Freitag, 22. November 2013

Netzteile

Zu einem Röhrenverstärker passt eigentlich stilecht ein "Röhrennetzteil". Anstelle von Halbleiterdioden übernimmt hier eine Gleichrichterröhre die Aufgabe die Wechselspannung gleichzurichten. Eine Gleichrichterröhre benötigt aber auch wieder, wie schon die "Verstärkerröhren", eine Heizspannung. Wechselspannung ist hier aber vollkommen ausreichend.

Die jeweiligen Röhren-Netzteile meiner Geräte (Vorstufen, Endstufen) sind, bis auf die "Werte" der Bauteile, alle gleich aufgebaut. Mal eine Drossel, mal zwei, je nachdem wie stark die Siebung/Glättung ausfallen soll.



Trafo, Gleichrichterröhre, 1. Kondensator (Glättung), "Bleeder" Widerstand (damit nach Ausschalten der Netzspannung die Kondensatoren entladen werden), 1. Drossel, 2. Kondensator (Siebung), 2. Drossel und 3. Kondensator (Siebung). Im "Verstärker" (VorVor-, Vor- und End-) selbst befinden sich evtl. weitere RC-Siebglieder.



Die Röhren der Verstärkerschaltung benötigen ja auch Heizspannung, aber wo andere "sicherheitshalber" Gleichspannung verwenden, weil die (Wechselspannungs) Heizung in den Röhrenaufbau bzw. in die Schaltung einstreuen kann, funktioniert es bei mir, sogar an "empfindlicher Stelle", wie beim RIAA-Vorverstärker, auch mit Wechselspannung ganz gut. Allerdings verwende ich hierfür eine Heizspannungswicklung mit Mittelanzapfung.

Also für was eine Gleichspannungsheizung / -regelung einsetzen, wenn dadurch nur wieder neue Probleme auftreten können, wie z.B. Störungen durch "Schaltvorgänge" von Dioden, Ladespitzen durch zu große Kondensatoren oder durch die Regelvorgänge selbst.

Klar, ein Röhrennetzteil hat seine (Leistungs-) Grenzen. Wenn ich also der Meinung bin 50, 100 oder noch mehr (Röhren-) Watt für den "Heimgebrauch" zu benötigen, dann ist das vielleicht wirklich die falsche Technik.

Man kann halt nicht alles haben !

Allerdings würde ich auch keinen "Röhren-MC-VorVorverstärker" mit Röhren-Netzteil betreiben wollen. Das ist genau wieder das andere "Extrem". Hier geht es um die "Verstärkung" extrem kleiner, störanfälliger Signale. Schon alleine wegen dem viel zu hohen Energieaufwand den man hineinstecken muß, zu dem was hier verstärkt werden soll. Dann rauschen oft auch Röhren mehr als die Platte selbst oder die "Mikrofonie" schlägt zu.

Neben einem Übertrager zur Signalanhebung, ist an dieser Stelle, wenn es denn aktiv sein soll, 1. eine "Batterie-Stromversorgung" sinnvoll (es fliesen eh nur wenige mA). Ich habe aber auch durchaus passable Ergebnisse mit Röhren und Batterien/Akkus hinbekommen. Es rauscht halt ein bisschen, aber die Platte rauscht mehr.

Der Zweck heiligt die Mittel !

Je nach Verwendungszweck kommen bei mir unterschiedliche Gleichrichterröhren zum Einsatz, z.B. die EZ80/81 in RIAA-Vor- und Kopfhörerverstärker und die EZ80/81, GZ30, 5R4GY, 5R4WGA oder GZ34 bei den Endstufen.

Es gibt direkt, halb indirekt oder indirekt geheizte Röhren. Direkt geheizte Röhren sind z.B. schneller "betriebsbereit" als indirekte/halb indirekte geheizte. Also nicht unbedingt direkt geheizte Gleichrichterröhren mit Verstärkerröhren paaren, die indirekt geheizt werden ! Könnte mir vorstellen, das es den Röhren, die später "kommen", auf Dauer nicht gut tut, wenn man ihnen die Elektronen mit Gewalt aus der noch unbeheizten Elektrode "reißt".

