Donnerstag, 6. Oktober 2016

Mal wieder einen DAC selbst gebaut !

Ich hab schon Beides ausprobiert, Kaufgerät wie Selbstbau, aber alles hielt sich immer im preislichen Rahmen. Der bisher teuerste war, glaub ich, ein "Pro-Ject Dac S FL" mit ca. 200 Euro, der auch so ziemlich das Schlechteste war, was ich bisher gehört hatte (obwohl dieser auch 4x TDA1543(T) und passiver I/V-Wandlung hat). Dann war da noch ein "Behringer Ultramatch Pro SCR2496" (der war zwar klanglich nicht schlecht, hatte mir aber zu viele "Lampen"), dann noch ein Paar günstige DAC's, u.a. der FiiO D03K (ca. 35 Euro), den ADA24 von ELV und jetzt eben ein gebrauchter Arcam rDAC für ca. 180 Euro.


Also darf ich eigentlich gar nicht mitreden, weil ich noch nicht alle DAC's der Welt getestet habe und auch technisch so gut wie keine Ahnung habe ! Ich bau mir jetzt trotzdem selber einen DAC !


Wenn man dem Glauben darf, was so geschrieben wird, dann ist es weniger die DAC-Chip-Technologie (1 Bit- oder Multi-Bit-Wandler) die den "Klang" (aus)macht, als mehr das "Drumherum", wie Takt, Filter, I/V-Wandlung und Netzteil.

Ich hatte damals, als ich das 1. Mal DAC's selbst gebaut hatte, auch schon Versuche mit dem TDA1543 und 1545A gemacht, die eigentlich recht vielversprechend waren (Aufwand / Nutzen). Allesamt mit passiver Ausgangsstufe. Davon abgekommen bin ich u.a., weil meine "1-Röhrenverstärker" mit Eingangsübetrager, eine doch relativ niederohmige Quelle voraussetzten, was "passiv" nicht so einfach zu machen war. Gut man hätte 4, 8 oder gar 16x TDA1543 parallelschalten können, aber wo bleibt den da die Einfachheit ?

Mit einer "Aktivierung" hatte ich noch geliebäugelt, aber letztendlich doch nicht mehr umgesetzt, u.a. weil ich dann erstmal mit der SBT(Squeezebox Touch) zufrieden war oder jetzt mit dem Arcam rDAC.

Ich hab mir gedacht, ich wage nochmal einen Versuch. Es gibt mittlerweile auch aktive I/V-Schaltungen, die mit nur einem Transistor (oder auch Röhre) auskommen. Das ist doch was für mich - as simple as possible.

Bin schon beim Zusammenbauen.




Immer noch frei verdrahtet und immer noch ohne Elektrolytkondensatoren :-) ! 

Zum Einsatz kommt erst einmal das was ich noch habe, TDA1543, evtl. 1545A, dem CS8412 Receiver und eben einer "aktiven" Ausgangsstufe mit je einem 2SC1815.

Sowohl der digitale Teil als auch der analoge, des CS8412, bekommt einen eigenen 5V Regler mit "genügend" Siebung. Der DAC und die aktive I/V werden zusammen über einen 8V-Regler versorgt und bekommen nochmal 220uf (die grauen Klötze) Siebung. Die ganze Spannungsversorgung wird dann erstmal über 12V-Akku oder einem 12V-Linearnetzteil mit nochmaliger Siebung versorgt.

Mal schauen was das wird !

11.10.2016

Nach ein paar anfänglichen Problemen (Pin 11 und 12 am Receiver vertauscht) hat es letztendlich funktioniert. Leider etwas zu "leise". Klanglich hab ich es jetzt erst einmal nicht weiter bewertet.

Dann hab ich mir nochmal einige NOS DAC Berichte mit dem TDA1543 angeschaut und den Entschluss gefasst einen DAC mit passiver I/V-Wandlung (also mit Widerständen) zu bauen, aber dann gleich mit 4x TDA1543, damit auch die Ausgangsimpedanz niedrig bleibt. Damit sollen ca. 2V RMS möglich sein. Diesmal gleich so aufgebaut, das der Receiver, der Wandler und die Ausgangskondensatoren (die ja, je nach Qualität, durchaus ganz schön groß werden können) auf separaten Platinen untergebracht sind, die später dann einfach wieder in ein 19" Rack eingeschoben werden.

12.10.2016

Bin gerade dabei die Bauteile auf den einzelnen Platinen zu "arrangieren"


Bauteile, wie die I/V-Widerstände oder die Ausgangskondensatoren werde ich diesmal über Lötpins oder Turret-Kontakte anlöten, da sich diese bis zum entgültigen Stand öfters ändern können.

08.11.2016

Auch wenn ich nicht regelmäßig berichte, tut sich was im Hintergrund. Der DAC ist mittlerweile fast fertig und spielt auch schon munter mit.

Bilder folgen !

Momentan muss ich noch am Netzteil etwas "feilen", weil noch zu viel Leistung unnötig in Wärme umgesetzt wird. Als Netzteil kommt das vom Arcam DAC zum Einsatz, welches nur einen anderen Trafo bekommt und demetsprechende Zenerdioden, damit ich am Ausgang so ca. 12V anstehen habe.

Auf der DAC- und Receiver-Platine selbst sind dann auch nochmal Regler für die Versorgungsspannung drauf. Der 4fach-DAC läuft mit ca. 8,5V schon im "heißen" Bereich.
Lt. Datenblatt kann dieser nur max. 8V, andere haben ihn aber schon mit 9V betrieben. Mal schauen, vielleicht geht ich noch etwas zurück, damit es langzeitstabil läuft.

Eigentlich ist das jetzt, nichts anderes als damals. Ich frag mich nur, warum mir der Klang jetzt doch wieder gefällt ? Ob die geänderte Filterschaltung am Receiver dazu beiträgt, das etwas "bessere" Netzteil oder ist alles wieder nur Einbildung ?

Jetzt müssen nur noch ein paar Bleche gebohrt werden und dann kann das Ganze wieder im halben 19"-Gehäuse Platz nehmen.

10.11.2016

So, fertig !

Das Netzteil


Die Siebung des Netzteiles mit 880uf Folienkondensatoren


Die Receiver-Platine mit dem CS8412


Der DAC mit 4x TDA1543


Die Ausgangskondensatoren sind momentan nichts Besonders (Wima MKS4, gebrückt mit je einem kleinen Glimmer)


Rückseite


Die Front



05.06.2019

Denke daran den DAC nochmal in ein anderes Gehäuse zu stecken, z.B. so etwas

mit einer Höheneinheit (1HE) = 44,45mm

oder 2HE = 88,90mm


Damit ich bei 4 Platinen, die auf die Bodenplatte müssen, keinen Schweizer Käse aus dem Bodenblech machen muss, wollte ich eine 10mm Birke-Multiplex-Platte reinschrauben und erst darauf die Platinen befestigen. Mehr wie 40mm Innenhöhe werde ich aber nicht haben, d.b. alles so flach wie möglich bauen


Im Hintergrund (links) z.B. das aktuelle Netzteil, welches definitiv zu hoch baut. Im Vordergrund (rechts) 1. Versuche für einen flacheren Aufbau, links daneben die "flache" Platine für zusätzliche Siebung. Wenn möglich sollen keine zusätzlichen Teile, bis auf das 19" Gehäuse besorgt werden müssen.


07.06.2019

Vielleicht auch so ?




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