Sonntag, 9. Dezember 2018

Einen DAC für meinen Bekannten, mit dem TDA1543 !

Meinem Bekannten, dem ich auch schon einen Darling und einen RIAA mit Röhren gebaut habe,
möchte jetzt auch noch einen DAC haben, nachdem er meinen, mit 4x TDA1543, gehört hat.

4 verschiedene DAC's standen bei einem "Hörtest" zur Auswahl:

  - der in seinem Rega CD-Player (Toploader, ?) verbaute
  - der günstige FiiO D03K (Stecker-Schaltnetzteil oder Akkuversorgung)
  - der Arcam rDac (Stecker-Schaltnetzteil)
  - der Selbstbau Non Oversampling DAC mit 4x TDA1543 (Linear-Netzteil mit "einfacher"
    Spannungsregelung (Z-Diode und 2 Transistoren) und wieder nur Folienkondensatoren zur
    Siebung

Für "seinen" Geschmack war es dann letztendlich auch der Selbstbau-DAC, u.a. wegen den weniger nervigen S-Lauten, bei "zunehmender Lautstärke". Wenn auch nicht immer, aber schon verdammt oft,
war klar auszumachen, welcher DAC gerade spielte. Die Umschaltung (zwischen eingebautem und externem DAC) erfolgte einfach über die 2 Eingänge seines "Darling", knackfrei und mit dem Arcam und dem Selbstbau DAC mit auch nur marginalen Pegelunterschieden. Beim FiiO war der Lautstärke-Unterschied schon auffälliger (und auch der Klang).

Hab ihm aber auch erklärt, das es nicht unbedingt 4 dieser 1543-Chips für seine Zwecke bräuchte, u.a. weil er keine niedrige Ausgangsimpedanz benötigt und es trotzdem genügend "laut" (ca. 2Vrms) sein würde. Nur für meine Eintakt-A-Single Ended-Röhrenverstärker mit Eingangsübertrager war die niedrigere Ausgangsimpedanz notwendig gewesen.

Also los geht es !

Das Ganze soll incl. 18x 22uf/63V- Folienkondensatoren für die Siebung, dem TDA1543, dem Receiver CS8412 (Upgrade auf CS8414 möglich !), 3x Spannungsregelung (2x  Shuntregler TL431 für VA+ (analog) und VD+ (digital) für den Receiver CS8412 und einen "einstellbaren" Spannungsregler für den TDA1543 (ca. 8,5V)), auf einem Europakartenformat (100x160mm) Platz finden und in ein Alugehäuse eingeschoben werden.

Kondensatoren bestellt - check 😉 !


09.12.2018

Kondensatoren angekommen - aufgebaut - geht !

Bleche gebohrt - fertig !

Das ging ja mal einfach 😉 !


Ganz so einfach war es natürlich nicht.

Beim diesem DAC hab ich für die getrennten Versorgungsspannungen vom Receiver CS8412 von VA (analog Sektion) und VD (digital Sektion) diesmal Shunt-Regler TL431 verwendet, einfach so, weil ich die Teile von früheren Versuchen noch da hatte. In der ganzen Schaltung kommen wieder keine Elektrolyt-Kondensatoren zum Einsatz, sondern MKS-, FKS- und MKT-Typen, mit niedriger Spannungsfestigkeit.

Ob sich das klanglich auswirkt ?





Erstmal funktionsfähig zusammengebaut, mit Akkubetrieb und mit Ladefunktion (Ladegerät-Anschluss). So, damit darf mein Bekannter jetzt erst einmal testen. Bei Gefallen, kann er sich ja noch gravierte Frontplatten machen lassen oder alles in ein anderes Gehäuse setzen.


21.12.2018

Also die 1. Hörversuche waren dahingehend, das ein leichter, aber hörbarer Pegelunterschied bestand und wir der Meinungen waren, insbesondere bei höheren Lautstärken, das der ext. DAC etwas die "Höhen" rausnimmt.

