Donnerstag, 22. Mai 2025

Kristall-, Keramik- und Piezo-Tonabnehmer und das ganze Drumherum

Aktuelles immer zuerst!

16.08.2025


Das würde nach derzeitigem Stand alles nicht mehr benötigt werden (gar nicht davon zu reden, was sich seit Beginn des HiFi-Hobbys angesammelt hätte 😉).

Heute wurden die 12" Koaxial-Lautsprecher Lafayette SK58 zum Verkauf eingestellt.

Demnächst vielleicht dann auch noch die Saba-Greencones in den Abwasserrohren? Und dann pöh a pöh die anderen Sachen, so das vielleicht noch eine Zweitanlage übrig bleibt. Mehr braucht wirklich kein Mensch 😉.



14.08.2025

Erst heute hatte ich die Gelegenheit den CD-Player, zusammen mit dem Toslinkkabel und dem Umsetzer in Betrieb zu nehmen.

Der CD-Player selbst ist erstmal absolut still, wenn er die CD dreht und abspielt. Das ist schon mal sehr erfreulich. Die Toslink-Koaxial-SPDIF-Umsetzung funktioniert auch über die 6m Toslink-Leitung und das was aus dem DAC klanglich rauskommt ist erstmal "unauffällig". Weitere Hörtests werden es zeigen.

Valvo ECL805 sind auch von BTB angekommen. 6 Paare sollten jetzt evtl. reichen, die nächsten Jahre? Nehmen wir nur mal an die ECL805 hätten eine Lebensdauer von 3.000 Std.. Bei 1 Std./täglich Musik hören, wären das ca. 8,2 Jahre x 6 = ca. 50 Jahre. Dann wäre ich 112 Jahre. Vielleicht doch noch ein paar nachbestellen 😉? Sicher ist sicher.


 
08.08.2025

Gestern wurde die ausstehenden ECL805 Röhren von Reichelt nachgeliefert. Leider keine mehr von Valvo. Kein Aufdruck, nur ein nachträglich aufgeklebtes Label "ECL805". Vom inneren Aufbau her, was ich sehen konnte, ähneln sie stark den Valvo's, bis auf etwas längere "Stäbe", die aus dem inneren Blechkörper zur Kopfseite der Röhre herausragen (keine Ahnung wie man die Teile nennt oder welche Funktion sie haben). Klanglich auch "unauffällig", soll bedeuten ähnlich schön wie die Valvo's, aber sie Brummen mehr (aber weniger als die kürzlich gekauften, russischen 6F5P (ECL85)), wenn man den Verstärker voll aufdreht (ohne anliegendes Musiksignal). Die Valvo' sind da absolut stumm (zumindest wenn der niederohmige DAC angewählt wird. Beim hochohmigen Keramik-TA brummt es wieder etwas mehr.).

Hab bei Reichelt angefragt, ob ich die wieder zurückgeben kann (hat geklappt!). Stattdessen hab ich mir nochmal 5 Valvo's bei BTB bestellt (wurde im Vorfeld bereits abgeklärt, ob Valvo' verfügbar sind).

Hab aber auch noch gesehen, das es welche von Philips, Sylvania, Siemens, Tungsram und auch Lorenz gibt. Aber wenn ich jetzt schon gute Erfahrungen mit den Valvo's gemacht habe und mit 2 anderen Herstellern/Typen weniger gute und demnächst dann 12 Stück von den Valvo's haben werde, braucht es momentan keine weiteren Versuche mehr 😉. "Tube-Rolling" mag ja manchmal ganz nett sein, kann aber auch ganz schön ins Geld gehen.

Im Gegenzug hab ich jetzt mal wieder einige Röhre zum Verkauf abgeboten. Es hat sich schon wieder soviel angesammelt 😉.


Ich bin im Zuge der CD-Laufwerkssuche jetzt noch auf eine andere Idee gekommen. Nochmal einen DAC mit 1x TDA1543 zu bauen, der nur mit 5V läuft (so wie er ursprünglich auch spezifiziert war, auch wenn er mehr kann). Die Ausgangsspannung bei NOS-Betrieb (Non OverSampling), also mit passiver Ausgangsstufe, liegt dann hoffentlich immer noch bei min. 0,5Veff. Der Receiver-Baustein CS8412 oder auch 8414 benötigt ebenfalls 5V (eigentlich 2x 5V, 1x für den "digitalen" Kreis und 1x für den analogen). Dann hatte ich die Idee alles über eine USB-Powerbank, mit mehreren Ausgängen zu betreiben. Was ich so gelesen habe, ist jeder Ausgang "entkoppelt", so das sich diese nicht gegenseitig beeinflussen, wenn z.B. unterschiedlich Ladeenergie gezogen wird. Es gibt mittlerweile Powerbanks die einen Ein-/Ausschalter haben und eine %-Ladeanzeige. Ein weiterer Ein-/Ausgang an der Powerbank kann dann, ohne die anderen abstecken zu müssen, als Ladeanschluss für die Powerbank verwendet werden. Wahrscheinlich kann der DAC sogar weiter betrieben werden, wenn die Bank gerade geladen wird? Evtl. brauche ich auch gar keine zusätzlichen Siebkondensatoren für die einzelnen Spannungen im DAC? Der DAC könnte dann mit minimalem Platzbedarf, in ein kleines Metallgehäuse gebaut werden. 3x USB C, runde Einbaubuchse, für die Spannungsversorgung über die Powerbank, ein koaxialer SPDIF-Anschluss (Cinch oder BNC) und Cinch für linken und rechten Kanal.



05.08.2025

Ich weiß, langsam wird es "off topic". Hat nicht mehr viel mit Kristall-/Keramik-Tonabnehmer zu tun. Aber es ist oft so, das ein neues Thema durchaus "Folgen" haben kann. Es hängt eben alles irgendwie miteinander zusammen 😉.

So ein reines CD-Laufwerk (Toploader oder Schublade) wäre schon interessant, aber nach einiger Suche/Information sind mir die eindeutig zu teuer. 

Auch "tragbare" CD-Player hatte ich schon mal unter die Lupe genommen, aber hier mangelt es schon mal an einer Fernbedienung. Dafür gibt es aber durchaus welche die haben optische und/oder koaxiale Digitalausgänge, z.B. zum Anschluss eines externen DAC's. 
  
Wenn es schon keine Fernbedienung gibt, dann könnte man doch den Player ja direkt am Hörplatz plazieren? Dieser würde dann über ein langes (ca. 5-6m) optisches oder koaxiales Kabel mit dem DAC im Regal im HiFi-Regal verbunden. Für so lange Leitungswege könnte ein optisch-digitales Kabel evtl. die bessere Lösung sein, als eine koaxiale (75 Ohm) Leitung? Spätestens beim DAC muss halt dann das optische Signal mit einem TOSLINK-Koaxial-Adapter wieder auf ein koaxiales SPDIF-Signal umgesetzt werden, da mein Selbstbau-DAC kein TOSLINK kann. 

Das hört sich nach einem "Plan" an und deshalb hab ich mir jetzt spaßhalber einen tragbaren CD-Player, den "Moondrop Discdream 2" bestellt.

Das Design erinnert stark an die Geräte von Braun oder Quad😉.

Der TOSLINK-SPDIF-Adapter benötigt aber auch noch 5V Spannungsversorgung, die ich zwar am Hörplatz bereitstellen könnte, aber da der Player über einen eingebauten Akku verfügt und dieser bei Wiedergabe dem Klang vielleicht etwas zuträglicher sein könnte, als ein Schaltnetzteil, werde ich den TOSLINK-Adapter dann erst im HiFi-Regal mit Spannung versorgen. Vielleicht aber kommt im Akku-Betrieb auch 5V aus der USB-C Buchse des Players, so dass ich den TOSLINK-Adapter hierüber mit Spannung versorgen könnte (was aber auch den eingebauten Akku zusätzlich belastet)? Ich werde es testen, wenn er da ist. Wenn der TOSLINK-Adapter nicht viel Strom braucht, könnte man den auch über eine Powerbank betreiben oder 4x1,2V-Akkus? Die andere Alternative wäre ein linear geregeltes 5V-Netzteil.

Bin auch schon gespannt, wie laut der dreht, wenn er direkt neben einem steht- und/oder ob man den durch eine dämpfende Unterlage vielleicht leiser bekommen würde? Das Gehäuse ist halt auch nur aus Plastik. Es gibt auch noch ein wertigeres Modell, den Discdream 2 ultra, in einem massiven Aluminiumgehäuse, aber dieses Design hier hat mich an die alten Braun-Design-Geräte erinnert. Die Preisunterschiede sind mit ca. 179€ und 349€ auch nicht ohne.

 

03.08.2025

Der Shanling ist angekommen. Ganz schön schwer für seine Größe, also durchaus "wertig". Das Display ist eher für den "Fronteinsatz" gedacht und zeigt neben dem verwendeten Ausgang im CD-Player-Modus, in meinem Fall SPDIF (auf Ripper geschaltet, wahrscheinlich die verschiedenen USB-Ausgänge), dann auch noch die Gesamtspielzeit und die Anzahl der Titel nach dem Einlesen. Beim Abspielen den wievielten Titel von wieviel, sowie die Titelgesamtzeit und die verstrichene Zeit. Vom Hörplatz aus, ist davon nichts mehr zu erkennen.

Schön ist, das er eine Schublade hat. Toploader wäre besser, SlotIn mag ich nicht. Da hab ich immer Bedenken meine CD nicht mehr wieder raus zu bekommen.

Sowohl am Player selbst, als auch bei der Fernbedienung (die auch noch für ein weiteres Gerät, einen "Amp" gedacht ist), geht es eher spartanisch zu, was nicht negativ sein muss. Es gibt keine direkte Titelanwahl. Der Wiedergabemodus lässt sich noch ändern, Zufall, Wiederholung eines Liedes, Wiederholung der CD.


Klanglich hab ich eigentlich keine Änderungen zum Cambridge erwartet, da er ja "nur" ein Transport ist. Ein paar genauere Hörversuche haben das, finde ich, bestätigt.

Folgendes fiel auf:

- nachdem die Steckdosenleiste eingeschaltet wurde dauert es etwas bis die Kontrollleuchte rot 
  (für Standby) leuchtet. Ob es dabei mit am Schaltnetzteil lag und/oder auch am Laufwerk, 
  wird sich vielleicht noch rausstellen. Ein 12V/1,5A Schaltnetzteil, als Spannungsversorgung 
  funktionierte, ein linear geregeltes mit nur 1A nicht. 5V über USB-C hab ich noch nicht probiert. 
  Würde aber egal welche Versorgung, lieber einen richtigen Trafo verwenden, anstatt einem 
  Schaltnetzteil.
- bei offener Schublade und eingelegter CD kann man nicht gleich auf den Play-Knopf drücken,
  damit die Schublade einfährt und die CD abgespielt wird.
- 1. Einlesen dauert länger wie beim Cambridge
- Reaktion auf Titelsprünge dauern etwas und haben eine leichte Ausblendfunktion (Fading),
  jedoch nicht zu Beginn eines Titels.
- das Laufwerk ist lauter als beim Azur 340C, so das man es auch noch am Hörplatz erahnen
  kann

Geht so, leider wieder zurück.
 


02.08.2025

Gewichtsverlagerung brachte nicht den gewünschten Effekt. Aber egal, dann werde ich mich noch um Feder kümmern.

Das Ganze wird immer kompakter. Was braucht man eigentlich, um Musik hören zu können?


Eigentlich muss der rechte Teil so eines Regales nur noch ca. 50cm hoch sein. Unten der Verstärker, der etwas Luft nach oben benötigt und ganz oben eben der Plattenspieler. CD-Transport und DAC unterhalb des Verstärkers. Kleingeräte, wie der "Spannungsregler" für den Plattenspieler (reduziert nur die heutige 230V Netzspannung auf die damaligen 220V), Akku und Ladegerät für den DAC, können in den schmalen Teil des Regales gestellt werden. Für ein paar CD'S, Plattenpuck, Plattenbürste, Nadelflüssigkeit, wäre dann immer noch Platz. Daneben eben die Lautsprecher, wenn nicht gehört wird. Diese müssen zum Hören zwar immer wieder umgestellt werden, eben weil es offene Schallwände sind, aber das stört momentan nicht.

Der Plattenspieler ist momentan in einer Höhe von ca. 140cm aufgestellt. Zum Auflegen ideal.

 

01.08.2025

Und schon kommen mir wieder die nächsten Gedanken, z.B. das Metallregal abzuschaffen und eine Minimallösung an die Wand zu schrauben. 

Vielleicht in etwa so?


Ich hab mir jetzt versuchshalber eine reines CD-Laufwerk, u.a. mit koaxialem (SPDIF) Ausgang besorgt, im Miniformat, den Shanling CR60.


Quelle: https://hifi-passion.de/Shanling-CR60/HL02471.1

Sollte das Gerät für mich passen, dann denke ich daran den Arcam Azur 340C wieder zu veräußern (obwohl der schon sehr betagt ist).

Der Shanling könnte u.a. über 12V (auch 9 und 15V sollen möglich sein) oder 5V/2A (UCB-C) versorgt werden . Da kommt mir gleich wieder die Idee auch diesen über einen Akku oder ein lineargeregeltes Netzteil zu versorgen, anstatt einem Schaltnetzteil.
 
So klein wie der CR60 ist, würde der neben dem Selbstbau-DAC auch unter den ECL805-Verstärker passen. Für Akku und Ladegerät würde es aber nicht mehr reichen, könnten aber auf dem schmalen Teil des Regals Platz nehmen.


31.07.02025

So sieht das jetzt mit getönter Acrylfront, Rändelschrauben und Druckfedern unterm Chassis aus.
Die Federn sind einseitig nur über einen Schraubenkopf gesteckt und unten, mit einem Gummi
dazwischen, gegen die Rackfüße "geklemmt". So wird das leichte nach vorne Neigen, komplett 
ausgeglichen. Denke aber, das kürzere Federn mit einem stärkeren Draht besser wären, da diese schon  weit zusammengedrückt werden. Aber auch eine Art "Blattfeder", leicht gebogen, die das Gehäuse gegen die Füße abstützt, könnte ich mir vorstellen.

Aber erst müssen noch ein paar Arbeiten im Inneren erledigt werden (Gewichtsverlagerung der schweren Teile, vielleicht etwas schöner verdrahten, etc.).

Und er hört sich immer noch sehr schön an 😉.


30.07.2025
Das Tischrack ist angekommen und alles hat so wie gedacht funktioniert (eh selten genug 😉). Das Ganze hängt noch etwas nach vorne, vom Ringkerntrafo, Drossel und Übertrager, aber da werde ich erst einmal "Gewichtsverlagerung" betreiben (Trafo tauschen und/oder weiter nach hinten verlagern, etc.). Zur Not bau ich eine "Federung" ein (Druckfedern mit Führung, links und rechts auf der Gehäuseunterseite befestigt, die sich gegen die Rahmenfüße abstützen oder eine Art Blattfeder die am Gehäuse vorne mittig befestigt wird, einen Bogen bildet und sich gegen die Rahmenfüße abstützt. Den kann man sich vielleicht selber biegen? Dann hab ich gleich meinen "Steampunk" 😉.

Somit besteht die Anlage momentan nur noch aus einem Plattenspieler Lenco L75 (soweit original, nur der Tonarm hat neue V-Blocks bekommen), aber in einem massiven Schichtholzgehäuse eingebaut, das alte Reibrad wurde gegen eines von AudioSilente (http://www.audiosilente.com/index-en.html) ausgetauscht) und die Zugfeder um das Reibrad an den Innenrad des Tellers zu drücken, wurde gegen ein Gummiband getauscht. Tonabnehmer ist ein Dual CDS 660 Keramik-System (Nachbau von Analogis, mit Diamantnadel).

Dann einem CD-Player (Cambridge Audio Azur 340C, der zwar einen eingebauten DAC hat, aber mir nur als Laufwerk dient), an dem ein Selbstbau-DAC (NOS=NonOverSampling) mit 1xPhilips TDA1545A DAC-Chip hängt (ca. 0,55Veff Ausgangsspannung), dan eben der (Voll)Verstärker mit der ECL805 und 12" RFT L3402 Breitbandlautsprecher (aus den 1970er Jahren) auf offener Schallwand. That's it!

Alles andere im Regal sind zwar funktionierende Geräte, werden momentan aber nicht verwendet.
Eigentlich könnte ich das Regal jetzt verkleinern?

Ein CD-Laufwerk (reiner Transport ohne DAC), im Mini- oder Midi-Format wäre noch eine Idee.

unten:
RIAA mit 4xD3a, passive Entzerrung, in Munitionskisten, 
ECC82 Vorverstärker, Netzteil, Eingangswahlschalter, Lautstsärkeregler und ECC83 RIAA mit aktiver Entzerrung, nach Vorlage des Shure M65 
Endstufe mit E55L-Röhren und TamRadio (Tamura) F-475 Übertragern. 
In der roten Tüte ganz untern sind noch 12" Lafayette SK-58 Koaxial-Lautsprecher aus den 1960er Jahren, die ebenfalls in die offenen Schallwände passen
 
oben:
Labornetzteil für Röhrenverstärker, Selbstbau-DAC mit 4xPhilips TDA1543 DAC-Chip (NOS), Kiste mit Tonabnehmern, Headshellschrauben, Kosmetikboxen-Leergehäuse, etc..

In einem anderen Schrank stehen noch Saba Greencone-Konstruktionen in Abwasserrohren und auf dem Schrank, nochmal ein ECC82 Vorverstärker, ein 5751 RIAA mit passiver Entzerrung und eine EL5070 Endstufe.


29.07.2025


Wenn das Gerät, die Anlagenkonstellation dann so bleiben sollte, was mach ich dann mit all den anderen Aufbauten 😉? Vielleicht als Wertanlage?

Nur noch 1 Verstärker, 1 Plattenspieler (1-2 Keramik-Tonabnehmer + Ersatznadeln), 1 CD-Player/DAC, 1 Paar Lautsprecher 😉? 

Wie langweilig?!

Mit mehr gleichzeitig kann man eh nicht hören 😉.

Eigentlich kann man sagen, nach >45 Jahren HiFi-Hobby, dass mich mein Gefühl, damals, 1993, nicht getäuscht hat, das mit dieser tollen, kommerziellen HiFi-Technik irgentetwas nicht stimmte.

Man muss es aber auch sehen (wollen), bei all den Hochglanzprospekten, Testzeitschriften und Expertenmeinungen, das etwas nicht stimmen könnte. Dieses Bauchgefühl, die Intuition scheint uns irgendwie abhandengekommen zu sein. Dieser "blinde" Glaube es könnte tatsächlich immer besseres geben (Waschmittel waschen angeblich auch immer noch weißer 😉) oder das nur Fachleute im Besitz des Stein der Weisen wären. 


Ich musste erst zurück zur Röhre kommen, zum Reibradplattenspieler, zum Kristall-/Keramiktonabnehmer, zum Breitbandlautsprecher auf offener Schallwand, damit es für mich "wieder" "lebendig", "emotional" klang. Suchen die Leute nicht genau nach dem?

Das Ganze ist aber auch recht relativ, weil wir eben nicht alle gleich sind, gleich denken, gleich fühlen oder handeln.

Und selbst wenn ich falsch liegen sollte, ist Zufriedenheit doch ein schönes Gefühl. (Vielleicht) Endlich angekommen zu sein, stolz das die anfänglichen "Hirngespinnste" nicht nur bloße Einbildung waren und man etwas mit seinen eigenen Händen erschaffen hat.

Von der kommerziellen HiFi-Technik bin ich jedenfalls geheilt, mit dem Nebeneffekt, auch alles andere etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Wie heißt es so schön in der Politik - das Vertrauen verspielt 😉.



28.07.2025

Das mit dem passenden Gehäuse ist ja noch nicht vom Tisch. Bis mir was Besseres einfällt, hab ich gedacht, probiere ich mal so etwas.

Ein Tischrack mit offenem Rahmen. Der Montagerahmen mit den Käfigmuttern wird für meine Zwecke umgedreht an die Fußstreben angeschraubt und das Wandgehäuse, in dem der Verstärker steckt, rückwärtig daran verschraubt. Auf der Frontseite hab ich ja momentan den Holzrahmen mit Streckmetallgitter und Magnetbefestigung dran. Da denke ich, werde ich wieder eine getönte Acrylscheibe anbringen, die mit Rändelschrauben befestigt wird. Vielleicht auch noch einen Schönen Aufkleber "ECL805" drauf? Das Ganze sieht dann etwas mehr wie die alten Kinoverstärker aus oder wie frühere Geräte von Western Electric oder Altec Lansing oder so. Das Auge hört bekanntlich mit 😉.


26.07.2025

Bin auf Ra=100 kOhm und Rk=820 Ohm gegangen, damit ist -Ug knapp über 1V, also fließen ca. 1,3mA durch die Treiberstufe. Die Verstärkung hab ich auch mal gemessen, nachdem 0,22µf Koppelkondensator, die ca. 28-fach ist. Bei einem vorherigen Versuch, mit Ra=100 kOhm und 1 kOhm (-Ug ca. 1,2V, Ik ca. 1,2mA) war die Verstärkung nur ca. 25-fach. Ob das jetzt so genau stimmt, lass ich jetzt mal offen, aber zumindest hab ich mal einen Anhaltspunkt.

Die damit erreichbare Leistung ist immer noch unveränderte ca. 1,1W, wobei bei Ra=100 kOhm und Rk=1 KOhm Ohm ca. 0,58Veff notwendig waren, sind mit Ra=100 kOhm und Rk=820 Ohm nur noch ca. 0,53Veff nötig.

Frequenzgang "laut" ca. 9-40.000Hz (-3dB), "mittel" ca. 9-35.000Hz und "leise" (mit Pegelanhebung am AudioInterface) ca. 9-70.000Hz.

Hier scheint es ähnliche Probleme mit dem lautstärkeabhängigen Frequenzgang zu geben, auch wenn hier das Poti, sich klassisch am Eingang befindet: "https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/159987-2a3-se-verst%C3%A4rker-eingangspoti-beeinflusst-den-frequenzgang/". Wo es ebenfalls laut und leise die besseren Ergebnisse gibt, als in Mittelstellung. Grund dafür soll folgendes sein:

......Bei einem Poti mit linear 100 kΩ, das wie oben beschrieben mit 160 pF am Mittelabgriff beschaltet ist, ergibt sich der "schlechteste" Frequenzgang genau dann, wenn der Schleifer auf 50 %, also exakt auf der Mitte steht. Dann ergibt sich eine 3 dB Grenzfrequenz von ca. 39,7 kHz.
Bei einer Stellung von 5% oder 95% ergibt sich jeweils eine 3 dB Grenzfrequenz von ca. 208,6 kHz.....

und gerechnet wird das angeblich so

....Die Berechnung geht wie folgt: Die einzelnen Widerstände (also 95 kOhm und die verbliebenen 5 kOhm = in Summe 100 kOhm) sind parallel geschaltet, da man die Spannungsquelle am Eingang als Kurzschluß betrachtet.

5 kOhm parallel 95 kOhm ergibt 4,75 kOhm, das mit 160 pF ergibt dann ca. 210 kHz.

Der maximale mögliche Widerstand ergibt sich, wenn das Poti auf 50% steht. Dann ergibt sich ein Widerstand von 25 kOhm (=50 kOhm parallel 50 kOhm); mit 160 pF ergibt sich dann ca. 40 kHz.

Die % Zahlen gelten natürlich nur für ein lineares Poti.

Das ist bei mir nicht ganz so, weil bei "laut" es nur bis max. 40.000Hz geht und bei min. dann schon bis 60.000Hz. Das mit der "Mittelposition", halber Widerstand, wenn man bei einem log-Poti davon reden kann, ergibt sich tatsächlich der schlechteste Wert mit 35.000Hz.

Wenn ich mit dem Poti auf z.B. 250 kOhm runtergehen würde, hätte ich vom Hochpass her zwar nur noch ca. 4,9Hz (-3dB), was sich auf die derzeitigen 9Hz vielleicht nicht sonderlich auswirken würde, aber vielleicht im oberen Frequenzbereich bei Mittelstellung? Könnte auch mit dem Koppelkondensator höher gehen und dann sogar mit dem Poti noch auf 100 kOhm, aber braucht es das wirklich?


25.07.2025

Nochmal Frequenzgang gemessen. In der lautesten Stellung ca. 9-40.000Hz (-3dB), in der Mittelstellung seltsamerweise weniger, nur ca. 9-30.000Hz und in einer leisen Position, mit Pegelanhebung am AudioInterface gar 9-60.000Hz. 

Nur so nebenbei. Das wenn es lauter wird, es mir regelmäßig zu "höhenbetont" wird, egal mit welchem Verstärker, liegt aber eher an Gehör, welches empfindlich reagiert. Es müssen nicht immer gleich Verzerrungen sein.

Die unterste Grenzfrequenz (fu, -3dB) des Hochpasses berechnet sich wie folgt:

in der lautesten Stellung liegt das Poti (500 kOhm) und der Gitterableitwiderstand (470 kOhm) parallel, ergibt ca. 242 kOhm, was zusammen mit dem Koppelkondensator (0,2µf) eine fu von ca. 3,28Hz (-3dB) ergibt. In der Mittelstellung nehmen wir mal an hat das Poti 250 kOhm (wird nicht stimmen, weil es eine logarithmische Kennlinie hat), d.b. 250  kOhm + 250 kOhm//470 kOhm = ca. 413 kOhm, was 1,93Hz ergibt und in einer leisen Position, sagen wir hat das Poti 25 kOhm, was dann 475 kOhm + 25 kOhm//470 kOhm=499 kOhm macht, was 1,59Hz ergibt.

Die 9Hz vom Frequenzschrieb scheinen also mehr vom Übertrager zu kommen, als vom Hochpass, nehme ich jetzt mal an, aber die unterschiedlichen, obere Grenzfrequenzen wundern mich etwas.

Für die obere Grenzfrequenz ist der untere Teil des Spannungsteilers vom Poti, parallel (//) dem Gitterableitwiderstand und zumindest die Eingangskapazitäten der Endröhre zuständig. Bei laut also 500//470 kOhm=242 kOhm, in der Mitte 250//470 Ohm=198,5 k und bei leise 25//470 kOhm=23 kOhm.

Das erklärt aber immer noch nicht die unterschiedlichen Frequenzgänge.

Hier einiges zu Miller-Kapazitäten:

https://www.frihu.com/roehrentechnik/miller/

https://www.frihu.com/roehrentechnik/gridstopper/


Hier auch nochmal ein paar Details, u.a. von Frank Kneifel, der den PCL805-Verstärker in Jogis-Röhrenbude ausführlich vorstellte:

https://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?thread/103242-anodendrossel/&pageNo=3


24.07.2025

Die Umstellung auf Ra=120 kOhm und Rk=1 kOhm ändert im Prinzip nichts an der Eingangsempfindlichkeit (ca. 560mV(eff)) und auch nichts an der Ausgangsleistung (ca. 1,15W). Es fließt halt wieder etwas mehr Strom als bei 150 kOhm, aber etwas weniger als bei Ra=100 kOhm, was auch die Ausgangsimpedanz etwas beeinflussen dürfte (ich bin immer noch rechenfaul 😉bzw. müsste mich da erst einlesen). 

Frag mich natürlich, wie weit man das Spiel treiben kann, d.h. wie weit man mit dem Ra und Rk runtergehen kann (Ia bei Standardarbeitspunkt der Eingangs-Triode ist 5mA, Ia max. 15mA), damit Eingangsempfindlichkeit und Verstärkung bzw. Ausgangsleitung erhalten bleiben, mit dem Vorteil einer weiter sinkenden Ausgangsimpedanz und eines weiteren Frequenzbereiches? Man darf natürlich auch nicht vergessen, das auch die Treiberstufe, je nach Arbeitspunkt, Klirr erzeugt, der im Zusammenspiel mit der Endstufe, aber auch noch dem Übertrager, die geradzahligen und auch die ungeradzahligen anheben kann oder auch reduziert werden können. Leider hab ich keinen "Analyzer" zum Messen. Ob die Messsoftware das kann, muss ich schauen. Andererseits, warum nicht seinem Gehör vertrauen?

Aber ich denke, das passt jetzt erstmal. Frequenzgang bleibt jetzt stabil bei ca. 8-40.000Hz (-3dB), egal welche Stellung der Lautstärkesteller hat. Wundert mich dennoch etwas, das so ein bisschen Arbeitspunkt-Einstellung/Impedanzreduzierung, sich so auswirken. Da mess ich bei Gelegenheit nochmal nach.


23.07.2025

Denke ich werde nochmal etwas nacharbeiten und den Rk der Treiberröhre nochmal auf 120 kOhm reduzieren, den Rk dann wieder zurück auf 1 kOhm, um einfach die Ausgangsimpedanz der Treiberstufe so niedrig wie möglich zu machen, damit ich den Koppelkondensator so groß wie möglich machen "könnte" (untere Grenzfrequenz) und die Kapazitäten (Miller) der Endröhre so wenig wie möglich Einfluss auf den oberen Frequenzgang haben, in Abhängigkeit der Stellung (Widerstandswert) des Lautstärkestellers (parallel dem Schleifer des Potis liegt noch der Rg der Endröhre). Bei immer noch so viel wie möglich Verstärkung, bei geringst möglicher Eingangsempfindlichkeit.



22.07.2025

Hab jetzt den Rk von der Treiberröhre noch auf 1,2 kOhm erhöht, mit dem sich dann ca. 1,1V -Ug einstellt. Damit ist die Eingangsempfindlichkeit jetzt schon wieder auf ca. 0,56Veff gestiegen, was aber hoffentlich noch ok ist. Damit bekomme ich ca. 1,13W am Ausgang raus. Pa des Endsystems ist nachwievor mit ca. 6,65W belastet, was bei angenommener max. Pa von 8W ca. 83% und bei angenommenen 10,5W ca. 63% entspricht (Mehrfachangabe von Pa im Telefunken-Datenblatt). 

Hab jetzt noch eine Info gefunden, zur der Mehrfachangabe der Pa. Die 8W sollen bei automatischer Gitterspannungserzeugung (also so wie ich sie einsetze) und die 10,5W bei fester gelten. Dann sieht die Welt natürlich schon wieder etwas anders aus, denn mit ca. 6,65W sind bereits 83% von 8W erreicht.
Mal schauen wie lange das gut geht? Ein Amperemeter, zu Kontrolle wäre sicher nicht schlecht.

 

21.07.2025

Der Ra von der Treiberstufe wurde wieder auf 150 kOhm zurückgebaut, der Rk mit 1 kOhm erstmal belassen, was bei ca. 208V eine -Ug von ca. 960mV ergibt. Vielleicht etwas zu knapp? Damit benötigt es jetzt ca. 525mVeff am Eingang für Vollaussteuerung der Endröhre (ca. 1,15W an 8,2 Ohm). Man muss halt, wie vorher bereits geschrieben, darauf achten, das am Eingang der Pegel <960mVeff bleibt, sonst übersteuert schon der Eingang. Der Koppel-C wurde auf MKP10 0,22µf (gemessen 0,2µf) umgebaut. Je nach Lautstärkeregler-Stellung sind so zwischen 9-30.000, -35.000 oder gar -40.000Hz drinnen. Also min. 9-30.000Hz  (-3dB), was ich finde, ausreichend ist. Hab zwar kurz überlegt, das Ganze so auszulegen, das die obersten Höhen (>20.000Hz), mit zunehmender Lautstärke minimal zurückgenommen werden (1-3dB), aber ich lass es jetzt erstmal so.

Klanglich immer noch sehr schön. Kräftige Bässe, dynamisch und bei Platte wird einfach die Kapazität leicht erhöht, damit es nicht mehr ganz so höhenbetont wird, wenn's lauter wird.

Wie das Ganze wohl mit den TamRadio (Tamura) F-475 klingen würde?

Ich hab auch nochmal ein paar ECL805 von Valvo nachgeordert.

Dann gibt es da aber auch wieder das Thema mit der richtigen "Behausung". Mach ich etwas Steampunk-mässiges, etwas in einer schönen Weinkiste oder lass ich es so?


16.07.2025

Hier mal der Prinzipschaltplan des Verstärkers.


Ein paar Vorlagen dazu (historische, wie aktuelles), gab es im WWW. Nur etwas angepasst auf meine Wünsche/Bedürfnisse. Wenn kein Wert angegeben ist, wie z.B. beim Vorwiderstand für die Spannungsversorgung der Treiberröhre, dann muss dieser, je nachdem welche Betriebsspannung ansteht und welche für die Treiberstufe gewünscht/erforderlich ist, ermittelt werden. 

Der Koppelkondensator zwischen den Stufen kann, u.a. abhängig von der Ausgangsimpedanz der Treiberstufe und der unteren Grenzfrequenz des Hochpasses, der sich aus Poti(stellungs)widerstandswert, (parallel dazu der Gitterableitwiderstand der Endröhre), so zwischen 0,1-0,33µf betragen. Mehr geht vielleicht auch noch, aber wie tief muss der Hochpass wirklich gehen und was schafft die Treiberstufe noch zu "bedienen" oder was schafft der Ausgangsübertrager überhaupt.

Die Diskussion über das "Tau" (Ladekurve) des Koppelkondensators, im Zusammenhang mit dem Ra der Treiberröhre, das diese 15-20ms betragen soll, damit der Verstärker schön "schnell" bleibt, berücksichtige ich hier nicht. Diese 15-20ms hab ich jetzt zwar schon an 2 Stellen gefunden (Buch "Diciol - Röhren NF-Verstärker Praktikum" und Frihu - https://www.frihu.com/roehrentechnik/koppelkondensatoren/), aber auch schon gegenteilige Meinungen gelesen - von wegen ein Kondensator gibt seine Ladungsänderung (wenn mal geladen)  sowieso mit "Lichtgeschwindigkeit" weiter, was mich jetzt erst einmal verwirrt stehen lässt. All die Schaltungen, die im Internet kursieren oder in Büchern gezeigt werden, sind wahrscheinlich nicht sehr oft darauf bedacht, klingen aber vielleicht dennoch nicht so schlecht (langsam)? Achtung subjektiv!

Manche Werte sind mit von/bis Werten angegeben, die je nach Wunsch/Bedarf gewählt werden können (in gewissen Grenzen). Bei mir eben, z.B. wegen der Verwendung eines Kristall-Tonabnehmers und eines Selbstbau-DACs, die beide nur so ca. 0,5-0,6Veff Ausgangsspannung haben, reicht eine Gitter-vorspannung der Treiberröhre von 1-1,2V. Will man z.B. mit einem CD-Player direkt anschließen, der meist so ca. 2Veff ausgibt, dann müsste die Vorspannung normalerweise höher gewählt werden. Aber auch ein Lautstärkeregler könnte den Pegel reduzieren (bei zu geringer Gittervorspannung geht dann halt nicht mehr volle Lautstärke, sonst übersteuert es), nur fehlt der eben bei mir. Die Lautstärkeregelung ist bei mir, wegen Verwendung von Kristall-Tonabnehmern, die eine recht hohe Eingangsimpedanz benötigen (min. 1 MOhm, je höher desto tiefer die Basswiedergabe, aber es gibt kaum noch höhere Poti-Werte  wie 1 MOhm log und dann noch in guter Qualität), zwischen die Stufen gewandert. 

An dieser Stelle, hab ich jedoch bemerkt, wird je nach Ausgangsimpedanz der Treiberstufe und Eingangskapazitäten der Endröhre (Miller), im Zusammenhang mit der Stellung des Lautstärkestellers (parallel zum Schleifer des Potis auch noch der Gitterableitwiderstand der Endröhre), das obere Ende des Frequenzgangs beeinflusst. Je niederimpedanter die Treiberstufe arbeitet, desto weniger der Einfluss durch die Kapazitäten (Miller) der Endröhre bei den obersten Frequenzen. 

Aber je geringer die Ausgangsimpedanz der Treiberröhre, die mit durch den Innenwiderstand der Röhre und dem Anodenwiderstand (Ra) bestimmt wird, desto geringer fällt auch die Verstärkung aus und ich muss eben schauen, das 0,5Veff ausreichen, um die Endröhre genügend auszusteuern, für max. mögliche Leistung am Lautsprecher. Auch ist der Kathodenwiderstand der Treiberröhre bei mir momentan noch "unüberbrückt", was die Verstärkung weiter reduziert, aber dafür soll es "linearisierend" auf die Arbeitsweise der Röhre wirken (Hörensagen). 

Auch der Arbeitspunkt der Endröhre muss dementsprechend gewählt werden, damit mit der geringen Eingangsspannung/Verstärkung der Treiberröhre, die max. mögliche Leistung hinten, am Lautsprecher, rauskommt. Entweder lass ich mehr Strom durch die Endröhre fließen, bei geringerer Anodenspannung, bei einem niedrigeren Ra des Ausgangsübertragers und würde dafür eine geringere Eingangsspannung benötigen oder aber es fließt weniger Strom, bei höherer Spannung und größerem Ra des Übertragers. Bei vielleicht ähnlicher oder sogar höherer Leistungsausbeute, die die Treiberstufe aber liefern können muss. Man muss dabei aber auch immer die Grenzdaten (max. Pa, Ua, Ik, etc.) der Röhre im Auge haben. 

Min. 1W sollte es bei mir schon sein, bei max. 0,5Veff am Eingang der Treiberröhre, was mir eine durchaus sehr laute Wiedergabe ermöglicht, in meinem 16qm Hörraum mit niedriger Deckenhöhe, mit meinen ca. 100dB RFT L3402 Lautsprechern. Normalerweise sind diese Lautsprecher für Gitarre gedacht und mit max. 12.500Hz (?) angegeben. Ich hatte min. 4 Pärchen dieser Lautsprecher, aber meist war bei 15.000-17.000Hz Schluss (dennoch beachtlich für einen 12" Breitband-Lautsprecher, der früher, u.a. bei Conrad, für "ein paar D-Mark 20 angeboten wurde). Dieses eine Pärchen geht aber gut und gerne bis ca. 19.000Hz. Das Ganze betreibe ich auch noch in einer offenen Schallwand, die schon weniger Bass verspricht, aber mein Raum/die Position der Lautsprecher unterstützen diesen dennoch ganz gut. Wahrscheinlich dennoch nichts für Bass-Fetischisten 😉.

Ich betreibe die Endpentode der ECL805 (Gitter G3 ist intern schon fest mit Kathode verbunden, so wie eine EL84) als "Pseudo-Triode" geschalten, was noch weniger Leistung verspricht, bei höherem Eingangsspannungsbedarf. Also nicht gerade zweckdienlich, aber in der langen Zeit wo ich jetzt schon Verstärker bastle, hat mir der Klang einer Triode bzw. eine "triodisierte" Tetrode oder Pentode, letztendlich immer besser gefallen. Wenn die Röhre 2A3 damals (im Uchida-Verstärker) keinen hörbaren Restbrumm, von der Wechselspannungsheizung her, in den damaligen Lautsprecher (Klipsch Heresy I) hinterlassen hätte, hätte ich diese wahrscheinlich heute noch im Betrieb.

Eigentlich müsste man eine Testschaltung aufbauen und an allen Stellen wo "gedreht" werden kann, ein Poti eingesetzt werden und so lange "drehen" bis es "optimal" ist 😉.

Später am Tag.

Es wurden noch ein paar kleine Änderungen gemacht, u.a. Ra der Treiberröhre auf 100 kOhm geändert, der Rk auf 1k Ohm, was ca. 1,2V Gittervorspannung ergibt. Der Koppelkondensator auf 0,27µf (Arcotronics 1.72) erhöht. Die max. Leistung ist immer noch ca. 1,1W, bei momentan 600mVeff am Eingang. Den Rk der Treiberröhr kann man durchaus noch kleiner machen, für etwas mehr Empfindlichkeit. 

Die 6F5P Röhren sind auch angekommen, wahllos eingesteckt und kurz Spannungen und Ströme gemessen. Ein bisschen mehr Strom fließt, dadurch sinkt die Betriebsspannung etwas. Die Empfindlichkeit und Leistung ist nahezu identisch, aber die eine brummte mehr als die andere und es hörte sich "schriller" an und/oder hatten weniger Bass. Also überhaupt kein Ersatz für die Valvo. Dann weiß ich ja was ich demnächst tun werde - noch ein paar Pärchen Valvo besorgen 😉.

Wieder die Valvo ECL805 eingesteckt und der Verstärker war wieder nahezu still, der Bass wieder schön tief und straff. Dynamik und Auflösung gut, aber zur max. Lautstärke hin wird es zunehmend höhenbetonter, was aber eigentlich bei jedem Verstärker bisher der Fall war, u.a. liegt das aber an der Empfindlichkeit unserer Ohren für Höhen, wenn es lauter wird. Bei einer auch noch höhenbetonten (oder bassschwächeren) Schallplatte hat man den Wunsch den Anpassungskondensator etwas zu vergrößern, um die Höhen etwas abzusenken (gibt aber momentan die schaltbare Anpassung nicht her, da sie nur max. 250pf kann).

 

15.07.2025

Mal ein paar "bekannte" Platten (Alphaville, Amiga-Pressung und Eva Cassidy, Time after Time) und auch eine CD (Incognito, Tales from the Beach) aufgelegt und alles hört sich wirklich sehr schön an. 

Der Verstärker wird jetzt nochmal auf 2 umschaltbare Eingänge, mit eingebauter Lautstärkeregelung umgebaut. Dazu muss der kurz vorher aufgebaute Vorverstärker mit der ECC82 wieder zerlegt werden. Vielleicht noch ein größerer Koppelkondensator im Hochpass, vielleicht auch nochmal ein kleinerer Ra für die Treiberstufe, aber im Prinzip ist es das was ich mir vorgestellt habe (mal schauen wie lange 😉).

Damit hab ich es jetzt im Prinzip geschafft, für Schallplatten-Wiedergabe, den RIAA-Vorverstärker zu eliminieren und im Signalweg nur noch 2 aktive, verstärkende System zu haben (auf für CD-Wiedergabe). Momentan fehlt mir im Zusammenspiel mit dem Dual CDS 660 Keramik-TA eigentlich nichts. Bass ist da, Dynamik und feine Höhen. Und wenn mir die zu viel werden sollten (die Höhen), kann durch etwas mehr Abschlusskapazität, schnell angepasst werden.

4 Stück russische 6F5P (im Prinzip ECL85) hab ich mir auch nochmal besorgt, einfach zum Vergleich zu den Valvo ECL805. Die 6F5P sollen lt. Datenblatt 3.000 Std. halten, bei den ECL85/805 von anderen Herstellern fehlt jegliche Angabe. Die ECL85 soll recht anfällig gewesen sein und es gab viele Ausfälle, für ihre angedachten Einsatzzweck, in Fernsehern (Oszillator und Vertikalablenkung oder Impulsverstärker), weshalb man die ECL805 entwickelte. Diese Röhren waren also ursprünglich nicht für Audio-Anwendungen gedacht. Aber auch eine 1626 (Sendetriode, Oszillator-Anwendungen, etc.) oder WE300B (Telefonsignalverstärker) wurden anfangs für einen anderen Einsatzzweck entwickelt, was diese Röhren aber scheinbar nicht davon abhält dennoch gut zu klingen😉. Aber genauso gut kann es auch andersherum sein, finde ich zumindest, das speziell für Audiozwecke entwickelte Röhren, nicht zwangsläufig sehr gut klingen müssen. Achtung subjektiv!

Manche sind ja auch der Meinung, das die "alten" Röhren/-hersteller bessere "klangliche" Qualität abgeliefert haben, als das was heutzutage neu gebaut wird. So dürften original WE300B-Röhren (Produktion <1988) heute kaum noch zu bekommen sein und wenn doch, dann zu höheren 4-stelligen Preisen. Seit scheinbar 1996 baut Western Electric (WE) selbst wieder 300B's (hier lässt sich scheinbar wieder/immer noch Geld verdienen, mit der angeblichen Königin der direkt geheizten Trioden). Der Preis ist immer noch 4-stellig, wenn auch deutlich günstiger. Die ebenfalls direkt geheizte AD1 ist ebenso selten und unerschwinglich geworden. Den Zahn hab ich mir schon frühzeitig gezogen. Aber auch eine 2A3 liefert gute Resultate und man sagt von ihr, das man schon alles falsch machen muss, damit diese nicht klingt 😉. Leider hab ich es in 3 Versuchen nicht geschafft, Verstärker mit der 2A3 brummfrei zu bekommen (das kein Brummen im Lautsprecher zu hören war), u.a. auch, weil ich mich weigerte diese mit Gleichspannung zu heizen. Bei einer 300B, mit ihrer etwas höheren Heizspannung soll das dann gar nicht mehr funktionieren, diese mit Wechselspannung zu heizen. Seither versuche ich mit indirekt, mit Wechselspannung geheizten Röhren mein Glück, egal ob Triode, Tetrode oder Pentode.

Das nur so mal am Rande.



14.07.2025

Das war wieder ein sehr aufschlussreiches Wochenende.

Da ich anfangs die Lautstärkeregelung noch zwischen Treiber- und Endröhre und dazu eine recht hochimpedante Treiberstufe (Ra=270k) hatte, wurde je nach Stellung des Lautstärkestellers (in Verbindung mit dem Gitterableitwiderstand der Endröhre), das Frequenzgangende bis in den hörbaren Bereich hinein beeinflusst.

Eine niederimpedantere Treiberstufe (Ra) unterstützt schon mal prinzipiell ein höheres Frequenzgangende in einem Verstärker, u.a. wegen den Kapazitäten (Miller?) der Endröhre. Man erreicht aber durch einen kleineren Ra der Treiberröhre, dann nicht mehr die max. mögliche Verstärkung der Stufe und angeblich sollen Röhren mit größerem Ra linearer arbeiten (?). In meinem Fall, wären ca. 0,5Veff Eingangsempfindlichkeit für eine Vollaus- bzw. sogar Übersteuerung der Endröhre gut und wenn dann auch noch >1W an 8 Ohm rauskommen würden, eine "runde" Sache.

Das hier hab ich zu einem niedrigeren Innen-/Anodenwiderstand der PCL805, im Zusammenhang mit Eingangskapazitäten gefunden (dürfte aber auch generell zutreffen):

.....Warum habe ich den Anodenwiderstand in der ersten Stufe mit 100kΩ und in der zweiten Stufe mit 47kΩ festgelegt? Mit einem höheren Anodenwiderstand würde die Verstärkung steigen und die Röhre würde linearer arbeiten (Sehen kann man das, wenn man die Diagramme Bild4 und 6 vergleicht).
Mit einem höheren Anodenwiderstand fließt aber ein geringerer Anodenstrom. Dadurch steigt der Innenwiderstand der Röhre und somit steigt der Innenwiderstand der Verstärkerstufe.
Die nachfolgende Röhre hat eine Eingangskapazität. Es sind zwar hier nur ein paar Picofarad, aber immerhin. Gleichzeitig habe ich zwischen Anode und Gitter der nachfolgenden Stufe eine bestimmte Strecke mit Kabeln zu überwinden. Hier kann ich mir Störungen einfangen.
Je geringer jetzt der Innenwiderstand der Verstärkerstufe ist, umso geringer wirkt sich die Eingangskapazität der nachfolgenden Stufe aus und umso geringer sind die Auswirkungen von Störeinstrahlung......
Quelle: https://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Frank-Kneifel-PCL805-Amp/Kapitel%201.htm

Ein nicht überbrückter Rk in der Treiberstufe, reduziert die Verstärkung und erhöht den Innenwiderstand der Röhre, aber durch die lokale Stromgegenkopplung soll die Stufe wiederum "linearisiert" werden. Lt. hier "https://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Frank-Kneifel-PCL805-Amp/Kapitel%201.htm" soll die Treiberstufe aber auch so schon recht linear arbeiten und die Stromgegenkopplung (nichtüberbrückter Rk), soll auch noch die letzten Unlinearitäten ausmerzen. Also wenn man es vielleicht nicht übertreiben will, dann könnte man durchaus auch den Rk mit einem Ck überbrücken und erhält dadurch etwas mehr Verstärkung (und einen geringeren Innenwiderstand der Röhre, was wieder gut für ein höheres Frequenzgangsende wäre. Aber wie hoch ist genug?). Mal schauen.

Hier "https://www.dmitrynizh.com/6f5p-set.htm" wird die 6F5P, vom Verlauf der Kennlinien her, gar mit einer AD1, 2A3 und 300B verglichen. Mit der 2A3 soll sie sogar fast 1:1 übereinstimmen. Wenn das kein gutes Omen ist 😉.

Hab jetzt also auf Ra=150k und Rk=1.2k (-Ug ca. 1,2V) für die Treiberröhre umgebaut, das 500k Poti zusammen mit einem 470k Rg wieder zwischen Treiber und Endröhre gebaut und bekomme so, bei kleinen Lautstärken (der Parallelwiderstand aus Potistellung und Rg vielleicht so um die 450k) einen Frequenzgang von ca. 13-60.000Hz und mit max. Lautstärke (der Parallelwiderstand aus Potistellung und Rg ergeben dann nur noch ca. 242k) immer noch ca. 13-30.000Hz, und das bei ca. 575mVeff am Eingang für Vollaussteuerung (ca. 1,1W). Das ist gut!

Könnte für den Rk in der Treiberröhre jetzt noch auf 1k runtergehen, um dadurch auch den Eingangsspannungsbedarf nochmal etwas zu reduzieren und/oder Ra auf 100k reduzieren (oder 120k), um eine ähnliche Eingangsempfindlichkeit zu bekommen (mit einem evtl. nochmals nach oben erweiterten Frequenzgang, da niederimpedanter). Dann wird aber auch der Eingang nicht mehr so "übersteuerungsfest". 

Vielleicht könnte man jetzt auch nochmal den C im Hochpass auf 0,22µf erhöhen, für etwas mehr Tiefgang (wenn nicht der Ck der Endröhre und/oder der Ausgangsübertrager vielleicht noch ein Wörtchen mitreden wollen).

So kann ich jetzt auch wieder den Eingangswiderstand (Rg) der Treiberröhre >1 MOhm machen, was dem Kristall-/Keramiktonabnehmer wieder zu mehr Tiefgang verhilft.

Eine Spielwiese ohne Ende.

Jetzt wird erst mal wieder gelauscht.

 

13.07.2025

Eine Frequenzgangsmessung zeigte anfangs ca. 12-24.000Hz (-3dB), aber leider verringert sich das Frequenzgangsende mit zunehmender Lautstärke (dem Poti lag am Schleifer noch ein 1 MOhm Gitterableitwiderstand parallel. Der Hochpass war aber bereits auf den durch die Parallelschaltung niedrigst möglichen Wert berechnet). Das untere Ende blieb bei der Regelung der Lautstärke unberührt, also war der Hochpass schon mal richtig berechnet. Spielen hier vielleicht noch die Millerkapazitäten der Endröhre mit rein? Das Ganze war mit einem Ra=270 kOhm an der Anode der Treiberröhre gemessen.

Auf einen festen Hochpass (0,1µf, 470 kOhm) zwischen den Stufen umgebaut und die Lautstärke am Eingang geregelt, ergab nun unabhängig von der Lautstärke ca. 12-24.000Hz (-3dB). 

Die Hammond 125CSE Übertrager sind aber auch gut für 9-50.000Hz, was die Messung am EL5070-Verstärker ergab (die Endröhre mit höheren Strömen durchflossen (ca. 50mA) und mit der 2,5k-Wicklung). Vorverstärkt und "getrieben" von einem ECC82 Anoden-/Kathodenfolger. Mit einem Tamura F-475 Übertrager (Ra=5 kOhm), mit einer EL55 (im Prinzip eine EL5070, aber der Anodenanschluss nicht über eine Anodenkappe, sondern über den Pin 1) mit höherer Anodenspannung und geringerem Strom (ca. 35mA) sind ca. 6-40.000Hz drinnen. Das Ganze immer durch den Ausgang der Soundkarte angesteuert.

Noch ein bisschen mit dem Hochpass zwischen den Stufen gespielt, z.B. 0,1µf und 390 kOhm ergab weiterhin 12-24.000Hz. Jedoch eine Kombination von Kondensatoren (100+10+1nf (MKP, MKT, Glimmer)) oder nur ein 22nf OrangeDrop, beide mit 1 MOhm Gitterableitwiderstand, reduzierten den Frequenzgang bis zu 20.000Hz hinunter, was der zunehmenden Hochohmigkeit geschuldet ist, in Kombination mit der hochimpedanten Treiberstufe.

Hab dann den Ra der Treiberröhre von 270k auf 100k reduziert. Damit geht der Frequenzgang jetzt von 12-35.000Hz (-3dB). Die max. mögliche Leistung bleibt gleich, allerdings nun bei ca. 0,75Veff am Eingang, weil eben die Eingangsröhre nun weniger verstärkt.

Dann nochmal zurück auf Ra=220k, mit Rk=1,8 und 2,2k. Frequenzgang ist dabei 12-27.000Hz. Bei 1,8k benötigt es 580mV für Vollaussteuerung (ca. 3,2V -> ca. 1,25W an 8,2 Ohm), mit dem 2,2k 640mV. 

Wenn ich wieder zwischen den Stufen die Lautstärke regeln will, muss die Impedanz noch etwas weiter runter, damit eine Beeinflussung nicht schon im hörbaren (20-20.000Hz) stattfindet. Vielleicht mal 150-180 kOhm probieren oder man müsste den Rk dann doch noch überbrücken.

Also unterstützt eine niederimpedante Treiberstufe, hier, ein höheres, oberes Frequenzgangende. Wahrscheinlich hat die Endröhre ein relativ hohe Millerkapazität? 

Hier hat sich jemand die Mühe gemacht, verschiedene Arbeitspunkte zu probieren



Die Klirrverteilung sieht dabei so aus, wobei 4 und 12 das am gleichmäßig fallende Klirrspektrum haben und auch den niedrigsten Gesamtklirr.

Auf dieser Internetseite wird zwar nur von 30-20.000Hz Frequenzumfang gesprochen, aber das könnte ja durchaus auch noch mit an den "kleinen" Übertragern liegen. Die Treiberstufe ist eigentlich schon recht niederimpedant.

Das 500k log Poti liegt bei mir momentan wieder am Eingang der Treiberröhre, aber in Verbindung mit dem Dual CDS660 hört es sich so schon deutlich "dünner" an. Mit CD ist es ok. Ich hoffe ein 1 MOhm Poti am Eingang reicht aus (und es gibt damit auch dann keine sonstigen Störungen, wegen der Hochohmigkeit).


12.07.2025

Der ECL805-Verstärker wurde jetzt in Stereo, erstmal wieder in ein altbewährtes 19" Wandgehäuse eingebaut. 


Reste des Aufbaus waren noch vom ECL82-Aufbau übrig, weshalb es auch schnell wieder zusammen-/umgebaut war. Dieser spielte sogar auf Anhieb und das nicht schlecht. Bass ist ausreichend vorhanden und auch feine Höhen, nicht so wie beim 6N6P-Verstärker, dem man es schon vorab anhörte, das oben und unten irgendwie was fehlt.

Betriebsspannung ist ca. 217V (Drosselsiebung), bei ca. 40mA/Kanal für Treiber- und Endröhre zusammen, Rk der Endröhre ist 470 Ohm und bei einem angenommenen Strom von ca. 39mA dürfte das ca. 18,3V Gittervorspannung ergeben (noch nicht gemessen). Momentan ist die 5 kOhm-Wicklung des Hammond 125CSE-Übertragers gewählt. Über einen Rk von 1,8 kOhm an der Treiberröhre stellen sich ca. 1,25V am Gitter ein, bei einem Ra=220k. Auf Anhieb kamen so ca. 1,1W raus, bei 530mVeff am Eingang. Die Endpentode im Triodenmode ist damit mit ca. 7,4W belastet. Im Datenblatt der Telefunken ECL805 werden 8 und 10,5W angegeben (für eine russische 6F5P 9W). Wäre damit also entweder bereits bei 92,5% oder erst bei 70,5% der max. Leistung.

Sicherheitshalber geh ich vielleicht auf einen Rk=560 Ohm, damit weniger Strom fließt, bei einer höheren Ua. Brauche dann aber auch mehr Eingangsspannung bzw. etwas mehr Verstärkung der Treiberröhre. Evtl. könnte man den Ra noch auf 270 kOhm erhöhen und auch der Rk (2,2 kOhm ?).

Gesagt getan. Es wurden 560 Ohm Rk verbaut und in diesem Zuge auch gleich 470 Ohm Siebwiderstände im Netzteil (anstatt vorher 330 Ohm), weil durch den niedrigeren Stromverbrauch die Spannung ansteigen wird. Betriebsspannung liegt jetzt auf ca. 220V, Ua für die Endröhre auf ca. 192V, bei 36mA, macht 6,9W Pa. Was jetzt 85 bzw. 66% entspricht. Mit 0,5Veff kommen jetzt zwar nur noch 0,8W raus und bei Vollaussteuerung 1,17W bei ca. 0,6Veff. Hörtest haben gezeigt, das die damit erzielbaren Lautstärken immer noch sehr laut sind. Und ein Klang kann ich euch sagen 😉. Es lohnt sich wirklich diese Röhre mal genauer anzuschauen.



11.07.2025

Gestern kam dieses "Noname" Kristall- oder Keramiksystem und auch ein weiteres Analogis Headshell für den Lenco an. Gleich mal "verheiratet", ausbalanciert, auf 4p Auflagekraft und Antiskating eingestellt und los ging es. Leider bliebt das Ganze in der 1. Tonrille gleich hängen und wollte sich auch nicht recht viel weiter bewegen (springt). Will jetzt erstmal nicht höher als 4p gehen, mit dem die Duals (CDS 630/660) gut zurecht kommen. Bin gerade in Klärung mit dem Verkäufer, aber so wie es sich anhört wird das System eher in Musikboxen verwendet und dort, befürchte ich, nimmt man keine allzugroße Rücksicht auf den Auflagedruck.

Auch die ECL805 (Valvo) kamen an. Auch hier schnell mal soweit zusammengelötet, das man 1. Messungen vornehmen konnte. Durch den Rg von 10 MOhm stellten sich ca. 1V am Gitter ein. Schön ist, das nur 160-300mV benötigt wurden, für Vollaussteuerung, je nach Anodenspannung (100-130V), ob man einen Ra von 2,5 oder 5k oder einen  Rk (für die Endröhre) von 150 oder 220 Ohm verwendet hat. Leider kamen so nicht mehr wie ca. 0,35W raus, befor die positive Halbwelle abgeschnitten wurde, obwohl teilweise bis zu 50mA durch die Endröhre floss. Denke da komm ich nicht drumherum, höhere Spannungen bei kleineren Strömen, mit einem Rk von 5k, zu verwenden. Werde dann auch gleich auf einen Rk an der Eingangsröhre umsteigen, um dem Koppelkondensator aus dem Weg zu gehen.

Ich wollte ja auch die Lautstärke zwischen den Stufen regeln. Hab auch eine Schaltung mit der ECL805 gefunden, die so etwas macht, aber mir macht das Sorge. Die Gittervorspannung der Endröhre, bei dieser Schaltung dürfte so bei >=20V liegen, was nicht automatisch bedeutet, das der ganze Bereich von 0-40V ausgesteuert wird. Bei einer max. 60-fachen Verstärkung der Treiberröhre der ECL805, wovon bei unüberbrücktem Rk und je nach Arbeitspunkt vielleicht nur noch 30-40-fach übrigbleiben, ergibt bei 0,5Veff am Eingang, am Ausgang nur max. 15-20Veff (+/- 7,5-10Veff). Wenn man mit höheren Signalen rein geht, wird es langsam knapp, mit den Alps-Potis. Zur Not müsste ich eben auf Gitarren-Potis zurückgreifen oder doch mit einem >=1 MOhm-Poti am Eingang arbeiten (Alps hat leider nur bis 1 MOhm im Programm).



10.07.2025

Der Teufel steckt aber wie so oft im Detail.

Wenn ich den Arbeitspunkt der Treiberröhre über einen Gitterableitwiderstand (Rg) einstellen will, benötige ich einen Koppelkondensator, um Gleichspannungsfreiheit zum angeschlossen Gerät sicher zu stellen. Ist halt wieder ein "klangbestimmendes" Bauteil mehr im Signalweg. 

Bei meinem Selbstbau-DAC bräuchte ich diesen nicht, weil ich weiß, das der DAC bereits einen Koppelkondensator am Ausgang besitzt. Auch meine RIAA-Vorverstärker haben Koppelkondensatoren am Ausgang, aber was ist bei Direktanschluss eines Kristall-Tonabnehmers?

Hier "https://www.rfcafe.com/references/electrical/neets-modules/NEETS-Module-06-1-31-1-40.htm" kann man einiges über "Grid Leak Bias" oder "Contact Potential Bias", wie es im Englischen heißt, lesen.

Hier hingegen "https://www.vintage-radio.net/forum/showthread.php?t=144260" ist man der Meinung, das diese Art von Gitterspannungserzeugung nicht HiFi-tauglich ist, weil es K2-Klirranteile reduziert, aber K3 erhöht. Hört sich vielleicht schlimmer an als es ist, da es sich scheinbar nur um 0,x% Änderungen handeln soll. Aber gut zu wissen.

(Diese/alle?) Röhre(n) soll(en) aber linearer (weniger Verzerrungen) arbeiten, mit etwas höheren Spannungen (https://www.diyaudio.com/community/threads/ecl86-or-ecl85-for-mini-amp.369033/page-3). 

Aber wenn ich mir Schaltungen für die ECL805 ansehe, die mit höheren Spannungen arbeiten, dann bin ich schnell mal bei >= 20V Gittervorspannung für die Endröhre. Aber ich wollte doch die Lautstärke zwischen den Stufen regeln. Die Spannungsfestigkeit der blauen Alps (RK27112) Potis ist aber nur 30AC oder ich muss auf günstigere Gitarrenpotis zurückgreifen, die manchmal mit 200V angegeben werden, was immer das genau bedeuten soll.

Hier mal der Schaltplan eines Röhrenverstärkers für Kristall-TA's von einem Dual P300/AV 1 (mit Kondensator am Eingang).

 Quelle: https://www.dual-board.de/index.php?thread/64679-dual-r%C3%B6hrenverst%C3%A4rker-v26/

Diese Info hier gab es z.B. für Sonotone Tonabnehmer, aber leider zeigt das nicht die weitere Beschaltung der Röhrenstufe.

Quelle: https://www.lencoheaven.net/forum/index.php?topic=12092.15

Lt. hier "https://www.hifisystemcomponents.com/forum/correcting-michael-fremer_topic4713.html" gibt ein Kristall- oder Keramiksystem keine Gleichspannung aus und verhält sich kapazitiv, .....

"....Because it has piezo-electric (ceramic) elements it does not conduct DC, and so appears capacitive....." 

.... aber bedeutet das automatisch, es könnte auch außen eine (kleine) Gleichspannung anliegen und würde dennoch das System in seiner Funktion nicht beeinträchtigen? Ich weiß, ich kann manchmal dumme Fragen stellen 😉.

So einen einfachen Vorverstärker. u.a. für Kristall-TA's hab ich gefunden, der auch keinen Eingangskondensator besitzt (aber einen Rk).

Quelle: https://samtechpro.blogspot.com/2013/12/build-preamp-for-piezo-pickupcrystal.html

Hier auch was mit Röhre, ohne Eingangskondensator. Aber auch hier ein Rk.

Quelle: https://www.angelfire.com/sd/paulkemble/sound4.html 

Dann mach ich halt erstmal einen "kleinen" Kondensator, von 2,2-4,7nf rein.

 

09.07.2025

D3a-Verstärker ging gestern in Betrieb. Ua ist ca. 170V, Ik ca. 22mA bei einem Rk von 75 Ohm und einer Gittervorspannung von ca. 1,7V. Wenn ich richtig gemessen habe (Frequenzgenerator, Oszi), benötigt es ca. 700mVeff am Eingang, um ca. 0,5W an 8,2 Ohm (ohmscher Widerstand) zu bekommen. 

Das ist alles zu knapp, die erreichbare Ausgangsleistung und die dazu benötigte Eingangsspannung. Rg am Eingang war 1 MOhm und ich hab auch gemessen was passiert, wenn ich diesen Überbrücke - nämlich genau nichts. Mir ist aber im Nachhinein erst eingefallen, das ja der Frequenzgenerator mit seiner recht niederohmigen Ausgangsimpedanz noch dranhängt, der also den sich ergebenden Gesamtwiderstand eh schon recht niedrig gemacht hat. Muss nochmal bei offenem Eingang messen. Hab aber leider auch keine >=1 MOhm Lautstärkeregler zur Hand, um es auch mal in der Hörkette zu probieren.

Dann auch kurz noch die 6P52P (mit Adapter, da hier auch noch der Pin 6 verwendet wird) und die E810F gesteckt. Die Schaltung hätte für die 6P52P noch angepasst werden müssen, weil fast nix rauskam. Für die E810F sah das ganz gut aus. Hier war auch etwas mehr Leistung möglich, aber leider auch bei mehr als doppelt so viel Eingangsspannung. 

Eine einzige Röhre, die auch nur ein verstärkendes System im Inneren hat, bleibt weiterhin schwierig. 

Hier wäre es jetzt auch noch gut, wenn das Kristall-System und auch mein DAC eine deutlich höhere Spannung liefern könnten. Ich hätte da zwar noch einen Selbstbau-DAC mit 4xTDA1534, der momentan auf ca. 1,5Veff Ausgangsspannung eingestellt ist, aber bei den Kristall-TA's müsste ich mich nach HighOutput-Systemen umsehen, aber ob die dann auch noch gut klingen würden?

Ich schau schon wieder in Richtung ECL805 😉.

Frank Kneiffel hat mal eine Schaltung mit PCL805 in PSE (Parallel Single Ended), im Triodenmode, bis ins Detail, in 3 Kapiteln, vorgestellt (https://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Frank-Kneifel-PCL805-Amp/Kapitel%201.htm). Auch Tom Schlangen soll schon einiges damit probiert und auch eine Kennlinienschar im Triodenmodus zur Verfügung gestellt haben. Die Kennlinienschar in Triode sieht sehr linear, was ein Hinweis auf guten Klang sein kann (s. auch AD1, 300B, EL36, D3a, EL5070 bzw. E55L, 4P1L, etc.). Die ECL805 bzw. PCL805, soll als Triode beschalten einen Ri bis zu 800 Ohm herunter haben, wie eine 2A3 Röhre.

Auch hier (https://jandkaudiodesign.blogspot.com/2014/09/pcl85-tube-amplifier.html, https://jandkaudiodesign.blogspot.com/2014/11/pcl85-tube-amplifier-review.html) soll das klangliche Ergebnis mit einer PCL85 sehr gut zu sein.

Soll ich oder soll ich nicht?

Ich hab's getan und 4 Stück ECL805 bestellt. 

Eine interessante "Grund"-Schaltung hab ich auch schon gefunden. 

 

Quelle: https://www.r-type.org/articles/art-453.htm
             https://www.worldradiohistory.com/AUSTRALIA/Archive-Australian-Miscellaneous/Miniwatt%20Digest%20V2%20No.6.pdf 

Die Endröhre werde ich aber als Triode beschalten. Das mit der Gittervorspannungserzeugung an der Treiberröhre, mit dem 10MOhm, werde ich mal probieren. Vielleicht reicht ja die sich einstellende Gittervorspannung aus, damit sie bei ca. 0,6Veff Eingangssignal noch nicht übersteuert (das dürfte so in etwa auch das Dual CDS 630/660 und auch mein Selbstbau-DAC bringen), die Endröhre damit aber schon ausgesteuert bzw. sogar schon übersteuert wird? Die Treiberröhre hat nämlich nur max. 50-60-fache Verstärkung. 

Aber schon mal gut das die Treiberröhre höhere Rg-Werte zulässt, was im Zusammenhang mit den Kristall-/KeramikTonabnehmern von Vorteil ist, weil der Grundtonbereich dadurch provitiert.

Die Lautstärkeregelung soll wieder zwischen den Stufen stattfinden, muss aber dabei die Spannungsfestigkeit der Potis beachten. Die blauen Alps RK27112 haben z.B. nur 30VAC. Bei o.g. Schaltung wird die Leistungsröhre vielleicht nur 5Veff zur Aussteuerung brauchen, aber für den Fall das am Eingang der Treiberröhre mal höhere Spannungen anliegen, sollte ich das nicht aus dem Auge verlieren. Ansonsten halt dann wieder ein nicht überbrückter Rk. Da muss ich aber erst schauen welchen Wert, bei so niedriger Anodenspannung. 

Als Spannungsversorgung werde ich anfangs erstmal das Labornetzteil hernehmen, befor ich da was baue. Ra des Übertragers, bei so niedriger Anodenspannung, aber höherem Strom, dürfte so zwischen 2-2,5kOhm liegen. Aber das sehe ich dann schon. Andere Schaltungen im WWW laufen mit höheren Anodenspannungen und geringerem Strom, so das man z.B. auch einen Ra=5k verwenden kann.


08.07.2025

Und weil ich ja alles immer weiter "vereinfachen" will, ist mir nochmal die Röhre D3a bzw. EL862 in den Sinn gekommen. Hatte ja auch schon mit dieser Röhre versucht einen Verstärker zu bauen, was auch prinzipiell funktioniert und auch ca. 0,7W ergibt, was auch durchaus ausreichend wäre, hab mich aber dann doch irgendwie wieder für die EL5070 bzw. E55L entschieden. Vielleicht aucht nur weil damit ca. 1W erreichbar waren, vielleicht aber auch wegen dem etwas tieferreichenden Bass, bei einem Ri von 600 Ohm, als Triode geschalten. Die D3a hat hingegen 1,9 kOhm Ri. Die D3a kann auch max. nur 33mA, die E55L dann schon 75mA (wenn man nicht auf die 10.000Std. die diese halten soll Wert legt, sind auch 100mA möglich). Aber auch die D3a soll 10.000Std. halten. Die D3a hat eine max. Verstärkung von 77, die E55L hingegen nur 30. Die D3a hat im Triodenbetrieb nur eine max. Pa von 4,2W, die E55L hingegen 10W.

Gesetz dem Fall ich wollte die D3a als alleinige Vor- und Endröhre verwenden wollen, um damit auch Keramik-Tonabnehmer anschließen zu können, würde es momentan am max. Gitterableitwiderstand von 0,5 MOhm scheitern. Wenn ich z.B. die ECC83 anschaue, die im "Normalbetrieb" 1 MOhm und 10 MOhm bei Arbeitspunkt-Einstellung durch den Gitteranlaufstrom zulässt, dann frag ich mich, ob so etwas auch bei der D3a funktionieren würde, auch wenn es nicht im Datenblatt steht. Mir würden ja schon max. 1,5-2 MOhm reichen. Die E55L würde gar nur 125 kOhm zulassen. Warum ist das so?

Hier ein paar interessante Überlegungen zum Gitterableitwiderstand, auch wenn es nicht speziell um die D3a geht: https://www.mikrocontroller.net/topic/532791 

Hier wird auch über einen Versuch gesprochen, heraus zu finden, ob höhere Gitterableitwiderstände funktionieren könnten. Der Arbeitspunkt der Röhre wird über Rk eingestellt. Eine Erhöhung des Rg ist so lange zulässig, wie es bei Kuzschluss von Rg zu keiner Arbeitspunktverschiebung, sprich Änderung des Kathodenstromes/Anodenspannung kommen würde. So ähnlich werden Röhren auch bei einem Röhrenprüfgerät auf Gitterstrom, Gas- oder Isolationsfehler getestet, indem man einen hochohmigen Widerstand in Reihe zum Gitter schaltet.

Also baue ich gerade nochmal einen D3a-Verstärker auf und mache dahingehend meine Erfahrungen.

Hier noch ein paar interessante Infos zur Röhre selbst: https://www.jacmusic.com/techcorner/ARTICLES/English/Portraits/D3a/index-D3a.html

Wenn ich mir das Datenblatt der E810F anschauen, die pinkompatibel sein soll, dann kann diese durchaus höhere Gitterableitwiderstände (max. 3,5 MOhm) bei Verwendung eines 360 Ohm Kathodenwiderstandes (ansonsten kann sie auch nur 0,5 MOhm), aber dann auch nur in Verwendung mit +12,5V positiv vorgespanntem Gitter. Das Gitter ist aber letztendlich doch wieder negativ, weil über den 360 Ohm Widerstand noch mehr Spannung abfällt.

Auch bei der D3a wird von positiv vorgespanntem Gitter gesprochen, aber dann nicht von einem möglich höherem Rg. Vielleicht geht das ja doch, aber ein positiv vorgespanntes Gitter bedeutet eine weitere Spannung bereit stellen, bedeutet einen Eingangskondensator, damit keine Gleichspannung an das angeschlossene Gerät gelangt, bedeutet ein weiteres klangbestimmendes Bauteil im Signalweg. 

Ob das Ganze nicht etwas übertrieben ist? 

Der Tonabnehmer selbst möchte gerne mit 1MOhm abgeschlossen werden (mehr ist besser für den Bassbereich), es muss aber auch min. noch eine Lautstärkeregelung stattfinden, die dem Abschlusswiderstand dann parallel liegen würde. Sagen wir mal das Poti hätte ebenfalls 1MOhm, dann wäre das bei voller Lautstärke dann nur noch 500kOhm, sowohl zum Gitter hin, als auch zum TA. Der Klang (Bassbereich) würde sich also mit zunehmender Lautstärke verändern, weil der TA immer stärker belastet werden würde. Müsste also mit beiden Werten auf min. 2,2MOhm raufgehen, damit bei voller Lautstärke zumindest noch 1,1MOhm für den TA übrig bleiben. Es wäre aber auch noch gut, für den Fall das der Schleifer des Potis mal den Kontakt zur Widerstandsbahn verliert und das Gitter dann sozusagen frei in der Luft hängen würde, das es auch noch einen "festen" Gitterableitwiderstand geben würde. Der würde aber wiederum parallel zum Abschluss und dem Poti liegen. Dann müssten alle Teilwiderstände dann min. schon 3,3MOhm haben, damit bei voller Lautstärke zumindest noch 1,1MOhm für den Tonabnehmer übrig bleiben.

Ist der Tonabnehmer nicht auf den Verstärkereingang geschalten, tastet aber dennoch die Platte ab, sieht dieser die 3,3 MOhm und wenn auch dieser fehlt, der Pattenspieler also komplett in der Luft hängt, dann ist der Widerstand sogar unwendlich. Denke nicht das es schaden wird, sonst hätte man schon darüber gelesen.

