Freitag, 22. November 2013

RIAA Vorverstärker (aktiv mit Röhren oder Halbleitern, Netz-, Batterie- oder Akkubetrieb)

Hätte ich jetzt noch ein MM-System, könnte ich dieses direkt an den RIAA Vorverstärker anschließen (es gibt aber auch "laute" MC-Systeme). Der RIAA-Vorverstärker hat ebenfalls die Aufgabe das Signal zu verstärken, aber zusätzlich muß er noch, die auf der Schallplatte "verzerrt" aufgenommenen Signale, wieder "entzerren".

Auch hier ging wieder eine lange Suche voraus. Wieder sollte es so einfach wie möglich sein, aber keinesfalls zum Nachteil des Klanges.





Zwischen zwei aktiven Stufen befindet sich das passive Entzerrer-Netzwerk, fertig. 

Gerade mal zwei Trioden pro Kanal, keine "aktive" Entzerrung über Gegenkopplung und auch sonst keine schaltungstechnischen Besonderheiten. Genau wie ich es mag ! Wieder kamen nur Folien-, bzw. Glimmerkondensatoren zum Einsatz und Dank symmetrischer Heizspannungswicklung brummt das Ganze, trotz Wechselspannungsheizung, relativ wenig. Also für was mehr Aufwand betreiben ?

Im Zuge meiner Versuche, Vor- und Endstufen auch mit Akkus versorgen zu können, hab ich mich auch hier nochmal auf die Suche gemacht.

Gesucht, gefunden, gebaut .........





Das Ganze läuft mit 24V, wobei ein Teil davon (12V) gleichzeitig mit für die Heizspannung verwendet wird. Es kommt auch Musik raus, und nicht einmal schlechte, aber die Verstärkung reicht leider nicht aus. 

Mist ! 

Aber jetzt noch mehr "Stufen" einzubauen, denke ich, macht keinen Sinn. Gut, man könnte den nachgeschalteten Line-Vorverstärker etwas mehr Verstärkung geben, aber ich bin mit meiner passiven Lösung momentan klanglich eigentlich sehr zufrieden.

Aufgehoben ist ja nicht aufgeschoben !

24.02.14

Ich wollte, nach den guten, klanglichen Ergebnissen mit dem MC-VorVorverstärker mit Halbleitern (LePacific), jetzt auch nochmal den dazugehörigen RIAA, ebenfalls mit Halbleitern, ausprobieren. Die RIAA-Schaltungen geht, wie schon der MC, auf "Hiraga" zurück und soll lt. Meinungen, ebenfalls gute Ergebnisse liefern. 

Das Ganze kommt mit nur zwei aktiven Stufen (FET-Transistoren) aus, dazwischen wieder ein passives RIAA-Netzwerk fertig.



Im klanglichen Vergleich ist das letzte Wort sicher noch nicht gesprochen, u.a. weil 1. Versuche auf Anhieb jetzt keine eindeutig, besseren Ergebnisse geliefert haben. Was Feinzeichnung und Dynamik betrifft, finde ich zwar die aktive Lösungen "besser", könnte aber auch nur an einer etwas "vorlauten" Höhenwiedergabe liegen.

12.06.2014

Ich war ja zwischenzeitlich nicht so aktiv und wenn doch dann eher bei den "1-Röhren-Endstufen" in Kombination mit einem "passiven" Vorverstärker mit Übertragern (1:4) oder aktiv (natürlich Röhre !) mit einer 5687WB.

Passiv geht zusammen mit der SBT (Squeezebox Touch) und der 6E5P als Endröhre ganz gut und auch ausreichend laut (bis zur Übersteuerung), aber Problem ist immer noch der Röhren-RIAA, der einfach zu wenig Ausgangssignal bringt (selbst die mit Halbleiter aufgebaute Variante ist da noch zu leise).

Wenn ich Übertrager verwenden will, müssen aber auch die Impedanzen passen. Der aktuelle Röhren-RIAA hat einen "relativ" niedrigen Ausgangswiderstand, so ca. 3-5kOhm, aber dann kann ich max. den Eingangsübertrager max. 1:2 "fahren" und dann wird es z.B. bei der Röhre E55L/EL5070 schon wieder knapp.

Ich versuche jetzt nochmal was anderes. Einen Röhren-RIAA mit 4x D3a (E810F, 6J52P, 7788). Damit soll die Verstärkung höher und gleichzeitig der Ausgangswiderstand (so ca. 600 - 1000 Ohm) auch noch niedriger sein.

So sehen die ersten Arbeiten dazu aus (das gebohrte Gehäuse stammt von meinem "Batterie-RIAA" (Fehl-) Versuch)



So, wieder ein Stückchen weiter (wird doch) ......



..... und fertig !





Geht ganz schön eng zu, aber hat auf Anhieb funktioniert.

Der 1. klangliche Eindruck ist sehr gut und die Verstärkung ist deutlich höher als vorher. Gut, es brummt noch etwas, aber 1. verwende ich wieder nur Wechselspannung für die Heizung und 2. ist vielleicht die Verlegung der Heizungspannungsleitungen noch nicht ganz optimal. 

Ich bin begeistert !

Um so weit zu kommen hab ich fast 40 Jahre gebraucht !?

Nachträglich bin ich, aus Platzgründen im Gehäuse, auf Akku-Bias umgestiegen


Funktioniert ! 

So jetzt kann ich die Eingangsübertrager für die Ansteuerung  meiner "1-Röhren-Endstufen" auch mit 1:4 fahren.

Ende !





29.03.2016

Von wegen Ende ! Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist :-).


Da ich nicht all zu oft Platten höre, hatte ich immer ein ungutes Gefühl, mit den Akkus im Kathodenkreis. Was wenn sie leer wären ? Was passiert dann eigentlich im 1. Moment des Einschaltens? Stellt sich die gewünsche Gittervorspannung dennoch "gleich" wieder ein ?

Ich hab kurzerhand die Akkus wieder raus und gegen die gute, alte RC-Kathodenkombi ausgetauscht. 1. gleicht diese durch Stromgegenkopplung Alterung aus und 2. hat sich das aus klanglicher Sicht, letztendlich immer als "angenehmer" für mich herausgestellt (ohne die anderen Möglichkeiten, wie LED-Bias, Konstantstromquelle (CCS), etc., je ausprobiert zu haben, weil ich einfach keine Halbleiter in meinen Röhrenschaltungen möchte).

Hab dann auch nochmal etwas nachgelesen, was die Unterschiede von "passiven" RC- und LCR-RIAA-Entzerrerschaltungen ist / sein soll, wieso es besser niederohmiger sein sollte, als zu hoch.

Für niederohmig, egal ob RC- oder LRC-RIAA, sprechen einerseits die geringeren "Verluste", wie Spannungsabfälle und geringeres Stromrauschen. Beim LRC-RIAA im Speziellen, das die benötigten Induktivitäten "kleiner" ausfallen können und einfacher zu fertigen sind (Haupt-, Streuinduktivitäten, Kapazitäten, etc.). Andererseits, werden bei "Niederohmigkeit", die Koppel-Kapazitäten wieder "größer", um eine möglichst niedrige , untere Grenzfrequenz hinzubekommen. Andererseits soll das Hochfrequenzverhalten großer Kapazitäten wieder "schlechter" sein. Evtl. müsste man vielen kleineren Kapazitäten arbeiten oder parallel zur großen, ein oder zwei Silber-Mica (Glimmerkondensatoren) schalten. Was davon jetzt das größere "Übel" ist, hab ich für mich noch nicht ganz geklärt.

Auch rauscht meine Schaltung (nicht brummen). Rauschen hat viele Ursachen, u.a. die Röhre selbst, aber auch alle anderen Bauteile machen da munter mit. Gut, es gibt Röhren mit niedrigem äquivalenten Rauschwiderstand, der aber für NF (Niedefrequenz) scheinbar nicht stimmen muss. Die Röhre 7788 wird z.B. mit 110 Ohm, die D3A mit 150 und die E810F mit 100 Ohm.

Eine Triode mit gleicher Steilheit, soll auch ca. 1,8 mal weniger rauschen als eine Pentode / triodisierte Pentode, was in der von mir verwendeten Schaltung der Fall ist.

Ich hab aber auch noch genug andere Bauteile, insbesonderes im Signalweg, die rauschen können. Es gibt z.B. rauscharme Widerstände, aber die kosten.

Momentan verwende ich, außer bei den Anodenvorwiderständen, Xicon Kohlefilmwiderstände, die zwar lt. Händler "rauscharm" sein sollen, aber vielleicht doch noch etwas mehr rauschen als z.B. Metallfilm. Werde ich evtl. bei Gelegenheit noch ausprobieren.


Mit einem LCR-RIAA-Netzwerk kann ich mich jetzt noch nicht ganz anfreunden, u.a. wegen den Kosten, aber auch, weil andere schon den Versuch gemacht haben, sozusagen "on the fly", zwischen RC- und LCR-RIAA hin- und herzuschalten. Es gab zwar Unterschiede, aber um einem den Vorzug zu geben, hat es nicht gereicht. Also denke ich, werde ich es erstmal bei der RC-RIAA belassen.


Damit ich die aktuell, funktionierende Schaltung (noch) nicht zerlegen muss, baue ich nebenher nochmal was, aus sowenig  wie möglich Neuteilen auf. Für das Gehäuse konnte ich mir ein gebrauchtes 19" Zoll Einschubgehäuse ersteigern.

Für die einzelnen Einschübe verwende ich 1,5mm starkes Aluminiumblech im Europaformat (160x100mm), die gleichzeitig auch als Schirmung zu den empfindlichen Verstärkerstufen hin dienen. Weit davon entfernt der Netztrafo mit Gleichrichterröhre (EZ40 oder 80), dann gleich kanalgetrennte Dosselsiebung, dann auch schon die kanalgetrennten RIAA-Module, die nochmals eine stufengetrennte Siebung beherbergen. Die MC-Übertrager werde ich auch gleich mit ins Gehäuse integrieren, aber so, das ich sie jederzeit wieder entfernen könnte oder gegen andere austauschen kann. Eben alles relativ "modular", für viel "Spielraum".


14.04.2016

Hier mal die 1. Ein-/Ausblicke auf mein Vorhaben



Eines der kanalgetrennten, RIAA Einschubmodule




17.04.2016

und weiter geht es ......









Ein bisschen Nostalgie hier (1000V- Styroflexkondensatoren im RIAA-Netzwerk), halbwegs gute Qualität da (F&T High Grade Koppelkondensatoren) und antiparallel geschaltete Widerstände, um evtl. "negative" Begleiterscheinungen (Induktivitäten und Kapazitäten) zu minimieren.

24.04.2016

Es geht nur langsam voran .......








19.05.2016

Hab jetzt doch nochmal umdisponiert !

Das Ganze hätte letztendlich sicher geklappt, aber irgendwie sprach mich das Design doch nicht so an.

Jetzt mach ich es wie schon beim letzten "1-Röhrenverstärker", in Munitionskisten






31.05.2016

...........es geht voran !

Noch nicht ganz fertiges RIAA-Teil,


Das bereits fertige Netzteil






Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen