Schaltungsvorschläge gibt es im Internet, aber die "Feinheiten" wie Arbeitspunkt (AP), etc. entscheide ich später selbst (ein bisschen Eigeninitiative soll es schon sein). Die Ausgangsübertrager (ÜT) werden primär 10kOhm haben.
Im Standard-AP hat die 1626 2,5kOhm Innenwiderstand (Ri). Lt. Empfehlungen sollte der Ra des Übertrager bei Trioden primär 2-5x Ra haben, also 5-12,5kOhm.
Folgendes Bild zeigt, das bei Ra=2xRi der Klirr "relativ" niedrig und die max. Leistung "relativ" hoch ist, also ein guter Kompromiss zu sein scheint.
Man sieht auch ganz gut, das bei höherem Ra des Übertragers, der Klirr weiter sinkt. Die Leistung zwar auch, aber weniger stark.
Für meinen Bekannten werde ich die Ausgangsübertrager (ÜT) 53.61U von Reinhöfer verbauen, weil dieser mehrere sekundäre Anzapfungen haben (4, 8 und 16 Ohm) und weil er seit Kurzem "stolzer" Besitzer von "Cellos" mit den Saba Greencones ist, die ca. 5 Ohm Impedanz haben.
Für mich hab ich die Edcor GXSE-10-8-10k gewählt, u.a. weil ich seit einiger Zeit ausschließlich 8 Ohm Lautsprecher verwende, z.B. den Monacor SP-205/8 und den kürzlich erstandenen Philips AD12202, aber auch, weil ein ÜT mit nur einer primären und einer sekundären Wicklung, "meinem" Ideal eines Übertragers näher kommt (vorausgesetzt es wurden die anderen Parameter nicht vernachlässigt !).
Eigentlich ist die 1626 eine Senderöhre und Class A2 fähig (positiver Gittervorspannung und Gitterstrom) und soll dann bis zu 1,2W mit relativ geringen Verzerrungen bringen, aber so ganz hab ich das noch nicht verstanden, wie das funktionieren soll, insbesondere weil bei geringerer Anodenspannung, z.B. 175V (Ug1=0V), 50mA fließen sollen, womit dann bereits 8,75 Watt Pa erreicht wären, wo doch der max. Pa, lt. Datenblatt, nur 5W (*6,25W ?) sein dürfe (im A1 Betrieb)
Hier ein paar Links zu diesem Thema:
http://diyaudioprojects.com/mirror/members.aol.com/sbench/a2part1.html
http://www.pmillett.com/pwrop.htm
http://www.diy-audio-guide.com/koo-audio-system.html
https://www.tubecad.com/2018/01/blog0410.htm
http://blog.xuite.net/stein123/twblog/204779242-6SL7-6SN7-CF-1626-SE-A2
Auch scheint die A2-Betriebsart einen niederohmigen, "potenten" Treiber zu benötigen, am Besten über einen Zwischenübertrager. Eine RC-Kopplung, zwischen den Stufen, funktioniert hier nicht mehr, wegen zu hoher Ströme die das Gitter benötigt.
"Gleichspannungsgekoppelt" wäre vielleicht noch eine Alternative.
Also dann erst einmal A1 !
Der Ik soll zuständig für den "Verschleiß" einer Röhre sein (soweit ich das richtig verstanden habe), Ursache von Überschlägen sollen eher hohe Anodenspannung Ua sein. Werde den Arbeitspunkt irgendwo dazwischen setzen.
Auch der Umstand, das bei zunehmender Aussteuerung die Anodenverlustleistung sinkt (Ia steigt und Ua sinkt) wird Sorge getragen. Hört sich komisch an, hab ich aber u.a. selbst gemessen, nachdem ich folgenden Link gefunden hatte http://www.aikenamps.com/index.php/idle-current-biasing-why-70-percent.
Da gibt es aber noch einen Wert von Pa 6,25 Watt, bei der 1626, wo ich aber noch nicht weiß, was die bedeuten. Hier z.B. ein Link http://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/56209-1626s-watt.html.
Hier ein paar Links zu Erfahrungen anderer mit dem "Darling" Verstärker:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-111-3376.html
Zum Thema Netzteil, u.a. wegen dem "letzten" Siebkondensator, der die Betriebsspannung am Ausgangsübertrager bereitstellt, die zusammen nicht nur eine untere Grenzfrequenz haben, sondern durch die primäre Induktivität des Übertragers auch noch eine Güte (Q) ausbilden, die ca. 0,5 haben soll, so wie die LC-Siebung in einem Netzteil auch.
Das hatte ich bisher nicht "beachtet".
https://www.audionist.de/diy/netzteil-mit-rc-siebung-fuer-einen-roehrenverstaerker/
Hier wird von einem Übertrager ausgegangen, der 25H Primärinduktivität hat, der als letzten Kondensator einen 470uf "sieht". Für den Übertrager (primär) wird weiterhin auch ein Gleichstromwiderstand (RDC)von 550 Ohm angenommen. Damit kommt eine Güte (Q) von 0,4 raus.
Nicht schlecht !
Aber gerade für die von mir verwendeten Edcor Übertrager wird kein "RDC" und keine Primärinduktivität vom Hersteller angegeben. Die 5k-Version von Edcor soll 187R und 5H haben, die 8k-Version 255R und 13H. Dann nehme ich bei der 10k-Version jetzt mal 300R und 15H an. Dann bekomme ich, zusammen mit dem (letzten) 45uf Kondensator vom Netzteil, eine Güte von ca. 1,9 hin. Weit entfernt von 0,5 !
Wenn ich eine Güte von 0,5 hinbekommen will, dann brauche ich min. 1000uf !
Also wird dieses "Gebilde" sehr schwinganfällig sein oder ?
Wie merke ich das bzw. wie wirkt sich das klanglich aus ? Ist das der "berühmte" Resonanzfall, der zu "überzogenen" aber "breiigen" Bass führt ?
Die Güte liese sich in einem Netzteil auch noch mit einem Widerstand in Reihe zur Drossel verbessern, womit die nachfolgende Kapazität kleiner werden kann
In einem Netzteil geht es auch überwiegend nur um die 100Hz Brummreduzierung und nicht um das komplette Spektrum von 20-20.000Hz oder ?
Es sollen tatsächlich, bei den einzelnen Siebstufen eine untere Grenzfrequenz kleiner der untersten zu übertragenden Audiofrequenz erreicht werden.
Ob bei einem Netzteil, über dem zur Drossel in reihegeschalteten Widerstand, ein paar Volt mehr oder weniger abfallen ist "relativ" egal, aber in Verbindung mit einem Übertrager, soll man das nicht machen. Da sollte so wenig wie möglich Spannungsabfall entstehen, um die Verluste so klein wie möglich zu halten (im Netzteil eigentlich auch !).
Wahrscheinlich ist der Umstand der Güte bzw. das eine Drosselsiebung ein "Resonator" sein soll, ein Grund, weshalb manche eine Mehrfach-RC-Siebung einer LC-Siebung vorziehen ? Anderen hingegen kann es gar nicht genug "Eisen" im Netzteil sein.
Was stimmt den jetzt ?
Aber selbst wenn ich nur mit RC-Gliedern arbeite, bildet der letzte Kondensator, zusammen mit der Induktivität und dem Gleichstromwiderstand des Übertragers, eine "Güte" aus !
Wenn die wirklich ca. 0,5 haben soll (System nicht schwingfähig !), wie kann dann z.B. eine Uchida 2A3 so "prima" funktionieren, mit ihren gerade mal 47uf, für beide Kanäle ? So groß kann doch die Primärinduktivität der dort verbauten Übertrager (SOT-525 von Tamura) gar nicht sein, damit man das hinbekommt ?
Ich versteh es einfach (noch) nicht !
(Ur-) Alte Verstärkerschaltungen hatten nie große Kapazitäten, weder im Netzteil noch in der Verstärkerschaltung selbst (http://lilienthalengineering.com/100-amplifiers-chapter-1), u.a. weil sie damals einfach noch zu teuer waren.
Und wenn man sich das mal anschaut, .......
Quelle: http://diyaudioprojects.com/mirror/members.aol.com/sbench/norc_pa.html
...... dann versteh ich überhaupt nichts mehr. Ein Verstärker ohne R und C, weder im Netzteil, noch in der Verstärkerschaltung und der scheint zu funktionieren und nicht einmal so schlecht.
Vielleicht ist es schon mal nicht schlecht, wenn man wirklich nur RC-Siebstufen im Netzteil verwendet und dann ist das an "letzter" Stelle, am Ausgangsübertrager, nicht mehr "sooooo" schlimm ?
Das Heizungspotential werde ich auch wieder "hochlegen". Bei der 1626 hab ich da keinen Grenzwert gefunden, bei der 5965 sind es hingegen max. +90V DC oder +180V DC and Peak (also mit überlagerten Wechselspannungsanteilen). Denke ich werde mich auf ca. +60V DC festlegen (Bauchgefühl !). Bei z.B. der 6C45, sagen die "anderen", das diese mit einem einem relativ hohem Heizungspotential (natürlich ohne dabei die Grenzwerte zu überschreiten !), angenehmer klingen würde. Vielleicht war das auch bisher der Grund, weshalb mir die 6C45 nicht gefiel, wenn man an oder gar über ihre "Grenzen" ging.
Momentan, mit hochgelegtem Heizungspotenzial, kann ich diesen Effekt nicht mehr feststellen.
Alles Einbildung ?
Hie mal das Ganze nüchtern betrachtet https://www.amplifier.cd/Verstaerker/Amplifier_Roehre/Mini_Verstaerker_mit_Roehren_Klang.html.
Mein Geld möchte ich mit dem Bau von Geräten echt nicht verdienen müssen :-)!
28.07.2018
Die Holzteile sind alle angekommen und 3 Gehäuse auch schon zusammen geleimt. War diesmal 12mm Birkensperrholz und richtig gut bearbeitet.
Dank einer kleinen Hilfskonstruktion und Rahmenspannern, war anschließend kaum etwas zu verschleifen. So macht arbeiten Spaß !
31.07.2018
Die 3mm Birkensperrholz-Innenteile, die zur Auflage der Deckplatte dienen, hatte ich leider zu groß bestellt. Diese und auch die Rundhölzer (in jede Ecke eines, welche oben zur Befestigung der Deckplatte dienen und unten für die Montage der Gummifüsse) mussten halt auf der Kreissäge nochmal zugeschnitten werden.
05.08.2018
So, die Holzrahmen sind fertig und was wichtig ist, ich bin zufrieden !
So kann ich guten Gewissens auch "verkaufen".
Mein Bekannter bevorzugt M4 Gewindebuchsen im Holz, u.a. weil er die Montageplatte mit Imbusschrauben befestigen will,
ich eher Holzschrauben
Am Montag bekommt er seine Rahmen zum selbst "einlassen".
Die Ringkerntransformatoren sind mittlerweile auch angekommen. Hab mir angewöhnt, die Kabel nicht mehr anzulöten, sondern mit Aderendhülsen zu versehen und über Lüsterklemmen mit Drahtschutz anzuschließen. An diesen Stellen spielen "Übergangswiderstände" kaum eine Rolle und ich bleibe "flexibel", für den Fall das ...........
Die "Kabeldurchführungen" für die Ringkerne, in den Alublechen, müssen nochmal anpasst werden. Obwohl ich zwei identische Trafos bestellt hatte, waren die Kabel in der Vergussmasse natürlich nicht "identisch" herausgeführt. Hatte aber auch schon damit gerechnet, deshalb hab ich mit den Blechen auch noch gewartet.
13.08.2018
Mein Bekannter ist mit dem Lackieren seiner Gehäuse beschäftigt und ich hab mir erlaubt jetzt die Bleche bei Schäffer zu bestellen. Nach dem Abschicken der Bestellung, kommen immer wieder Zweifel auf, ob auch alle Maße/Bohrungen passen. Trotz mehrfacher Prüfung gab es immer wieder mal eine "Bohrung", die minimal verschoben war, warum auch immer. Entweder liegt es an den Versionsunterschieden des Programms, welches ich auf unterschiedlichen Rechner habe oder ich hatte ausversehen eine Auswahl getroffen und unbeabsichtigt "gezogen/verschoben" ?
19.08.2018
Bleche sind angekommen.
Sch......, zwei der Bleche hatten eine Senkung auf der falschen Seite, gerade die für die Befestigung des Ringkerntrafos. Mir ist ganz heiß geworden, wollte schon fluchen, aber was bringt es.
Es ist ein Gefühl wie früher, wenn mir jemand meinen mühsam aufgestellten "Turm aus Bauklötzen", einfach "so", wieder einwirft !
Wieder mal Lehrgeld bezahlt ! Ärgerlich, aber so ist es halt.
Meinem Bekannten kann ich das natürlich nicht in Rechnung stellen ! Geht halt von meinem "Gewinn" für den Arbeitsaufwand ab.
Nachbearbeitet und nochmals bestellt.
So sehen die 1. Aufbauten aus:
der Darling meines Bekannten
der Darling von mir
20.08.2018
Hier mit den 1. Bauteilen
........wieder etwas weiter......
oder doch eher so .......
Wird sich zeigen, wie die Bauteile angeordnet werden.
23.08.2018
Denke so kann es bleiben
26.08.2018
Die nochmals bestellten Bleche sind angekommen. Diesmal passt alles !
So sieht der andere "Darling" aus, den ich für mich baue. Identisch, bis auf die Übertrager, nur ein Eingang und kanalgetrennte Lautstärkeregelung.
Leider ist mir jetzt das "Befestigungsmaterial" (Scheiben) ausgegangen 😊.
01.09.2018
Der Bau meines "Darling" hat den meines Bekannten überholt !
Im Nachhinein gesehen, gar nicht mal so falsch, weil nicht alles gleich rund lief.
Ich hatte trotz:
- Tausch der Netzdrossel
- verdrillen der Heizleitungen
- Signalleitung mit Masse von den Eingangsbuchsen mitgeführt oder die Masse erst direkt an der
Eingangsschaltung (5965) an die Potis gelegt
- Mittelanzapfung der Heizleitungen bzw. Mittelpunkt der 5965 Heizung auf höheres
Spannungspotential gelegt oder direkt auf Masse.
- etc.
immer noch ein leichtes Brummen/Geräusch an den Lautsprechern.
Als ich mir die Schaltung von damals (Darling in der Munitionskiste) angesehen hab, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen. Die Siebkette könnte "wieder" einmal das Problem sein.
Scheinbar reicht eine LC-Stufe mit 14H/90uf und die je Kanal 1000R/45uf, was 93dB ergeben würde, nicht aus ?
Schon damals hatte ich auf 3 Siebstufen (LC, RC, RC) erhöhen müssen, bevor es auf die Übertrager ging (von dort aus weiter auf eine weitere Siebstufe für die Treiberschaltung).
Ok, dann werde ich anstelle der LC-Stufe aus 14H/90uf (+340R) -> Q=0,51/s=54dB/fres=4,5Hz, diese aufteilen in 14H/45uf (+470R) -> Q=0,62/s=49dB/fres=6Hz und RC 470R/45uf -> s=22,5dB/fres=7,5Hz, was mir eine Verbesserung der Siebwirkung von 54B auf ca. 71dB (49+22,5dB) bringt. Zusammen mit den, je Kanal, 1000R/45uf ->s=39dB/fres=3,5Hz bekomme ich dann ca. 110dB an der 1626.
Mal schauen !
Und was ich bei dieser ganzen Aktion noch herausgefunden habe ist, das mein selbstgebauter DAC "Störungen" ins Netz sendet !
Sobald ich diesen einschalte, kommen zusätzlich noch andere Störgeräusche aus den Lautsprechern. Wenn ich nur den CD-Player einschalte, passiert das nicht. Wenn ich dem DAC einen Netzfilter vorschalte, verschwinden die Störungen ebenfalls.
Andererseits stören sich die anderen Verstärker auch nicht am DAC. Haben wahrscheinlich alle eine höhere Siebwirkung ?
Die Aufteilung der Siebstufen hat etwas Besserung gebracht, aber mit dem Ohr direkt am 98dB-Lautsprecher "säuselt" es immer noch leicht. Der 6C45-Verstärker hingegen, ist "mucksmäuschenstill".
Andererseits hört sich das aber auch nicht wie 100Hz-Brummen an !
Die ganzen Änderungen fließen auch moch in den Darling meines Bekannten ein. Mal schauen wie der sich dann letztendlich verhält ?
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Hier (immer wieder) mal ein neues Bild vom RIAA, den ich ebenfalls für meinen Bekannten baue, passend zum Darling. Mit 4x D3a (bzw. EL862). Dieser entspricht aber im Prinzip dem RIAA in meinem Blog "RIAA Preamp in a Box".
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10.09.2018
Ich bekomme meinen Darling einfach nicht komplett still !
Egal ob ich mehr Kapazitäten oder mehr Siebstufen, die Heizleizungen separat zu jeder Röhre führe oder alle in Reihe schalte, den Mittelpunkt der Heizleitungen auf "Potential" oder direkt auf Masse lege, einen "künstlichen" Symmetrierpunkt erststelle (2x 100 Ohm Widerstand) oder als Mittelpunkt die beiden Teile der Heizung der 5965 dazu hernehme, immer bleibt ein leichter Brumm. Auf dem linken Kanal sogar noch eine weitere Frequenz, die ich nicht definieren kann.
Da stimmt doch was nicht, aber was ?
Heute Morgen ist mir eine Idee gekommen.
Das obere Deckblech ist nicht geerdet !
Alles ist zum Schutz der eloxierten Oberflächen mit Kunststoffscheiben unterlegt worden, aber keine Stelle, an dem die Erdung/Masse durch die Eloxalschicht geht.
Ich beiß mich in den Hintern, wenn das der Grund sein sollte 😉 !
Dann heißt es alles wieder zurück auf Anfang !
11.09.2018
Das war es leider nicht ! Ich stell die Suche jetzt erst einmal ein und kümmere mich um die Geräte meines Bekannten.
16.09.2018
Hatte doch noch eine Idee, die zumindest die "Geräusche" in beiden Kanälen gleich gemacht hat (nur noch leichtes Brummen). Ich hab Spannungsversorgungsmasse und Signalmasse getrennt und nur an einem Punkt zusammengeführt und nicht wie vorher alles auf eine "Masseschiene" gelegt, was vielleicht ein einseitige "Einstreuung" begünstigt hat. Und die Montageplatte wurde mittels einer Zahnscheibe auf Masse gelegt.
Denke das passt so !
Momentan läuft die 1626 mit ca. 230V Ua und 20mA Ik, mit einem Rk=1,2kOhm, das macht ca. 4,6 W in Ruhe (ohne anstehendes Musiksignal). Da bei beginnender Übersteuerung die Ua steigt und Ik fällt, sollte das ein guter Kompromis für max. Musikleistung und Röhrenschonung sein. Ich werde aber nochmal "optisch" bewerten (am Oszilloskop), wo die Leistungsgrenze liegt, bevor "sichbar" Verformungen des Sinus einsetzen. Anhören tut sich das jedenfalls laut genug ohne "hörbare" Verzerrungen.
21.09.2018
so, heute abend bekommt mein Bekannter mal meinen Darling zum Testen !
Gut, der ist für seine "Greencones", die ca. 5 Ohm Impedanz haben, mit seinem 8 Ohm Ausgang "fehlangepasst", sollte aber kurzfristig kein Problem sein.
Ich bin gespannt !
Im Gegenzug werde ich seine lackierten Leergehäuse mitnehmen, um dann seine Geräte (Darling, RIAA) fertigzustellen.
24.09.2018
Hier mal der 1. Blick auf die Geräte meines Bekannten
Der Darling spielt schon und beim RIAA fehlen nur noch ein paar Drähte im Inneren, bevor es ans Messen geht.
Ich denke, ein 2. Mal werde ich so etwas nicht mehr machen !
Zuviel "Herzblut" steckt darin, weil ich immer alles "gut" machen will, zuviel Zeit, die ich mir nicht bezahlen lassen kann, u.a. weil immer "Fehler" bei einem neuen "Design" auftreten, die ich so bisher nicht hatte.
25.09.2018
Die 1. Töne kamen jetzt auch schon auf Anhieb aus dem RIAA. Ich hab zwar noch ein Brummproblem und etwas zuviel Anodenspannung, aber das werde ich schon noch in den Griff bekommen.
Das Brummproblem, ist wahrscheinlich wieder irgend eine "Masseschleife" oder ein "Sternerdungsproblem", so wie ich mich kenne ?
26.09.2018
Da mir die Leistungswiderstände im Netzteil doch ein bisschen "zu" warm wurden, hab ich welche parallel geschalten, was zu etwas geänderten "Arbeitspunkten" führte, was ich gar nicht mal so schlecht empfinde. Die 1626 hat jetzt ca. Ua=224V und einen ca. Ik=21,6mA, macht ca. 4,85 Watt Anodenverlustleistung. Passt ! Am leichten Brumm im linken Kanal hat sich, aber auch trotz geänderter Erd-/Masseverdrahtung auch nichts (nichts besser, aber auch nichts verschlechtert !).
Aber wir wollen ja nichts übertreiben !
27.09.2018
So, der Darling hat jetzt den letzten Feinschliff bekommen. Die Heizspannung wurde mit passenden Vorwiderständen (symmetrisch) auf ca. 12,6(5)V eingestellt. Damit sollte, was die Heizung betrifft (über-/unterheizung) nichts mehr passieren.
Der RIAA brummt immer noch wie "sau". Finde fast schlimmer wie vorher. Irgend ein "kapazitives" Problem, weil im 1. Moment, wenn ich die Masse der Eingagsbuchsen auf das Gehäuse lege, erstmal Ruhe herrscht, aber sich dann wieder "aufbaut".
Werde jetzt die Masse, der Kabel von den Eingangsbuchen an die Eingagsröhre, mit durchverdrahten und von dort erst auf die Zentralmasse gehen. Von der Zentralmasse führe ich dann ein separates Massekabel auf die Masseschraube auf dem rückseitigen Blech, neben den Eingangsbuchsen.
Von der Signalmasse der Schaltung gehen bereits Massekabel auf die Zentralmasse, getrennt von der Spanungsversorgungsmasse.
Das muss doch zu schaffen sein, es grob brummfrei zu bekommen ?
Und für den letzten Heizungsbrumm, ist schon eine Gleichrichtung vorgesehen.
28.09.2018
Ich kann es nicht glauben, der Ringkerntrafo streut in die Übertrager ein !
Ich hab wirklich "alles" mögliche schon probiert (Sternmasse, Heizleitungen verdrillt und sogar schon anders verlegt, Mittelpunkt der Heizleitungen auf Masse, auf "Potential", ja sogar mit 2x100 Ohm Widerstände neu symmetriert, mehr Siebwirkung, etc.).
Hab nach und nach alle Röhren gezogen, nicht das etwas in die Schaltung einstreut, bis selbst die Gleichrichterröhre draußen war und es hat immer noch gebrummt (sogar mehr und in beiden Kanälen, als wenn Röhren gesteckt waren - hier war es dann vermehrt links zu hören, genau wo all die Kabel aus dem Ringkern kommen).
Dann hab ich die Betriebsspannung von den Überragern weggenommen - immer noch gebrummt.
Den Ringkern mit Gummi vom Gehäuse entkoppel - brummt immer noch !
Ich hab jetzt auch mal den Trafohersteller um Hilfe gebeten.
Werde jetzt noch den Versuch machen die sekundäre Wicklung kurz zu schließen, um zu sehen wo es einstreut. Dann vielleicht auch noch mal die Übertrager um 180° drehen (geht nur um 180°, da die Ausbrüche unsymmetrisch sind). Zur Not muss ich die Übertrager von unten montieren. Sieht zwar dann nicht mehr so toll aus, geht aber dann nicht anders.
Hab auch schon an ein MU-Metallband, um den Ringkern herum, gedacht.
Nachtrag !
Zuerst der Versuch die sekundäre Seite des Übertrager kurz zu schließen, was den gewünschten Erfolg brachte - totenstille. Dann hab ich die Übertrager um 180° gedreht, was zumindest eine große Verbesserung brachte.
Man muss jetzt schon in den 96dB Lautsprecher reinkriechen, um ein Brummen zu "hören" und es ist zumindest gleichmäßig in beiden Kanälen.
Ich nehme auch hat, das 10.000 Ohm sekundäre Impedanz, also schon verdammt viele Wicklungen, sehr empfänglich für "elektro-magnetische" Wellen werden, wie eine Antenne.
Das sehe ich jetzt aber auch als "Hinweis", evtl. eher Endröhren einzusetzen, die niedrige Impedanzen haben, um auch "niederohmige" Übertrager einsetzen zu können.
Überhaupt scheint "niederohmig", in der Verstärkertechnik, nicht von Nachteil zu sein:
- z.B. "600 Ohm-Technik" in der Studiotechnik (im Eingangsbereich, bei Vor-, Zwischen- und
Endverstärkern), um die Anfälligkeit gegen Störungen von außen zu reduzieren.
- Treiber- und Endröhren mit möglichst niedrigen Impedanzen
- Netzteile mit niedrigen Innenwiderständen
- etc.
Entspannung !
01.10.2018
Hier ein paar Bilder vom "Darling"
Der RIAA wird eine harte Nuss !
Ich hab noch einen satten 50Hz (100Hz ?) Brumm. Da aber auch keine Gleichspannungsheizung geholfen hat, auch nicht die Abschirmhauben zu "erden", hab ich aber schon einen leisen Verdacht.
Das Deckblech überträgt durch die Empfindlichkeit der Schaltung, selbst leichteste Berührungen auf die Schaltung, ergo, der Netztransformator könnte seine mechanischen 50Hz Schwingungen auf die Deckplatte übertragen. Also werde ich jetzt erst einmal den Netztafo mit Gummi entkoppeln.
Hab aber auch festgestell, wenn man die Röhren der 1. Stufe aussteckt, dann ist der Brumm auch nicht mehr so laut. Evtl. muss ich Eingangs- und Ausgangsstufe "tauschen", so das sich die Engangsstufe weiter vom Netztrafo entfernt befindet.
04.10.2018
Beinahe Totalumbau und noch immer Brumm !
Eingangsröhren sind jetzt noch weiter weg vom Trafo, Drossel alle mit Gummi vom Gehäuse entkoppelt. Weder hilft Gleichspannungsheizung dagegen, noch mehr Siebkapazität.
Hb meinen Bekannten bereits darüber informiert.
Ich hab jetzt noch 1-2 Idee, u.a. die 47kOhm Eingangswiderstände wieder direkt an die Eingangsbuchsen zu löten und dann noch besser geschirmte NF-Leitung verwenden. Dann bin ich mit meinem Latein erstmal am Ende.
Bei kurzgeschlossenen Eingängen ist das Rauschen etwas geringer, aber nicht der Brumm. Ich werde jetzt auch sicherheitshalber mal die Frequenz des Brummes bestimmen, nicht das ich da auf dem Holzweg bin.
Denke beim RIAA kommt man tatsächlich nicht um einen "getrennten" und allseitig geschirmten Aufbau herum.
Again what learned !
09.10.2018
ich hab nochmal probiert und festgestellt, das der RIAA kaum brummt, wenn die Eingänge "offen" sind und keine Plattenspielermasse angeschlossen ist.
Der Thorens verhält sich nach Anschluss, was das Brummen betrifft, etwas anders als der Dual, aber beide Brummen erst wenn sie angeschlossen wurden.
Der RIAA selbst (offene Eingänge) brummen eigentlich gar nicht, woran selbst Gleichspannungsheizung nichts ändert. Es rauscht, wenn man voll aufdreht, aber das liegt in der Natur der Röhre und ist, wie man so schön sagt, keine Qualitätskriterium.
Auch konnte ich durch unterlegen von Neopren- bzw. O-Ringen aus Gummi die Mikrofonieempfindlichkeit (beim Klopfen auf das Gehäuse) reduzieren.
Es kommen jetzt auch noch auf die Unterseite beider Geräte ein Alu-Lochblech, zwecks Schutz, aber auch um die Schirmung zu verbessern.
23.10.2018
Es ist vollbracht !
Am Wochenende hab ich noch die Lochbleche für die Gehäuseunterseite zugeschnitten und gebohrt und gestern hab ich die Geräte dann meinem Kollegen vorbeigebracht.
Soweit so gut, nur hat sich im Nachhinein, nachdem die Schirmhülse am RIAA mal abgenommen und wieder gesteckt wurden, eine Mikrophonie bei der linken Eingangsröhre eingestellt.
Werden es demnächst mit "durchwechseln" oder Tausch gegen eine Ersatzröhre probieren.
Evtl. muss mein Kollege sich halt D3a mikrophoniearm ausmessen lassen.
02.11.2018
Ab hier geht es ausschließlich um den RIAA !
So, jetzt hab ich den RIAA von meinem Bekannten nochmal mitgenommen, weil selbst mir das Brummen etwas zu heftig war.
Zuhause angeschlossen und probiert, konnte ich folgendes herausfinden:
- der Brumm hat, mit dem Oszi gemessen, eine Frequenz von 50Hz (leider) !
- es brummt, aber nur links (Hoffnung ?)
- der Brumm wird durch Gleichspannungsheizung nicht weniger
(nix böse Wechselspannungsheizung 😉!).
- der Brumm wird durch Entkopplung des Ringkern vom Gehäuse, selbst mit 4mm Neopren,
nicht weniger (also scheinbar nichts mechanisches)
So wie es aussieht, liegt es an den 230V-Zuleitungen (hin-/rück) zum Einschalter an der Front und auch an der Zuleitung zur 230V Glimmlampe, die sich gleich darüber befindet.
Deswegen kommt jetzt eine geschirmte Netzleitung (4x0,75qmm) zum Einsatz, deren Ende (Nähe Netztrafo) auf die zentrale Masse gelegt wird und zusätzlich versuche ich sie "mittig", zwischen den beiden Verstärkerhälften, direkt über die kanalgetrennten Drosseln/Siebung, zu legen.
Hoffentlich verringert sich 1. der Brumm und 2. wenn noch Restbrumm vorhanden sein sollte, das dieser in beiden Kanälen nun gleich "leise" ist.
03.11.2018
Satz mit x ! Konnte zwar den Brumm im linken Kanal reduzieren, aber nicht eliminieren. Zum Schluß hatte ich durch "falsche" Masseführung richtig heftigen Brumm.
Gut. Plan B. Die zusätzliche Drosselsiebung für jeden Kanal getrennt kommt raus, stattdessen eine Kondensator-Bank rein (8x 22uf), Folie natürlich. Jetzt werden die Kanäle mit zusätzlich je 1k/44uf gesiebt und je Stufe nochmal mit 2,2k/22uf. Das gibt mit den 2 Stufen vorher (14H/47uf und 470R/47uf) ca. 130dB für jede Stufe. Aber das Netzteil war ja wahrscheinlich gar nicht Schuld am 50Hz Brumm ?
Die Masseführung muss nochmal überdacht werden:
- Vom Eingang Signal/Masse je Kanal direkt an die Eingangsstufen (die Masserschraube auf der
Rückseite werde ich direkt zur Zentralmasse führen)
- die Masse durchläuft die Schaltung, von der Eingangs- zur Ausgangsstufe und erst dort geht es zur Zentralmasse, an der auch die Erdung, die ganzen Bleche, der Mittelpunkt der Anodenspannung
vom Trafo, etc. zusammenlaufen. Ich glaube das hatte ich vorher nicht so gemacht.
Wenn auch das nicht zum Erfolg führen sollte, dann werde ich einfach eine andere Schaltung wählen. Etwas mehrstufiges, ebenfalls passiv, mit ECC83, etc. und Katodenfolger am Ausgang.