Bei eingeschaltetem Verstärker, bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler, aber ohne anstehendes Signal (Ruhearbeitspunkt), liegt dem 3,3 MOhm Poti der 3,3 MOhm Gitterableitwiderstand parallel, was 1,65 MOhm ergibt, was die D3a abkönnen müsste. Bei der pinkompatiblen und der D3a ähnlichen E810F wäre lt. Datenblatt ein Rg bis 3,5 MOhm zulässig, aber nur bei einem Rk von 460 Ohm (in Triode geschalten) und positiv (+12,5V) vorgespanntem Gitter. Das Gitter wäre aber immer noch negativer, weil eine noch höhere spannung über den Rk abfallen würde.

Wenn das Poti auf leise gedreht ist (Ausgangswiderstand zum Eingang der Röhre hin ist 0), ist der Rg kurzgeschlossen. Hier würde also nichts passieren (außer natürlich die Röhre kann das eben nicht und sich der Arbeitspunkt verschieben würde. Das Gitter würde also dann weniger negativ werden, was den Anoden-/Kathodenstrom ansteigen lässt).

Ohne praktische Versuche bleibt es nur eine Theorie. Leider gibt es aber selten noch Potis mit größer 1 MOhm und wenn es mal 3 MOhm gibt, dann haben die eine umgekehrt logarithmische Regelcharakteristik. Es ist doch zum Mäuse melken,

Das hier ist aber auch interessant:

Quelle: https://www.phaedrus-audio.com/DisC.htm

Eine EL84 als alleinige Röhre. Vielleicht hat das mit Kristall-Tonabnehmer funktioniert, die eine noch höhere Ausgangsspannung ausgeben, aber wenn nur max. 0,5-1V zur Verfügung stehen (oder gar nur 80mV bei einem Dual CDS 700), dann dürfte da nicht mehr viel rauskommen. Der Rk mit nur 100 Ohm ist auch recht niedrig, was einen höheren Stromfluss nach sich zieht, was aber auch benötigt wird, damit die Gittervorspannung nicht zu hoch wird, um den Verstärker leichter aussteuern zu können.

Die EL84 verträgt lt. Datenblatt einen Rg von 1 MOhm, hat aber leider nur eine Verstärkung von ca. 20-fach. Da fällt mir aber wieder gleich die SV83 bzw. 6P15P-EV ein (oder auch noch die N309, 6CK6, EL83, EL803S, EL41). Die lässt sich nämlich mit noch weniger Gitterspannung ansteuern. Hab schon Schaltungen gefunden, mit einer Ug von -5V. 

Vielleicht geht noch weniger, bei höheren Strömen.

Es geht! Das hier hab ich gefunden:

Quelle: https://www.diyaudio.com/community/threads/using-6p15p-in-triode-at-300v-suggestions.408876/

6P15P-EV dürfte ich noch von früheren Versuchen daheim haben. Sollte es mit der D3a nicht klappen, hab ich zumindest eine Alternative. Mal schauen was bei ca. 0,5Veff hinten rauskommt. 1W würde mir ja schon genügen.

Denke das Ganze könnte schon an den 3 MOhm-Potis scheitern oder man legt diese "Ängste" ab, das irgendetwas passieren könnte, wenn z.B. der Schleifer des Potis seinen Kontakt verlieren könnte, dann würde evtl. ein alleiniges 1 MOhm-Poti ausreichend sein, evtl. auch bei der D3a.

Ich werde wieder berichten.

Hier gibt es noch einige Infos zu einem Dual CDS 670 

"https://www.lencoheaven.net/forum/index.php?topic=12092.390", im Vergleich mit einem Sonotone 9TA und einem SPU.

 

07.07.2025

So sieht das Ganze jetzt momentan aus. Verdrahtung könnte natürlich "schöner" sein, aber wenn's nicht brummt.

 
Hab sogar noch die blauen 100kOhm log Alps Potis unterbekommen (haben gerade so noch zwischen den Muttern der XLR-Blindabdeckungen Platz gefunden).

 


Mir ist auch noch so ein Gedanke gekommen, das die Angaben der Hersteller, für den kapazitiven Abschluss eines Tonabnehmers an einen RIAA-Vorverstärker, eigentlich nur ca.-Angaben sein können. Auch beim Abschlusswiderstand, von heutzutage einheitlichen 47kOhm, "kann" man mal drüber nachdenken bzw. etwas "spielen". Aber vielleicht erst wenn alle anderen Wahrscheinlichkeiten abgeklärt sind.

Woher soll der Systemhersteller denn wissen, wie lange z.B. die Zuleitung vom Plattenspieler zum RIAA-Vorverstärker ist oder von welcher "Qualität" (Kapazität, Induktivität und Widerstand/Impedanz) diese ist? Wie lange und von welcher Qualität ist die Innenverkabelung des Plattenspielers und wieviele Kontaktstellen gibt es, die zusätzliche Übergangswiderstände erzeugen (und vielleicht sogar Kapazitäten und Induktivitäten)?

Ich nehme weiter an, das die Angaben der Tonabnehmer-Hersteller, wahrscheinlich schon eine gewisse "Grundkapazität" der Innenverkabelung und Zuleitung eines Plattenspielers mit einberechnen und deren Empfehlung einfach noch eine Zusatzkapazität ist. Manchmal haben kommerzielle RIAA-Vorverstärker auch schon Kapazitäten verbaut und im besten Fall sogar schaltbare Werte. Das alles muss mit einberechnet werden.

Das ist aber nur die halbe Miete. Bei Messungen meiner "hochimpedanten" RIAA-Vorverstärker, mit der ECC83 oder 5751, konnte ich durch Verwendung unterschiedlicher Kabel am hochimpedanten Ausgang feststellen, das eine höhere Kabelkapazität zu einem frühzeitigen Abfall der Höhen führte (eine zu hohe Belastung (Widerstand) am Ausgang, zu einem verfrühten Bassabfall).

Da könnte man ja auf die Idee kommen, sich Geräte anzuschaffen, die dahingehend niederimpedante Ausgänge (und hochimpedante Eingänge) haben, um dem Problem mit den Kapazitäten aus dem Weg zu gehen. Bei Halbleiterschaltungen ist das mittlerweile kein Problem mehr, wenn man aber so wie ich, alles in Röhrentechnik aufbaut, wird es schwieriger. Niederimpedante, kommerzielle Geräte in Röhrentechnik sind eigentlich kaum noch zu finden und wenn dann nur sehr teuer. Die Röhre kann aber eigentlich "leistungslos" (nur mit Spannungen) angesteuert werden, weshalb sie dann eben mit höheren "Impedanzen" arbeiten muss. Was früher auch so gemacht wurde und auch prima funktioniert hat. Warum nicht auch heute noch? Wenn man sich an ein paar Dinge hält (Massekonzept, Schirmung, Kapazitäten, Impedanzen, etc.), kein Problem.

Warum ich überhaupt Röhren verwende, steht auf einem anderen Blatt. Für mich jedenfalls, seit 1993, als ich die 1. Erfahrungen mit einem Röhrenverstärker-Bausatz Uchida 2A3, im Zusammenhang mit Klipsch Heresy I Lautsprechern machen durfte, nur noch Röhre. 


Nehmen wir jetzt mal an, ich hätte mein System am RIAA-Eingang optimal abgeschlossen, würde aber an einem "hochimpedanten" Ausgang ein Kabel mit zu hoher Kapazität verwenden, dann würde ich damit wieder einen Höhenabfall riskieren (und wenn die Impedanzanpassung nicht passt auch noch einen Bassabfall). 

Wenn mal Frequenzgänge von Tonabnehmer zu finden sind, dann scheinen die zu höheren Frequenzen hin "öfters" mal anzusteigen, was den Umstand zu hoher Kabelkapazität am Ausgang wieder egalisieren könnte, aber auch nur vielleicht.

Hier mal ein paar (ältere) Systeme, MM wie Kristall/Keramik


Quelle: https://www.badenhausen.com/VSR1Pickups.htm

Um nicht ständig neue Kabel kaufen zu müssen (die sind teilweise sehr teuer), könnte man sich ein recht niedrig-kapazitives besorgen und schaltet dann nur noch zusätzliche Kapazitäten parallel, wenn benötigt (da lässt sich prima mit dem Klang "spielen", z.B. mit schaltbaren Kapazitäten). 

Auch bei Kristall-Keramik-Tonabnehmern muss richtig angepasst werden. Der Hersteller, z.B. Dual CDS 630/660, gibt 1MOhm/200pf an. Manchmal klingt mir das aber dann immer noch zu "hell", was evtl. an den von mir verwendeten Reson TSC Verbindungskabel liegen könnte, die eine recht niedrige Kabelkapazität aufweisen (was auch bei obenstehenden Messungen an den RIAA-Vorverstärkern heraus kam). Hier reichen dann keine 200pf mehr aus und es muss mit mehr/zusätzlichen Kapazität gearbeitet werden. Im Prinzip kann so auch der Klang (die Höhen) in gewissen Grenzen beeinflusst werden. Kann aber auch an der Aufnahmequalität liegen oder doch eher an einem verfrühten Bassabfall (Impedanz-Fehlanpassung), der das klangliche Geschehen eher zu den Mitten und Höhen hin verschiebt oder an den Lautsprechern oder auch noch am Hörraum. Das ist eben das Problem, das die Ursachen so vielfältig sein können.

Das Thema "Anpassung", ist meiner Meinung nach nicht zu vernachlässigen, nicht nur bei Tonabnehmern. Anpassung muss an jedem "Übergang" stattfinden, z.B. auch noch vom RIAA-Ausgang auf den Line-Eingang, vom Line-Ausgang auf den Endverstärker-Eingang (wenn dieser ein Röhrenverstärker mit Ausgangsübertrager ist, muss dieser auch noch die Impedanz von Röhren-Innenwiderstand auf Lautsprecher-Impedanz anpassen) und dann gibt es da noch die Hochpässe in Vor-/Endverstärkern, die bei mehreren Verstärkerstufen hintereinander, zum Einsatz kommen, die die Gleichspannungsfreiheit zwischen 2 Stufen sicher stellen, damit sich der Arbeitspunkt der Folgestufe nicht verschieb, die aber auch den Frequenzgang nicht zu sehr beeinflussen sollen. 

Vielleicht würde das schon so einige "klangliche" Probleme lösen?

Ein Vollverstärker (mit eingebautem RIAA MM-/MC-Vorverstärker, Line-Vor- und Endverstärker) könnte eine Lösung sein, wenn wir mal annehmen das der Hersteller alles aufeinander abgestimmt hat und bestens funktioniert. Andererseits, wenn man mal einen Blick in so ein heutiges HighTech Gerät wirft und sieht wieviele Bauteile dort verbaut werden. Wenn man alleine die Halbleiter zählen könnte, wenn man dann auch noch den Inhalt der heutzutage oft verbauten IC's mitrechnet, da reichen wahrscheinlich keine 100 aus. Achtung subjektiv! Von der Qualität der einzelnen Bauteile noch nicht einmal gesprochen. Da beweg ich mich mit meinen, im Prinzip, 3 aktiven Komponenten (3 Transistoren im "Hableitersprech") im Signalweg (plus Gleichrichterröhre und einige, wenige andere Bauteile) schon am unteren Ende des technisch machbarem, so das man auch noch einigermaßen "laut" Musik hören kann. Auf nur 2 aktive Komponenten ist das Ziel (nur eine lässt sich mit meinen bisherigen Kenntnissen nicht umsetzen, weil alleine der Eingangswiderstand (Gitterableitwiderstand) solcher hochverstärkenden Röhren, einen direkt Anschluss von Kristall-Tonabnehmern nicht zulässt.) Nur ein Live-Konzert (ohne weiterer technische Aufwand) könnte das unterbieten. Hingegen eine Aufnahme dieses Konzertes nur noch theoretisch. Den praktisch steht und fällt das Ganze schon mit der Aufnahme-Qualität des wieder zugebenden Mediums und dann hat diese Aufnahme, bis zur "Pressung" schon so viele Geräte/Bauteile durchlaufen, das man nicht mehr davon ausgehen kann, das es noch original ist. In diesen sauren Apfel müssen wie leider beißen, sonst würde das Hobby keinen Sinn machen.

Mit Kristall-/Keramik-Tonabnehmern, konnte ich nun eben auch noch den RIAA-Vorverstärker (min. 2 aktive Verstärkerstufen und eine Menge anderer Bauteile) "wegoptimieren". Ob ich damit den "Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben habe", wird sich noch herausstellen. 1. Versuche sind jedenfalls vielversprechend. Mittlerweile bin ich mir da auch nicht mehr so sicher, ob jeder technische Fortschritt, das beworbene Ergebnis brachte. Achtung subjektiv!


 

06.07.2025

Die Nadel für das "Nivico DT 51" ist angekommen, für gut befunden und eingebaut und ..... geht nicht. Das System ist extrem leise und man hört nur Höhen. Hab natürlich auch verpolt angeschlossen und einen RIAA-Vorverstärker dazwischen geschalten, half aber alles nichts. Das Ganze geht in Absprache zurück.

Ich hatte ja anfangs schon, dem Händler gegenüber angedeutet, das sich Staub in der Aussparung befand, dort wo die Nadel aus dem Systemkörper herausschaut, so als wäre es schon einmal in Benutzung gewesen. Aber nein, was hat der Kunde schon für eine Ahnung.

Was den Vorverstärker angeht, ist er jetzt erstmal soweit fertig. Hab zwar nochmal ein paar Anoden-Widerstände besorgt, um einen Anodenstrom irgendwo zwischen den momentanen 14mA (mit Ra= 8,2kOhm) und den 12mA (mit Ra=10kOhm), u.a. weil auch die Drossel nur für max. 30mA Gesamtstrom ausgelegt ist. Würde sie zwar aushalten, aber 1. benötige ich nur so viel Strom wie die 6N6P eben braucht, um klanglich "auf zu wachen" und 2., falls ich mal auf ECC88 umrüsten will, wäre die dann überdimensioniert. Der Vorwiderstand in den letzten, kanalgetrennten Siebketten, müsste dann eh nochmal angepasst werden.

Bis auf ein paar kleinere Störungen spielt er auch, aber irgendwie gefällt mir der Klang nicht so richtig. Die Höhen mal wieder, irgendwie zu "spitz".

Dann zum Vergleich den früheren Vorverstärker mit der ECC82 (im 19" Rack-Wandgehäuse). Auch irgendwie zu "spitz" und dann den ECC82 in den kleinen Aluminiumgehäusen, welcher mir von den 3 am Besten gefiel. Musste aber auch hier von einer 200pf Abschlusskapazität auf 250pf schalten, wegen den Höhen. 300pf wären vielleicht noch besser gewesen. 

Leider bringt mich das alles nicht weiter, weil beide ECC82-Vorverstärker eigentlich nicht 1:1 aufgebaut sind. Erstmal hat der eine nur einen 1MOhm Gitterableitwiderstand am Eingang, der andere 2,2MOhm, was den Bassbereich schon mal leicht anheben dürfte. Dann stecken nicht die gleichen Röhren, es sind andere Koppelkondensatoren verbaut, der eine hat ein Röhrennetzteil, der andere einen Selengleichrichter, der eine überwiegend Metallfilm- oder MOX-Widerstände, der andere Kohlemasse-Widerstände. 

Ein kompakter Aufbau, so mit integrierter Eingangswahl und Lautstärkeregelung, hat auch weniger (Steck-) Kontaktstellen und kürzere Leitungswege, der andere aus Einzelkomponenten bestehend, was folglich zu längeren Kabelverbindungen führt und zu höheren Kapazitäten, was das Klangbild alleine deswegen schon verändert.

Jetzt schau ich erstmal, das ich die kleinen Störungen beim 6N6P wegbekomme und arbeite dann nochmal mit unterschiedlichen Abschlusskapazitäten.

Nicht das dies ein Phänomen (Anpassung) rein von den Kristall-Tonabnehmern wäre, nein, auch bei MM- oder MC-Systemen muss "angepasst" werden, sei es mit Widerständen und/oder Kapazitäten. Aber auch zwischen den einzelnen Stufen (RIAA-Vorverstärkerausgang, auf Vorverstärker-Eingang, der Ausgang von hier auf den Endverstärker bzw. wie bei mir direkt auf die Endröhre) muss noch Anpassung stattfinden. Lautstärkeregler und Kabel dazwischen nicht vergessen.

Mal kurz noch auf die 6N23P (ECC88) umgesteckt (einfach den 1. Kondensator im Netzteil einseitig abgelötet, damit die Spannung und damit auch der Strom nicht zu stark ansteigen), die zwar deutlich weniger brummt, ist aber bei voller Lautstärke dennoch hörbar. Es ist aber kein Massebrumm.

Dann nochmal "Totalumbau" (nur die Verstärkerschaltung" auf die ECC82-Schaltung (Anoden-Kathodenfolger), der 1. auf Anhieb funktionierte und 2. dazu auch noch brummfrei war (die letzten Siebstufen haben aber auch, dadurch das die Spannung drastisch reduziert werden musste, eine 10-fach höhere Siebwirkung). Die Spannung müsste sogar noch weiter reduziert werden, aber eigentlich ist der verbaute Trafo eh überdimensioniert.

Jetzt bin ich soweit wie vorher 😉.



04.07.2025

Die Röhren sind jetzt ins Innere gewandert, u.a. weil genug Platz war, aber auch um die Verkabelung und dadurch auch die Brummanfälligkeit zu minimieren. Der Eingangswahlschalter wanderte nach hinten, direkt zwischen den 2 Eingängen, um die Verbindungen so kurz wie möglich zu halten und um auch nicht unbedingt geschirmte Kabel nehmen zu müssen. Das linke Poti auf dem vorderen Blech wird noch eins weiter nach rechts wandern. Dann ist auch dem Auge Genüge getan (Symmetrie). Dann nur noch "schnell" verdrahten und dann geht es in die 2. Hörrunde.


Sollte ich die ECC88 verwenden wollen, denke ich, muss ein anderer Vorwiderstand in die letzte Siebstufe eingebaut werde (4,7 anstatt 2,2kOhm). Den gleich umschaltbar zu machen, bin ich auch noch am Überlegen.

Die Nadel für das "Nivico DT 51" ist gestern auch angekommen. Die passt diesmal, zumindest vom Dämpfungsgummi her. Dann schau'n wir mal wie das klingt. Ich hab ja auch noch ein defektes "BSR SX 6 M" daheim, für die ich mir gleich noch ein Paar Ersatznadel günstig mitbesorgt hatte. Hab schon überlegt, mir nochmal ein Gebrauchtes, aber diesmal hoffentlich funktionierendes System zu besorgen.



03.07.2025

Schnell alles zusammen "gedängelt", für einen 1. Funktionstest. Spannung hat auf Anhieb gepasst, Strom stellt sich mit 13mA/Kannal ein. Brummt noch ein bisschen, weil wahrscheinlich die verdrillte Heizleitung etwas nah bei den Ein-/Ausgangsbuchsen vorbeiläuft. Klang finde ich sehr schön detailliert, Bass ist vorhanden. Werde jetzt die Bauteile nochmal anders anordnen, u.a. wegen dem Brumm, aber auch um später die Signalkabel so kurz wir möglich zu halten.

02.07.2025

Gestern sind die Teile (Rackblende 12x XLR, XLR-Blindabdeckungen und XLR zu Cinch-Einbaubuchsen) von Thomann gekommen, die auch gleich eingebaut wurden. Denke die Woche wird das Ganze grob in Betrieb gehen, für erste Hörversuche.

 

30.06.2025

Nochmal auf 6N6P (ähnlich ECC99), als Vorverstärkerröhre, umdisponiert, u.a. weil die einen niedrigeren Innenwiderstand hat (im Standardarbeitspunkt ca. 1,8kOhm, aber bei höherem Ia als die ECC88), ebenfalls eine Doppeltriode ist (mit Schirm zwischen den Systemen), mit einer Verstärkung von 22, was ohne überbrückten Rk vielleicht auch so ca. 10-fach bringen könnte, ähnlich der ECC82. Als Endstufe scheint die Röhre nicht zu taugen (auch die ECC99 nicht), u.a. weil der Frequenzgang an den Enden zu früh abfiel (falscher Arbeitspunkt, falsche Primärimpedanz und Qualität des Übertragers nicht ausgeschlossen! Die Übertrager können es aber eigentlich nicht sein, weil ich die selben im EL5070-Verstärker verwendet und da spielen sie von ca. 9-50.000Hz (+/-3dB)), aber als Vorverstärkerröhre sah das deutlich linearer aus. Sie soll aber erst so ab 10mA klanglich "aufwachen".

Hier der Verstärkerteil, schon größtenteils verdrahtet (viel ist es eh nicht).


Am Eingang momentan 1,5MOhm Gitterableitwiderstände (lt. Datenblatt max. 1MOhm), wegen den Keramik-Systemen. Gleichrichtung übernimmt eine EZ80. Heizspannungssymmetrierung diesmal ein 100Ohm Drahtpoti, der Mittelabgriff direkt auf Masse und das Heizspannungspotential wird nicht höher gelegt, u.a. um später auch eine ECC88 (6922, 6N23P) stecken zu können, die einen max. Rfk von nur 20kOhm hat (was das genau bedeutet hab ich trotz Doku immer noch nicht verstanden). Die ECC88 und die 6N6P haben die gleiche PIN-Belegung (nicht die ECC99, weil hier der Schirm zwischen den Systemen fehlt, dafür kann sie für 6,3 und 12,6V Heizung verwendet werden) und auch die Widerstände für die AP-Einstellung scheinen für beide verwendet werden zu können (Ra=10kOhm, Rk=220Ohm), so das man sie einfach 1:1 umgestecken "könnte". Es stellen sich natürlich andere Ströme und Teilspannungen ein, u.a. wegen anderem Ri und auch wegen unterschiedlicher Verstärkung (die ECC88 hat ca. 33, die 6N6P nur ca. 22). Lautstärkeregler wird letztendlich ein 100kOhm log werden, der aber wieder am Ausgang angebracht wird (also zwischen Treiber- und Endröhre), was im Zusammenspiel mit dem 100kOhm Gitterableitwiderstand des EL5070 Verstärkers, min. 50kOhm als Last für den Ausgang der 6N6P ergibt. Bei Verwendung der ECC88, mit ihrem 8-9kOhm Ausgangsimpedanz schon grenzwertig (Verhältnis 1:5,5, Ausgangsimpedanz der Treiberröhre zu Eingangsimpedanz der Endröhre), jedoch für die 6N6P, mit ihren ca. 2kOhm (Verhältnis 1:25) passt das. Angestrebt werden soll min. 1:10, besser mehr. Wir werden wie immer sehen.

Nadelersatz für das Nivico DT 51 ist scheinbar "nochmal" unterwegs.



29.06.2025

Das nochmals bestellte Anoalogis-Headshell HS22 kam an, das Dual CDS660 wurde eingebaut, aber spielte nicht. Grund war das grüne Verbindungskabel vom Headshell, das zwar trotz augenscheinlich sauberer Crimpung dennoch keinen Durchgang hatte. Der Verkäufer hat mir zwar Austausch angeboten, aber dazu müsste ich das andere erst zurücksenden. Da hab ich mir lieber ein Paar günstige Headshell-Kabelsätze bestellt.

Jetzt hab ich schon 2 Keramiksysteme die mir recht gut gefallen. Das Nivico DT 51 wartet noch immer auf den Nadelersatz. Ich bin gespannt ob das noch kommt. Verkäufer ist leider bis 30.06. im Urlaub.

Die ECL82 und 86 werden als Verstärkerröhre, wieder at acta gelegt und gleich auch noch die ECL85, obwohl noch nicht gehört. Die Treiberröhren der ECL82 und 85 haben nicht genügend Verstärkung (wenn man sie ohne Kathoden-Überbrückungskondensator betreibt - Zwecks Linearisierung), um sie mit max. 500mV, von meinem DAC oder RIAA, voll auszusteuern bzw. noch etwas übersteuern zu können. Die Treiberröhre der ECL86 würde passen, die Endröhre benötigt aber einen Übertrager mit 7kOhm Primärimpedanz.

Stattdessen wird nochmal ein Line-Vorverstärker, mit 2 Eingängen und Lautstärkeregelung aufgebaut. Diesmal mit der 6922 (6DJ8, ECC88, 6N23P, etc.). Nur eine Röhre für beide Kanäle. Der Ausgangswiderstand dürfte vielleicht so ca. 8-9kOhm betragen (da nicht mit einem Ck überbrückt). Das 500kOhm Poti parallel zum 100kOhm Gitterableitwiderstand der EL5070 bilden im schlechtesten Fall eine Parallelschaltung von ca. 83,3kOhm, mit dem der Line-Ausgang belastet wird. Hoffe das reicht, damit der Frequenzgang nicht schon zu früh leidet.


Diesmal wird oben auf, alles in 12x XLR gelochte 1HE Rackbleche eingebaut (selbst die Röhrensockel passen ohne bohren rein). Da der Mittelteil mit den Röhren recht schmal ausfällt, muss ich schauen wie ich die Bauteile alle am Besten unterbekommen.



28.06.2025

Vielleicht werde ich nochmal über die ECL85 (ECL805, 6F5P, ...) nachdenken. Die sieht recht linear von ihrer Kennlinie her aus, als Triode beschalten, aber die Eingangstriode hat noch weniger Verstärkung als die ECL82, d.b., wenn ich den Rk der Triode nicht überbrücke (wegen der linearisierenden Eigenschaft), dann werden keine 500mV, die mein DAC raushaut, am Eingang zur Vollaussteuerung reichen. 

Quelle: https://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Frank-Kneifel-PCL805-Amp/Kapitel%201.htm



Die ECL82 sieht aber auch recht linear aus.

In 2V Schritten


In 1V Schritten

Quelle: https://gregsstuff.com/2021/06/20/triode-strapped-curves-for-the-6bm8-pentode/

Es wurde u.a. wegen dem geringen Leistungsgewinn gegenüber dem Preis nochmal von ECL86 auf ECL82 umgebaut, aber keine Chance gegen die EL5070, im Zusammenspiel mit der ECC82 als Vorstufe, was den Klang angeht. Der Bass ist nicht das Problem, eher die Feinzeichnung und das räumliche Geschehen.


27.06.2025

Die ECL86 sind mittlerweile angekommen und die Schaltung soweit verdrahtet, das sie spielt. Den Arbeitspunkt der Eingangsröhre musste ich nochmal anpassen, so das etwas mehr Strom fließt und über dem Rk etwas mehr Spannung abfällt (ca. -1,5V). Die Ausgangsröhre ist wie gesagt in Triodenmode geschalten und es stellen sich bei einem Rk von 180 Ohm, ca. 36mA ein, was ca. 8,3V Ug macht. Die Anodenspannung der Endröhre dürfte so ca. bei 250V liegen, was dann bereits ihrer max. Pa von 9W entspricht. Das ist nicht so gut, u.a. weil man gerade mal knapp 1W rausbekommt. Zwar bei niedrigen 220mV am Eingang, aber ich denke eine höhere Primärimpedanz für den Übertrager wäre hier doch besser. 

Schade das sich im Pseudio-Triodenbetrieb der Pentode sich die Leistungen von Anode und Schirmgitter g2 nicht addieren, sonst hätte man etwas mehr rausholen können.


20.06.2021

Das Gröbste ist gemacht.


Hier stecken aber noch die russischen EL82 drinnen.





16.06.2025

Gestern nochmal ein bisschen reingehört, mit CD, etwas mehr basslastig. Schlägt sich ganz gut der "Kleine". Nicht so tief wie eine E55L/EL5070 und auch nicht so viel Druck (wenn man bei offenen Schallwänden überhaupt davon sprechen kann), aber soweit ganz ok. Im Betrieb mit Kristall-TA ist es mir aber dann noch etwas zu höhenbetont, aber da kann man ja noch mit einer zusätzlichen Abschluss-kapazität etwas machen.

Hier mal ein Bild (Mitte) vom provisorischem Aufbau


Hab auch noch ein Pärchen ECL86 ersteigern können, für ca. 26€ (Neupreis mittlerweile um die 50€/Stück). Die sollen in einem Tonband eingebaut gewesen sein, wo ich mir gedacht habe, die waren die letzten Jahre wahrscheinlich nicht mehr, wenn überhaupt, im Einsatz. Schaltbilder mit einem 5k Übertrager hab ich auch gefunden, obwohl 7k besser sein sollen. Wollte jetzt nicht auch noch in neue Übertrager investieren. Bis die Röhren da sind, kann man sich ja schon mal Gedanken machen über einen Aufbau, gleich so, das man auch schnell auf andere Röhren umstellen kann (ECL82, ECL84, ECL85/805, ECL86, etc.). 

Ich hatte mit der 6EA7 schon einmal einen Verbundröhren-Verstärker gebaut (hier waren sogar Treiber- und Endröhrensystem Trioden), aber auch dieser war im Vergleich mit der E55L/EL5070, nicht "besser". Kann aber auch nicht ausschließen, das mit einem anderen Arbeitspunkt und/oder anderen Übertragern etwas anderes herausgekommen wäre.

Erstmal alles wieder in ein Rack-Wandgehäuse mit 4HE verbaut, als "Vollverstärker" ausgelegt, mit 2 Eingängen und kanalgetrennter Lautstärkeregelung. Alles Weitere wird sich ergeben.


Innenansicht der Bodenplatte (von links nach rechts, stehend der Ringkern-Netztrafo, eine 10H/100mA Hammond-Drossel, Kondensatorbank (11x 50µf/500V- MKP1848 Folienkondensatoren) und 2x Hammond 125CSE Ausgangsübertrager). Die gleichen Übertrager verwende ich auch, dann allerdings die 2,5k Wicklung, beim EL5070-Verstärker. Somit sind auch klangliche Vergleiche besser möglich.


15.06.2025

Ich hatte mir ja nochmal ein Nivico DT 51 System, sicherheitshalber bei einem Händler, bestellt, aber das System kam ohne Nadel bei mir an, obwohl es auf der Internetseite anders abgebildet war und für mich sah dieses im Bereich wo die Nadel sitzen sollte, etwas verstaubt aus, als wäre es schon mal im Einsatz gewesen. Der Händler schickte mir nach Reklamierung zwar eine Nadel kostenlos nach, aber eingesetzt schaute die Nadel/das Nadelträgerröhrchen nicht 1mm über das System hinaus. Das wäre eine "Bauchlandung" geworden.


Wahrscheinlich lag die Nadel seit "Jahrhunderten" in dieser Dose, der Lagergummi über diese Zeit ständig in eine Richtung gedrückt und härtete aus. Der war nämlich brettsteif. Ich hab jetzt nochmals reklamiert. Mal schauen ob ich nochmal eine "neue" Nadel angeboten bekomme, ansonsten geht der Schrott zurück.

Bin auch über die Kristalltonabnehmer nochmal auf Verbundröhren-Verstärker gekommen, wie die ECL82 (6BM8, 6F3P), 85 (ECL805, 6F5P, etc.) und 86. Die ECL82 und die ECL86 wurden auch schon früher für diese Zwecke eingesetzt. Ich hatte noch ein paar russische ECL82 herumliegen und hab schnell mal so ein Teil zusammengelötet. Klang jetzt aber erstmal etwas zu dünn. Hatte aber auch noch, aus versehen, die 2,5kOhm anstatt die 5kOhm Primärwicklung des Ausgangsübertragers verwendet (der Aufbau kam noch von einem 6C45-Verstärker). Weitere Versuche folgen, u.a. weil auch die Gittervorspannung der Eingangsröhre noch etwas zu niedrig ist, nicht das es bei einem Kristall-Tonabnehmer an der Eingangsstufe gleich verzerrt, weil ich nämlich die Lautstärkeregelung zwischen Eingangs- und Ausgangsstufe gelegt habe und nicht direkt am Eingang, um eben mit höheren Gitterableitwiderständen arbeiten zu können. Es wird auch immer schwieriger gute Potis im MOhm-Bereich herzubekommen.

Noch etwas weiterprobiert und bin jetzt bei der Leistungspentode, die aber in Triode geschalten wurde, bei Ua ca. 180V, Uk ca. -16V und einem Ik von ca. 34mA. Das macht ca. 6,12W Verlustleistung, was aber bereits 78% der max. Anodenverlustleistung der russischen ECL82 (8W) ausmacht. Europäische ECL82 haben gar nur 7W. Über die Haltbarkeit solcher Röhren hab ich in den Datenblättern noch nichts gelesen.

Den Rk in der Eingangsstufe hab ich nochmal auf 2,2kOhm erhöht, was dann ca. -1,4V Ug ergibt. Damit bekommt man bei ca. 600mV (Ueff) Eingangsspannung, knapp etwas mehr wie 1W heraus (Sinus am Oszi noch nicht verformt).


13.06.2025

Gestern kam noch das Analogis-Headshell an, an dem ich diesmal das Dual CDS 630 montiert habe. Wieder den 3°-Keil drunter, aber auch noch eine Distanzscheibe, um den VTA in die Horinzontale zu bringen. Überhang und Parallelität noch eingestellt und damit stand die Nadel dann schon mal besser in der Rille (SRA), als das CDS 660 am original Lenco-Headshell. Denke da werde ich mir noch ein Analogis-Headshell besorgen 😉.


Das System liegt aber nicht vollflächig auf der Distanzscheibe auf. Da, denke ich, werde ich die beim Analogis-Headshell mitgelieferten Alu-Distanzscheiben verwenden. Wiegen vielleicht etwas mehr, aber vielleicht ist es klanglich besser einen guten Kontakt zum Headshell zu haben.

Klanglich steht es dem CDS 660 in Nichts nach, fand gar (wieder mit der Amiga-Pressung von Alphaville), das damit "mehr" Dinge (oder zumindest anders) zu hören waren, die ich mit dem 660er nicht (so) vernommen hatte. Aber das muss ich nochmal direkter vergleichen, wenn auch das 660 auf einem Analogis-Headshell sitzt.


12.06.2025

Die Schaltung des "matsumin Valve Caster", auch wenn dieser eher für Musiker gedacht ist, auf den 1. Blick vielversprechend, ................


Quelle: https://beavisaudio.com/projects/valvecaster/

...... diese Infos "https://www.valvewizard.co.uk/Triodes_at_low_voltages_Blencowe.pdf" hingegen weniger, u.a. weil sich eben nicht nur die Anodenspannung sondern auch die Gittervorspannung in einem sehr niedrigem Bereich bewegen, was die Wahrscheinlichkeit von Gitterstrom erhöht, was den Gitterinnenwiderstand sinken lässt, was wiederum die Quelle mehr belastet, was nicht gut wäre, für einen Keramik-Tonabnehmer, der min. 1MOhm (besser mehr) sehen möchte, damit es zu keinem Bassabfall kommt. Ich denke das Thema werde ich jetzt erstmal wieder zur Seite legen.


Noch eine andere Sache ist kurz hochgekommen. Ob man nicht wie in dem alten Plattenspieler "Dansette Bermuda" (mit eingebautem Verstärker/Lautsprecher), nicht nur eine einzelne EL84, als alleinige Verstärkerröhre, einsetzen könnte? Mann müsste dann die EL84 als Triode beschalten und mit einem relativ geringen Kathodenwiderstand versehen (um die 100 Ohm), was zu höheren Strömen führt. Anodenspannung muss dann evtl. reduziert werden, damit die max. Leistung nicht überschritten wird. Und dann ist mir noch die SV83 in den Sinn gekommen, die ähnlich der EL84 ist, aber noch weniger Steuerspannung benötigt. Bis max. 70% würde ich vielleicht gehen, bei der SV83, also 12+1,5W=13,5W*0,7=9,45W bei vielleicht 50mA macht Ua so ca. 190V (wahrscheinlich sogar weniger).

Aber selbst wenn ich dann so nur noch z.B. 3V benötigen würde, würde ein Dual CDS 660 nicht ausreichen die SV83 voll aussteuern. Wäre aber dennoch eine Alternative zum E55L-Verstärker, u.a. auch, weil auch die Triodenkennlinien der SV83 relativ symmetrisch verlaufen, was evtl. auch für guten Klang spricht. Mal schauen.

 

11.06.2025

Es gibt sogar einen Line-Vorverstärker mit der ECC82 mit 12V Akku-Betrieb 😉. Ich betreibe auch schon meinen DAC mit 1x Philips TDA1545A, seit langem, mit 12V Akku, zu meiner vollsten Zufriedenheit. Mit einem Schalter kann ich einfach zwischen Laden-Off-Betrieb umschalten. Die ECC82 kann ja sowohl mit 12,6V als auch 6,3V betrieben werden und da die Kathode indirekt geheizt wird, kann ich die Heizspannung auch direkt von der Betriebsspannung nehmen (hatte ich früher schon einmal mit einem MC-Vorverstärker mit der ECC88 als Röhre gemacht).


09.06.2025

Auf anraten eines Forumskollegen hin, der sagte, dass das CDS 660 eine Kapazität von 900pf hätte, was mit dem empfohlenen 1MOhm Abschlusswiderstand einen Hochpass von nur ca. 176Hz (-3dB) bilden würde, könnte man mit dem Widerstand fast nicht zu hoch gehen, um das zu verbessern. Also bin ich jetzt mal "mutig" auf 2,2MOhm hochgegangen (lt. Datenblatt ist aber der max. Rg der ECC82 nur 1MOhm). Damit hab ich jetzt zumindest schon mal ca. 88Hz (-3dB) für den Hochpass. Hört sich auch "satter", "runder" an. Mehr bräuchte ich eigentlich gar nicht.

Folgendes hatte ich auch noch probiert. Eine kleine Umschaltbox (im Bild unten, rechts) mit Cinchbuchsen. Links im Bild der Eingang des Line-Vorverstärkers, mit dem 1MOhm Gitterableitwiderstand. Da ich mit dem Rg des Line anfangs nicht höher gehen wollte, hab ich Serienwiderstände hinzugeschalten, die den Bassbereich anheben sollten. Das System sieht den ganzen sich daraus ergebenden Geamtwiderstand, der Eingang der ECC82 aber weiterhin nur den 1MOhm. Ich weiß, das Ganze stellt auch einen Spannungsteiler dar, weshalb man den Eingangsspannungs-Verlust mit Erhöhung der Lautstärke ausgleichen muss. Das Ergebnis war aber eine eher "dumpfe" Wiedergabe, als ein angehobener Bassbereich.


Hingegen diese Schaltung, z.B. in der Stellung mit dem 220pf Kondensator, zeigte die gewünschte Basserhöhung, ohne das die Höhen litten, also keinerlei dumpfe Wiedergabe. Eine Erhöhung der Abschlusskapazität führt zu einer Höhenanhebung, eine Reduzierung der Kapazität zu einer Höhenreduzierung.


Wieso die obere Schaltung für die Basserhöhung nicht den gewünschten Effekt hatte, kann ich mir noch nicht erklären. Selbst wenn zusätzliche Kontaktstellen (Cinchbuchsen, -stecker, Schalter und Cinchleitungen) zusätzlichen Kapazitäten, also zu einer größeren Gesamtkapazität führen, dürfte der Klang eigentlich nicht dumpfer werden, sondern höhenbetonter.


Ich habe alte Verstärkerschaltungen mit der ECL86 gefunden, dessen Eingangsröhre genau der Hälfte einer ECC83 entsprechen soll. Dort werden Rg's bis zu 10MOhm verwendet, obwohl für die ECC83 nur max. 1MOhm im Datenblatt angegeben wird. Was stimmt denn jetzt?  Ich kann mir das nur so erklären, das dadurch das beide Röhrenteile sich in einem Glaskolben befinden, andere, höhere Werte für den Gitterableitwiderstand zulässig sind.

Mit 2,2MOhm hab ich jetzt erstmal keine Bedenken bei der ECC82, werde es aber beobachten, nicht das sich "Knachgeräusche" oder sonstige Störungen bilden, wie ich es auch schon mal in einer RIAA-Schaltung mit der ECC88 hatte. Dort wurde die Gittervorspannung durch den Anlaufstrom erzeugt, also durch einen sehr großen (10MOhm) Rg, obwohl auch hier lt. Datenblatt nur max. 1 MOhm zulässig wären. Allerdings kann dieser Wert aber auch höher ausfallen, wenn die Kathode auf Masse liegt und eben die Vorspannung durch einen hohen Rg erzeugt wird. Aber 10MOhm waren dann doch scheinbar zu viel. Mit einer Reduzierung auf 3,3MOhm war alles wieder "still". Die sich dann noch ergebende Gitter-vorspannung muss man aber im Auge behalten werden, nicht das eine zu geringe zu Übersteuerung der Stufe führt. 

In irgendwelchen Kopien von Unterlagen vom Lenco L75, aus dem Internet, hab ich u.a. Auflagedruckangaben für Kristalltonabnehmer gefunden. Die Info muss also schon etwas älteres sein, weil z.B. in späteren Original-Unterlagen vom L78 davon nichts mehr zu finden ist. Ist doch schon mal gut zu wissen, das die "Bahnschranke" auch damit zurecht kommt 😉.


Das Decca Deram hat z.B. eine Compliance 7,5x10-cm/dyn lateral (horizontal) und 2,8x10-6 cm/dyn vertikal, das Dual CDS 630 nur 4,5/3,5, das CDS 660 10/6, das Philips GP 233 8/6,5. Man muss halt probieren was der Arm alles verkraftet.

Die andere Frage ist, ob die Werte alle bei der gleichen Frequenz ermittelt wurden, weil ähnliches Problem gibt es scheinbar bei den Angaben vom Denon DL103, welches bei 100Hz gemessen recht niedrige Werte hat, aber umgerechnet auf 10Hz dann schon wieder "normale" Werte hat. 

Die laterale/horizontale Compliance ist das die, die für die Seitenschrift einer Platte verantwortlich ist und die vertikale für die Tiefenschrift? Der lateral/horizontal Wert ist auch meist höher als der vertikale.- Bei der heutigen Schallplatte zumindest scheint sich die Nadel in alle Richtungen (links/rechts, hoch/runter) zu bewegen.

Hatte mir ja noch ein Analogis HS-22 Headshell für den Lenco besorgt und auch noch 2x 3°-Keile für die Tonabnehmermontage, um den SRA besser hinzubekommen. Zur Not "biege" ich halt das Röhrchen wo der Diamant drinnen sitzt etwas nach, kann aber dann die 2. Seite der Wendenadel nicht mehr nutzen, weil der dann vollkommen falsch sitzt. Ich hab aber schon Nadeln für andere Systeme gesehen, da waren der vordere Teil, wo die Diamanten/Saphire drinnen sitzen, wellenförmig gebogen, so das beide Nadel relativ richtig standen.


Im Gegensatz die Nadel wie sie im Analogis-Nachbau des CDS 660 verbaut ist

Quelle:Ersatz-Nadel für Dual DN 6 DN 8 /CDs 640, 650, 660 -Wendenadel: Amazon.de: Musikinstrumente & DJ-Equipment

Bei weiteren Hörtest, besonders bei älteren Platten (wahrscheinlich auch noch nicht/nicht ausreichend gereinigten), fallen Rillengeräusche (Staub und Kratzer) stärker auf. Wenn man die Foren durchstöbert kann man u.a. lesen, das es von einem nicht genügend poliertem Diamanten herrühren kann, an der Pressqualität der Platte liegt, die Nadel taucht anders oder tiefer in die Rille ein, wo dann der "Dreck" liegt, etc.. Gibt es u.a. deswegen auch s.g. Nadelgeräuschfilter bei Kristall-Tonabnehmern?

Hab auch nochmal nachgedacht, weshalb die Nadel des CDS 660 so steil nach vorne in der Rille steht. Dual hat ja lange Zeit Plattenwechsler gebaut, wo mehrere Platten auf einem Stapel aufgereiht, nach und nach auf den Plattenteller fielen. Der VTA bzw. dann auch der SRA war dann wahrscheinlich nur bei der mittleren Platte ideal, auf der 1. oder der letzten ein Kompromiss. Zu steil nach vorne geneigt (>92°) scheint bei einer Rundnadel weniger schädlich für die Platte zu sein, als eine nach hinten, unterhalb des Schneidestichel-Winkels (<90°) geneigte, was die Platte dann vielleicht schädigen würde? Deswegen gab es auch diese 3°-Keile von Dual, die man zwischen Headshell und Tonabnehmer einbauen konnte, wenn man die Wechslerfunktion nicht nutzte und so den SRA bzw. auch den VTA optimierte. Auch war man sich anfangs scheinbar auch nicht einig, genauso wenig wie bei der Entzerrung.


08.06.2025

Die Gedanken kreisen!

Die "alte" Technik mit den Kristall-Tonabnehmer ist schon interessant, aber viele Diskussionen, wenn es sich nicht gerade um den Erhalt alter Musikboxen oder Plattenspielern handelt, wo der Klang eh nur eine untergeordnete Rolle zu spielen scheint und mit HiFi oder gar HighEnd so gar nix zu tun hat, sind eher frustrierend. Alles ist nur noch auf die elektro-dynamischen Abtaster wie MovingIron, MovingMagnet oder MovingCoil ausgelegt. Auf einen "aalglatten" Frequenzgang und immer aufwendigeren Nadelschliffen. 

Der mit den Kristall-Tonabnehmern erreichbare Klang kommt da angeblich nicht mehr hin.

Es gab Zeiten da waren "Rundnadeln" durchaus ausreichend (und sind es noch immer, wenn man das Denon DL103 nimmt). Rundnadeln mit 0.5mil sollen sogar die Vorgänger der elliptischen Nadel gewesen sein. Und wenn man mal nach dem Artikel "The final Luigi - Back with a vengance" sucht (z.B. hier http://www.freudhoefer.de/File_Share/RLA/RLA%2018/RLA18.pdf) und durchliest, fällt man vielleicht sowieso komplett vom Glauben ab. Auszüge kann man auch hier "http://www.hifimuseum.de/hifi-scene-nummer-18a.html" nachlesen.

Aber wenn ich immer nur glauben würde was andere sagen, würde ich auch heute noch fleißig nach Hochglanzprospekten, Händler-Empfehlungen oder Ranglisten in Testzeitschriften "konsumieren" 😉.

Aus der Nummer bin ich seit 1993 raus. Und ich bereue nichts.

Ein ewig Gestriger, ein Trotzkopf, ein Besserwissen oder gar jemand der von nichts eine Ahnung hat? Eigentlich nicht, ich prüfe nur die Theorie gerne "nochmal" nach. Ich hab am Ende aber auch kein Problem das zuzugeben, dass ich falsch lag, andererseits werde ich es vorher auch gar nicht behaupten 😉.

Nun zurück zur Praxis. Weitere Hör-Versuche wurden mit dem Dual CDS 660 angestellt. Es wurde versucht in Reihe zum Eingangswiderstand des Line-Vorverstärkers Widerstände hinzu zu schalten und zwar zusätzlich zum 1MOhm Gitterableitwiderstand, 100kOhm, 220kOhm, 330kOhm und 470kOhm. Ich weiß das Ganze ergibt erstmal einen Spannungsteiler, der das Eingangssignal für den Line reduziert, aber das kann ich mit der Lautstärke (die niederohmiger am Ausgang des Line geregelt wird) wieder ausgleichen. Damit erreiche ich zwar eine Bassanhebung, aber das Gesamtklangbild wird dumpfer. 

Der andere Versuch war es die Parallelkapazität zum Abschluss des CDS 660 (200pf) zu verändern, was diese bewirkt, weil ich bisher nichts finden konnte. Eine Reduzierung (auf 100pf) lässt die Höhen päsenter werden, eine Erhöhung (330 oder 470pf) die Höhen zurücknehmen und zwar so, dass das Klangbild aber nicht so dumpf wurde wie bei der Bassanhebung.

Hier gibt es einen Artikel über Entzerrer für Kristall-Tonabnehmer und einem Nadelgeräusch-Filter https://grammophon-platten.de/e107_plugins/forum/forum_viewtopic.php?24167.post


07.06.2025

Bin jetzt erstmal wieder auf 1,5MOhm zurückgegangen (die 220pf bleiben erstmal, solange ich keine anderen Informationen finde). Bass ist immer noch da (wieviel weniger kann ich schlecht beurteilen) auch bin ich jetzt beim CDS660 auf 3p Auflagekraft zurückgegangen. Auch damit ist noch(für mich)  ausreichend Bass vorhanden.


06.06.2025

Hab den Abschlusswiderstand jetzt mal auf 2,2MOhm erhöht und den Kondensator auf 220pf. Für die gelegentlichen S-Laute (die wie gesagt auch noch von der Aufnahme abhängen) brachte das, glaub ich nichts, aber dafür im Bassbereich. Die Bässe sind für mich absolut ausreichend (und das obwohl ich 12" RFT L3402 Breitbänder in offenen Schallwänden betreibe), die sauber und druckvoll rüberkommen. Manchmal könnte man meinen, das sie verzerren, was aber wiederum am einzelnen Lied hängt. Denke irgendwo zwischen 1MOhm und 2,2MOhm dürfte für das CDS660 das Optimum liegen. Ist ja gut wenn man so einfach den Bassbereich beeinflussen kann. Da kommt mir doch gleich wieder die Idee einer kleinen "Anpassungsbox". Nur mit den Parallelkapazitäten hab ich noch keine Aussage gefunden. Nur in soweit, das ein Wert von der Größe der des Kristall-Tonabnehmers, den Ausgangspegel um die Hälfte reduziert. Leider hab ich noch keinen Wert für das CDS660 gefunden.

Hier hat jemand versucht herauszufinden, wieso seine alte Musiktruhe so gut klingt:
http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Grammophon-_Seite___Schellackzeit-_TA-_Systeme%3A_Klangbeeinflussung-_Bassanhebung-_Entzerrung

Hier eine "eingliedrige" Bassanhebung



oder eine "zweigliedrige", wie es scheinbar in seinem "Siemens SB780" Verwendung findet



oder auch eine Entzerrerschaltung




Ein Abschnitt auf dieser Seite (http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs) ist auch dem "Geheimnis des guten Klanges" gewidmet.

Auch interessant - Netzteil mit Glimmstabilisatoren Edi`s Seite für historische Rundfunktechnik - Röhrennetzteile mit Glimmstabilisatoren

Dieser "Edi" ist doch mal ein "Urgestein" nach meinem Geschmack 😉!


05.06.2025

Gestern mal 'ne ganze Platte mit dem Dual CDS660 angehört. Nicht schlecht, nur manchmal "blitzt" ein überbetonter S-Laut durch. Das liegt sicher mit an der Aufnahme, aber evtl. auch an dem Buckel zwischen ca. 8 und 15kHz, welches das CDS660 zeigt. Im Bereich von 4-10kHz sollen nämlich auch die S-Laute angesiedelt sein.



04.06.2025

Diese Infos hab ich gefunden, weil es eben auch bei mir, mit dem Garrard KS40 und dem BSR SX6M, verzerrt.

.....Die Verzerrungen sind nur bei tiefen Frequenzen zu hören, so als ob die Nadel den Kontakt zur Rille verlieren würde......
Quelle: https://www.dual-board.de/index.php?thread/51956-cds630-datenblatt/
 

Vielleicht muss ich da auch noch auf die Nadelnachgiebigkeit (Compliance) achten? Auch das Verhärten von Gummis muss beachtet werden, was die Compliance weiter beeinträchtigt. Je höher die Compliance desto leichter tastet das System/die Nadel die Rille ab und desto geringer kann auch die Auflagekraft ausfallen.

Heute sind dann noch das Dual CDS630 und 660 gekommen. Beides Nachbauten von Analogis und beide spielen zumindest schon mal verzerrungsfrei. Das 660 im Klang angenehmer in meinen Ohren, aber trotz 3°-Keil steht mir die Nadel immer noch zu steil nach vorne geneigt in der Rille. Ob es kritisch ist, bei einer Rundnadeln, gilt noch zu klären. Auflagekraft könnte man noch etwas erhöhen, um den Abtast-Winkel zu verbessern. Auch Überhang und Azimut muss nochmal kontrolliert werden.

Hier das CDS660 auf der Platte (mit 3°-Keil). Die Nadel steht meiner Meinung nach schon recht stark nach vorne geneigt in der Rille.



und das CDS630 (mit 3°-Keil). Die Nadelneigung ist hier vielleicht nicht ganz so schlimm, obwohl auch noch der VTA leicht nach vorne geneigt ist.



Lt. hier "Tonarm einstellen - Jochen Soppa" soll die Nadel sogar leicht nach vorne geneigt sein und je extremer der Nadelschliff desto genauer muss die Einstellung stimmen. Eine Rundnadel ist auch hier wieder (wie auch schon beim Antiskating oder den besten Allround-Eigenschaften) am unempfindlichsten. Angeblich sollen Rundnadeln mit 0.5mil auch die Vorgänger der elliptischen Nadeln gewesen sein?

Ich hab aber auch den Überhang und die Parallelität des Systems noch nicht überprüft. VTA mit dem CDS630 ist vorne auch noch leicht unterhalb der Horizontalen (mit 3°-Keil).

Da das original Lenco-Headshell etwas ungünstig für die Montage des CDS660 ist, hab ich mir jetzt ein Analogis-Headshell HS-22 besorgt, welches 1. von der Befestigung her, nicht so dick baut, wie das Original (max. 2mm anstatt ca. 4,2mm) und 2. dann auch noch unterschiedlich dicke Alu-Distanzscheiben beiliegen.



Quelle: https://www.analogis.eu/en/products/hs-22-lenco-2/

Vielleicht bekomme ich ja so den SRA besser hin?


28.05.2025

Gestern kam auch noch das BSR SX6 an. Natürlich gleich angeschraubt und getestet. Leider verzerrt auch das. Dann einige dieser Entzerrernetzwerke für Kristall-Tonabnehmer ausprobiert (Velocity-Schaltung von Sonotone oder den "Zastrow"-Adapter) die so im Netz herumgeistern, um u.a. das Kristall-System auch an einem MM-RIAA anschließen zu können, aber alles mit dem gleichen Ergebnis. 

Gut, das Ronette 105 hat auch links leicht verzerrt, aber auch nicht so stark wie die anderen beiden. Das Dual CDS 660 klang "dünn", aber evtl. nur wegen Fehlanpassung.

Am Line-Vorverstärker kann es eigentlich nicht liegen, der funktioniert ja mit dem MM-RIAA und auch der daran angeschlossene DAC klingt sauber. Hab auch nochmal die Gittervorspannung der Eingangsröhre, des Line-Vorverstärkers gemessen, die mit -1,5V ausreichend hoch ist und sollte selbst bei ca. 1V Eingangssignal noch nicht übersteuern.

Ich hab mich jetzt beim "www.plattenspieler-forum.de" angemeldet und meine "dummen" Fragen dort gestellt.

Hab hier gleich lernen dürfen, das es sich bei dem BSR SX6M um ein medium Output Kristall-System handelt und beim Garrard KS40 um ein medium Output Keramik-System. Keramik-Systeme sollen langlebiger sein, die Kristall-Systeme sollen u.a. Probleme mit Wärme und Feuchtigkeit haben.

So verrückt wie es klingt, hab ich mir jetzt nochmal das CDS 660 (Analogis-Nachbau mit 2x Diamantnadel) bestellt und auch gleich noch das CDS 630 (auch ein Analogis-Nachbau und auch 2x Diamant) mit dazu. Diamant-Nadelersatz sollte es mit original Dual DN56, 64 oder 83 noch geben bzw. Nachbauten davon. Hab mir jetzt erstmal lieber System-Nachbauten bestellt, als alte originale. Man sieht ja was passieren kann, wenn man ältere Systeme kauft. Wenn die Duals passen, dann geht das Garrard KS40 zurück. Das BSR SX6M war ein Privatkauf ohne Rückgabe. Ich hatte dafür noch 2 Ersatznadeln gekauft, die werde ich noch probieren, ansonsten muss ich es halt als Defekt, mit Verlust, wieder veräußern. Lehrgeld!

Im Forum hab ich mir auch sagen lassen, das die original Dual CDS630 scheinbar Kristall-Tonabnehmer waren, die Nachbauten wahrscheinlich Keramik. Ein Forumsmitglied war so nett wir ein Original anzubieten. Da werde ich zuschlagen, alleine schon wegen einem klanglichen Vergleich.


27.05.2025

Das Garrard KS40/Sonotone 3509 ist angekommen und gleich mal an den Lenco geschraubt. Leider verzerren beide Kanäle, selbst wenn ich einen hochohmigen Spannungsteiler (500kOhm Poti) davorschalte, um den Eingangspegel in die Line-Stufe zu reduzieren. Auch war es egal welche Nadelseite ich verwendet habe. Ich hab dann auch noch einen 3°-Keil von Dual untergelegt, da die Nadel schon stark nach vorne geneigt in der Rille stand (SRA=Stylus Rack Angle). Früher waren die Systeme, u.a. beim SRA noch nicht einheitlich, sowie es auch unterschiedliche Schneidekennlinien gab. Der Tonarm selbst ist eigentlich so gut wie horizontal. Überhang passt grob.


Der Verkäufer gab mir auch noch den Tipp, die Auflagekraft zu erhöhen oder mal einen anderen Vorverstärker zu nutzen. Wenn auch das nicht fruchten sollte, könnte es auch das System sein.

In der Funkschau von 1944 (Heft 5 und 6, https://www.radiomuseum.org/funkschau/1944/funkschau_17jg_5644_2v6.pdf) sowie hier (http://edi.bplaced.net/?Edi%27s_Grammophon-_Seite___Schellackzeit-_TA-_Systeme%3A_Klangbeeinflussung-_Bassanhebung-_Entzerrung), wird auf eine Entzerrerschaltung für Kristall-Tonabnehmer hingewiesen. Also doch nicht nur einfach an einen hochohmigen Eingang anschließen? Es gibt auch einen s.g. "Zastrow"-Adapter, der genau diesem Entzerrer entspricht.

Zu einer evtl. Entzerrung eines Kristalltonabnehmers hab ich auch noch Folgendes gefunden:

........ Bei der Schaltung des Phonoentzerrers fällt weiter auf, daß er auch Anschlußbuchsen für Kristalltonabnehmer aufweist, obwohl deren Ampliludenverlauf - im Gegensatz zu dem der magnetischen Tonabnehmer - proportional der Nadelauslenkung ist. Bei Kristalltonabnehmern wird daher in gewissem Umfang die Schneidekurve der Schallplatten automatisch wieder linearisiert. Dies gilt jedoch nur dann, wenn der nachfolgende Verstärkereingang hochohmig (J> 1 M-Ohm) ist. Bei einem mittelohmigem Eingang entsteht infolge der kapazitiven Charakteristik des Kristalles ein dem magnetischen Tonabnehmer entsprechender Frequenzgang. Damit ist aber gleichzeitig die Möglichkeit gegeben, auch bei Benutzung von Kristalltonabnehmern die Wiedergabekurve optimal und ohne zusätzlichen Aufwand zu entzerren, d. h. zu linearisieren.

Aus dem Vorgesagten ergibt sich, daß bei Verwendung von Kristalltonabnehmern in Verbindung mit dem Phonoeingang des Telewatt-Ultra die Belastungswiderstände R2 bzw. R3 in den Frequenzgang mit eingehen und somit Bestandteil der Wiedergabeentzerrung sind. Buchse Bu 3 ist zum Anschluß der normalen Kristalltonabnehmer, Buchse Bu4 für keramische Tonabnehmer vorgesehen.

Quelle: http://www.hifimuseum.de/telewatt-ultra-details.html

Oder hier, wenn eben ein keramischer Tonabnehmer niederohmig abgeschlossen wird und dann an einem MM-Eingang betrieben wird.

Zitat

Ich dachte bisher, das ein Kristallsystem einen möglichst hochohmigen Abschluss ( 1 M ) braucht...

Stimmt. Nur dann hat es einen einigermaßen geraden (von "linear" mag man hier gar nicht sprechen) Frequenzgang. Der Trick hier ist aber doch, dass es durch die niederohmige Belastung einen Frequenzgang bekommt, der der RIAA-Kennlinie praktisch konträr verläuft =). D.h., die Bässe werden stark abgesenkt, die Frequenzkurve steigt zu den hohen Frequenzen hin an.
Offenbar ist die Höhenbetonung so stark, dass die RIAA-Entzerrung allein nicht ausreicht, deshalb sorgt das RC-Glied parallel zum System für eine weitere Höhenabsenkung.
Quelle: https://www.dual-board.de/index.php?thread/7089-kristall-keramik-adapter-schaltung-f%C3%BCr-mm-eingang/



25.05.2025

Ich hab's getan! Das Ronette 105 an den Lenco gesteckt. Vorher mir die Nadeln angesehen und für ok befunden, ca. 4p Auflagekraft eingestellt und erstmal eine uralte Platte aufgelegt, die aber genauso schlecht klang wie mit einem MM-System. Dann mal eine von Al Green, der ja eh etwas "kreischt", der aber auch mit diesem System "kreischt" und dann noch eine von Eva Cassidy, die sich gar nicht mal so schlecht anhörte. Gut, der linke Kanal verzerrte etwas, aber da weiß ich nicht woher das kommt. Zu viel Eingangspegel für den Line, glaub ich jetzt mal nicht. Von der Lautstärke her hätte ich gesagt ähnlich laut wie das ADC QLM30 mit RIAA-Vorverstärker, also so ca. 500mV.


Sieht schon urig aus, funktioniert aber, prinzipiell.

Ein weiteres System könnte das Pfanstiehl P-132D mit Columbia DSN45 Nadel sein (400mV, 4-6p) oder das Pfanstiehl P-192D (angeblich baugleich zum Banpa BP2ATC), welches mit nur 2-4p auskommt, etc..


24.05.2025

Ich hatte ja noch ein uraltes Ronette 105 in meiner Tonabnehmer-Grabbelkiste. Hab mal geschaut ob ich davon noch ein paar Daten finde:

Quelle: https://www.vintage-radio.net/forum/attachment.php?attachmentid=220454&d=1605515325

30-12.000Hz ist natürlich nicht so prickelnd, aber es gab dafür auch schon eine Diamantnadel. Ich hatte es spaßhalber auch mal an den Lenco-L75 geschnallt, aber da wird es langsam knapp mit dem Ausbalancieren, weil es so schwer ist. Muss zum Testen jetzt nicht sein, u.a. weil ich auch den Zustand der Nadeln nicht kenne.


Hier ein paar Daten vom  BSR SX6:

Stereo High Output Ceramic Piezo Cartridge

  • Cartridge Type: Ceramic Piezo.
  • Stylus Shape: Conical.
  • Stylus Type: Conical 0.7 mil. Diamond for LP & 3.0 mil. Sapphire for RPM. (Flip-Over)
  • Frequency Response: 20 Hz. - 20 kHz.
  • Output Voltage: 2.2 V at 1 kHz, 5 cm/sec.
  • Dynamic Compliance: 8 x 10-6 cm/dyne.
  • Vertical Tracking Force Range (Grams): 7.0 grams.
  • Recommended Load Impedance: 47,000 Ohms.
  • Number of Terminals: 4.
  • Net Mass: 4.5 grams.
  • Replacement Stylus: ST-8, ST9, ST-10, ST-11, ST-12 & ST-23.
  • OEM Part Numbers: BSR SX5H, SX5HD, SX6H.

Quelle: BSR Phono Cartridge Home Page

oder hier

  • Recommended load impedance: 1 MO 100PF

  • Equivalent capacity per channel: 850-1100PF

  • Recommended stylus pressure 4 to 6 grams

Quelle:Original BSR SX6M Crystal STEREO Cartridge - gettheneedle.co.uk

Etwas widersprüchlich, was die "load impedance" angeht. 47kOhm oder 1MOhm ist schon ein Unterschied. Der Gitterableitwiderstand des Line-Vorverstärkers hat ja 1MOhm, den werde ich jetzt so erstmal nehmen.

Das hier könnte evtl. das Rätsel lösen

Quelle: Ceramic Cartridge Phono Pre-Amp (page 13) - Phono Stages & Step Ups - Lenco Heaven Turntable Forum


Für das Garrad KS40/Sonotone 3509 gab es diese Informationen vom Verkäufer:

  • Cartridge Type: Ceramic
  • Mounting: ½”
  • Amplifier Connection: Line-In
  • Output Voltage: 300mV-400mV
  • Stylus: 2* Diamond, tipped
  • Tip Shape: Spherical, 0.7 mil radius for 33/45 RPM stereo playback
  • Tracking Force: 4 to 6g
  • Weight: 3.26g


Soll das letzte System von Garrard gewesen und in Indien produziert worden zu sein:
.......The Garrard KS40 ceramic cartridge, probably the last Garrard branded cartridge, was actually made in India by a company named EEI.......
Quelle: Never knew that GARRARD made phono cartridges - Cartridges and Styli - Lenco Heaven Turntable Forum


Hier kann man noch mehr Daten von den unterschiedlichsten Herstellern finden:

points on Pickups 5 edition 1964.pdf


Hier ein paar Infos zum Philips GP390

Quelle: Ceramic Cartridge Phono Pre-Amp (page 14) - Phono Stages & Step Ups - Lenco Heaven Turntable Forum

Wenn das mit dem Garrad KS40 und dem BSR SX einigermaßen funktionieren sollte, werde ich mich nochmal nach Sontone 9TA-HC und Philips GP390 umsehen. 

Hier hat sich jemand eine "paratrace" Nadel auf sein GP390 bauen lassen, angeblich mit großem Erfolg: Ceramic Cartridge Phono Pre-Amp (page 14) - Phono Stages & Step Ups - Lenco Heaven Turntable Forum



23.05.2025

Im letzten Post (Shindo "Claret"......" schon mal angedeutet, bin ich irgendwie auf die frühere Tonabnehmertechnik mit Kristall, Keramik und Piezo, gekommen. Ich kann mich eigentlich nur an Dual erinnern, die solche Systeme in ihren älteren Plattenspielern hatten, wie das CDS630, CDS650, CDS660 oder auch CDS700.

Solche Systeme benötigen keine RIAA-Entzerrung, generieren recht hohe Ausgangsspannungen, so das man sie "früher" direkt an einen AUX- oder damals noch vorhanden Kristall-Tonabnehmer-Anschluss anschließen konnte. Die hierfür nutzbaren Eingänge müssen normalerweise recht hochohmig (>500kOhm, besser >= 1MOhm) ausgelegt sein (aber auch eine gewissen Kapazität benötigen solche Systeme), sonst fallen sie im Baassbereich zu stark ab und/oder die Ausgangsspannung ansich bricht stark zusammen.

Nach damaliger HiFi-Norm (DIN45500), war damit sogar ein einigermaßen linearer Frequenzgang möglich.

Hier mal das Datenblatt vom CDS630

Quelle: https://www.dual-board.de/index.php?thread/51956-cds630-datenblatt/

Rechts unten, auf der 2. Seite, sieht man was passiert, wenn mit einer zu geringen Eingangsimpedanz das System belastet wird (von oben nach unten 1MOhm, 470kOhm, 220kOhm, 100kOhm und 47kOhm).

Solche Systeme finden auch heute noch Verwendung, u.a. in Jukeboxen oder wenn Sammler eben den Originalzustand ihrer alten Plattenspieler erhalten möchten. Von gebrauchten über neue Systeme, sowie Ersatznadeln, ist noch alles zu bekommen. Das Thema Nadeln, bei solchen Tonabnehmern, ist auch so ein Thema. Diese waren an früheren Modellen überwiegend mit Saphiren bestückt, die keine so hohe Standzeiten wie heutige Diamanten hatten, die, wenn man nicht aufpasste, und dann noch bei den meist recht hohen Auflagekräften (teilweise bis zu 8p, hab ich schon gelesen), seine Platten "spanend" nachbearbeitet haben. In der heutigen Zeit ein absolutes No-Go. Heutige Systeme (MM, MI, MC) sind durch die Bank mit Diamanten besetzt, arbeiten vielleicht mit Auflagekräften 1-3p (es gibt auch hier Ausnahmen, die aber nachweislich nicht die Platten schädigen sollen).

"....In den 50er und 60er Jahren war es DER Systembautyp schlechthin. Entgegen der landläufigen Meinung, die besagt, Keramiksysteme seien HiFi-untaugliche Plattenmörder, gab es speziell in den USA recht hoch entwickelte Keramik-Systeme, etwa von Fairchild, Sonotone oder Weathers, die zum Teil mit Auflagedrücken von nur 1,5 Gramm betrieben werden konnten und zudem einen schnurgeraden Frequenzgang lieferten......

........ Das Funktionsprinzip der Keramik-Tonabnehmer unterscheidet sich grundlegend von den vorgenannten dynamischen Typen, bei denen ein bewegtes Magnetfeld die Elektronen anschiebt. Das piezoelektrische Keramikelement bringt seine Elektronen durch Druck und Biegung in Bewegung. Das Tonsignal des Kristallabnehmers wird deshalb alleine durch die Amplitude der schwingenden Abtastnadel erzeugt und ist nicht wie bei den dynamischen Abnehmern auf eine bestimmte Schnelle angewiesen, um ausreichend Spannung zu generieren. Deshalb kommt das keramische System ohne Entzerrervorverstärkung aus. Angenehmer Nebeneffekt: Keramik-Systeme spielen ältere Schallplatten (50er Jahre) mit deren oft unterschiedlichen Schneidenormen, stets gehörrichtig ab. Zudem ist das Signal groß genug, um direkt in einen Line-Eingang des Verstärkers eingespeist zu werden. Allerdings muss der recht hochohmig (mind. 500000 Ohm) sein, ansonsten leidet die Basswiedergabe......

....In den siebziger Jahren gab es von Philips speziell entwickelte Kristall-Systeme (GP380), die an den MM-Eingang des Verstärkers anzuschließen waren. Sie zeichneten sich durch hohe Nadelnachgiebigkeit und geringe Auflagekräfte (2 Gramm) sowie ein ausgeglichenes, klares Klangbild aus.......

Quelle: http://www.schiller-phono.de/de/tonabnehmer-wissen

Das letzte (?) Keramik-Tonabnehmersystem von Dual dürfte das CDS700 gewesen sein, welches mit 2,5p gespielt werden konnte, eine geringe Abschlussimpedanz hatte, aber dafür eine geringere Ausgangspannung aufwies, so das evtl. wieder ein Vorverstärker notwendig wurde.

Quelle: https://www.hifi-archiv.info/Dual%20Anleitungen%20&%20Kataloge/Dual%20Systeme%20und%20Nadeln/Dual%20CDS%20700/index.html

Bei meiner Suche bin ich auf weitere Systeme gestoßen, wie Sonotone 9TA HC, Sony VX-23 oder VX-60G, Decca Deram, B.S.R. SX6H oder 5CM, Garrad KS40 (baugleich mit Sonotone 3509), etc..

Interessant ist das Thema für mich allemal, u.a. weil der RIAA-Entzerrer wegfallen kann. Mit Auflagekräften von 4p hab ich eigentlich kein Problem, u.a. weil ich auch ein ADC QLM30, mit Rundnadel, damit betreibe.

Interessante Informationen zu den unterschiedlichen Techniken

Piezo
http://www.hifimuseum.de/der-piezo-kristall-abtaster-1948.html

zum Dual CDS630
http://www.hifimuseum.de/dual-kristallsystem-630.html

Tonabnehmertechnik seit 1958
https://www.badenhausen.com/VSR1Pickups.htm

 

.......Mit einem parallel zum Eingang geschalteten Widerstand wird das nichts!
Kristall- und Keramiksysteme haben einen sehr hohen inneren Widerstand.
Zudem ist der Widerstand kapazitiv und somit frequenzabhängig.
Deshalb haben Verstärkereingänge für Kristall- und Keramiksysteme sehr hohe Eingangswiderstände (mind. 500 K-Ohm) damit die Tonsysteme nicht zu stark belastet werden.
Mit einem parallel zum Eingang geschalteten Widerstand wird der Tonabnehmer zu stark belastet und es tritt der von dir beschriebene Effekt auf.

Das ist auch der Grund wieso Kristall- und Keramiksysteme an Phono-Eingängen funktionieren (mehr oder weniger gut). Phonoeingänge sind für wenige mV Pegel ausgelegt und haben zudem eine Entzerrerschaltung welche die Bässe anhebt und die Höhen absenkt. Ein Keramiksystem mit einem Ausgangspegel von z.B. 150 mV an einem Phonoeingang angeschlossen müsste diesen eigentlich hoffnungslos übersteuern. Dies passiert aber nicht, da das Keramiksystem durch den niederen Eingangswiderstand der Phonostufe so stark belastet wird, dass die Spannung stark zusammenbricht. Und durch die kapazitive Eigenschaft werden Bässe und Höhen nicht im gleichen Maß verringert, sodass die Ausgangspegel eines Keramiksystems ähnlich dem eines Magnetsystems sind.

Um den Pegel zu verringern musst Du mit Serienwiderständen arbeiten.
So wie Du den Fehler schilderst, dürfte jedoch das Tonsystem nicht mehr 100% in Ordnung sein.
Mit geringeren Pegeln (Nadelauslenkungen) kommt es noch zurecht, bei größeren Pegeln kommt es aber zu Verzerrungen.

Eigentlich sind Kristall- und Keramiksysteme sehr einfach aufgebaut, jedoch steckt einiges Know-how dahinter. Vor allem der Kopplungssteg ist ein ganz wichtiges Bauteil. Dieses Teil überträgt die Bewegungen der Nadel auf die Kristall- bzw. Keramikwandler. Verändert sich etwas (z.B. durch Aushärtung des Materials) stimmt die ganze Abstimmung des Tonabnehmers nicht mehr und das System klingt nicht mehr gut.
Auch ist die Kopplung (Nadel-Bieger) von Kristall- und Keramikwandlern unterschiedlich.
Wenn bei einem defekten Kristall-Tonabnehmer die Kristallwandler (Bieger) durch Keramikwandler ersetzt werden, muss auch der Kopplungssteg getauscht werden, da diese unterschiedlich konstruiert sind... 

Quelle:https://forum.jukebox-world.de/read.php?1,54729

Ich war jetzt mal so "frech" mir ein "Garrard KS 40/Sonotone 3509", bei MrStylus zu ordern.

Zumindest sind beidseitig Diamanten an der Wendenadel, aber ich hab keine weiteren Daten, was den Abschluss angeht. 

Auch ein  BSR SX6M und 2x Diamantnadel (wahrscheinlich nur einseitig) hab ich mir besorgt. Man braucht ja einen Vergleich.