Montag, 19. Juni 2017

"Fitting-Amp" mit der 6EM7

28.05.2017

Nachdem mich das klangliche Ergebnis mit der 6EM7 so ziemlich begeistert hat, hab ich mir gedacht dafür einen eigenen Post zu eröffnen, um 1. den neuen, zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Aufbau mit "Fittinge" und 2. den Grund für diesen klanglichen Unterschied ausführlicher zu "beleuchten".

Wie gesagt hatte ich da noch ein paar 1" Fittinge (Rohrnippel, Rohrabzweiger, Verbindungsmuffen, etc.) herumliegen, von einem früheren, verrückten Einfall, auf einem Rahmen aus Wasserrohren eine Montageplatte anzubringen, auf dem die Eisenteile, Schalter, Buchsen und Röhren Platz nehmen sollten. Wurde damals aber, als mir die Idee mit den Munitionskisten kam, erstmal wieder beiseite gelegt.

Aber Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben !

Klassisch sollte es sein, also Netztrafo, Drossel, Übertrager, Buchsen, Schalter und Röhren auf der Oberseite, den Rest auf der Unterseite. Dazu müssen die Eisenteile aber "gepottet" sein, was es nicht leichter macht. Was früher gang und gäbe war, gestalltet sich heutzutage schwierig und zunehmend teuer. Die Wahl fiel bei Drossel (193D) und Netztrafo (373X) auf Hammond



und bei den Übertragern auf Lundahl, die ihre eigenen Trafohauben haben.

Warum nicht die von Hammond passenden Übertrager nehmen, z.B. den 1628SEA:

1. weil sie für meinen Zweck einfach zu groß sind. Manche sind ja der Meinung, je mehr Eisen und Kupfer, um so besser. Einerseits mag das stimmen, weil der Kern so sicher nicht so schnell in die Sättigung kommen wird, aber auch weil ein großer Kern auch größere Drahtstärken zulassen würde, was wiederum die ohmschen Verluste reduziert bzw. den Wirkungsgrad erhöht, was bei kleinen (Musik-) Leistungen sicher ein Pluspunkt wäre. Aber um so einen großen Kern "umzumagnetisieren" benötigt es Energie, was ihn für Musiksignale vielleicht wieder "langsamer" macht, also evtl. die "Feindynamik" darunter leidet (http://tubelab.com/articles/output-transformers-explained/) ?

2. ist er mir für das was er "leistet" einfach zu teuer. Beim Hammond z.B., geht im oberen Frequenzbereich etwas "verloren" (http://tubelab.com/designs/tubelab-sse/applications/).

Lundahl bietet u.a. die Möglichkeit Übertrager (gleicher Kerngröße und gleichem Ra) mit unterschiedlichen max. "Anodenströmen" zu bekommen (soweit halt der Kern dabei nicht in die Sättigung kommt. Ansonsten ist ein größerer Kern notwendig).

Die Lundahls (LL1663-050mA) hab ich ja schon, allerdings sind die momentan im "Munitionskisten"-6EM7 verbaut. Für den Umbau werden andere Bleche benötigt, die ich gleich mitbestellen werde, um die Lundahls raus und die Reinhöfer ÜT's (5k/4-8-16 Ohm) vom 6P15P-Verstärker rein zu bauen. Dafür kommen die noch vorhandenen Edcor-ÜT's in den 6P15P, u.a. auch, weil das wahrscheinlich der 1. Verstärker wird, den ich verkaufen werde.

Beim 6P15P kamen auch schon die Lundahl Eingangsübertrager (LL1922) raus, dafür die von EXPERIENCE Electronic (E-1440) rein. Die LL1922 wanderten in den E55L-Verstärker und die übrig gebliebenen LL7903, weil sie universeller und hochwertiger sind, werden in ein externes Gehäuse gesteckt. Das kann ich dann je nach Bedarf konfigurieren (1:1, 1:2 o. 2:1, 1:4 o. 4:1, 1:8 o. 8:1) und an den unterschiedlichsten Stellen einsetzen.

Vielleicht bau ich mir nebenher, lauter "Einzelkomponenten", wie Lautstärkereglung, Eingangsübertrager, Endstufe, Netzteil und Ausgangsübertrager auf, die ich dann je nach Bedarf und Wunsch austauschen kann, z.B. gegen "andere" oder "höherwertige" oder einfach nur zu Testzwecken ? Gut, das gibt auch wieder viel mehr Kontaktstellen und evtl. auch etwas längere Leitungswege, aber hier ist noch nicht der letzte Gedanke gedacht.

Ich neige allerdings langsam eher dazu "sittsam" zu werden oder gar "monogam", was die Verstärker und Lautsprecher betrifft.

Das hab ich aber schon öfters gedacht :-) !

Der Wasserrohr-Rahmen musste anhand der Bauteile, die "darin" (darauf) Platz nehmen sollte, immer wieder mal angepasst werden, sprich unterschiedlich lange Rohrnippel ausprobiert werden.

So sieht der vorläufig, endgültige Stand aus



Etwas "schräg", zugegeben, aber reizvoll. Ich mag den "Vintage-Look", so eine Art Industriedesign oder wie man heutzutage sagt "shabby" (schäbig, unansehnlich).

Die Deckplatte wird mit Schwingelementen vom Rahmen entkoppelt, ein mögliches "Bodenblech" (gelocht oder auch nicht) kann später noch angebracht werden, zwecks der Sicherheit oder auch für Abschirmzwecke.


06.06.2017

Momentan plätschert alles mehr so dahin. Es wurden zwischenzeitlich zwar ein paar Teile bestellt (Lundahl Transformatorhauben, Hammond Drossel und Netztrafo, ein 100uf Folienkondensator, mit Befestigungsschelle fürs Netzteil, etc.), aber richtig losgehen kann es erst, wenn alles da ist. Es wird nämlich knapp auf dem Eisenrohrrahmen !

Nebenbei höre ich mit dem 6EM7-Verstärker und bin noch immer schwer begeistert.

Wenn das nichts heißt ?!


13.06.2017

Mal wieder einen kleinen Zwischenstand


Die Drossel wurde leider falsch geliefert (das Papier dient momentan noch als Platzhalter, zwecks der besseren Vorstellungskraft, was die Anordnung der Bauteile betrifft). Sobald alles da ist, um nochmal Maß nehmen zu können, wird die Montageplatte in Auftrag gegeben.


19.06.2017

Nun ist auch die Drossel angekommen. Es war gut alle Teile nochmal in der Hand zu haben, um nachmessen zu können, insbesondere was die Kabeldurchführungen betraf.

Die 3mm starke eloxierte "Deckplatte" (und auch noch ein paar andere "Frontplatten", u.a. für das Netzteil des 2. RIAA-Vorverstärker (der mit der E80F und der Entzerrung im Anodenkreis)) wurde gestern bei Fa. Schäffer in Auftrag gegeben.

Jetzt heißt es wieder abwarten. Zwischenzeitlich werde ich schauen ob ich alle "Kleinteile" habe und vielleicht auch schon etwas "vorverdrahten", so weit wie möglich.

Bis demnächst.

27.06.2017

Frontplatte(n) sind angekommen, entgradet und auch schon teilbestückt.

Bisher passt alles wie die Faust auf's Auge !




Der Rahmen muss natürlich auch geerdet werden, genau wie die Deckplatte. Passend zum "Wasserrohr"-Style eine dementsprechende Erdungsschelle (rechts oben).

28.06.2017

Jetzt geht alles wieder Schlag auf Schlag, soweit es die Zeit zulässt (und wenn der Tag nicht reicht, wird eben die Nacht mit dazu genommen :-) ) !



Zwischen den Hauben und der eloxierten Platte bekamen die Lundahl-Hauben, die Drossel und der Netztrafo dünne Kunststoffscheiben. Netztrafo und Drossel zusätzlich auch noch eine Gummieinlage untern dem Eisenkern, zwecks einer Entkopplung gegen evtl. mechanische 50Hz Schwingungen.

Schalter und Buchsen haben zwischen Befestigungsmutter und eloxierter Platte ebenfalls, entweder Kunststoffscheiben oder eben dünne Metallscheiben, damit die Platte an der Oberseite keine "groben" Kratzer abbekommt.

Alle Litzen die aus Netztrafo und Drossel herauskommen werden, um dem "Verschmoren" und ständigen kürzen der original Leitungen entgegenzuwirken, mit Aderendhülsen versehen und auf Lüsterklemmen gelegt. Die Zuführung zu den Lötpunkten/-leisten erfolgt über silikonummantelte, verzinnte 1qmm Litzen, die jederzeit gekürzt/ausgetauscht werden könnten. Bei den Übertragern wird alles direkt angelötet, da erübrigt sich das (aber auch, weil das im Signalweg vielleicht keine so gute Idee wäre, u.a. wegen höherer Übergangswiderstände).

Im Netzteil dürfte sich ein 1. Kondensator (Glättung), direkt nach der Gleichrichterröhre (bevorzugt sind direkt geheizte 5R4WGA, 5R4GY oder evtl. auch noch 5Y3(GT)), erübrigen, da der Trafo eine genügend hohe Ausgangsspannung besitzt (350-0-350V/125mA), was wiederum eine Drosselsiebung ermöglicht, was u.a. zu stabileren Spannungsverhältnissen über einen breiteren Strombereich führt (was allerdings bei Eintakt-Class A-Betrieb, vielleicht gar nicht so wichtig wäre). Die Drossel bekommt sogar noch einen 330 Ohm, 20W Dickschichtwiderstand in Reihe, um die Güte (Q) auf ca. 0,7 zu erhöhen (0,5 wäre ideal). Anschließend kommt ein 100uf/550V- Folienkondensator. Ab da wird alles kanalgetrennt ausgeführt (nochmalige RC-Siebung für den Leistungsteil der 6EM7 mit 47uf/630V-, gefolgt von einer RC-Siebung mit 22uf/630V- für die Treiberstufe in der 6EM7).

Das Heizungspotential der 6EM7 werde ich "hochlegen", um einfach auf der sicheren Seite zu sein (angeblich soll es sich aber auch klanglich "bemerkbar" machen).

Die 6EM7 ist, was Heizungspotential betrifft (+/-200V Uf-k) zwar um einiges "robuster", als z.B. die "D3a" (s.u.), aber, ich muss ja dabei auch noch an die Bauteile des Heizspanungsteilers selbst denken.

Bei den Verstärkerstufen selbst kommen überwiegend MOX-Widerstände zum Einsatz. Der Rk des Leistungsteils wird ein 20W Dickschichtwiderstand mit je 1kOhm (hier wollte ich vielleicht später nochmal auf MOX umschwenken, um klangliche Unterschiede herauszufinden). Koppelkondensator stehen einige Typen zur Auswahl, u.a. OrangeCaps, Jantzen Z-Superior und auch einfache PP's, aber wenn überhaupt erwarte ich auch hier nur geringe Unterschiede.

Und das war es jetzt auch schon an "Besonderheiten". Meiner Meinung nach nur einfache "Hausmannskost", nichts sündhaft Teures oder Voodoobehaftetes.

Und was wenn es trotzdem klingt ?


29.06.2017


"Mühsam nährt sich das Eichhörnchen" oder so.......

03.07.2017

Das war wieder ein "lehrreiches" Wochenende (im negativen Sinne) !

Hat jetzt zwar nichts direkt mit dem "Fitting-Amp" zu tun, aber wirkt sich letztendlich auch auf diesen aus.

Ich hatte bei der letzten "Blechbestellung" u.a. auch noch Bleche für das Netzteil vom Röhren-RIAA (E80F/EL862 - Entzerrung in der Anode der E80F) mitbestellt. Das hatte ich nebenher zusammengebaut und gleich wieder was "für's Leben" gelernt:

       - nichts aus Gewohnheit und gutem Glauben machen
       - seine Handlungen immer wieder mal nachprüfen und überdenken

Das Ganze hat mir 2x EL862 (D3a) und evtl. ein paar Netzteilkondensatoren gekostet.

Der Ringkerntrafo für dieses Netzteil hat u.a. 320-0-320V für die Betriebs-/Anodenspannung. Ohne "Vorsichtsmaßnamen" (TMOV, langsames hochfahren der Anodenspannung) und mit direkt geheizter 5Y3 Gleichrichterröhre bauen sich im Einschaltmoment relativ schnell ca. 440V auf.

1. evtl. schlecht für die Netzteilkondensatoren, da die nur max. 450V- vertragen, 2. schlecht für die EL862 Verstärkerröhren, da diese nur eine max. Anodenkaltspannung von 400V verträgt (die E80F, sei Dank, bis zu 600V), 3. weil der bisher verwendete Spannungsteiler (180+33kOhm) für das Heizspannungspotenzial "hochlegen", sich hier nicht mehr "rechnete", soll bedeuten, bei 440V standen ca. 80V über dem 33kOhm an, wo die EL862 aber lt. Datenblatt nur +60V Uf-k verträgt, was die Röhre mit einem Lichtblitz im Inneren, quittierte und 4. der Glättungskondensator über dem 33kOhm Widerstand nur max. 100V- verträgt, also evtl. schon knapp sein könnte. Warum immer nur die Röhre im linken Kanal davon betroffen war, hab ich jetzt nicht mehr weiter überpüft, es war schon dumm genug gleich noch eine Röhre zu stecken, im Glauben die Röhre wäre "schlecht" gewesen oder so.

Anschließend war dieser Kanal so ziemlich "stumm".

Anders könnte es sich vielleicht bei den Netzteilkondensatoren verhalten haben. Die müssten eigentlich noch 440V aushalten, aber auch die Kondensatorbank (4x22uf) machte "seltsame" Geräusche beim Einschalten, so als würde Überschläge im Inneren stattfinden. Ich hoffe nur ein  einziger Kondensator hat "Schwäche" gezeigt und ich kann den "Schuldigen" anhand von elektrischen Werten (Widerstand, Kapazität, etc.) ausfindig machen, ansonsten kann ich das Risiko, diese weiter zu verwenden, nicht eingehen.

Besser das nächste mal etwas großzügiger bemessen.

Alles in allem, ein "lehrreiches" und kostspieliges (Lehrgeld)  Wochenende !

Sicherheitshalber hab ich den Spannungsteiler bei den meisten meiner Verstärkerprojekte, bei denen die Trafos Spannungen  ab ca. 300-0-300V haben, angepasst (220+33kOhm). Damit stehen bei o.g. RIAA-Netzteil bei 440V "nur" noch max. 57V- an.

Halt, das sind ja auch wieder fast 60V !

Also nochmal anpassen. Besser sind 220+22kOhm, macht ca. 40V Uf-k. Vielleicht besser 220k+18 oder gar 15kOhm, dann komm ich max. auf 33 bzw. 28V.

Des Weiteren wurden die direkt geheizten 5Y3 gegen "GZ30" getauscht, um ein langsames, den indirekt geheizten Röhren angemessenes Hochlaufen, zu ermöglichen.

Es hat schon seinen Grund, weshalb es direkt und (halb-/)indirekt geheizte Gleichrichterröhren gibt. Wenn man sie schon "vermischen" will (aus klanglicher Sicht), dann sollte man dringend darauf achten, das die Bauteile das auch aushalten bzw. Vorkehrungen trifft.

04.07.2017

Es nimmt so langsam Form an ........


Der Spannungsteiler für das Heizspannungspotential wurde hier (bei 350-0-350V) bereits angepasst (220+15kOhm). Je kleiner die Spannung für die Anode am Transformator, desto größer "könnte" der 2. Teilwiderstand am Spannungsteiler ausfallen, z.B. bei 320-0-320V -> 220+18kOhm, bei 300-0-300V -> 220+22kOhm und bei 250-0-250V -> 220+33kOhm. Besser ist es aber die Theorie im Betrieb nochmal nachzumessen !

06.07.2017

Kennen sie das von früher, zwei Bildchen nebeneinander, sehen auf dem 1. Blick eigentlich gleich aus, sind es aber nicht ? "Finde die Unterschiede !"

Es mussten u.a. immer wieder Bauteile anders angeordnet werden, um kürzere Leitungswege, gemeinsamme Massepunkte, etc. zu finden, ansonsten wirklich nicht viel Neues.


Ich hab mir jetzt auch nochmal Klemmleisten (Lüsterklemmen) mit "Drahtschutz" bestellt, weil sich die Schrauben, wenn man Kontakt sicher stellen will, letztendlich doch in die Drähte "einbohren".
Hab mir dann auch gleich gedacht, zwei dieser 12poligen-Klemmleisten via "Kabelbock" und Kabelbinder zu befestigen, von denen aus dann die Drähte etwas "geordneter" (linke Seite (primär) Netzspannung, rechte Seite alle anderen, sekundären Spannungen) wegführen. Reine "Chromleisten", zumindest was die "Ordung" betrifft. Ist auch nicht immer gut, "symmetrische" Leitungsverlegung, besonders wenn man "Brumm" vermeiden will.

07.07.2017

gestern sind die restlichen Netzteilkondensatoren angekommen


11.07.2017

In Betrieb ging das Ganze dann auch schon, nachdem die Spannungen und Ströme so halbwegs gepasst haben. Soll bedeuten, dass das Ganze spielt, aber die Spannungen/Ströme noch etwas zu klein sind, u.a. wegen der "falschen" primären Anzapfungen. Momentan ist der Trafo auf 240V Netzeingangsspannung eingestellt, was natürlich zu viel ist, da wir ja nur ca. 230V haben. U.a. dadurch hab ich z.B. nur 6,22V für die Heizspannung der 6EM7, bei ca. 2A, obwohl der Trafo für 4A ausgelegt ist. Genauso wird es sich bei der Anodenspannung auswirken. Es muss sowieso noch mehr "optimiert" werden (Spannungsmasse und Signalmasse erst am zentralen Massepunkt zusammen führen, evtl. doch kleiner 1. Kondensator, unterhalb der 6EM7 die Bauteile noch etwas anders anordnen, etc.).



14.07.2017

Momentan hab ich noch ein "leichtes" Brummproblem, aber ansonsten passen die Spannungen/Ströme. Ob ich jetzt eine direkt geheizte 5R4WGA (Kartoffelstampfer) einsetze oder lieber eine halbindirekt geheizte GZ34, wird letztendlich der Klang entscheiden.

Evtl. muss ich bei einer direkt geheizten mit einem TMOV die "Kaltspannung" für die 6EM7 begrenzen (zumindest ist schon mal die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren mit 550V bzw. 630V ausreichend).

Ich versuche jetzt, was den Brumm betrifft, erst einmal die Mittelanzapfung auf "0" und nicht auf Potential zu legen, dann mit einem Poti (100 Ohm) oder Festwiderständen einen separaten Symmetrierpunkt zu schaffen und den auf "0" oder "Potential" zu legen. Dann könnte man ja immer noch die Heizleitungen etwas von den Röhren entfernt verlegen. Verdrillt sind sie zumindest schon.

Es brummt ja auch nicht (oder kaum hörbar), in dem 6EM7-Munitionskistenverstärker. Da ist das Netzteil aber in einem eigenem Gehäuse untergebracht und der Trafo ein Ringkern. Die Siebung der Gleichspannung hat in beiden Verstärkern in etwa die gleiche "Größe" (bis auf die Drossel in der "Munitioskiste", die hat 10H anstatt der 8H im "Fitting"-Amp). Das mach vielleicht ein Paar dB aus !


Wäre schade, wenn der Hammond-Netztrafo von "schlechter" Qualität wäre.

Falls sich herausstellen sollte, das mit mehr Siebung der Brumm sich reduzieren liese, müsste ich halt nochmal "umdenken".

15.07.2017

Und so war es dann auch ! Jeder Versuch die Heizspannung zu symmetrieren und selbst Gleichspannung (6V Akkus), hat sich nichts am Brumm geändert.

Veränderungen an der Siebung der Anodenspannung schon !

Werde wahrscheinlich einen 2. 100uf Folienkondensator einsetzen müssen, dazu muss ich aber die Montageplatte nochmal neu machen lassen (wollte sie eh nochmal machen lassen, weil einige Maße noch falsch waren).

Warum ich aber jetzt eine 2. große Kapazität brauche, im Gegensatz zu meiner Schaltung mit Ringkerntrafo, wundert mich jetzt schon ?

Mehr wie eine Drossel wollte ich auch nicht einsetzen (gemäß alter Studioröhrenverstärker (z.B. Telefunken/Maihak V73)), weil diese Bauteile als "Resonator" verrufen sind. Aus eigenen Erfahrungen heraus, kann ich jetzt nicht unbedingt etwas "Nachteiliges" sagen, aber vielleicht hatte ein manchmal etwas zu "dick" oder im Bassbereich zu "schwammig" klingender Verstärker ja genau diese Ursache ?

Bekannte HiFi-Leidgenossen, schwören gar auf "viel" Eisen, je mehr desto "besser" !

Die Wahrheit wird wie immer irgendwo dazwischen liegen !

Bei mir wird es also wie folgt aussehen:

- 1.C (je nach Gleichrichterröhre so zwischen 1 und 3,3uf), der allerdings mehr zur
  Spannungsanpassung als der Glättung dienen wird.
- LC-Siebung (Drossel 8H/150mA/75R DC) mit zusätzlichem Serienwiderstand 330Ohm,
  um die Güte "Q" der Drosselsiebung auf ca. 0,7 zu verbessern, gefolgt von einem 100uf
  Folienkondensator.
- RC-Siebung, 330Ohm Widerstand mit weiterem 100uf Folienkondensator

Macht bis hier "Summa summarum" ca. 75dB an Siebwirkung.

Ab da geht es kanalgetrennt mit je 680Ohm/47uf an die Endtriode und mit je 1,8kOhm/22uf weiter an die Treiberröhre. Macht für die Endtriode nochmal 26dB mehr und für die Treiberröhre nochmals zusätzliche 25dB. Mit ca. 100dB an der Endtriode und ca. 125dB an der Treiberröhre sollte jetzt eigentlich "kein" brummen mehr hörbar sein.

So die Theorie !

27.07.2017

Ich hab ja zwischenzeitlich den 6EM7-Verstärker in den Munitionskisten auf die Reinhöfer-Übertrager umgebaut und in diesem Zuge das Netzteil "optimiert" (u.a. mehr Siebung, als Gleichrichterröhre die GZ30, die Katodenwiderstände hab ich mit etwas mehr Kapazität "überbrückt" und noch die Koppelkondensatoren auf PIO (oder sind es sogar Papier in Luft Kondensatoren ?) umgestellt. Eingeschaltet, probegehört und für nicht gut empfunden. Diese Räumlichkeit und Dynamik, wie ich sie beschrieben hatte, dieser "Zauber" der mich so fasziniert hatte, ist weg !

Was ist passiert ?

Erstmal hab ich Folgendes wieder rückgängig gemacht:

- PIO wieder raus und die günstigen Folienkondensatoren wieder rein
- für die GZ30 wieder die 5R4WGA rein (damit stellt sich automatisch gleich eine niedrigere
  Anodenspannung ein. Auch den Arbeitspunkt einer Röhre darf man auch nicht ganz außer Acht
  lassen).

Damit wird erstmal wieder "reingehört".

Klingt es damit, dann sind schon mal nicht die Übertrager "Schuld", beweist aber dann wieder, das Gleichrichterröhren und/oder Kondensatoren sehrwohl "klangbestimmend" sein können.

Sollte das dann immer noch nicht klingen, dann kann ich momentan nur noch die Kapazitäten verringern, was dafür sprechen würde, das zuviel "C" den Verstärker langsam macht.

Wenn alles nichts bringt, muss es wohl an den Übertragern liegen !

Die Lundahls sind ja bereits im "Fitting-Amp" verbaut, dort allerdings in einer anderen "Umgebung" (u.a. kein Ringkerntrafo, andere Drossel, etc.).

28.07.2017

Der 6EM7-Verstärker in den Munitionskisten klang mit o.g. Änderungen, bedingt durch die 5R4WGA, jetzt leicht "heller", aber dennoch war dieser "Zauber" nicht vorhanden.

Daneben stand ja der 6EM7-Fitting-Amp, so das ich relativ schnell "umschalten" konnte. Und da war er wieder, dieser "Zauber". Noch ein bisschen verglichen und festgestellt, das u.a. auch der Bassbereich mit den Reinhöfer Übertragern etwas weniger "präzise" rüberkam.

Der Fitting-Amp hatte im Prinzip keine recht viel anderen Bauteile drinnen. Mit der 5R4GY sogar eine "gleich" klingende Gleichrichterröhre und als Koppelkondensator auch die günstigen Folienkondensatoren. Sogar etwas weniger Siebkapazität und die Katodenkondensatoren haben auch weniger Kapazität. Und dennoch klingt es so "besser" (für mich).

Ohne jetzt auch das noch überprüft zu haben, was passiert, wenn auch die Kapazitäten annähernd gleich wären, würde ich sagen, der Ausgangsübertrager macht hier die "Musik" und der, finde ich, ist garnicht mal so "klein". Die Musik "lebt" und "atmet" dadurch, zeigt genauer wo Instrumente und Musiker im Raum "stehen". Mit dieser Erfahrung lässt sich für mich jetzt nachvollziehen, was den letztendlichen Unterschied zwischen "guten" und "besseren" Verstärkern ausmacht.

Man darf aber jetzt auch nicht unfähr sein und die "kleinen" M65-Kerne von Reinhöfer mit den doppel C-Kernen von Lundahl vergleichen.

Die Lundahls haben auch nur eine primäre und eine sekundäre Wicklung (5k/8R), was "ideal" ist, weil u.a. durchgehend gewickelt werden kann (weniger Kontaktstellen) und sich vielleicht dadurch auch Wicklungskapazitäten (parasitär) und "Streuinduktivitäten" die durch mehrfache Verschachtelung entstehen, vermeiden lassen.

Der Reinhöfer hat zwar auch nur eine primäre, aber dafür drei sekundäre (5k/4, 8, und 16R). Jetzt könnte ich ja spaßeshalber mal die "Edcors" einsetzen, die haben auch nur eine Sekundäre (allerdings noch einen zusätzlichen Primär-Abgriff für "ultralinear" Betrieb). Sollte der "Zauber" auch damit vorhanden sein, werde ich zukünftig (wenn ich überhaupt noch einmal was in Angriff nehmen sollte), nur noch die "idealste" Bauweise eines Übertragers wählen, die mit einer primären und einer sekundären Wicklung.

Ich weiß natürlich nicht, wie sich ein größerer "Reinhöfer" diesbezüglich (Zauber !) verhalten würde oder auch andere, wie z.B. von Ritter, Welter, Hammond, AE-Europe, TubeSoundElectronics, etc..
Warum nicht einfach mal zufrieden sein, wenn man schon mal (nach 40 Jahren HiFi-Hobby) so ein "Schlüsselerlebnis" hat.

Ich frag mich jetzt natürlich, was ich die ganze Zeit gehört habe, als ich glaubte, der eine Verstärker würde besser klingen als der andere mal von allen anderen Gerätschaften abgesehen) ?

