Donnerstag, 4. August 2016

Mal wieder einen Breitbänder ausprobiert - Monacor SP-205/8



Inspiriert durch den CT 269 von Klang & Ton und einem Bericht über diesen Lautsprecher (http://www.dosisnet.de/SP_205_8.pdf) hab ich es mal wieder gewagt .......


So sahen die 1. Versuche mit dem Monacor SP-205/8 aus. Eine gefaltete, offene Schallwand, leicht zurückgeneigt. Es fehlt am "oberen" und "unteren" Ende des Frequenzganges - linear sieht anders aus. Wenn man nach dem Preis geht (ca. 20 Euro das Stück), fast schon zu erwarten, wobei der Höhenmangel, meiner Meinung nach und in meiner Anlagenkonstellation, nicht sonderlich auffällt und bei "schlechtem" Musikmaterial manchmal sogar noch einen Tick zu "spitz" klingt. Das kann in anderen Anlagen aber schon wieder ganz anders "aussehen".


So sieht das frequenzgangsmäßig, in o.g. "Pappschachtel", aus (mit 1/3 Oktavband-Glättung, akustisches Zentrum vor den Ohren)




Im "unteren" Bereich kompensiert ein hoher Qts von 2,7 zwar den frühen Abfall der tiefen Frequenzen, aber auch das garantiert keine Bassgewitter, aber wie gesagt, mit "guten" Aufnahmen fehlt mir "fast" nichts !

Auch der "schwache" Magnet und die relativ leichte Papiermembran sollen Vorteile haben, insbesondere für einen Verstärker mit niedrigem Dämpungsfaktor (so wie es oft bei Eintakt-A-Röhrenverstärkern der Fall ist), da hier nicht der Lautsprecher den Verstärker kontrolliert, sondern umgekehrt, so wie es sein soll. In Insiderkreisen gilt der Monacor gar als würdiger "Greencone" Nachfolger. Dazu hat der SP-205/8 auch noch einen Schwirrkonus, der ihn im Hochtonbereich unterstützt, allerdings nur bis ca. 17kHz.

Erste Höreindrücke waren gar nicht Mal so "schlecht", nur eben bei "minderwertigen", zu höhenbetonten Aufnahmen, wird es unangenehm "schrill". Man kann das aber zur Not mit "Eindrehen" zur Hörachse etwas abmildern.


Daraufhin hab ich mich dann entschlossen doch Lautsprecher zu bauen, frei nach dem Vorschlag von CT 269. Zuerst einmal aus MDF (gleich mit Ausschnitten und Bohrungen), wenns klingt kann man ja immer noch nachbestellen.



Der Frequenzgang im "original" CT 269 Gehäuse soll angeblich so aussehen




18.06.2016

Holzzuschnitt ist mittlerweile angekommen und am Wochenende bin ich zum Zusammenleimen gekommen





Aber auch mit Spanngurten und noch so genauem Arbeiten, bleiben 1/10-Ungenaugigkeiten beim Verleimen, die anschließend halt noch verschliffen werden müssen. Aber wir wollen es ja nicht übertreiben :-).



Wie sie sehen, sind im Gegensatz zum CT 269, bei mir die obere und untere Gehäuseseite "verkürzt" worden. Sieht einfach mehr nach Box aus und direkt an die Wand werde ich sie eh nicht stellen.




20.07.2016



Erste Messungen (mit 1/3 Oktavband-Glättung, akustisches Zentrum auf Ohr ausgerichtet) sehen so aus


es klingt im Gehäuse jetzt zwar stärker im Bassbereich und weniger höhenbetont, selbst bei "schlechten" Aufnahmen, aber ich finde auch, es klingt jetzt weniger "dynamisch", fast "leblos".

Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll !

Vielleicht dämpft das MDF stärker, weil eigentlich der Bauvorschlag Birke-Multiplex vorschlägt, vielleicht sind es ja auch die verkürzte Boden- und Deckplatte ?

Ich hab die Boxen jetzt auch nochmal vom "Unterbau" entkoppelt und rückseitig eine Querstrebe eingeklemmt, um evtl. Schwingungen der langen Gehäusewände zu minimieren.

Mal schauen was dabei rauskommt ?

Ich kann ja auch einfach Mal die Schallwand rausschrauben und irgendwie freistehend montieren ?

Ich ahne schon wieder Schlimmes ! Man kommt beim "Feintuning" wieder vom 100. ins 1000. !

Vielleicht versuche ich es doch nochmal mit einem "Brett", an das ich evtl. seitlich, verstellbare "Flügel" anbringe ?


22.07.2016

Gesagt getan, ich hab jetzt die Lautsprecher nochmal zurück in die Kartonschallwände gebaut und sofort war er wieder da, dieser "luftige" dynamische Klang, mit "etwas" Bass und zumindest "zu vernehmenden" Höhen.

Meiner Meinung nach ist das von mir gebaute Gehäuse "Gift" für diesen Lautsprecher !

Dann hab ich die MDF-Schallwände aus den Boxen ausgebaut und einfach an die Rollständer meiner Klipsch, mit Schraubzwingen befestigt.

Die Schallwand alleine hat ab ca. 600Hz einen recht linearen Frequenzbereich. Darunter fehlt der Bass, was man auch deutlich hört, aber auch hier ist die Räumlichkeit und Dynamik super und es sind auch deutlich wieder die Töne von Triangel und Co. zu vernehmen, was in den Gehäusen nicht der Fall war.




Was eine andere Aussage wieder bestätigen würde, das "zu lange" Seiten, von gefalteten Schallwänden, so wie es dieses, nach hinten offene Gehäuse eigentlich darstellt, wieder wie eine "Röhre" wirken können (http://www.mh-audio.nl/ob.asp), was zu Resonanzen führen kann, aber weshalb sich das so "dramatisch" auf die Höhenwiedergabe und Dynamik auswirkt, erschließt sich mir noch nicht.

Jetzt Schallwand doppelt breit, rechts breiter (Lautsprecher also exzentrisch links auf der Schallwand angebracht)





Hier hab ich nur gemessen und nicht gehört, aber es lässt vermuten, das sich das etwas "runder" anhört, weil Teile der unteren Frequenzen angehoben sind.


Nur Schallwand doppelt breit, links breiter




Rein frequenzgangstechnisch sieht das sogar noch etwas besser aus, da die Senke bei 400Hz nicht mehr da ist (aber dafür ist die Senke zwischen 7 und 8kHz etwas ausgeprägter).

Dabei spielt es auch keine große Rolle mehr, ob die Schallwand frontseitig bis zum Boden reicht (hab hier spaßhalber einen Karton davorgestellt, um das zu simmulieren) oder nicht und sogar ein um 180° gedrehtes Eingangssignal, zeigt kaum Unterschiede.

Ich muss also ein Zwischending zwischen schmaler und breiter Schallwand, mit mehr rechts montiertem Lautsprecher (Schallwand links breiter) finden. So die Theorie !

Ich bin mir aber sicher, das die letztendliche Lösung, nur für meinen Raum gelten wird !

Da fallen mit spontan wieder "Flügel" an einer Schallwand ein. Die kann man 1. klappbar machen und 2. auch noch in unterschiedlichen Größen und Formen montieren.

Die Schallwand selbst, wird dann wieder bis zum Boden reichen.

Also nochmal Schallwände anfertigen und dem Ganzen "Flügel" verleihen :-) ?


28.07.2016

Das mit den "Flügeln" hab ich ausprobiert und festgstellt, das wenn ich links noch einen Flügel ansetze und den nach hinten klappe und ich die Schallwände so eindrehe, dass das akustische Zentrum nun vor meinen Ohren ist, dann ergibt sich wieder ein ab ca. 500Hz linerarer Frequenzgang mit etwas mehr Bässen, aber ohne den "Buckel" bei 100Hz weiter in die Höhe zu treiben, wie es bei den CT 269 Gehäusen der Fall war.

Weitere Versuche eine schlanke, hohe Schallwand zu verwenden, waren vom Frequenzgang her nicht überzeugend.

Also wenn "Gehäuse", dann müsste es eine größere Fläche haben und keine all zu tiefen Gehäusewände (dachte schon an Ikea "Besta" Korpus Weiss (60x20x64cm), á 20 Euro, in die man sogar Möbelfüße mit M8 Schrauben eindrehen kann). Dann einen Holzrahmen anfertigen, den man in die seitlich vorhandenen Bohrungen befestigen kann. Darauf wird dann die Schallwand befestigt. Noch ein paar konische Möbelfüße drunter, damit das Ganze auf Ohrhöhe (ca. 75cm) kommt - fertig. Oder eben doch eine Schallwand, mit Flügeln ?

01.08.2016

Am Wochenende hab ich mir nochmal eine etwas größere "Pappschachtel" gebaut und damit einmal links und einmal rechts die Messsignale aufgenommen und zum Schluss zusammengeführt. Sah ganz gut aus, vom Frequenzgang her. Dann hab ich testhalber einfach den einen Lautsprecher in der Pappschachtel betrieben und den anderen in eine 3-fach breite Schallwand (Lautsprecher war mittig) gesteckt. Im "Mischbetrieb" sah es dann so aus



Den Buckel bei ca. 100Hz werde ich nicht wegbekommen, da er lautsprecherbedingt ist (scheinbar der "Nachteil" eines hohen Qts (2,73)), ich kann aber versuchen den Bereich danach "anzupassen". Ich hab festgestellt, das je breiter die Schallwand wird, der Bereich von ca. 150-1000Hz angehoben wird. Der Höhenabfall ist ebenfalls vom Lautsprecher abhängig, den man aber mit Veränderung des akustischen Zentrums "leicht" anpassen kann (leider nicht nach oben). Man könnte auch noch einen Superhochtöner einsetzen, den man nur mit einem Kondensator, so wie die Saba Greencones, trennt. Evtl. könnte man auch den Beyma 8AG/N oder den Ciare CH250 in die nächste Auswahl mit einbeziehen, aber hier könnten die schwereren Membranen oder der um die Hälfte niedrigere Qts evtl. ein Wörtchen mitzureden haben.

Vielleicht versuch ich ja auch mal einen zusätzlichen Magneten (abstoßend) anzubringen. Die gibt es günstig in allen möglichen Abmessungen in einem großen online Auktionshaus. Das soll den Qts kleiner machen, den Wirkungsgrad ansich und den Hochtonpegel im Speziellen leicht erhöhen. Hier ein Link auf eine dänische Seite: http://alto-hojttaler.dk/?wpsc-product=alto-sp-205. So wie es aussieht hat der Lautsprecher dort auch noch einen "Phaseplug" in Form einer "17er" Nuss, aus dem Ratschenkasten bekommen (kein Scherz, einfach mal Bild auf o.g. Seite vergrößern) und die Sicke wurde noch zusätzlich im Randbereich beschichtet, um "parasitäre" Schwingungen zu unterdrücken. So sollen 40Hz-19kHz möglich sein (nehme aber an, in einem dementsprechendem Gehäuse).


02.08.2016

Hier mal ein Bild von den "Ikea"-Gehäusen auf denen zufällig je 2 der Schallwände von den CT 269-Gehäusen passen (für 1. Versuche reicht das, bevor ich mir neue Schallwände anfertigen lasse).



Ich hab mir jetzt noch ein paar Ringmagnete bestellt, die ich dann auch mal "huckepack" auf den Lautsprechermagneten (in abstoßender Richtung) setzen kann und Sickenbeschichtungsmaterial. Bin schon gespannt, wie sich das auf den Frequenzgang/Klang auswirkt.