Aber auch auf die Spannungsfestigkeit oder Stromlieferfähigkeit ist bei Gleichrichterröhren zu achten (unbedingt Datenbätter beachten !).

Auch auf die Gefahr hin, jetzt als Spinner abgetan zu werden, hab ich in unterschiedlichen Schaltungen immer wieder festgestellt, das sich unterschiedliche Gleichrichterröhren (typunterschiedlich) durchaus auf den Klang auswirken können. Andere gehen da sogar noch weiter. Sie sagen, das sogar typgleiche, aber Hersteller und Herstellungsdatum unterschiedliche Gleichrichterröhren anders klingen. Das konnte ich aber bisher nicht prüfen, weil ich nicht so viele unterschiedliche Röhren besitze. Möglich ist es aber ! Materialien und Fertigung wird sich immer wieder mal verändern.

Gut, besser, am Besten !?

Der für mich logische Schluß, nach einem Röhrennetzteil, war, nein, kein geregeltes Röhrennetzteil oder gar ein halbleiterbestücktes, sondern der Betrieb mit Batterien / Akkus. Liest man aufmerksam im Internet, dann scheinen aber Akku's meßtechnisch nicht die beste Spannungsquelle zu sein, sondern irgendwelche aufwendigen, halbleiterbestückten Regelschaltungen.

Meinetwegen, aber mein "Ding" ist es dennoch nicht !

Also hab ich mir einiges dazu überlegt (Reihen- oder Parallelschaltung von Akkus, Lademöglichkeit, etc.) und interessehalber auch in die Tat umgesetzt.

Hier für die Endstufen



Ich hatte mir eine Grenze von 14x12V = 192V gesetzt. Nach einer weiteren, kanalgetrennten Siebung standen mir für meine Endtsufen, je nach Stromkonsum, zwischen 170 und 180V zur Verfügung. Somit waren alle "1-Röhren-Endstufen", mit Änderungen im Arbeitspunkt und geringen Leistungseinbußen, uneingeschränkt nutzbar.

Später kam dann auch noch eine Konstruktion für die SBT, den Röhren-LINE-Vorverstärker und auch den Röhren-/FET-MC-VorVorverstärker hinzu



Über die Relais wurde von Laden auf Betrieb umgeschalten. Beim Laden lagen alle Akkus an ihrer jeweilig benötigen Spannung parallel (jeweils mit einer eigenen Schutzdiode versehen), im Betrieb für die Anodenspannung dann in Reihe und die Heizung weiterhin parallel, nur eben dann ohne die Schutzdioden.
  Anfänglich war ich eigentlich hin- und weg, von den scheinbaren, klanglichen Qualitäten der Akkuversorgung. Insbesonderes nachdem ich auch beim LINE-Vorverstärker, von Übertrager auf Röhre und dann nochmals, als ich die E55L-Endstufe auf Akkus umstellte. Auch die SBT schien davon zu profitieren (der MC-VorVorverstärker auf jeden Fall), aber im direkten Vergleich mit den guten, alten Röhrennetzteilen, war der Unterschied vielleicht dann doch nicht mehr so groß.

Das hab ich schon öfters festgestellt, das eine Komponente alleine "verbessern" scheinbar etwas bewirkt, aber dann an allen anderen Ecken auch noch was verbessern, scheint in Summe dann gar nicht mehr soviel zu bringen. Einbildung ?

Einen weiteren Nachteil, den ich nach kurzer Betriebszeit der E55L/EL5070 Endstufe mit Akkus feststellen konnte war, das die Anodenspannung relativ schnell sank. Das sollte normalerweise nicht sein, da die Akkus mit ihren 1,2Ah, die 70mA von den Endstufen durchaus länger "bringen" sollten. Aber ich denke fast, das einer oder mehrere, der gebraucht gekauften Akkus bereits ihre ihren "Zenit", was Haltbarkeit betrifft, überschritten hatten. Jetzt nochmal in neue Akkus zu investieren, lass ich jetzt erst einmal sein.

