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04.12.2024
Ich hab zwar schon einen 6N6P-Vorverstärker (im Prinzip eine ECC99), der 1-stufig (die 6N6P ist eine Doppeltriode, also wird nur eine Röhre für beide Kanäle benötigt), ca. 10-fach verstärkt (Kathodenwiderstand ist mit keinem Kondensator überbrückt) schon eine relativ niedrige Ausgangsimpedanz hat (ca. 3-5kOhm).
Durch die ganzen Erkenntnisse, in letzter Zeit, mit RIAA-, Vor- und Endverstärkern und deren Impedanzanpassung vom Ausgang des einen Gerätes auf den Eingang des nächsten, hab ich nochmal über einen Vorverstärker mit noch niedrigerer Ausgangsimpedanz nachgedacht. Ich hatte da schon mal den ECC82-Vorverstärker, mit guten (klanglichen) Ergebnissen aufgebaut, bin aber auf die 6N6P umgeschwenkt, weil hier nur eine Triode im Signalweg ist. Beim ECC82 sind es 2, ein Anodenfolger für die Verstärkung (ca. 10-fach, weil auch hier der Kathodenwiderstand nicht überbrückt ist) und einem gleichspannungsgekoppelten Kathodenfolger, um die Ausgangsimpedanz zu reduzieren (ca. 500 Ohm).
Quelle: https://www.diyaudio.com/community/threads/6sn7-preamp-circuit-opinions.396703/
Wegen der Gleichspannungskopplung der 2. Stufe sollte man auf die max. Ufk achten (max. Potentialunterschied zwischen Heizfaden und Kathode), die bei der ECC82 aber mit 180V recht hoch ist. An der Kathode der 2. Stufe liegen ca. 50V an. Also alles im grünen Bereich, aber ich hab mir angewöhnt das Heizungspotential immer etwas höher zu legen (30-50V, je nach Spannung im Netzteil).
Mein Netzteil kommt ohne Stabi-Röhre aus, dafür hat es 3 Siebstufen, wobei die 1. ebenfalls mit einer Drossel arbeitet.
Ein Eingangsübertrager war auch nochmal ein Gedanke, evtl. 1:2 oder 1:4, weil eben meine Endverstärker etwas mehr Eingangsspannung benötigen (der 6C45 ca. 2V oder der EL5070 ca. 3,5Veff für Vollaussteuerung und evtl. mehr, weil dieser auch etwas übersteuert werden kann, bis er hörbar verzerrt), nur leider spiegeln sich die primären Impedanzen, im umgekehrten Quadrat, auf der sekundären wieder, was mit so hochimpedanten Geräten, wie ich sie momentan verwende, nicht funktioniert.
Ich hab mir genau aus dem Grund einen RIAA mit niedriger Ausgangsimpedanz (< 2kOhm) gebaut und auch einen DAC (4xTDA1543, ca. 680 Ohm), aber dennoch wurde der Frequenzgang des RIAA's durch die sekundäre Impedanz des Übertragers noch beeinflusst, aber auch weil ich mir eben eine weitere "aktive" Stufe sparen wollte, um dieses durch Übertrager zu bewerkstelligen. Hat man ja auch früher schon gemacht.
Wenn ich einen Eingangsübertrager (1:2 oder 1:4) verwende bräuchte ich also nicht unbedingt Verstärkung, sondern eher eine niedrige Impedanz. Niedrige Impedanzen vertragen aber meine hochohmigen Schaltungen nicht. So ein Puffer (Kathodenfolger) würde das machen, von hoher auf niedrige Impedanz wandeln, nur verstärkt so ein Puffer nicht und bei nur ca. 0,5Veff Ausgangsspannung vom 5751-RIAA und auch vom 1xTDA1545A DAC, reichen 1:2 oder 1:4 nicht aus, um meinen EL5070-Verstärker aus- bzw. zu übersteuern. Bei 1:8 (wenn der optimale, sekundäre Abschluss des Übertragers LL-7903 30kOhm beträgt), würden sich primär nur noch 1/64 davon wiederspiegeln, d.b. ca. 470 Ohm, was selbst für den Puffer dann schon wieder zu wenig wäre. Ich weiß nicht in wie weit man den den Abschlusswiderstand für den Übertrager erhöhen kann, ohne das der Frequenzgang zu sehr leidet, so das sich primär eine höhere (>10x) Impedanz ergibt, mit der der Puffer wieder klar kommt.
Ich könnte den Übertrager auf 1:1 umverdrahten und den ECC82-Vorverstärker/Puffer davor schalten, hab aber dann halt wieder 1 bzw. 2 aktive Elemente im Signalweg (aber vielleicht einen ausgedehnteren Frequenzgang?).
Es ist schon wieder zum Mäuse melken!