Das Ganze wieder mitgenommen und:

- die Betriebsspannung für den DAC von 8,4 auf 8,8V eingestellt (max. sind 9V zulässig !)
- eine andere Filterschaltung für den Receiver CS8412 verbaut. Vormals 47nf/1kOhm, jetzt
  220nf/470Ohm, dem Ganzen parallel 3300pf.
- 680pf Styroflexkondensatoren von jedem Kanal, direkt am DAC auf Masse

 Einige Tage später nochmal hin mit folgendem Ergebnis:

- Trotz 8,8V weiterhin "leichte" Pegelunterschiede feststellbar
- das "Fehlen" von Frequenzen ist jetzt nicht nur bei den Höhen feststellbar, nun scheint auch der
   Mittenbereich betroffen zu sein (oder hatten wir dass, das letzte Mal einfach überhört ?).

Was als nächstes tun ?

03.01.2019

Gestern haben mein Bekannter und ich noch mal reingehört, nachdem folgende Änderungen vorgenommen wurden:

- 3 umschaltbare Filter (47nf/1k, 220nf/470Ohm, 10nf/1k)
- 3 umschaltbare Ausgangskondensatoren (Wima 4,7uf/50V- MKS2, F&T 2,2uf/630V- MKP,
     Wima 3,3uf/630V- MKP10)
- 680pf Styroflexkondensatoren von jedem Kanal, direkt am DAC auf Masse, wieder entfernt
- Betriebsspannung ist noch immer 8,8V

Ergebnis:

- unterschiedliche Filterschaltungen bringen keinen "hörbaren" Unterschied !
- Ausgangskondensatoren Wima 4,7uf/50V- MKS2 für Audiozwecke ungeeignet, weil deutlich
  hörbar "etwas" fehlt. Gefühlt die oberen Mitten und die Höhen, evtl. leidet auch die Dynamik.

Ich dachte eigentlich, ich hätte in meinem 4fach-DAC die gleichen MKS2-Kondensatoren verbaut, nur zusätzlich mit einem kleinen Glimmer (1nf) gebrückt, obwohl er sich klanglich bisher immer ganz gut geschlagen hatte, gegen all die anderen DAC's (im Rega-Player integrierter DAC, FiiO D03K und der Arcam rDAC).

Dem war aber nicht so ! Ich hab Wima 10uf/100V- MKS4 verbaut und die scheinen ganz gut zu  klingen

Kondensatorklang gibt es nicht ? Gibt es scheinbar doch.


25.01.2019

Es geht in die 2. Runde ! Nun soll es doch ein 4-fach DAC werden.

Im gleichen Holz-Gehäuse wie schon der Darling und der RIAA (hatte vorsorglich 4 Stück angefertigt, aber mehr aus Rentabilitätsgründen und für einen evtl. Fehler beim Zusammenbauen).


3 Platinen im Europakartenformat, frei verdrahtet. Receiver und DAC werden mit Abstandsbolzen übereinander montiert, das Netzteil separat. Das Netzteil bekommt noch einen Flachtransformator mit Mittelanzapfung, damit auch nur 2 Gleichrichterdioden benötigt werden. Anschließend 18x22uf (=396uf) Folienkondensatoren zur Siebung - that's it !

Der DAC bekommt einen 8V Regler und nochmal etwas zusätzliche Siebung. Der Receiver benötigt ja 2 Spannungen, von je 5V, einmal für den digitalen und einmal für den analogen Bereich, die jeweils einen eigenen, kleinen 5V Regler bekommen und zusätzlich, je nach Strombedarf, nochmals Siebung. Der S/PDIF-Eingang ist "fest" verdrahtet, aber die Filterschaltung "offen", für den Fall das mein Bekannter vielleicht mal auf den Receiver CS8414, etc. umsteigen will. Der benötigt dann nämlich eine andere Beschaltung.

Und so hab ich es auch mit dem DAC gehalten. Hier können z.B. die Widerstände für die Referenzspannung und für die Last gewechselt werden, z.B. wenn man doch nur 1 oder 2 DAC-Chips einsetzen will oder "bessere" als die MOX-Widerstände verwenden will.

Hier kann man etwas genauer nachlesen, wie der TDA1543 funktioniert:

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/Mikrocontroller/TDA1543.htm


30.01.2019

Hat etwas gedauert, bis ich mit der Verdrahtung zufrieden war, aber jetzt passt es


Jetzt geht es an den Funktionstest !


31.01.2019

Funktionstest bestanden ! Hab bemerkt, das der 7808 Regler etwas "heiß" wird. Scheinbar sind die knapp 18V Eingangsspannung, dann doch etwas zu viel, bei knapp 250mA Strombedarf oder einfach der Kühlkörper zu klein. Muss mal die Temperatur messen oder irgendwie den Kühlkörper vergrößern, nur wie ?


05.02.2019

Hab jetzt erstmal die Spannung mit Reihenwiderständen vor den Gleichrichterdioden bis auf ca. 14,5V reduziert. Der Regler wird jetzt nicht heiß, sondern nur noch "warm", aber ich komm nicht drumherum, einen 2x9V Trafo zu besorgen. Vielleicht werde ich auch noch einen LM317T-Regler mit einer fixen Spannung von 8,5V einsetzen.

12.03.2019

Der DAC steht mittlerwele fertig, bei meinem Bekannten.

Netzteil musste wegen dem neuen Trafo neu aufgebaut werden, aber auch der DAC-Teil , wegen Umrüstung auf regelbaren LM317T. Auch ich muss zufrieden sein, wenn ich jemanden ein Gerät baue.

Irgendwo kommt noch ein leichter Brumm her, den es noch zu beseitigen gilt, aber ansonsten ist er rundum zufrieden.

So muss das sein.

Bilder folgen noch !


15.03.2019

Hab den DAC jetzt nochmal mitgenommen, weil ich bei ihm zu wenig Möglichkeiten habe, etwas herauszufinden.

Zu wenig Siebung ist schon mal nicht die Ursache, dafür wieder mal die Masserführung 😉.

Trotz deutlich reduziertem Brumm, ist da immer noch ein "Unterton", der evtl. von den Gleichrichterdioden kommen könnte ? Dazu fällt mir ein "Snubber", ein Kondensator parallel zu den Gleichrichterdioden ein. Evtl. probier ich vielleicht auch mal "langsame" Dioden oder "schnelle" ?

Werde aber vorher jetzt erst einmal auf "Sternmasse" achten und dann die Dioden. Auch bekommt der Ein-/Ausschalter RC-Glieder, damit der Ausschaltknacks nicht zu heftig ausfällt.


01.04.2019

Der DAC ist mittlerweile wieder bei meinem Bekannten und spielt zu seiner vollsten Zufriedenheit (älteres Bild mit "kaputtem" Trafo und da war noch der Weichzeichner in der Kamera aktiv, aber man kann grob erkennen wie er aufgebaut ist).


Kann mir noch nicht ganz vorstellen, um welchen Defekt es sich bei dem Trafo gehandelt hat (Windungsschluss, etc.), weil er ja die richtige Spannung eigentlich geliefert hat. Aber letztendlich machte mich auch die Tatsache stutzig, das nachdem ich "Snubber" über den Netzschalter gebaut hatte, die Glimmlampe selbst im ausgeschalteten Zustand leuchtete bzw. der Trafo richtig rasselte.

Neuer Trafo, neues Glück - es funktioniert !

Den Einschalt-Knacks und den Ausschalt-Plopp hab ich jetzt mit den bisher versuchten Maßnahmen noch nicht unter Kontrolle bekommen, aber man kann sich mit Lautstärke runterdrehen oder Eingänge vorher umschalten jetzt erstmal behelfen. Mich selbst hat es noch nie gestört bzw. weil ich den DAC wahrscheinlich immer vor dem Verstärker eingeschaltet hatte.




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