Aber aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben ! Interessant war es allemal.

Ich hab momentan bei den Endstufen wieder auf "normale" Netzteile umgesattelt.

Des Weiteren wieder den passiven LINE-Vorverstärker (mit Übertragern) dran und darin wieder Kohleschichtpotis, anstelle der Stepper, eingebaut.

Irgendwie kommt man immer wieder zurück, auf das Einfache und Gute !

RIAA Vorverstärker (aktiv mit Röhren oder Halbleitern, Netz-, Batterie- oder Akkubetrieb)

Hätte ich jetzt noch ein MM-System, könnte ich dieses direkt an den RIAA Vorverstärker anschließen (es gibt aber auch "laute" MC-Systeme). Der RIAA-Vorverstärker hat ebenfalls die Aufgabe das Signal zu verstärken, aber zusätzlich muß er noch, die auf der Schallplatte "verzerrt" aufgenommenen Signale, wieder "entzerren".

Auch hier ging wieder eine lange Suche voraus. Wieder sollte es so einfach wie möglich sein, aber keinesfalls zum Nachteil des Klanges.





Zwischen zwei aktiven Stufen befindet sich das passive Entzerrer-Netzwerk, fertig. 

Gerade mal zwei Trioden pro Kanal, keine "aktive" Entzerrung über Gegenkopplung und auch sonst keine schaltungstechnischen Besonderheiten. Genau wie ich es mag ! Wieder kamen nur Folien-, bzw. Glimmerkondensatoren zum Einsatz und Dank symmetrischer Heizspannungswicklung brummt das Ganze, trotz Wechselspannungsheizung, relativ wenig. Also für was mehr Aufwand betreiben ?

Im Zuge meiner Versuche, Vor- und Endstufen auch mit Akkus versorgen zu können, hab ich mich auch hier nochmal auf die Suche gemacht.

Gesucht, gefunden, gebaut .........





Das Ganze läuft mit 24V, wobei ein Teil davon (12V) gleichzeitig mit für die Heizspannung verwendet wird. Es kommt auch Musik raus, und nicht einmal schlechte, aber die Verstärkung reicht leider nicht aus. 

Mist ! 

Aber jetzt noch mehr "Stufen" einzubauen, denke ich, macht keinen Sinn. Gut, man könnte den nachgeschalteten Line-Vorverstärker etwas mehr Verstärkung geben, aber ich bin mit meiner passiven Lösung momentan klanglich eigentlich sehr zufrieden.

Aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben !

24.02.14

Ich wollte, nach den guten, klanglichen Ergebnissen mit dem MC-VorVorverstärker mit Halbleitern (LePacific), jetzt auch nochmal den dazugehörigen RIAA, ebenfalls mit Halbleitern, ausprobieren. Die RIAA-Schaltungen geht, wie schon der MC, auf "Hiraga" zurück und soll lt. Meinungen, ebenfalls gute Ergebnisse liefern. 

Das Ganze kommt mit nur zwei aktiven Stufen (FET-Transistoren) aus, dazwischen wieder ein passives RIAA-Netzwerk fertig.



Im klanglichen Vergleich ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen, u.a. weil 1. Versuche auf Anhieb jetzt keine eindeutig, besseren Ergebnisse geliefert haben. Was Feinzeichnung und Dynamik betrifft, finde ich zwar die aktive Lösungen "besser", könnte aber auch nur an einer etwas "vorlauten" Höhenwiedergabe liegen.

12.06.2014

Ich war ja zwischenzeitlich nicht so aktiv und wenn doch dann eher bei den "1-Röhren-Endstufen" in Kombination mit einem "passiven" Vorverstärker mit Übertragern (1:4) oder aktiv (natürlich Röhre !) mit einer 5687WB.

Passiv geht zusammen mit der SBT (Squeezebox Touch) und der 6E5P als Endröhre ganz gut und auch ausreichend laut (bis zur Übersteuerung), aber Problem ist immer noch der Röhren-RIAA, der einfach zu wenig Ausgangssignal bringt (selbst die mit Halbleiter aufgebaute Variante ist da noch zu leise).

Wenn ich Übertrager verwenden will, müssen aber auch die Impedanzen passen. Der aktuelle Röhren-RIAA hat einen "relativ" niedrigen Ausgangswiderstand, so ca. 3-5kOhm, aber dann kann ich max. den Eingangsübertrager max. 1:2 "fahren" und dann wird es z.B. bei der Röhre E55L/EL5070 schon wieder knapp.

Ich versuche jetzt nochmal was anderes. Einen Röhren-RIAA mit 4x D3a (E810F, 6J52P, 7788). Damit soll die Verstärkung höher und gleichzeitig der Ausgangswiderstand (so ca. 600 - 1000 Ohm) auch noch niedriger sein.

So sehen die ersten Arbeiten dazu aus (das gebohrte Gehäuse stammt von meinem "Batterie-RIAA" (Fehl-) Versuch)



So, wieder ein Stückchen weiter (wird doch) ......



..... und fertig !





Geht ganz schön eng zu, aber hat auf Anhieb funktioniert.

Der 1. klangliche Eindruck ist sehr gut und die Verstärkung ist deutlich höher als vorher. Gut, es brummt noch etwas, aber 1. verwende ich wieder nur Wechselspannung für die Heizung und 2. ist vielleicht die Verlegung der Heizungspannungsleitungen noch nicht ganz optimal. 

Ich bin begeistert !

Um so weit zu kommen hab ich fast 40 Jahre gebraucht !?

Nachträglich bin ich, aus Platzgründen im Gehäuse, auf Akku-Bias umgestiegen


Funktioniert ! 

So jetzt kann ich die Eingangsübertrager für die Ansteuerung  meiner "1-Röhren-Endstufen" auch mit 1:4 fahren.

Ende !





29.03.2016

Von wegen Ende ! Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist :-).


Da ich nicht all zu oft Platten höre, hatte ich immer ein ungutes Gefühl, mit den Akkus im Kathodenkreis. Was wenn sie leer wären ? Was passiert dann eigentlich im 1. Moment des Einschaltens? Stellt sich die gewünsche Gittervorspannung dennoch "gleich" wieder ein ?

Ich hab kurzerhand die Akkus wieder raus und gegen die gute, alte RC-Kathodenkombi ausgetauscht. 1. gleicht diese durch Stromgegenkopplung Alterung aus und 2. hat sich das aus klanglicher Sicht, letztendlich immer als "angenehmer" für mich herausgestellt (ohne die anderen Möglichkeiten, wie LED-Bias, Konstantstromquelle (CCS), etc., je ausprobiert zu haben, weil ich einfach keine Halbleiter in meinen Röhrenschaltungen möchte).

Hab dann auch nochmal etwas nachgelesen, was die Unterschiede von "passiven" RC- und LCR-RIAA-Entzerrerschaltungen ist / sein soll, wieso es besser niederohmiger sein sollte, als zu hoch.

Für niederohmig, egal ob RC- oder LRC-RIAA, sprechen einerseits die geringeren "Verluste", wie Spannungsabfälle und geringeres Stromrauschen. Beim LRC-RIAA im Speziellen, das die benötigten Induktivitäten "kleiner" ausfallen können und einfacher zu fertigen sind (Haupt-, Streuinduktivitäten, Kapazitäten, etc.). Andererseits, werden bei "Niederohmigkeit", die Koppel-Kapazitäten wieder "größer", um eine möglichst niedrige , untere Grenzfrequenz hinzubekommen. Andererseits soll das Hochfrequenzverhalten großer Kapazitäten wieder "schlechter" sein. Evtl. müsste man vielen kleineren Kapazitäten arbeiten oder parallel zur großen, ein oder zwei Silber-Mica (Glimmerkondensatoren) schalten. Was davon jetzt das größere "Übel" ist, hab ich für mich noch nicht ganz geklärt.

