Donnerstag, 30. Januar 2014

DAC (Digital-Analog-Wandler)

Digital-Analog-Wandler

Mich hat das ganze Gerede über "gute" und "bessere" Wandler schon irgendwie interessiert, aber ich wollte jetzt kein "Studium" absolvieren müssen, um Digitaltechnik zu verstehen. Mir hat die Idee der NOS-DAC's (Non OverSampling) mit den TDA1543's ganz gut gefallen. (zwar "nur" 16Bit Auflösung, kein Oversampling, keine zusätzlichen Filterschaltungen und keine aktive Ausgangsstufe). Ich hab mir dann neugierdehalber mal einen "einfachen", kommerziellen DAC, mit vier parallelgeschalteten 1543 Wandlerchips, gekauft, aber für das was das Gerät immer noch kostete, war ich maßlos enttäuscht. Sollte es tatsächlich stimmen, das diese Art von Wandler, wie schon öfters gelesen, wirklich so "schlechte" Ergebnisse liefern sollte ? Ich konnte es noch nicht ganz glauben.

Das Internet hielt auch dazu wieder eine Unmenge an Informationen bereit und die Schaltungen waren ja jetzt auch nicht wirklich kompliziert. Mit Platinen kann ich eigentlich nicht so (immer wenn ich versuchte ein kommerzielles Gerät zu "modifizieren", endete das nicht selten mit abgelösten Leiterbahnen). "Schnell" ein paar Wandlerchips besorgt, Widerstände und Kondensatoren und los ging's. Man konnte die paar Bauteile auch noch prima auf einer unbeschichtete Lochrasterplatine aufbauen und via versilberten Draht verdrahten. Was soll ich sagen ! Alleine der einfachste Aufbau, mit nur einem Wandler-Baustein (man beachte, auch ohne Elektrolytkondensatoren !) brachte klanglich bessere Ergebnisse als dieses Kaufgerät. Aber warum ?

DAC mit 1x TDA1543



Jetzt bin ich doch weiß Gott keiner der Ahnung hätte, aber wenn man mit einfachsten Mitteln und minimalsten Bauteileaufwand ein besseres Ergebnis hinbekommt, dann denke ich ist etwas faul (den Verdacht hatte ich ja schon lange, sonst wäre ich ja 1993 dem Kommerz auch nicht "abtrünnig" geworden !).

Ich war neugierig geworden, was noch alles so möglich war. Es folgten Aufbauten mit 1x und 4x TDA1543, mit Shunt-Regler für die Betriebsspannung oder mit Serienregler, mit I2S direkt oder via SPDIF (mit oder ohne Übertrager), mit unterschiedlichen Receiverbausteinen (CS8412, 8414), etc.. Ganz nett soweit !

Dann erfuhr ich bei unserem HiFi-Stammtisch vom TDA1545A, der in manchen Belangen noch "besser" sein sollte.

DAC mit 1x TDA1545A



Auch hier habe ich wieder einige Versuche angestellt und festgestellt, das dieser tatsächlich, z.B. im Baßfundament oder zu den Höhen hin, das was dem 1543 eben zu fehlen schien, "besser" war (oder einfach nur anders ?). Vielleicht lag es ja aber auch nur an der Konstantstromquelle und der über Dioden gebildeten Referenzspannungen ? Den Aufwand allerdings, den manche von unseren Stammtisch-Kollegen betrieben haben (jede Referenzspannung durch eigene "Hynes"-Regler bereitstellen, die aktive U/I-Ausgangsstufe zusätzlich noch über einen Übertrager geführt, einen externen, hochgenauen Takt verwendet, etc.), wollte ich nicht betreiben. Ich bin Minimalist !

"Ergo sum", dadurch das meine beiden NOS-Wandler keine aktiven Ausgangsstufen besaßen, reichte die Ausgangsspannung, trotz passiver Signalanhebung (Übertrager) in meinen Vorverstärker, nicht für alle Fälle, z.B. nicht um die "1-Röhren-Endstufen" voll auszusteuern. Der 1543 hatte da etwas mehr Reserven als der 1545A, aber auch nur weil er über seine eigentliche Betriebsspannung hinaus, gekühlt, betrieben wurde. Und "besser" als der im CD-Player verbaute TDA1541, waren sie jetzt ehrlich gesagt eh beide nicht und wie der in der Logitech "Squeeze Box Touch" (SBT) verbaute schon gar nicht.

War trotzdem eine interessante Erfahrung und es hat mir wieder einmal gezeigt, was man mit etwas Interesse und ein wenig Aufwand alles so auf die Beine stellen kann.

Aber wie schon gesagt, hat sich das nach Anschaffung der SBT, jetzt alles erledigt (für's Erste !).

Ich schaue immer wieder mal, was sich im Allgemeinen so tut in der HiFi-Szene. Hochpreisige Komponenten fallen aber sofort raus bei mir.

Bei den externen DAC's hab ich jetzt mal den "ADA 24" von ELV ausprobiert. Für knapp 40€, als Bausatz, kann man da nichts falsch machen und lt. Meinungen soll er nicht einmal schlecht klingen.



Leider schied dieser, wegen seiner zu geringen Ausgangsspannung, sofort aus.

Dann noch das Fertiggerät "FiiO D03K" von Tashan, für ca 30€.



Das Gerät hab ich schon gar nicht mit dem mitgelieferten Schaltnetzteil probiert, sondern gleich auf Akkubetrieb, mit nachgeschaltetem 5V-Regler, umgerüstet. Also wenn überhaupt, sind es nur Nuancen die diesen DAC von dem in der SBT unterscheiden. Das ist doch mal 'ne Sache. So lasse ich es jetzt erst einmal laufen.


2 Kommentare:

  1. Sehr interessante Seite,...das ist Zen.
    Reduktion auf das absolut Notwendige,...das gesamte Konzept gefällt mir.
    In diese Richtung wird mein nächstes Röhrenprojekt auch gehen.

    MfG

    Roberto Weberndorfer

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  2. Sonst findet man bei Produktbeschreibungen ja nur dumme Werbesprüche, aber hier werden absolut vorbildlich wirklich mal alle Mysterien zum Thema bis ins letzte Detail aufgeklärt, auch wenn der Hersteller den Schaltplan natürlich nicht rausrückt:

    http://www.audio-optimum.com/#!nos-dac/

    Durfte das Ding schon hören - absolut genial. Habe nie besser CDs gehört!!!!

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