05.11.2018
Es hatte keinen Erfolg !
Aber bevor ich mir jetzt eine neue RIAA-Schaltung suche, hab ich nochmal einen verzweifelten Versuch unternommen und das Deckblech einfach um 180° gedreht. Damit steht der Ringkerntrafo zwar jetzt nach vorne, aber die Ein- und Ausgangsbuchsen kommen so viel näher an die Röhren.
Von wegen einfach ! Die vorher verbaute "Kondensatorbank" streifte die Ausgangs-Cinchbuchsen und die Kabeleinführung nebst Sicherungshalter war mir dann einfach zu nahe an der Verstärkerschaltung. Kurzerhand wurde also die Kondensatorbank und zwei Lötleisten verkürzt.
Soweit schon umgesetzt, fehlen nur noch die Ein- und Ausgangsverkabelung.
Ich bin wie immer gespannt !
07.11.2018
Auch das hat nicht "gefruchtet" !
Jetzt gibt es was mit E88CC (6922, 6DJ8, ECC88, etc.) basta !
Von denen liegen noch einige herum und warten darauf endlich zum Einsatz zu kommen.
Schaltung hab ich auch gefunden https://www.tnt-audio.com/clinica/ta/mwpre06.html
und hier https://www.tnt-audio.com/clinica/ta/mwprmk2_e.html.
Keine Katoden-C's mehr, ausreichend niedrige Betriebsspannung und mit ca. 42dB noch ausreichend "laut".
Die "E88CC" hat einen Schirmanschluss, der beide Systeme im Inneren gegeneinander "schirmt".
Die E88CC ist vielleicht nicht ganz so "hochverstärkend" wie die EL862 (D3a), deshalb auch eine Stufe mehr, aber vielleicht dafür auch weniger empfindlich gegen Einstreuungen von außen ?
Ich berichte wieder !
08.11.2018
Gesagt, getan !
Netzteil kann im Großen und Ganzen bleiben, einzig und alleine die Verstärkerschaltung wird abgeändert.
12.11.2018
Grob, ist schon wieder alles verdrahtet. Sogar ausgemessene MKP10 Kondensatoren hatte ich noch in der "Schublade".
16.11.2018
Und es brummt immer noch der Kanal, der nahe an der Netzleitung liegt !
Die Versuche mit geschirmter Netzleitung sind allesamt gescheitert. Hab dann den Versuch gemacht ein geerdetes Alublech einfach zwischen dem Sicherungshalter/Netzkabelzugang und der Verstärkerschaltung zu schieben, was sofort das Brummen reduzierte. Verrückt !
Also wird jetzt ein Schirmblech angefertigt !
18.11.2018
Auch der ist jetzt (hoffentlich) fertig. Brummen tut nichts mehr.
Man beachte das "kunstvoll" gebogene Alublech 😉, welches die gleichen Bohrungen erhielt, so das der Sicherungshalter und die Kabeldurchführung gleichzeitig die Befestigung sind. Sicherheitshalber auch noch über die Kabel einen Abschirmfolie, die dann mit den geerdeten Gehäuseboden in Kontakt steht.
Frequenzgang gleich noch mit zwischengeschalteten Inverse-RIAA-Netzwerk über AudioCarma gemessen. Sie gut aus
21.11.2018
Eigentlich war ja der RIAA, solange kein Plattenspieler angeschlossen war, "ruhig" (außer Rauschen), aber nach Anschluss brummte der linke Kanal wieder leicht. Ich hab mich schon gewundert, aber keine Erklärung dafür gehabt, bis ich gestern nochmal die Masse/Erdung abgeändert hatte. Die Änderungen waren soweit fertig (alle Bleche, die Schirmwicklung des Trafo und auch die "Netz"erdung wurden auf eine "Schiene" zusammengelegt, welche dann mit der Masseschiene über einen RC-Kombination (100 Ohm parallel 0,1uf) verbunden wurde. Auf der Masseschiene liefen dann sowohl Netzteilmasse als auch Signalmassen zusammen), als ich immer bei leichtem Druck von oben aufs Deckblech oder den Ringkerntrafo, das Brummen weg war.
Ich will nicht lang um den heißen Brei reden, Schuld war, das die selbstklebende Alufolie, welche Verbindung mit dem Bodenblech haben "sollte", aber nicht immer Kontakt hatte. Kurzerhand wurde die Alu(schirm)folie nochmal anders verlegt und ein Ende unter die Befestigungsschraube des Bodenbleches gelegt, welche jetzt beim Anschrauben mit "Druck" gegeneinander gepresst wird.
Jetzt ist Ruhe !
Also Masse/Erdung ist wirklich ein Kapitel für sich !