Freitag, 22. November 2013

Line-Vorverstärker (passiv mit Übertragern, aktiv mit Röhren, Netz- und Akkubetrieb)

"Passiv" könnte man einen Line-Vorverstärker auch einfach nur mit einem Lautstärkeregler / -steller aufbauen, der hat aber dann keine Verstärkung.

Dann würde es da die Möglichkeit mit einem TVC (Transformer Volume Control) geben. Im Prinzip ein Übertrager mit mehreren Anzapfungen. Hier gibt es eine "günstige" Möglichkeit, s.g. Autoformer oder Spartransformatoren, die aber keine galvanische Trennung haben und das Signal auch nicht anheben können oder eben die angeblich "bessere" Lösung, einen richtigen Übertrager den es dann auch mit Signalanhebung gibt.

Oder man kann, so wie ich es getan habe, einen "normalen", natürlich für diese Zwecke geeigneten Übertrager nehmen und einfach einen Lautstärkeregler / -steller nachschalten.

Mir reichen 3 umschaltbare Eingänge. Bei den Übertragern hab ich mich für Typen entschieden, die das Eingangssignal um 1:2 oder 1:4 anheben können, da ich ja u.a. meine "1-Röhren-Endstufen", die teilweise etwas höhere Eingangsspannungen benötigen, direkt betreiben möchte. Anschließend eben die kanalgetrennte Lautstärkeregelung.

Zusätzlich hab ich noch die Möglichkeit eingebaut, das Ausgangssignal, mit einem Schalter, um 180° zu drehen. Bei den 1-Röhren-Endstufen wird nämlich das Eingangssignal zum Ausgang um 180° gedreht. Mit der Umschaltung paßt das dann wieder.







Eine kleine Änderung gab es nochmal.

Nachdem die aktive Variante mit Röhren und Akku-Betrieb, auf den 2. Höreindruck vielleicht doch nicht so eindeutig ausfiel, bin ich wieder auf die Übertragerlösung zurückgegangen.

Ich hab das Ganze jetzt nur noch mal minimalistischer aufgebaut, soll bedeuten das es jetzt nur noch zwei schaltbare Eingänge gibt, nur noch einen Ausgang, keine externe Möglichkeit mehr die Phase (0°/180°) umzuschalten (den selbst mit "falscher" Phasenlage konnte ich keine klanglichen Unterschiede ausmachen), auch die Verstärkung ist nun fest auf 1:4 verdrahtet und anstatt der Kohleschichtpotis hab ich die Stepper verbaut. Das Gehäuse wurde auch etwas kleiner.

Und so sieht das jetzt aus







Bisher hatte das eigentlich ganz gut funktioniert, mit dem passiven Vorverstärker mit Übertragern. Jetzt noch einen LINE-Vorverstärker mit Röhren zu bauen, wollte ich eigentlich vermeiden (keep it simple !).

Aktiv mit Röhren (Akku-Betrieb)

Aber da ich bereits beim aktiven MC-VorVorverstärke mit Röhren einen deutlichen Dynamigewin venehmn konnte und im Zuge meiner Überlegungen, die "1-Röhren-Endstufen" auf Akkubetrieb umzurüsten, ist mir auch wieder ins Gedächtnis gekommen, dass es ja da auch noch einen interessanten Vorschlag für einen RIAA- und Line-Vorverstärker mit Akkus (24V) gibt. Die vorgeschlagenen Röhren allerdings, die E188CC, sind so gut wie nicht mehr erhältlich und wenn, dann nur extrem teuer (hab bei einem großen Auktionshaus ein gematches Paar schon für 785 Euro gesehen - verrückt !). Ich wollte dennoch mein Glück versuchen, mit der kompatiblen 6922 oder E88CC.

Und so sieht das aus
 



Die Erfahrungen, die ich bei der E55L mit Akkus gemacht hatte, das die Röhren nicht für Serienheizung geeignet sind, hab ich natürlich gleich als 1. überprüft. "Leider" sind auch die 6922, E88CC oder auch die E188CC nicht für Serienheizung geeignet. Seltsam ist nur, das ich bereits den "Moving Coil VorVorverstärker, aktiv mit Röhren" erfolgreich mit Serienheizung betreibe.

Wieso funktioniert das hier ?

Vielleicht liegt es ja daran, das die Röhren in SRPP-Schaltung eingesetzt werden und / oder daran, das Betriebs- und Heizspannung den gleichen "-" Punkt haben ?

Ich hab mich zwischenzeitlich auch noch kurz mit dem Thema "Lautstärkeregler / -steller" beschäftigt (s. Post "Überlegungen zur Lautstärkeregelung"). Letztendlich hab ich mich bei diesem Projet für kanalgetrennte Mono-Stepper entschieden.

Man darf sich beim Drehbereich des Lautstärkesteller, mit 23 Schaltstellungen, nicht "optisch" täuschen lassen. Die haben nicht nur einen Drehbereich von ca. 270°, wie normale Potis, sondern ca. 340°.

Laut genug geht er jedenfalls.

Die anfänglich "eingebildeten" klanglichen Unterschiede fand ich letztendlich doch nicht mehr so groß und der Aufwand dafür nicht gerechtfertigt.

Bin hier jetzt erst einmal wieder zurück auf die Übertragerlösung - keep it simple - mit "Steppern" und auch die Endstufen hängen wieder an einem "normalen" Netzteil und nicht mehr an einer Akku-Versorgung. 

Klingen tut es aber immer noch unverschämt gut.

Von den Steppern bin ich jetzt auch wieder abgekommen. Es geht doch nichts über das gute, alte Kohleschichtpoti.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen