie weiter unten skizziert bleibt, weiß ich noch nicht. Ich hab schon viel nachgedacht, aber irgendwie hab ich noch keine auch optisch ansprechende Lösung. Das Auge hört ja bekanntlich mit (oder so 😉.). Vielleicht erst Mal wieder in das Wandgehäuse, für das ich auch schon eine passende Holzfront aus Bucheleimholz habe.

Der derzeitige EL82-Verstärker bekommt jetzt nochmal einen anderen Ringkern-Netztrafo, relativ speziell für seine Bedürfnisse (nur einen Abgriff für die Betriebsspannung, 300-0-300V), damit ich den jetzigen (3 Abgriffe für Betriebsspannungen, 300-250-200-0-200-250-300V) für einen universellen Verstärker nutzen kann (wie immer der auch später ausschauen mag 😉).


12.12.2023


Hier die 1. Anordnung der Bauteile auf der Oberseite der Lochbleche. Alles so, das sowohl die TamRadio F-475 Übertrager, als auch die Hammond 125CSE (s. Bild) oder Edcor's verbaut werden können. Das Gleiche auch beim Netztrafo. Ringkern oder evtl. passt an dessen Stelle auch ein normaler EI- oder M-Kern Netztrafo. Unterschiedlich große Netzdrosseln oder spannungsfestere und dadurch größer bauende Folienkondensatoren sollen ebenfalls möglich sein. Momentan sind hier 50µf/500V- Kondensatoren verbaut, es finden aber auch noch 45µf/700V- Platz. Auch bei den Röhren sollen sowohl nur 2 (E55L, 6C45, etc.) oder auch 4 (EC86/1626 oder EC86/EL82) Platz finden, als auch notwendige Akkus oder Kondensatoren für's Kathodenbias auf der Unterseite

Momentan überlege ich wie ich die Kondensatorbänke befestigen und gleichzeitig die Kontaktstellen abdecken könnte. Vielleicht einfach eine Plexiglasscheibe darüber und diese an den 4 Eckpunkten mit Abstandhalter wieder im Lochblech verschrauben? Oder gleich etwas stärkeres (als die Platinen) Pertinax passend zuschneiden und mit den Kontakten nach unten zeigend, auf das Lochblech montieren?

Die komplette Verdrahtung, als auch Bauteile die direkt Spannung führen, befinden sich auf der Unterseite.


11.12.2023

Neue Ideen!

Eine Holzfront mit dahinterliegendem Holzrahmen, auf dem wieder diese gelochten Rackblenden geschraubt werden. Spannungsführende Teile liegen unterhalb, alles andere darüber (das mit den Kondensatorbänken muss ich noch probieren). In die Holzfront vielleicht ein schönes altes Rund-Voltmeter? Beleuchtet wäre cool. Tief wird das ganze ca. 300-340mm. Die Anschlüsse gehen alle nach oben weg.

Die Zuleitungen von und zu den Übertragern, zur Drossel und zum Ringkernnetztrafo können ohne bohren durch die Löcher des Bleches geführt werden.

So wird das Ganze zumindest schon "etwas" modularer. Bei Verwendung der TamRadio F-475 müssten diese auf  Holzsockel gesetzt werden. Aber auch hier könnten die Kabel durch die Lochung geführt werden. Die Holzsockel werden von unten mit dem Lochblech verschraubt.


08.12.2023

Ich hatte ja schon öfters die Idee eines modularen (Vor-)Verstärkers, wo ich je nach Bedarf, z.B. nur das Netzteil und den Verstärker austausche, aber die Übertrager belasse oder eben nur die Übertrager tausche, um z.B. schnell klangliche Unterschiede, der Schaltung oder des Übertragers, herausfinden kann, aber auch um alle Module irgendwie- für Versuchszwecke zweckentfremden zu können.

Gescheitert ist das Ganze bisher immer an Gehäusen (wie schon so oft).

Diese Kosmetikboxen sind schon nicht schlecht, vielleicht so was in Holz, aber dann ist wieder die Größe des Gehäuses ein Thema, weil ich z.B. bei der Verstärkerschaltung (in Stereo), um alle möglichen Fälle abzudecken (Kathoden-Kondensator, Kathoden-Akku, etc.) ich durchaus recht viele (Folien) Kondensatoren unterbringen muss. Dafür ist das Gehäuse für die Übertrager relativ leer.

Ja, ja, ich weiß, man könnte ja auch Elektrolytkondensatoren verwenden, die bauen kleiner. Aber das will ich eben nicht.