03.08.2016

der Frequenzgang sieht momentan so am Besten aus. Die Boxen sind dabei "auf Ohr" ausgerichtet, also nicht eingewinkelt und das akustische Zentrum der Lautsprecher befindet sich auf ca. 82cm Höhe.


bei dieser Positionierung






04.08.2016


Magnete sind angekommen und gleich mal Frequenzgang gemessen (hab versucht die Lautsprecher immer am gleichen Platz stehen zu lassen, weil mit jeder Änderung sieht der Schalldruckverlauf/Frequenzgang schon wieder etwas anders aus)

mit "Einzelmagnet" (Lautsprecher selbst)


mit Doppelmagnet ("abstoßend" auf vorhandenen Magnet)



und Dreifachmagnet (beide Zusatzmagnete sind zueinander "anziehend", aber "abstoßend" auf den Lautsprecher gesetzt)


Beim Doppelmagneten (abstoßend) kann man in manchen Bereichen einen leichte Erhöhung des Schalldrucks erkennen, mit Dreifachmagnet ändert sich da nicht mehr viel.

Umgekehrt (mit Doppelmagnet), wenn man den Magneten "anziehend" anbringt, kann man eine leichte Reduzierung beobachten.

Ich werde jetzt auch nochmal die Lautsprecher von hinten an die 12mm starke Schallwand schrauben, nur um zu sehen was es für einen Effekt hat.


08.08.2016

Hab die Lautsprecher, mit Doppelmagnet, jetzt erst einmal wieder auf die Frontseite montiert. Hier hab ich aber dann mit einer "Entkopplung", in Form eines Filzstreifens zwischen Lautsprecher und Schallwand experimentiert,  was sich klanglich aber für mich etwas zu "dick" anhörte (keine Ahnung wie man sonst einen etwas zu braven, mittenlastigen Klang beschreiben könnte). "Direkt" montiert ist mir der Klang lieber und klingt auch "direkter" !

Vorher, ohne Filz

nachher, mit einem umlaufenden Filzstreifen, zwischen Lautsprecher und Schallwand



Die Membran zu beschichten oder den Schwirrkonus zu modifizieren hab ich mich bisher noch nicht getraut. Hab jetzt erst einmal die Schallwände in Auftrag gegeben und (Möbel) Füße bestellt. Solange hab ich schon mal die Holzrahmen fertig gemacht.





15.08.2016

Schallwände sind angekommen, eingebaut und ....... passt !




Mit "Doppelmagnet" und die Schallwand noch mit Kork vom Rahmen entkoppelt am 6P15P-Verstärker (Pentode als Triode) angeschlossen



Dann wollte ich auch noch wissen, wie sich verschiedene Verstärker auf den Frequenzgang auswirken und hab den E55L-Verstärker (Pentode als Triode) angeschlossen


und dann auch nochmal an der Uchida 2A3 (Triode),


Man sieht Unterschiede, aber hineininterpretieren möchte ich jetzt nichts, von wegen niedriger Dämpfungsfaktor des Verstärkers und Kontrolle des Lautsprechers.

Hier nochmal mit dem 6P15P-Verstärker, die rechte Box ca. 5cm weiter nach vorne geschoben, um Laufzeitunterschiede (die ich vorher im Carma 4 simuliert hatte) auszugleichen.





Zwischen 500 Hz und ca. 15 kHz bleibt man jetzt innerhalb von 10dB und es hört sich immer noch "luftig, locker" an.


18.08.2016


Ich hab mir jetzt nochmal ein Paar von den SP-205/8 bestellt, die ich dann mit einem Skalpell "beschneiden" werde. Dann wird erst einmal ohne Dustcap gemessen und dann mit einem Phaseplug in Form von "Nüssen" aus dem Ratschenkasten, so wie es Steve Deckert von Decware anfangs gemacht hat (http://www.decware.com/paper46.htm). Ich bin schon gespannt.

Ich hab mich doch noch getraut die Dustcaps von den vorhandenen Lautsprechern raus zu schneiden. War gar nicht so schlimm !



und damit sieht der Frequenzgang so aus


nicht soviel schlechter als mit, aber auch nicht mehr Höhen.

Da ich nicht zwei gleichen Nüsse für 1/2" Antrieb habe, musste ich einen Lautsprecher mit einer 11er mit 1/2" Antrieb und den anderen mit einer 11er Nuss für 1/4" Antrieb ausstatten, was dann ungefähr so aussieht


Einen kleinen "Aufschlag" bei den Höhen gibt es ! Bei einem weiteren Versuch, nur am linken Lautsprecher einen "Phaseplug" einzusetzen, brachte sogar einen "Gewinn" bis fast 20 kHz. Warum das bei "Unsymmetrie" so ist, weiß ich jetzt auch noch nicht ?
Es besteht also Hoffnung, das zwei gleiche "Nüsse" etwas bringen könnten und wenn nicht probier ich vielleicht auch noch ein paar andere Formen aus.

In einem großen Auktionshaus hab ich auch nochmal einen Breitbänder gefunden, der bis auf die Tiefe und der Magnetgröße gleiche Korbabmessungen hat.

Größerer Magnet = kleinerer Qts ? Wäre nicht das Schlechteste, wenn dieser extreme "100Hz-Buckel", wie beim SP-205/8, hier nicht so extrem ausfallen und dafür vielleicht etwas mehr Höhen liefern würde.








Der Dustcap ist auch nicht flach, sondern gewölbt, was vielleicht schon wieder wie so eine Art "Phaseplug" funktionieren könnte.

So wie es hier gezeigt wird


Mal schauen was das wird und wenn es nicht so toll ist, dann werden die zusammen mit den "CT 269" wieder verkauft.

20.08.2016

Hier hab ich jetzt mal 2x 10er Nuss für 1/2" Antrieb eingesetzt





Sieht gut aus, hört sich gut an ! 

Dafür ist die Senke bei 150Hz etwas tiefer geworden, aber dafür zeigt das Wasserfalldiagramm keine langen Nachhallzeiten mehr, in den unteren Frequenzen.

Mit einem 16mm Eisenröhrchen hatte ich es auch nochmal probiert, was dann schon fast an die 20kHz rankam, allerdings hätte man ein Einsacken, kurz davor, hinnehmen müssen, was man mit etwas Bedämpfung des Austrittes jedoch abmildern konnte.

Ich hatte ja nochmal 17er Nüsse bestellt (die sind in der Nähe des Polkerns nochmal 1-1,5 stärker, lassen also noch weniger Platz zur Schwingspule hin). Vielleicht tut sich da noch etwas ? 

Da gibt es noch genug Spielraum für Experimente !

21.08.2016

Jetzt bin ich mutig geworden und hab noch den Sickenrad einmalig beschichtet (der glänzt jetzt leicht)



und zusätzlich noch mit verschiedenen Phaseplugs experimentiert (was ich halt so gefunden habe)


In Form eines Griffknaufs für Schubladen,



die bereits bekannte 10er Nuss für 1/2" Antrieb (was immer noch am Besten für mich aussieht)


und einem Holzzylinder


Bis dann plötzlich, von einer auf die andere Messung, folgendes passierte ...


.... ein starker Abfall ab ca. 10 kHz, egal ob mit der "Nuss" (Bild oben) oder einem anderen Phaseplug. Das Ergebnis war immer das Selbe, sogar im Nahfeld, auf beiden Kanälen, aber warum ?

Ich dachte schon der Verstärker bzw. die Röhren haben was abbekommen, aber das konnte ich durch Röhrentausch bzw. Verwendung meines E55L-Verstärkers ausschließen.

Ich vermute fast, das Sickenbeschichtungsmaterial ist ausgehärtet und hat diese "Sauerrei" hinterlassen. Aber um sicher zu sein, muss ich warten bis die neuen SP-205/8 da sind.

Das wäre ja der Hammer !

Andererseits merkt man auch, wie komplex doch so ein Lautsprecher ist. An einer Stelle versucht etwas zu "verbessern", an einer anderen wird es dafür "schlechter".


22.08.2016

Der Lautsprecherersatz mit den SP-205/8 ist angekommen, eingebaut und für gut befunden !

Das bedeutet es liegt tatsächlich an der Sickenbeschichtung. 

Für "meinen" Zweck (was immer ich mir auch erhofft hatte), ist hier genanntes "Speaker Coating" - http://www.akustikpeiter.de/ersatzteile/zubehör/ -  auf jeden Fall nicht geeignet. Weitere Test mit Beschichtungsmittel werde ich nicht machen.

24.08.2016

Gestern sind die "Noname" Breitbänder eingetroffen. Die passen zwar genau, aber rein optisch (relative geschlossener Blechkorb) und auch frequenzgangstechnisch sind sie unterschiedlich, zu den Monacor SP-205/8. Bei gleicher Stellung der Lautstärkeregler ist soft ein höherer Schalldruck aufgefallen, aber sonst sind keine weiteren Parameter bekannt.




Diese Senke bei ca. 7 KHz stört "optisch" etwas, wie sie sich klanglich auswirkt wird sich zeigen. Auch hier ein früher Abfall ab ca. 15 kHz, aber da könnte man ja noch den Dustcap entfernen und .......

25.08.2016

Ich wollte jetzt nicht wieder von neuem anfangen (den SP-205/8 kann ich jetzt doch schon ein bisschen einschätzen) und hab den Verkäufer gefragt, ob ich ihn wieder zurückgeben könnte, u.a. weil ich ich eben einen Lautsprecher für Open Baffle suchte, der nach hinten recht offen sein sollte. Zum Dank, kein Problem !

Das 2. Päärchen SP-205/8, die ich mir bestellt hatte, waren leider auch nicht o.k.. Die Befestigunslöcher, des einen Lautsprechers, waren von den "Kartonsegmenten" teilweise überdeckt, so das man ihn nicht montieren konnte. Reklamation ist in Auftrag gegeben !

Momentan kann ich also weder hören noch testen !


31.08.2016

Ersatz ist angekommmen, aber auch ein weiteres Päärchen, welches ich bestellt hatte.

Hätte ich mal lieber vorher den Frequenzgang gemessen, bevor ich den Dustcap entferne !

Hier scheint es "Streuungen" im Frequenzgang zu geben, dahingehend, das manche Lautsprecher ab ca. 17kHz so ziemlich abrupt im Schalldruck abfallen, andere hingegen etwas "sanfter" auslaufen. Bei den "abrupt" auslaufenden scheint das Ergebnis, in Richtung erweiterter Höhenwiedergabe, egal was man dann für einen Phaseplug einsetzen würde, eher fraglich.



Das 2. Paar hatte schon von Haus auf einen vielversprechenderen Frequenz-/Schalldruckverlauf, was sich nach entfernen der Staubschutzes und einsetzen eines Phaseplugs in Form einer 11er Nuss für 1/2" Antrieb auch zeigte.


Das ganze würde im Hochtonbereich noch besser aussehen, wenn beide Lautsprecher dort einen ähnlichen Schalldruckverlauf hätten. Ich hab ja jetzt mittlerweile ein paar dieser Lautsprecher herumliegen. Da wird doch was dabei sein ?


05.09.2016


So die "CT269" Gehäuse mit einem Satz modifizierter Monacor SP-205/8 hab ich jetzt zum Verkauf ausgesetzt. Für andere, denke ich, ist das genau das Richtige bzw. für 1. Versuche oder zum Experimentieren eine gute Basis.

Hatte alle Monacor's jetzt nochmal in die Ikea-Gehäuse eingebaut und durch gemessen und bin zu folgender Erkenntnis gekommen:

- der Monacor SP-205/8 hat eine gewisse Streuung, was seine Parameter betrifft, insbesonderes
  der max. möglichen Übertragungsfrequenz (garantiert wird aber auch nur 17 kHz) und ob dieser
  abrupt endet oder langsam ausläuft.

Potential haben die, die sanft auslaufen. Hier kann das Entfernen des Dustcaps und einsetzen einer "11er" Nuss aus den Höhen noch etwas mehr herausholen.

Momentan höre ich ein Päärchen ohne Dustcap und ohne "Phaseplug" und bin immer wieder über dessen klanglichen Fähigkeiten begeistert.

Dabei bin ich auf ein weiteres Phänomen gestoßen, was aber nichts mit den Lautsprechern, sondern mit den klanglichen Qualitäten von s.g. digitalisierten, verlustfreien Musikdateien wie FLAC, WAV, etc. zu tun hat.

Es gibt Unterschiede, egal was andere sagen.

Ob die Ursache jetzt am Programm liegt, welches die Daten von CD wandelt, ob man letztendlich komprimierte oder unkomprimierte Daten wieder gibt, via USB oder SPDIF ausgibt, einen synchronen oder asynchronen DAC verwendet, ob man Schalt- oder Linerarnetzteile verwendet, etc., ist ein eigenes Thema.

06.09.2016

Heute sind die Möbelfüße angekommen, eingeschraubt, passt !



Schön sind sie nicht, aber selten !


09.09.2016

Hatte mir nochmals ein Päärchen der SP-205/8 besorgt, die auch ohne den Dustcap zu entfernen schon sehr gute Werte zeigten. Die bleiben jetzt erstmal so !

Also wenn man mal die ganzen Experimente bei Seite lässt und zusammenrechnet, dann kostet ein Päärchen dieser Lautsprecher nur ca. 200 Euro (2x SP-205/8 ca. 37 Euro, 2x Ikea Besta-Rahmen 40 Euro, 2x  Schallwand ca. 60 Euro, 8x Möbelfuß ca. 56 Euro und noch ein paar Holzlatten und Schrauben).

Der Spaß beim Hören und die dabei gemachten Erfahrungen - unbezahlbar !


17.09.2016

So sah das damals aus, als ich bei einem Päärchen den Dustcap entfernt und die Sicke beschichtet hatte und plötzlich ausgehärtet war,


ein starker Abfall ab ca. 10 kHz.

Jetzt hab ich noch bei einem anderen "Schrott"-Päärchen Dustcap und Whizzer Cone entfernt, die Sicke aber nicht beschichtet


Das hat schon verdammte Ähnlichkeit mit der anderen Aktion ?

Soweit ich mich erinnern kann ist die obere Grenzfrequenz der Saba Greencones (ohne Hochtonunterstützung) auch so um die 10 kHz. Auch der Saba hat keinen Schwirrkonus.

Ergo Sum - der Schwirrkonus scheint ab 10 kHz den 205/8 in der Hochtonwiedergabe zu unterstützen und eine zu harte Sicke schwächt ihn wiederum ab 10 kHz. 

Ich hatte auch im WWW gesehen das bei einem Visaton BG20 die Hochtonwiedergabe mit zunehmender Einspielzeit nochmal zulegte. Also besteht auch bei den Monacor 205/8 vielleicht noch die Hoffnung, das wenn er "weichgeprügelt" ist, in den Höhen noch ein bisschen besser spielt. 

Im Nahfeld (so ca. 10cm vor dem Schwirrkonus) werden die 20 kHz noch gut erreicht, je weiter man weg geht, desto "mehr" fällt er in den Höhen ab. Durch positionieren im Hörraum hab ich jetzt einen guten Kompromiss gefunden


Mal sehen was die Einspielzeit noch so bringt.

26.09.2016

Nochmal ein Ersatzpäärchen besorgt, die "oben herum" gut aussehen. Zwei Päärchen sind dem Forschungsdrang zum Opfer gefallen, zwei hören zu aprupt bei ca. 17kHz auf und eines wird mit den CT 269 verkauft.

Das neue Päärchen wird gerade eingespielt und sollte noch besser werden.


Ich hab jetzt nochmal die Schallwand mit Kork vom Rahmen entkoppelt und die Lautsprecher mit den Pappsegmenten eines alten Lautsprecherpaares, wiederum von der Schallwand entkoppelt (wollte einfach wissen was es mit - http://www.linkwitzlab.com/frontiers_2.htm#N - auf sich hat).

Rausgekommen ist das


Ich will wie immer nichts hineininterpretieren, aber so im Bereich von 200Hz bis 10kHz kann man schon einen gleichmäßigeren Schalldruck erkennen. Immer noch mit zwei leichten Überhöhungen, aber an anderer Stelle. Bin auch der Meinung, das es nicht mehr so "brummt" wenn Bass gespielt wird. Vielleicht wurde ja vorher das leichte Ikea-Gehäuse noch zum Mitschwingen angeregt ? Ein stabilerer Rahmen und eine dickere Schallwand sollten auch das Problem lösen, aber das ist momentan nicht so wichtig.

Klingen tut es immer noch gut !


Was noch zum dem 1. Buckel (bei ca. 100Hz) zu sagen ist, das dieser, wie schon gesagt, lautsprecherbedingt (Qts ca. 2,7) ist, die anschließende Senke mit durch die Größe der Schallwand hervorgerufen wird. Könnte aber auch sein, das man mit Positionierung der Lautsprecher noch etwas bewirken könnte ? Thema "Raummoden" !


29.09.2016

Ich hab jetzt einfach Mal die Lautsprecher um ca. 15cm weiter nach vorne verschoben. Der Bass war hier schon nicht mehr so "präsent", was auch die Messung bestätigt, was wiederum den großen Einfluß des Hörraumes bestätigt.




Also, wenn es mal nicht so klingen sollte, nicht gleich anfangen Bauteile, Kabel oder gar ganze Geräte zu tauschen !


12.10.2016

Nachdem ich ja mit den "Raummoden" bei den "Ikea-Gehäusen" Verbesserungen im Frequenzgang gesehen habe, dachte ich mir, das auch nochmal mit den "CT 269" Gehäusen auszuprobieren und tatsächlich fand ich es gar nicht mehr so "leblos" und "undynamisch". Auch der Bass war nicht mehr so "vorlaut" und die Höhen so gar richtig durchhörbar.

Schon verrückt was der "Raum" für Auswirkungen auf das Gesamtergebnis hat !


11.03.2017

Ich hab jetzt nochmal ein kleineres Gehäuse gebaut, sozusagen "wohnzimmertauglich" und wenn die seitlichen Ecken noch eine 45° Phase bekommen, gibt's ja vielleicht sogar noch den "WAF" (Women acceptance factor) ? Die klingen kaum schlechter und ich glaube fast, das Gehäuse ist nicht so anfällig was das Resonieren betrifft (sind ja auch 19mm MDF Platten). Ein Frequenzgangsschrieb steht noch aus.



Fehlen nur noch ein paar Füsse. So im 70er Jahrestyle (Tulpen- oder Trompetenfuß).

14.06.2017

Das könnte ich mir auch ganz gut für diese Breitbänder vorstellen






Der Ständer sieht wie ein Gitarrenständer aus, den man z.B. bei Thomann bekommt,





sogar verstellbar, um den "Reifenlautsprecher" auf Ohrhöhe zu bringen. Restpostenreifen (z.B. 155 R65) bekommt man schon für 25 Euro.

4 Kommentare:

  1. Hallo und danke für den tollen Bericht!
    Sind die SP205 noch in Verwendung?
    Wie schlagen sie sich im Vergleich zu anderen 8" Breitbändern (z.B. den Tang Band) ?

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    1. Hi Matthias,

      sorry für die späte Antwort. Ich bin es noch nicht gewohnt immer bis ans Ende meiner Blogs zu scrollen und/oder in die google email-Adresse zu schauen. Momentan sind sie die Monacor nicht in Verwendung, aber noch vorhanden.
      Hatte mich vor Kurzem nochmal für andere Breitbänder, Philips AD12202/M8 entschieden, u.a. wegen dem höheren Schalldruck. Bin momentan noch beim Experimentieren, aber der gefällt mir jetzt schon relativ gut.

      Peter

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  2. Vielen Dank fuer den tollen Bericht, hast du das vielleicht gesehen?:) https://www.stereo.net.au/forums/topic/37233-the-best-diy-speaker-in-the-world/

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  3. vielen dank!!
    was hällst du voin supravox?

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