Donnerstag, 6. Juni 2013

Lautsprecher

Dann kommen wir mal zum letzten "Glied" in der Wiedergabekette, den Lautsprechern.

Momentan höre ich über Lautsprecherboxen, die ich mir nach einem Gehäusevorschlag aus den 60iger Jahren, von G.A. Briggs (Wharfedale ), aus 19mm HDF Spanplatte, von einem Schreiner im Internet hab anfertigen lassen. Das Gehäuse hat eine KU (= kontrollierte Undichtigkeit), die es ermöglicht auch verschiedene 20cm Lautsprecher, durch "Abstimmung" der KU, einzusetzen. Bei mir kommt der min. schon 25 Jahre alte Philips 9710 Breitbandlautsprecher (mit Schwirrkonus) zum Einsatz, auf den ich durch unseren HiFi-Stammtisch aufmerksam geworden bin. Für mich das "Beste" was ich bisher gehört hatte und das ohne weitere Korrekturen im Frequenzgang oder Phase.

Aber auch dieser Lautsprecher soll, lt. Erfahrungen einiger Stammtisch-Kollegen, "Fehler" haben. Er soll Überhöhung im Mittenbereich zeigen (glaube bei 1-2 kHz). Ist mir noch gar nicht aufgefallen ! Vielleicht haben ja meine Ohren genau da Defizite und passen deshalb so gut zum Philips :-) ?

Spaß beiseite ! Angeblich soll man dieses Phänomen aber relativ einfach in den Griff bekommen, indem man den Lautsprecher auf einer (Holz) Scheibe mit definiertem Durchmesser montiert (wen Details interessieren, bitte im Internet schauen).






Davor hatte ich mit den Saba "Greencones" herumexperimentiert. Die "Reso"-Gehäuse, die mich durchaus interessierten, hatten wegen ihrer Größe leider nicht den FAF (= Frauenakzeptierungsfaktor), sonst wären die schon bei mir gestanden. So ist es damals halt nur eine "gefaltete" Schallwand (Gehäuse welches hinten offen war) geworden, die im Tieftonbereich natürlich so ihre Schwächen hatte, aber ansonsten ganz o.k. war.



Davor hatte ich lange Zeit eine Abwandlung der "LePetit" von L'Audiophile in Verwendung. Eine Baßreflex-Konstruktion mit dem Breitbandlautsprecher Fostex FE103S. Hier kamen aber Korrekturglieder (Kondensator, Widerstand und Spule), um Frequenzgang und Schalldruck zu linearisieren, zum Einsatz. Daran durfte bereits die "Ushida 2A3" herumspielen. Eigentlich war ich immer recht zufrieden damit, bis ich eben die "Greencones" hörte.



Zwischen diesen beiden gab es noch einige andere Versuche, u.a. auch mit den "Greencones". In einem Baßreflexgehäuse, mit dünnem, "mitschwingendem" Gehäuse, nach Wilimzig. Es lag wahrscheinlich nur an der "richtigen" Dämmung, damit sie geklungen hätten, aber ich hab mich nicht mehr weiter damit beschäftigt.



Und dann noch ein Versuch mit dem Fostex FE167E, ebenfalls in einem Baßreflexgehäuse. Es wurde zwar geschrieben, das dieser Lautsprecher eine "lange" Einspielzeit bräuchte, aber ich konnte mir das nicht ganz vorstellen, so "unangenehm" wie er geklungen hatte. Vielleicht auch hier wieder ein "Dämmungsproblem" ?

Vielleicht sollte ich mich etwas mehr in Geduld üben und nicht immer gleich die "Flinte ins Korn werfen" ?




und vor all dem, eben die Klipsch "Heresy 1"



Noch weiter zurückzugehen bringt nichts !

Am Beispiel der "Greencones" sieht man ganz gut, welche Wege der Mensch geht, um an sein Ziel zu gelangen. Diese Lautsprecher waren ursprünglich in Röhrenradios und Musikschränken der Firma Saba verbaut. Als dieser "Hipe" anfing, wurden viele dieser Radios, um an die Lautsprecher zu gelangen, einfach "geschlachtet" und der Rest entsorgt (ich nehme mich davon nicht aus). Viele Liebhaber alter Geräte haben dies oft kritisiert, zu Recht. Andererseits wurden aber auch schon viele dieser Geräte, damals als der Transistor Einzug hielt, einfach so entsorgt, ohne das man sich etwas zurückbehalten hätte.

Um mein "schlechtes" Gewissen wieder etwas zu beruhigen (konnte nachts ja schon nicht mehr richtig schlafen), finde ich es schon mal nicht so schlecht, zumindest einen Teil dieser "genialen" Technik, mit in die Neuzeit hinüber zu retten, bevor alles verloren geht.

Ich glaube gehört zu haben, dass die Ägypter auch keine Pyramiden mehr bauen können - schade eigentlich :-) !

02.01.2015

Es gibt Neuigkeiten !



Ich hab mir, nachdem ich im neuen Raum, mit den Philips 9710 und auch den Saba Greencones, trotz aller möglichen Tuningmaßnahmen und Aufstellungen, keinen zufriedenstellenden Klang hinbekommen habe (der Raum hat Betonwände, eine niedrige Raumhöhe und ist nur spärlich eingerichtet), den Tanngband W8-1772 zu Weihnachten geschenkt. Das Gehäuse mit KU ist geblieben, die Frontwand mit dem Aussschnitt für den 9710 passte zufällig auch für den 1772. Was soll ich sagen, das Ding klang auch ohne viel zu tunen, schon mal viel angenehmer, was sich in der Frequenzgangsmessungen auch bestätigte. Da wo Philips und Saba Überhöhungen im Bass und den oberen Höhen hatten, war der Tangband "flach", im positiven Sinne. Mehr dazu im Post "Raumakustik".

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Hallo

    wie hast du die Dämmung beim KU Gehäuse für die 9710 realisiert?

    grüsse
    gugsi

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