Freitag, 2. August 2024

Was ist dran am Visaton B200 Breitbänder?

Aktuelles immer zuerst!

War ein kurzes Gastspielt, aber man lernt immer wieder was dazu (u.a., das man eigentlich schon alles hat).


07.08.2024

Breitbänder und "Frequenzweichenbauteile" sind angekommen, Adapterplatten für die Schallwand ausgefräst, angezeichnet und fertig zum Bohren.


Ist schon ein Unterschied von 8" auf 12". Bin gespannt! Alleine vom Schalldruck her, bin ich vom Lafayette SK-58 und RFT L3402 verwöhnt (> 95db) und meine Leistungsreserven sind mit etwas mehr wie 1W nicht gerade üppig 😉 (gut, man soll ja eine Triodenverstärker, gefühlt, 5-10x lauter hören können, bevor er hörbar verzerrt. Eine Leistungsverdopplung (Faktor 2, entspricht 3dB) wird schon als 10dB lauter empfunden). "Klanglich" wird ja vom B200 immer wieder mal geschwärmt, sogar hartgesottene Mehrwege-Aktiv-Hörer, von wegen "dynamisch", "natürlich", etc..

Mit bereits "einfach" entzerrtem Hochtonbereich, soll lt. https://www.hifi-selbstbau.de/index.php/hsb-datenblaetter/breitbandchassis/visaton-b200 ein Schalldruck von 92,3dB übrigbleiben. Mehr wäre natürlich besser. Aber geben wir dem Ganzen eine Chance. 
 
Letztendlich wird es auch etwas mit an dem "Shelving-Filter" (Kuhschwanzfilter) liegen, ab wann begonnen wird die Höhen abzusenken und wieviel "Verluste" der Filter selbst hat. Mit einem Drahtdurchmesser von 0,71mm soll die Spule einen RDC von 0,48 Ohm haben, der dem 15 Ohm Widerstand dann noch parallel liegt, was ca. 0,46 Ohm ergibt. Bei einem RDC des B200 von 5,1 Ohm, macht das gerade mal den 11ten-Teil aus (knapp über 9%), von der Leistung die für den Lautsprecher bestimmt ist. Keine Ahnung ob das viel oder wenig ist? Könnte durchaus verbessert werden, z.B. mit einer Mundorf Folienspule mit nur 0,29 Ohm, was parallel dem Widerstand dann nur noch 0,28 Ohm macht, was dann nur noch den 20ten-Teil ausmacht (knapp 5%), aber zu einem deutlich höheren Preis. Mit zunehmender Frequenz eben, nimmt der Spulenwiderstand zu, was letztendlich den Gesamtwiderstand der Parallelschaltung erhöht, aber niemals höher als die 15 Ohm wird (wenn die Spulenimpedanz auf unendlich steigen würde). Aber lassen wir erstmal die Kirche im Dorf.
 
Ich hab da immer noch den Monacor SP205/8 Breitbänder im Hinterkopf, der für seine ca. 20€/Stück nicht nur günstig, sondern auch genial klang (ein würdiger Sabe Greencone 8" Ersatz, ohne den Drang einen Hochtöner verwenden zu müssen). Auch wenn er mit seinem Qts von >2 dann selbst auf einer Schallwand eine 10dB Überhöhung bei ca. 100Hz machte (und damit so etwas wie Bass aufkommen lies), sonst aber recht ausgewogen war, sogar ohne Korrektur (je nach verwendetem Gehäuse/Schallwand und Ausrichtung im Hörraum). Und mit doppelten Magneten (abstoßend auf dem Vorhandenen befestigen) ca. 93-94dB hatte. Nur eben wegen dem Bassbereich unterhalb 100Hz und einem noch höheren Schalldruck, kamen 12" her.

Und so sieht das Ganze aus


Frequenzgang mit Spule und Widerstand, wobei mir das dann doch zu früh abfällt.


und ohne


Also ich finde, rein vom Frequenzgang her, brauche ich in meinem Raum, keine Höhenabsenkung, eher fehlt es ganz oben herum (so ab 16kHz?) und bassarm sieht auch anders aus. Gut der Einbruch bei ca. 150Hz und 250Hz gilt noch zu klären (ist auch bei den anderen Lautsprechern, mal mehr mal weniger, zu sehen). Vielleicht lässt sich durch Positionierung noch etwas erreichen? Die Sprünge sind aber auch schon heftig.

Aber ich muss gefühlt schon einen "Strich" mehr die Lautstärke aufdrehen, um ähnliche Pegel wie mit den 12-Zöllern zu bekommen. Muss ich jetzt noch mit unterschiedlichem Musikmaterial hören.

Hab hier nochmal den Frequenzgang der Greencones im Abwasserrohr rausgekramt (mit einer leicht fallenden Hochton-Einstellung (L-Pad)). Hier ist auch eine Senke bei ca. 150Hz zu sehen (aber nicht bei 250Hz). Vielleicht die Ausrichtung, das Gehäuse und/oder der Raum?


Auch wenn der Bass beim Greencone nicht so "spürbar" ist, gefällt er mir klanglich besser.

Hier der RFT L3402 (man beachte das Frequenzgangsende des 12 Zöllers, der lt. Datenblatt nur bis 12.000Hz gehen soll - leicht untertrieben)



und hier der Lafayette SK-58 (mit neuem Hochtöner, der leider dem Tief-Mitteltöner, vom Schalldruck her, am Hörplatz, dann nicht mehr hinterher kommt). Beide auf der gleichen Schallwand.


Auch hier die Senken bei 150 und 250Hz, aber nicht so ausgeprägt.

Aber alle gehen dennoch lauter, als der B200, mit der gleichen Lautstärkeeinstellung. Schade, aber ich denke die gehen wieder zurück, auch wenn sie mit etwas Einspielzeit noch besser klingen könnten. 

 

05.08.2024

Der B200 darf erst einmal auf der Schallwand Platz nehmen. Dazu hab ich mir 34x34cm große, 12mm MDF-Platten besorgt, die von hinten, in die für den RFT L3402 bereits vorhandenen Bohrungen, geschraubt werden. Der B200 hat lt. Datenblatt einen Einbaudurchmesser von 188mm, bei mir sind es jetzt ca. 191mm geworden, was aber kein Problem darstellen dürfte, da der Befestigungslochkreis auf 210mm liegt. Ein recht ungewöhnlich breiter Rand, aber hier von Vorteil. Wenn man ihn von hinten einbauen wollte (glaube aber nicht das er dafür vorgesehen ist), dann gibt es da auch nochmal einen kleinen Rand der aber gar auf 198mm liegen dürfte.

 

04.08.2024

So etwas hier, hab ich herausgelesen, wird verwendet, wenn man den Anstieg der Höhen des B200 begradigen will. Andere Korrekturen (Impedanz, etc.) versuch ich jetzt erst einmal zu vermeiden, weil ich auch schon gelesen habe, das dann der Lautsprecher "müde" und "langweilig" klingen kann.

Quelle: https://www.hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&view=article&id=162:frequenzweichen-vom-anfer-zum-profi-teil1&catid=34&Itemid=68

1-1,5mH, parallel 6,8-10 Ohm. Andere empfehlen erst einmal die Werte von der Solo 100, 0,68mH und 15 Ohm, zu nehmen. Damit werde ich jetzt auch erstmal anfangen (aber anfangs erst mal ohne und dann vielleicht nach einigem einspielen 😉).


03.08.2024

Was mich da wieder geritten hat, den Breitbänder B200 von Visaton zu kaufen? 

Wahrscheinlich 1., weil ich immer wieder über ihn stolpere und durchaus auch Gutes zu vernehmen ist, 2. weil es leider immer weniger Alternativen gibt (z.B. der Hiwell 08HF) und andere, wie z.B. der Seas Exotic f8 mit ca. 800€ nochmal eine ganzes Stück teurer ist (aber ist er auch besser?) und z.B. der Dayton PS220, mit ca. 240€, leider nichts für eine offene Schallwand ist und 3. weil der Preis von ca. 145€/Stück, im Gegensatz zu 284€ (Hersteller) durchaus verlockend war. Und wenn es doch nichts werden sollte, geht er wieder zurück, kann er gut wieder verkauft werden oder ich warte noch ein paar Jahre (bis es ihn nicht mehr gibt) und verkauf ihn wieder mit Gewinn 😉.

 

Hier ein paar Daten vom B200:

Impedanz 6 Ohm, RDC 5 Ohm, Membranfläche 214 cm*cm, bewegte Masse 9,7g, Qts 0,75, Resonanzfrequenz 40Hz, 96 dB (2,83V/1m), Frequenzgang fu-18000Hz, max. Hub +/- 3,5mm, etc..

Quelle: https://www.visaton.de/de/produkte/chassis/breitband-systeme/b-200-6-ohm


Wenn ich bei SpectrumAudio schaue, sieht der Frequenzgang irgendwie besser, höher aus. Seltsam!

Hier zeigt der Frequenzgang im Bass auch wieder einen höheren Schalldruck und der im Mittel (?), mit 92,3dB angegeben wird. Da hilft wohl nur probieren, wie es sich im Abwasserrohr oder der Schallwand bei mir verhält und Notfalls geht er eben zurück.

 
Messen die unterschiedlich?

Bevorzugt höre ich ja momentan mit 12" Lafayette SK-58 (koaxial) oder dem 12" RFT L3402, weil die durch die große Membranfläche auch gut Bass machen, auch auf einer offenen Schallwand. Rumstehen tun auch noch die Saba Greencones in den Abwasserrohren. 

Prinzipiell machen 12" mehr Bass als 8", alleine wegen der Membranfläche, die einiges mehr an Luft verschieben kann. Hub könnte das Ganze dann wieder etwas ausgleichen. Ich hab jetzt aber noch kein Gefühl dafür ob die +/- 3,5mm vom B200 jetzt viel oder wenig sind. Dürfte aber schon mal mehr sein als die Saba Greencones 😉. Ein Qts von 0,75 (hab sogar schon 0,99 gelesen) ist schon mal gut für eine offene Schallwand. 

Man darf aber auch nicht den Raum vergessen. Ich hab scheinbar einen gewissen "Heimvorteil" mit meinem niedrigen, ca. 16qm großen Kellerraum, der selbst bei offenen Schallwänden etwas mehr Bass aufkommen lässt.

Noch ein paar Infos für den B200 in einer Schallwand:

"Freqweiche" für B200 in offener Schallwand - Visaton Diskussionsforum

B 200 Zischlaute - Visaton Diskussionsforum

B200 max Wirkungsgrad ab 500Hz - Visaton Diskussionsforum

B200 als Ablösung für Korona Hobby Hifi ? - Visaton Diskussionsforum

B200 und Fremdgehen - Visaton Diskussionsforum

B200 als Dipol - Visaton Diskussionsforum

b200 in offener schallwand - Visaton Diskussionsforum

https://forum.visaton.de/forum/galerie-der-projekte/27900-noch-eine-solo-20

 

 



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