Auch rauscht meine Schaltung (nicht brummen). Rauschen hat viele Ursachen, u.a. die Röhre selbst, aber auch alle anderen Bauteile machen da munter mit. Gut, es gibt Röhren mit niedrigem äquivalenten Rauschwiderstand, der aber für NF (Niedefrequenz) scheinbar nicht stimmen muss. Die Röhre 7788 wird z.B. mit 110 Ohm, die D3A mit 150 und die E810F mit 100 Ohm.

Eine Triode mit gleicher Steilheit, soll auch ca. 1,8 mal weniger rauschen als eine Pentode / triodisierte Pentode, was in der von mir verwendeten Schaltung der Fall ist.

Ich hab aber auch noch genug andere Bauteile, insbesonderes im Signalweg, die rauschen können. Es gibt z.B. rauscharme Widerstände, aber die kosten.

Momentan verwende ich, außer bei den Anodenvorwiderständen, Xicon Kohlefilmwiderstände, die zwar lt. Händler "rauscharm" sein sollen, aber vielleicht doch noch etwas mehr rauschen als z.B. Metallfilm. Werde ich evtl. bei Gelegenheit noch ausprobieren.


Mit einem LCR-RIAA-Netzwerk kann ich mich jetzt noch nicht ganz anfreunden, u.a. wegen den Kosten, aber auch, weil andere schon den Versuch gemacht haben, sozusagen "on the fly", zwischen RC- und LCR-RIAA hin- und herzuschalten. Es gab zwar Unterschiede, aber um einem den Vorzug zu geben, hat es nicht gereicht. Also denke ich, werde ich es erstmal bei der RC-RIAA belassen.


Damit ich die aktuell, funktionierende Schaltung (noch) nicht zerlegen muss, baue ich nebenher nochmal was, aus sowenig  wie möglich Neuteilen auf. Für das Gehäuse konnte ich mir ein gebrauchtes 19" Zoll Einschubgehäuse ersteigern.

Für die einzelnen Einschübe verwende ich 1,5mm starkes Aluminiumblech im Europaformat (160x100mm), die gleichzeitig auch als Schirmung zu den empfindlichen Verstärkerstufen hin dienen. Weit davon entfernt der Netztrafo mit Gleichrichterröhre (EZ40 oder 80), dann gleich kanalgetrennte Dosselsiebung, dann auch schon die kanalgetrennten RIAA-Module, die nochmals eine stufengetrennte Siebung beherbergen. Die MC-Übertrager werde ich auch gleich mit ins Gehäuse integrieren, aber so, das ich sie jederzeit wieder entfernen könnte oder gegen andere austauschen kann. Eben alles relativ "modular", für viel "Spielraum".


14.04.2016

Hier mal die 1. Ein-/Ausblicke auf mein Vorhaben



Eines der kanalgetrennten, RIAA Einschubmodule




17.04.2016

und weiter geht es ......









Ein bisschen Nostalgie hier (1000V- Styroflexkondensatoren im RIAA-Netzwerk), halbwegs gute Qualität da (F&T High Grade Koppelkondensatoren) und antiparallel geschaltete Widerstände, um evtl. "negative" Begleiterscheinungen (Induktivitäten und Kapazitäten) zu minimieren.

24.04.2016

Es geht nur langsam voran .......








19.05.2016

Hab jetzt doch nochmal umdisponiert !

Das Ganze hätte letztendlich sicher geklappt, aber irgendwie sprach mich das Design doch nicht so an.

Jetzt mach ich es wie schon beim letzten "1-Röhrenverstärker", in Munitionskisten






31.05.2016

...........es geht voran !

Noch nicht ganz fertiges RIAA-Teil,


Das bereits fertige Netzteil






Line-Vorverstärker (passiv mit Übertragern, aktiv mit Röhren, Netz- und Akkubetrieb)

"Passiv" könnte man einen Line-Vorverstärker auch einfach nur mit einem Lautstärkeregler / -steller aufbauen, der hat aber dann keine Verstärkung.

Dann würde es da die Möglichkeit mit einem TVC (Transformer Volume Control) geben. Im Prinzip ein Übertrager mit mehreren Anzapfungen. Hier gibt es eine "günstige" Möglichkeit, s.g. Autoformer oder Spartransformatoren, die aber keine galvanische Trennung haben und das Signal auch nicht anheben können oder eben die angeblich "bessere" Lösung, einen richtigen Übertrager den es dann auch mit Signalanhebung gibt.

Oder man kann, so wie ich es getan habe, einen "normalen", natürlich für diese Zwecke geeigneten Übertrager nehmen und einfach einen Lautstärkeregler / -steller nachschalten.

Mir reichen 3 umschaltbare Eingänge. Bei den Übertragern hab ich mich für Typen entschieden, die das Eingangssignal um 1:2 oder 1:4 anheben können, da ich ja u.a. meine "1-Röhren-Endstufen", die teilweise etwas höhere Eingangsspannungen benötigen, direkt betreiben möchte. Anschließend eben die kanalgetrennte Lautstärkeregelung.

Zusätzlich hab ich noch die Möglichkeit eingebaut, das Ausgangssignal, mit einem Schalter, um 180° zu drehen. Bei den 1-Röhren-Endstufen wird nämlich das Eingangssignal zum Ausgang um 180° gedreht. Mit der Umschaltung paßt das dann wieder.







Eine kleine Änderung gab es nochmal.

Nachdem die aktive Variante mit Röhren und Akku-Betrieb, auf den 2. Höreindruck vielleicht doch nicht so eindeutig ausfiel, bin ich wieder auf die Übertragerlösung zurückgegangen.

Ich hab das Ganze jetzt nur noch mal minimalistischer aufgebaut, soll bedeuten das es jetzt nur noch zwei schaltbare Eingänge gibt, nur noch einen Ausgang, keine externe Möglichkeit mehr die Phase (0°/180°) umzuschalten (den selbst mit "falscher" Phasenlage konnte ich keine klanglichen Unterschiede ausmachen), auch die Verstärkung ist nun fest auf 1:4 verdrahtet und anstatt der Kohleschichtpotis hab ich die Stepper verbaut. Das Gehäuse wurde auch etwas kleiner.

Und so sieht das jetzt aus







Bisher hatte das eigentlich ganz gut funktioniert, mit dem passiven Vorverstärker mit Übertragern. Jetzt noch einen LINE-Vorverstärker mit Röhren zu bauen, wollte ich eigentlich vermeiden (keep it simple !).

Aktiv mit Röhren (Akku-Betrieb)

Aber da ich bereits beim aktiven MC-VorVorverstärke mit Röhren einen deutlichen Dynamigewin venehmn konnte und im Zuge meiner Überlegungen, die "1-Röhren-Endstufen" auf Akkubetrieb umzurüsten, ist mir auch wieder ins Gedächtnis gekommen, dass es ja da auch noch einen interessanten Vorschlag für einen RIAA- und Line-Vorverstärker mit Akkus (24V) gibt. Die vorgeschlagenen Röhren allerdings, die E188CC, sind so gut wie nicht mehr erhältlich und wenn, dann nur extrem teuer (hab bei einem großen Auktionshaus ein gematches Paar schon für 785 Euro gesehen - verrückt !). Ich wollte dennoch mein Glück versuchen, mit der kompatiblen 6922 oder E88CC.

Und so sieht das aus
 



Die Erfahrungen, die ich bei der E55L mit Akkus gemacht hatte, das die Röhren nicht für Serienheizung geeignet sind, hab ich natürlich gleich als 1. überprüft. "Leider" sind auch die 6922, E88CC oder auch die E188CC nicht für Serienheizung geeignet. Seltsam ist nur, das ich bereits den "Moving Coil VorVorverstärker, aktiv mit Röhren" erfolgreich mit Serienheizung betreibe.

Wieso funktioniert das hier ?

Vielleicht liegt es ja daran, das die Röhren in SRPP-Schaltung eingesetzt werden und / oder daran, das Betriebs- und Heizspannung den gleichen "-" Punkt haben ?

Ich hab mich zwischenzeitlich auch noch kurz mit dem Thema "Lautstärkeregler / -steller" beschäftigt (s. Post "Überlegungen zur Lautstärkeregelung"). Letztendlich hab ich mich bei diesem Projet für kanalgetrennte Mono-Stepper entschieden.

Man darf sich beim Drehbereich des Lautstärkesteller, mit 23 Schaltstellungen, nicht "optisch" täuschen lassen. Die haben nicht nur einen Drehbereich von ca. 270°, wie normale Potis, sondern ca. 340°.

Laut genug geht er jedenfalls.

Die anfänglich "eingebildeten" klanglichen Unterschiede fand ich letztendlich doch nicht mehr so groß und der Aufwand dafür nicht gerechtfertigt.

Bin hier jetzt erst einmal wieder zurück auf die Übertragerlösung - keep it simple - mit "Steppern" und auch die Endstufen hängen wieder an einem "normalen" Netzteil und nicht mehr an einer Akku-Versorgung. 

Klingen tut es aber immer noch unverschämt gut.

Von den Steppern bin ich jetzt auch wieder abgekommen. Es geht doch nichts über das gute, alte Kohleschichtpoti.

Moving Coil VorVorverstärker (passiv mit Übertragern, aktiv mit Röhren und Halbleitern, Netz- und Batterie-/Akkubetrieb)

 
Da ich seit einiger Zeit, zu meiner vollsten Zufriedenheit, von MM (moving magnet) Tonabnehmersysteme auf MC (moving coil) umgestiegen bin, namendlich auf das Denon DL103, musste ich mich auch mit dem Thema VorVorverstärkung auseinandersetzen, da die meisten MC-Systeme wesentlich geringere Ausgangsspannungen liefern, als MM's.

Mein erster Gedanke war es, weil ich ja alles immer so einfach wie möglich halten möchte, einen Übertrager zu verwenden. Kommerzielle Übertrager-Lösungen waren mir aber für meine ersten Versuche zu teuer.

Einem Hersteller oder Händler zu vertrauen, fällt mir "erfahrungsgemäß" schwer, also musste ich mich selbst, in den unendlichen Weiten des WWW's auf die Suche machen.

Hier stieß ich nach einiger Zeit auf die Aussage, das man für diese Zwecke auch "ältere" Mikrofonübertrager verwenden könnte. Hab mir dann aus all den Erfahrungen und Tipps mal zwei interessante Kandidaten herausgepickt und versucht diese, nach und nach, in einem großen Online-Auktionshaus zu ersteigern.

Zwei, um auch klangliche Unterschiede herausfinden zu können. Die da waren der "BeyerDynamic TR/BV 3510 015 006" und der "Perless Altec 4722", wobei ich nur Letzteren behalten habe, weil er mir klanglich einfach noch ein bisschen besser gefiel (s. Bild ganz oben, 2. von rechts).

Hier ein Blick ins Innere



Aber bekanntlich ist das Bessere der Feind des Guten und der Mensch ist selten lange zufrieden !

Ich bin bei meiner Suche nach "aktiven" Alternativen schon öfters über den Hiraga MC PrePre gestolpert, hatte ihn aber wegen der Verwendung von Halbleitern nicht weiter beachtet. Als ich aber dann auch noch von meinen HiFi-Stammtisch-Kollegen, durch die Bank positives gehört hatte, wollte ich es dann doch mal ausprobieren. Also "schnell" mal eine Versuchsschaltung aufgebaut (und bloß keine Elektrolytkondensatoren verwenden !). 

Von einigen Anfangsschwierigkeiten mal abgesehen und der Tatsache das mit Folienkondensatoren, bei begrenztem Platzangebot, einfach keine ausreichende Siebwirkung hinzubekommen ist (soll bedeuten, das ich die Schaltung einfach nicht völlig störungsfrei bekommen habe), wirklich das Beste was ich bisher gehört hatte, aber der notwendige 0-Abgleich des Eingangs (weil sonst zu "hohe" Ströme durch das MC-System fließen könnten) hat mich letztendlich davon abgehalten die Schaltung einzusetzen. Wahrscheinlich wird sich der Nullpunkt, einmal eingestellt, nicht mehr großartig verstellen, aber irgendwie auch keine wirklich saubere Lösung für mich.

Jetzt wollte ich es aber wissen ! 

Gibt es vielleicht sogar eine "aktive" Lösung mit Röhren ? Und tatsächlich ! 

Es gab zwar bis zur "endgültigen" Version wieder einige "Fehlversuche" oder anders gesagt, ich habe Erfahrungen gesammelt, bin aber jetzt durchaus zufrieden (s. Bild ganz oben, 2. von links).



Rauschen ist zwar hörbar, aber wenn ich die Nadel auf die Platte setze, rauscht es noch mehr. Für mich ein Zeichen, dass das Rauschen der Schaltung niedriger ist als das von der Platte (oder sollte ich vielleicht meine Platten mal wieder sauber machen ?). Vom Klang her sehr schön und auch dynamischer als die Übertragerlösung. Das Ganze läuft mit einem 12V Akku, der sowohl die Betriebs- als auch die Heizspannung bereitstellt. Super Sache, finde ich !

Eigentlich war ja die Schaltung für je eine ECC86 gedacht (diese sind sogar speziell für 12V Betrieb entwickelt worden), aber damit klang das Ganze sowas von "dumpf". Entweder hab ich was an den Ohren, die Dinger müssten sich erst noch einspielen oder das funktioniert damit einfach nicht. Ich hab dann mal "spaßhalber" E88CC's reingesteckt, die ich auch schon in anderen Batterieprojekten gesehen hatte und siehe da, da ging mit einem Male die Sonne auf. Schnell mal die Arbeitspunkte nachgemessen - kaum Unterschiede. Paßt ! Letztendlich hab ich aber dann doch noch andere Röhren, die kompatiblen 6922, eingesetzt, die meiner Meinung nach sogar noch etwas weniger rauschen (ist aber wahrscheinlich eher Zufall).

Ich hab mich, nach meinem erfolgreichen Versuch mit dem Röhren-MC, auch nochmal an den Hiraga MC Pre erinnert und mich gefragt ob es nicht doch eine "Transistor-Lösung" geben könnte, die man nicht "abgleichen" muß ?

Es gibt sie !



Nennt sich "LePacific" (s. Bild ganz oben, links) und stammt ebenfalls aus der Feder von "Hiraga". Ein einziger FET-Transistor pro Kanal, ein paar Widerstände und Kondensatoren und fertig ist das Ganze. Kein 0-Abgleich, kaum Rauschen und sehr dynamisch. Es fließen nur geringe Ströme und so dürften 8xAA-Batterien für einen langen Betrieb ausreichen.

Ich hab dann auch nochmal einen Versuch mit einem günstigen Übertrager gestartet (s. Bild ganz oben, rechts), dem Pikatron ÜP 3096. Im Schnellversuch schnitt dieser nicht wirklich "schlechter" ab und das für relativ kleines Geld ! Was braucht man eigentlich mehr ?



So, jetzt reicht es mit MC-VorVorverstärkern !

Hören tue ich momentan wieder mit den Übertragerlösungen (warum komm ich immer wieder darauf zurück ?).

Röhren-Endstufe mit der EC86 / 1626 "Darling"

Endstufe "Darling"







mit der EC86 (Triode) als Treiberröhre und der 1626 (Triode) als Endröhre. Bringt satte 0,75 Watt pro Kanal. Sie lesen schon richtig ! Mehr braucht es fast nicht, um an den "passenden" Lautsprechern (zimmer-) laut Musik hören zu können.

18.11.2014

Die Endstufe wurde mittlerweile verkauft !