31.07.2017

Ich hab jetzt nochmal ein neues Deckblech und ein dazu passendes Bodenblech in Auftrag gegeben.
Hoffe nur es ist jetzt alles "masshaltig" (hatte 2 Fehler gefunden und musste Anpassungen für den zusätzlichen Siebkondensator machen) ?

Ein teurer Spaß !

01.08.2017

Der 6EM7, in der Munitionskiste, wurde von Reinhöfer- auf Edcors-Übertrager umgebaut und siehe da, ein ähnlicher "Zauber", wie auch mit den Lundahl's, stellte sich ein. Dynamisch, detailliert, mit einer breiten und tiefen Bühne. Also scheint etwas dran zu sein, an dem "idealen" Übertrager, mit nur einer primären und einer sekundären Wicklung. Nicht das andere, mit mehr primären und/oder sekundären nicht ähnlich "räumlich" klingen könnten, aber dann denke ich wird es unverhältnismäßig aufwändig und teuer, siehe z.B. Tamura, Tango, Hashimoto, Silk, Noguchi, die "größeren" Lundahl's, AE-Europe, Thöress, TubeSoundElectronics, etc..

Aber braucht man das wirklich ? Muss ich mir (noch) alle Möglichkeiten offen halten ?

Was Lautsprecher betrifft sind heute 4 oder 8 Ohm gängig, 16 Ohm sind eher noch bei älteren Modellen oder auch im Bühnenbereich anzutreffen. Bei "Exoten" wie Lowther kann so etwas, wenn gewüscht, auch noch gefertigt werden.

Was ist eigentlich der Vorteil/Nachteil von 4, 8 oder 16 Ohm Lautsprechern ?

Keine Ahnung !
 
Bei "Transistorverstärkern", da wo es normalerweise keinen Ausgangsübertrager zur Impedanzanpassung gibt, liefert der Verstärker (wenn das Netzteil und die Schaltung mitspielt) u.a. mehr Leistung.

Beim Röhrenverstärker (mit Ausgangsübertrager) übernimmt der Übertrager u.a. die Anpassung von der Verstärkerschaltung zum Lautsprecher. Man kann auch einen 4 Ohm Lautsprecher an den 8 Ohm Anschluß des Übertragers hängen, vielleicht hört sich das auch nach "mehr" Leistung an, aber nur weil jetzt die Verstärkerschaltung, durch das vom Übertrager fest voreingestellte Übersetzungsverhältnis, "fehlangepasst" ist und auf einen kleineren "Arbeitswiderstand" arbeitet. Die "Dämpfung" scheint sich dadurch auch zu verändern, also wie stark der Verstärker den Lautsprecher "kontrolliert" oder eher umgekehrt.

Kann gut gehen, kann aber auch nicht.

Hier ein paar Links, mit Informationen zu Übertragern:

     http://www.aikenamps.com/index.php/output-transformers-explained

     http://education.lenardaudio.com/en/14_valve_amps_5.html

Es gab sogar schon Fälle, z.B. bei meiner Uchida 2A3, das 8 Ohm Lautsprecher am 16 Ohm Anschluss des Verstärkers "angenehmer" klangen. Vielleicht mit etwas weniger Leistungsausbeute ("umgekehrte" Fehlanpassung, d.h. die Röhre sieht einen höheren Arbeitswiderstand, was zwar auch den Arbeitspunkt verschiebt, aber dahingehend, das weniger Strom fließt, was aber zu einer etwas höheren Anodenspannung führen kann, was es dann vielleicht wieder etwas ausgleicht).

Hier hab ich eine "Bestätigung" dafür gefunden, das so sein kann:

http://www.jacmusic.com/lundahl/html/intro.htm

.......try out what sounds best,  and not need to believe what  (so called) experts tell you. Folks, it is simply impossible to tell what primary impedance will sound best with YOUR speakers,  in YOUR listening room, and YOUR personal judgment of what you want to hear.  That is because the amplifier and speakers and the listening room interact.   Any good engineer will confirm this to you.To get a first idea if this,  try your 8 Ohms speakers on the 4 Ohms output or vice versa.   Now you will notice a sound difference, and don't be surprised when the 8 Ohms speaker sound better at the 4Ohms output.........

Lange Rede, kurzer Sinn, jetzt wo ich (halbwegs) weiß, wie ein Röhrenverstärker klingen kann und was es dazu benötigt, werde ich dies auch tun.  Nicht mehr nur das "Beste", "Namhafteste", "Günstigste", .....te, .....te, sondern das für "mich" einzig "Richtige", für diesen, einen Zweck.

Ich denke nicht (sag niemals nie), das ich jetzt noch recht oft meine Lautsprecher oder Verstärker wechseln werde, von daher könnte die Rechnung aufgehen.

07.08.2017

Momentan warte ich auf die neuen Bleche für den "Fitting-Amp".

In der Zwischenzeit hab ich einige Munitioskisten-Verstärker (6P15P, 1626+EC86) für den Verkauf "fertig" gemacht, u.a. die Spannungen kontrolliert und eine Funktionsprüfung. Ich denke, das ich letztendlich auch den 6EM7 in den Munitionskisten verkaufen werde. Den E55L werde ich noch behalten und sogar noch auf Edcor-Übertrager (Edcor GXSE10-8-2.5K) umbauen, um u.a. zu hören, ob auch dieser von einem Ausgangs-Übertrager mit nur einen primären und einer sekundären Wicklung profitiert. Da dieser auch einen Engangsübertrager, Lundahl LL1922, besitzt, wäre es weiterhin interessant, ob dieser ebenfalls so ins räumliche Geschehen eingreift.

Ich habe nämlich ehrlich gesagt, momentan den leisen Verdacht, das zumindest die kleinen (M65-Kern) Reinhöfer-Übertrager, mit mehreren primären und sekundären Wicklungen, den "räumlichen" Klang extrem "beschneiden". Genau das hab ich eben 1:1 beim 6EM7-Fitting-Amp festgestellt und dabei spielte es keine Rolle ob "bessere" Lundahl's (LL1663/50mA) oder günstigere von Edcor (GXSE10-8-5K). Mit beiden entstand eine wesentlich verbesserte "Räumlichkeit" und auch die Dynamik fand ich "anspringender", mal von Details abgesehen.

Auch der "Weinkisten-Amp" wird wieder zusammengebaut. Hier wird je Kanal eine 6C45 Triode reinkommen, die mit ca. 40-45mA bei max. 150-160V Anodenspannung laufen wird, damit dürften so ca. 1,5 Watt bei ca. 1,5V Eingangsspannung (ohne Eingangsübertrager) möglich sein. Vielleicht kommt hier mal wieder "Akku-Bias" zum Einsatz ? Einen NiCd-Akku, der in der Katode, anstelle einer RC-Kombination sitzt.

Welchen der 3 RIAA-Vorverstärker ich letztendlich behalten werde, muss ich noch für mich klären.

08.08.2017

Die Bleche von Schäffer sind angekommen ! Top Arbeit !

Ganz vorsichtig entgradet :-) und mit den ersten Bauteilen bestückt.



09.08.2017


Sicher noch nicht endgültig......

Die Kabel von Drossel und Netztrafo wurden im Bereich der Durchführungen mit einem zusätzlichen, dickeren Kunststoffschlauch "umhüllt" und mit Kabelbinder fixiert, damit evtl. scharfe Kanten (obwohl entgradet), die Einzelisolierungen nicht beschädigen können.

Denke das Gleiche werde ich auch noch bei den Auslässen der Übertrager machen, anstatt der Kabelschellen ?

Die "Katodenüberbrückungskondensatoren" wurden jeweils auf 110uf vergrößert (noch immer Folientypen). Den Spannungsteiler für das Heizspannungspotenzial werde ich nicht gleich an den "Anfang" setzen, nach dem Glättungskondensator, sondern erst nach dem 2. Siebkondensator. Hier ist 1. die Spannung, die "geteilt" wird, nicht so groß und 2. auch viel besser gesiebt. Hier werde ich wahrscheinlich auch noch einen TMOV (Temperaturüberwachter Metalloxid Varistor) plazieren, damit bei Verwendung einer direktgeheizten Gleichrichterröhre, die "Kaltspannung" (direkt nach dem Einschalten, wo noch kein Stromfluß stattfindet) nicht zu hoch wird und evtl. die Röhren schädigen könnte.

Mit Koppelkondensator, zwischen Vor- und Treiberröhre, werde ich später auch noch etwas experimentieren. Viel Platz hab ich allerdings nicht.

Die "Masse" und auch "+" werde ich in "Sternverdrahtung" machen. Die Netzteilkondensatoren, mit Schraubklemmen, bieten sich förmlich dazu an. So dürfte ich sicher(er) sein, das über die Masseleitungen der Signale (Gitterableitwiderstände, RC-Katodenkombination, etc.) keine "Ausgleichsströme" von der Spannungsversorgungen (Siebstufen) zurückfließen.

13.08.2017

Ich kann euch sagen, dass war jetzt nochmal Aufregung !

Das Gute ist, es funktioniert und alles ist "heile" geblieben (Mensch und Maschine) !


Schräg !

Diesmal hab ich noch mehr auf Schutz der Montageplatte geachtet und mehr Kunststoffscheiben dazwischen gelegt. Der Platz zwischen Deck- und Bodenplatte ist jetzt ca. 5mm geringer (wollte vorsorgen, das niemand mit den Fingern zwischen dem Rohrrahmen und den Blechen fassen kann). Viel "Luft" ist da aber jetzt nicht mehr, zwischen den Schraubklemmen der Netzteilkondensatoren und dem Bodenblech.


So einfach die Schaltung eigentlich ist und die Montageplatte nicht gerade klein, geht es stellenweise doch recht eng zu.


Hier das geerdete Bodenblech.


Leider war anfangs der Brumm, selbst mit der zusätzlichen Siebung und der Sternmasse, noch vorhanden.

Was hab ich nicht noch(mal) alles probiert:

- die Schirmwicklung / das Gehäuse des Übertragers auf Masse gelegt

- das Gehäuse der Drossel auf Masse gelegt

- einen größeren Widerstand (330R auf 1k erhöht) für die 2. Siebstufe, um die Siebwirkung zu
  erhöhen

Nichts ! Fand ihn sogar noch schlimmer, als beim letzten Aufbau.

Kleine Ursache, große Wirkung !

Die Signalleitung von den Cinchbuchsen zu den Potis war Schuld daran !

Die Masseleitung war an den Eingängen direkt mit dem Zentralmasse-/Erdungspunkt verbunden und auf der anderen Seite (bei den Potis) dann aufgelegt. Keine weitere Masseverbindung mehr in die Schaltung hinein. Anders hätte ich ja einen "Ring" aufgebaut, wo es dann vielleicht noch schlimmer gebrummt hätte ?

Auf die Länge der Signalleitung, ca. 50cm, und obwohl sie weit entfernt vom Netztrafo lag und nahe an der geerdeten Montageplatte, hatte sich scheinbar eine "Potentialdifferenz" aufgebaut und/oder sogar ein Brumm "aufmoduliert".

Der Masseanschluß auf der Seite der Potis wurde entfernt und stattdessen einer direkt von der Poti-Masse auf die Sternmasse gemacht und Ruhe war !

Jetzt "säuselt" es tatsächlich nur noch ganz leicht, mit dem Ohr direkt an den Lautsprechern.

Wahrscheinlich hätte ich mir die 2. Stufe doch sparen können :-) ?

Der "TMOV" ist jetzt noch an die 1. Siebstufe gewandert, in der Hoffnung das er die "Kaltspannung" auf max. 400V begrenzt, damit die Röhren keinen Schaden nehmen, aber momentan ist eh eine "röhrenschonende" GZ34 gesteckt, die solch hohe Spannungen gar nicht aufkommen lässt, da diese nur sehr langsam die Spannung "hochfährt".

Koppelkondensatoren sind aus Platzgründen die einfachen, "nicht induktiven" Polypropylen Kondensatoren geblieben (glaube die waren vom Hersteller Xicon). Damit, finde ich, klingt es dennoch sehr schön detailliert und ausgewogen. Vielleicht haben ja auch noch die je 110uf/70V- Katodenüberbrückungskondensatoren etwas mehr "Stabilität" im Bassbereich reingebracht.

18.08.2017

Gestern konnte ich den E55L-Amp probehören, der vormals mit "kleinen" Reinhöfer Ausgangsübertrager bestückt war und jetzt versuchsweise nochmal auf Edcor's umgebaut wurde.
Auch hier ist der Effekt der "Räumlichkeit" klar nachzuvollziehen. Die Sorge, das die Eingangsübertrager noch mit reinspielen könnten, hat sich nicht bewahrheitet.

"Pauschal" gesagt, sind Übertrager, selbst wenn sie etwas "günstiger" sind, mit nur einen primären und einer sekundären Wicklung, denen mit mehrfachen primären/sekundären Wicklungen vorzuziehen !

16.08.2018

Ich war verstärkermäßig nicht untätig, wollte sogar nochmal einen angehen (EL84 treibt EL84, frei nach Sakuma), hab es aber vernünftigerweise dann doch gelassen (ich werde alt !) und mich nochmal mit meinen noch vorhandenen Geräten beschäftigt (6P15P-EV mit 1:4 Eingangsübertrager, E55L mit 1:2 Eingangsübertragern und 6C45). Hab versucht das "Optimale" herauszuholen (6P15P-EV ca. 2,5W, E55L ca. 1,3 Watt), aber im klanglichen Vergleich, konnten sie dem 6EM7 nicht stand halten, weder klanglich noch leistungsmäßig. Selbst der Buscher "SE12" hatte das Nachsehen (gut, hier kann man anmerken, das dieser noch nicht auf Temperatur war - war der 6EM7 aber auch nicht). Viel klarer, schneller und präziser kamen Anschläge, viel mehr Details waren zu hören und das Klangbild war irgendwie "runder", wärmer. Da sich ein ähnliches Klangbild auch mit den günstigeren Edcor-Übertragern einstellte, muss es wohl an der Röhre liegen ?

Liegt es am Hersteller der Röhre (Tronix) oder hatte ich ein glückliches Händchen bei der Arbeitspunkt- und Bauteilewahl ? Wohl eher Ersteres !

Man kann ja immer wieder mal darüber lesen, z.B. bei der 2A3, das die früheren "Monoplates" besser klingen als das was es heute zu kaufen gibt, was Preise und Verfügbarkeit natürlich in schwindelerregende Höhen treibt. Ähnliches ist über AD1, WE300B, F2a, etc. zu lesen. Da mag sicher etwas dran sein, nur frustrierend für einen der auf der Suche ist.

Ich hab gerade in einem großen Online-Auktionshaus "günstige" 6EM7 von RCA gesehen und mal einen Preisvorschlag gemacht. Vielleicht erhalte ich ja den Zuschlag, dann kann ich einen Gegenvergleich machen.


02.06.2019

Den Verstärker gibt es noch, nur wurden einige kleinere Änderungen vorgenommen, z.B. andere Koppelkondensatoren und die Treiberstufe hat im Netzteil einen anderen Vorwiderstand bekommen.
Mit den Katodenkondensatoren bin ich mir noch nicht "grün", soll bedeuten, die 110uf/70V- für die Treiberstufe sind eigentlich zu groß (22uf würden hier reichen) und die 70V- Gleichspannungsfestigkeit an der Endröhre, mit gerade mal der doppelten Spannungsfestigkeit für meinen Geschmack zu knapp. Ich hatte da nämlich bei der Uchida 2A3 so ein seltsames Phänomen, das der Katoden-C an der 2A3 gerade die doppelte Spannungsfestigkeit hatte, es sich aber irgendwie verzerrt anhörte. Anderer Kondensator und weg war das Verzerren. Hab aber bis heute keine Erklärung.



05.06.2019

Jetzt wurden noch die Katodenkondensatoren gegen welche mit höherer Spannungsfestigkeit getauscht, gleichzeitig hab ich aber auch die Kapazität reduziert. Sollte eigentlich nicht weiter ins Gewicht fallen. In der Eingangsstufe sind so immer noch fg=4Hz (Rk=1800 Ohm, Ck=22uf) und in der Endstufe 3,6Hz (Rk=1000 Ohm, Ck=44uf) möglich.

Kantenschutz haben die Bleche jetzt auch noch bekommen. Die Poti-Knöpfe werden irgendwann noch gegen welche die dem Design gerecht werden ausgetauscht.





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen