Dienstag, 24. September 2019

EL504 und Co.

Durch Zufall bin ich auf die EL504 aufmerksam geworden, u.a. durch die Schaltungen von Hr. Kainka und dem Bericht von "Frihu" im Zusammenhang mit einem "Urei" Lautsprecher.


Passende Schaltpläne für Eintakt-Class A (Single Ended) gab es jetzt nicht gerade wie Sand am mehr, aber mit etwas Suche, u.a. auch nach den Co.-Typen wie EL500, EL5000, EL503, EL509, EL519, 6GB5, 6GB5A, 6P36S, 6KG6A, etc. kann man sich letztendlich etwas "zusammenreimen".

Mit dem Rechnen hab ich es ja noch immer nicht so 😉!

Obwohl diese Röhren "eigentlich" in den Ausgangsstufen von horizontalen Ablenkverstärkern von Fernsehempfängern verbaut waren, wurde sie auch schon in Studioequipment sowie im kommerziellen HiFi eingesetzt, u.a. im

Klein&Hummel V30

Quelle: http://www.ak-tubes.de/Studiogeraete/V30/klein_und_hummel_v_30.htm

oder im Braun CSV 60


 Quelle: http://www.hifi-forum.de/bild/braun-csv60-1_301425.html

im E.A.R 859 von Tim de Paravicini

 Quelle: http://www.allegrosound.com/EAR_859_AllegroSound.html 

 Quelle: http://www.allegrosound.com/EAR_859_AllegroSound.html


oder dem Parallax 519 von Oswalds Mill Audio (OMA)

Quelle: https://oswaldsmillaudio.com/parallax


 Dieses Schaltbild soll nur ein Beispiel für den "Grid Mode" sein, wie es OMA verwendet
Quelle: https://www.lencoheaven.net/forum/index.php?topic=29152.0



oder in Selbstbauten wie der "Synola"



Hier das Schaltbild. Die Röhre wird hier im s.g. "Enhanced Triode Mode" betrieben

 Quelle: http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Synola-509/SYNOLA_SE509.htm


Scheint also durchaus auch HiFi-tauglich zu sein ?

Man bedenke, selbst eine 1626, 2A3 oder 300B waren ursprünglich in Netzteilen als Längsregler eingesetzt und werden heute für Audiozwecke eingesetzt.

Was man so liest, soll auch einiges dazugehören, solche Röhren zu "zerstören", was für deren Robustheit spricht. Wenn man jetzt auch noch einen "vernüftigen" Arbeitspunkt wählt, kann das durchaus noch die Lebenszeit verlängern, insbesondere weil man in den Datenblättern nichts darüber findet. Hab aber auch schon irgendwo gelesen, das selbst Röhren die ihre "Lebenszeit" für ihre eigentliche Verwendung, als horizontaler Ablenkverstärker, schon erreicht hatten, audiomäßig immer noch gut klingen.

Niedriger Innenwiderstand (ca. 10 kOhm als Pentode/Tetrode) und hohe Stromlieferfähigkeit (420ma bei Ua=50V) könnten auch von Vorteil sein, wenn es gilt "schwierige" Lautsprecher zu treiben (wie der "Urei" https://www.frihu.com/roehrenverstaerker/selbstbau/ei-ei-ei-urei/2/).

Hier noch ein paar mehr Infos https://www.frihu.com/roehrenverstaerker/selbstbau/push-pull-el504/2/.

Für HiFi wird sie oft mit "etwas" höheren Strömen (100mA ?) und dafür geringerem Anodenspannungen betrieben, aber da ich über keinen "strompotenten" Ausgangsübertrager verfüge und ehrlich gesagt auch keinen neuen wickeln lassen bzw. kaufen will, müssen jetzt erstmal die Edcor GXSE10-8-5k herhalten, die lt. Hersteller max. 80mA vertragen, dann aber muss die Anodenspannung erhöht werden, was aber auch wieder den Innenwiderstand der Röhre erhöht.

Ich denke ich werde einen Arbeitspunkt suchen, der zwischen 30 und 50mA Kathodenstrom (Ia+Ig) "zieht", bei einer Ua von ca. 220V, was ca. 6,6-11W Anodenverlustleistung entspricht. Gittervorspannung wird so um die -30V bis -40V betragen, was sich mit einer Treiberstufe, wie mit einer EC86 oder einer 5965, wie sie auch schon im Darling eingesetzt wurde, realisieren lassen dürfte. Die Betriebsspannung wäre auch so um die 260-270V, ähnlich dem Darling. Vielleicht kommen dann so zwischen 2-4Watt Sinus im Eintakt-A in Triode raus ?

Mit so einem relativ nierigem Arbeitspunkt muss ich auch nicht auf "meine" Gleichrichterröhren verzichten.

Die EL504 ist eine Pentode, deren Gitter G3 aber intern bereits auf die Kathode gelegt ist, wie auch die "Ur"-EL84. Die EL509, EL519 haben das Gitter G3 dann wieder herausgeführt. G3 würde nur zum Tragen kommen, wenn man die Röhre als "reelle" Triode (Gitter G2 und G3 auf Anode) betreiben möchte. Sie soll schon als Petode sehr niedrige Verzerrungen haben, ähnlich einer 300B. Wie ist das dann erst im Triodenbetrieb ?

Hab aber auch schon gelesen, das sich Schirmgittergegenkopplung (z.B. UL-Betrieb) positiv auswirken soll, aber bei Begrenzung steigen halt dann wieder die Verzerrungen, aber vielleicht bin ich dann schon bei 5 oder noch mehr Watt ?

Manche beschalten die Röhren auch so, das nicht die eigentliche Anode (Anodenkappe) verwendet wird, sondern das Gitter G2, weil sie den Klang von "Mesh" (=Gitter) bevorzugen. Lt. Datenblatt hält das Gitter G2 der EL504 aber nur max. 5W aus (je nach AP auch bis zu max. 6W). Die Anodenverlustleistung beträgt "normalerweise" 17W (max. 24W). Dafür soll sie in diesem s.g. "Screen Mode" (wie es beim Parallax 519 genannt wird) linearere Kurven haben und auch besser klingen, angeblich weil das Gitter aus einem "Mesh" besteht, so wie 300B's mit Mesh Anode. Die Anode und G3 hab ich in diesem "Mode" dann schon unbeschalten gesehen oder auch G3 auf Katoden- und die Anodenkappe auf Massepotential.

Da gibt es auch noch einen "Enhanced Mode" (Schirmgittermodulation), bei dem mit dem Gitter G2 gesteuert wird und nicht mit G1 (s. Schaltplan von "Synola").

Spielmöglichkeiten gibt es also genug.

Auf Schwingneigung ist zu achten. Ein "Grid Stopper" von vielleicht 1kOhm direkt an G1 und auch so auf möglicht kurze Leitungswege, Schirmung, etc. achten. Im Datenblatt steht auch etwas von einem Widerstand für G2, der bis 175V 1kOhm betragen soll und bei max. 250V 2,2kOhm.
Im Triodenbetrieb hab ich aber bisher max. 100 Ohm gesehen.

Sollte man vielleicht erhöhen ? Evtl. steigt dann aber die Steuerspannung (G1) ? Muss man mal schauen.



12.09.2019

Wieder ein Stückchen weiter



Es wird jetzt erstmal einen Quick&Dirty-Lösung werden und nur mit Teilen die ich so da habe. Als Teiberröhre werkelt wie gesagt die 5965, im gleichen AP wie auch schon im Darling. Rk/Ck für die EL504 hab ich jetzt mal 680R und 47uf gemacht, was eine Grenzfrequenz von ca. 4,9Hz (-3dB) gibt.

Man beachte aber, das es an dieser Stelle (Rk/Ck) um Leistung geht (U*I) und nicht um eine "leistungslose" (U) Ansteuerung des Gitters einer Röhre !

-3dB sind bei leistungsloser Ansteuerung 0,707, bei Leistung 0,707*0,707=0,5, also nur noch die halbe Leistung !

Deshalb:

hierzu nochmal ein Auszug aus meinem Post "Nochmal ein Versuch, mit der E55L/EL5070":

Kathodenüberbrückungskondensator nicht "=" Koppelkondensator !


Bisher hatte ich bei der Berechnung der Grenzfrequenz für einen Koppelkondensator (Hochpass), als auch beim Kathodenüberbrückungskondensator (Bypass-Kondensator) immer mit der gleichen Formel gerechnet.

              fg (Hz, -3dB) = 1/ (2*Pi*R (Ohm)*C (Farad)) 

umgestellt nach C

              C (Farad) = 1/ (2*Pi*R (Ohm)*fg (Hz, -3dB))

Prinzipiell nicht "falsch" nur sollte man wissen:

das es sich beim Berechnen eines Koppelkondensators (zwischen zwei Verstärkerstufen oder am Eingang einer Röhre), um eine "leistungslose" Ansteuerung (Spannungspotentiale) handelt, wo -3dB/Oktave nur noch 0,707 der Eingangsspannung entsprechen.



Wenn sich jedoch um den Katodenüberbrückungskondensator (Ck) handelt, wo es um "Leistung" (P)(Spannung und Strom) geht, dann wird 0,707*0,707=0,5 gerechnet, was -3dB/Oktave (Leistung)  entpricht (aber auch -6dB/Oktave bei Spannungspegeln ?), also nur noch die Hälfte der möglichen Leistung.


Also muss hier der Kondensator schon "größer" ausfallen, wenn man nicht frühzeitig die Hälfte der Leistung verlieren will !

Auch muss man wissen, das der "R" in der "leistungsbehafteten" Formel eigentlich eine Kombination aus Rk, Ra, Ri und der Verstärkung (mu) der Röhre ist.

                C=1/(2*Pi*R*fg) mit  R= Rk II ((Ri+Ra)/(mu+1))

Rk= Katodenwiderstand
Ri= Innenwiderstand Röhre
Ra= Wechselstromwiderstand Übertrager bzw. Anodenwiderstand
mu= Verstärkungsfaktor Röhre

Wenn man mal den Ck für die EL5070, bei 20Hz ausrechnen würde, dann sind wir bei 208uf, wo uns aber nur noch die Hälfte der Leistung zur Verfügung stehen.

Also rechnen wir mal mit 10Hz, wo wir dann schon bei 416uf sind.

Rechnen wir, nur um mal sicher zu gehen, mit 5Hz, damit wir auch wirklich noch die "volle" Leistung bei 20Hz haben (andererseits, welcher Lautsprecher, welcher Übertrager bzw. welcher Raum lässt schon 20Hz zu 😉 ?), womit wir schon bei 832uf sind.

So abwägig sind also die "großen" Kapazitäten gar nicht, insbesonderes wenn auch noch geringe Katodenwiderstände, mit "hochverstärkenden" Röhren gepaart werden, die "niedrige" Innenwiderstände besitzen und deshalb auch Übertrager mit geringen Ra benötigen.

Wenn ich das Selbe bei der 1626 Röhre mache, dann komm ich bei 10Hz auf moderate 21uf !

Ganz schöne Unterschiede !


Aber da die EL504 nicht gerade hochverstärkernd zu sein scheint, da sie in dem von mir gewähltem Arbeitspunkt eine relativ hohe Steuerspannung benötigt und auch die Steilheit nur so um die 9mA/V hat (aus der Kennlinie graphisch ermittelt), auch der Ri dadurch ansteigt und deshalb auch der Ra höher ausfällt, sollte auch hier ein "moderater" Kathodenkondensator von vielleicht 68uf, bei einem Rk von 1kOhm reichen. Evtl. geh ich mit dem Rk/Ck auch noch etwas höher.

Kennlinie einer in Triode geschalteten PL504


15.09.2019

Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten (kleinere Verdrahtungsprobleme und Arbeitspunktfindung),
kommen nun ca. "nette" 3 Watt Sinus im Pseudo-Triodenbetrieb raus. Die EL504 ist mit 9 von 17 (bzw. 24) möglichen Watt "vorbelastet" (ca. 238V Ua und ca. 38mA) und kann mit ca. 1,6V (RMS) voll ausgesteuert werden. Das "Clippen" erfolgt sogar relativ symmetrisch (weiß noch nicht welche Röhre hier als 1. in die Begrenzung fährt, die 5965 oder die EL504 ?).


16.09.2019

Mir ist spontan eingefallen, ob die EL504 an sich und speziell in dieser Schaltung vielleicht "uneffektiver" ist, als z.B. eine 2A3 ?
Die meisten 2A3-Schaltungen versprechen ca. 3,5W (Klirrfaktor ?), die EL504, bei mir, ca. 3W (in Triode geschalten, Klirrfaktor ?).

Schnell mal nachgerechnet:

                                                El504                                               2A3
Heizleistung:                           6,3V*1,38A=   8,70W                     2,5V*2,5A=      6,25W
Anodenleistung im AP:          238V*38mA=  9,00W                     250V*60mA= 15,00W
                                                ----------------------------                    -----------------------------
                                                                        17,70W                                            21,25W         


Auch die 807 und die 6V6 hab ich mir nochmal angesehen, aber die 807 hat als "Pentode" (Tetrode) zwischen 24 und 39kOhm Anodenimpedanz und die 6V6 gar 60 bis 80kOhm. Demgegenüber soll z.B. die El509 nur 10kOhm haben, was sich dann normalerweise auch im Triodenmodus in einer niedrigeren Impedanz niederschlagen dürfte. Die EL504 dürfte einen ähnlichen Innenwiderstand haben ?

Eine E55L z.B. hat als Pentode einen Ri von 20kOhm, in Triode geschalten 600Ohm, d.b. vielleicht im Umkehrschluss, das die EL504 einen noch niedrigeren Innenwiderstand als Triode hat ?

Einen entsprechenden Arbeitspunkt (hohe Ströme) vorausgesetzt.

Die EL36 hat sogar nur 5kOhm Innenwiderstand, aber nur 12W Pa, die E130L ebenfalls 10kOhm aber eine Pa von 27,5W, aber dann schon wieder 1,7A Heizstrom.

Hab jetzt nochmal mit dem AP etwas gespielt. Momentan kommen bei Ua=220V, Ik=36mA und Ue=1,48V(RMS), ca. 2,9W raus, also nicht recht viel weniger. Mir war aber wichtig die Ua/Ug2 etwas zu drücken. Anodenverlustleistung ist ca. 8W, also nicht einmal die Hälfte.


17.09.2019

Ich hab jetzt doch noch einen 2,2kOhm Rg2 eingebaut und dann etwas reingehört.

Hört sich immer noch schön an ! Nie nervig, schön dynamisch, angenehm "warm". AP pendelt sich nach einiger Zeit auf Ua=216V und Ik=38,5mA ein. Damit kommen dann bei Ue=1,45V (RMS) nur noch 2,6W raus. Reicht aber immer noch. Wäre echt interessant, wie sich die EL504 als Tetrode anhört.


24.09.2019

Bei Fa. Schäffer werde ich mir jetzt erstmal nur die Deckplatte für den EL504 Verstärker machen lassen und die schon vorhandene Deckplatte vom 6EM7 Verstärker gleich mit abändern, so das ich auch hier wieder Potis eingebaut werden können. Lässt sich so einfach wieder besser verkaufen. Brauche dann nur wieder eine kleine Eingangs-Umschaltbox.


25.09.2019

Hab gestern Abend mal wieder Zeit gefunden entspannt und konzentriert Musik zu hören. Die EL504 wird mir immer sympatischer. Das sind so viele Details, sowohl in den "Höhen" und "Tiefen" aber ohne jemals zu stark hervor zu treten, einfach wie selbstverständlich. Bin auf der Suche nach Reserve-Röhren auch wieder auf die EL500 bzw. 6GB5, 6P36S und dann auch noch die EL5000, die schon mal anstatt der 16 möglichen Watt der EL500, stattliche 20W hat und auch höhere Spannungen an Ua und Ug2 verträgt. Aber so günstig, wie ich die beiden EL504 Telefunken bekommen hab 9€+Versand), werde ich die nächsten nicht mehr bekommen, aber die waren auch gebraucht. Min. ca. 9€ werde ich für eine Neue hinlegen dürfen, aktuelle von RSD, für eine EL5000 sogar ca. 29€.


11.10.2019

Bleche von Schäffer sind gestern angekommen, perfekt wie immer, aber leider hatte ich wieder nicht alles überprüft und die großen Bohrungen für die größeren Oktalsockel ausgelegt. Nach kurzer "Panik" hab ich mich dann auf die Suche nach "größeren" Magnovalsockeln gemacht und auch gefunden.


12.10.2019

Sockel sind angekommen und passen. Hab aber dann auch die Novalsockel in Keramik genommen und alles von unten montiert.



später am Tag



18.10.2019

Es geht nur langsam voran. Irgendwie reicht die Zeit nicht mehr für alles ....... (erste Anzeichen fürs älter werden 😊)



19.10.2019

Mechanisch zumindest fertig ......


.... nicht nur mechanisch, alles hat auf Anhieb funktioniert. Erschreckend 😉 !

Im Schnelltest kommen wieder so ca. 3 Watt (RMS) raus, bei ca. 1,3V (RMS) am Eingang, das Ausgangssignal geht dabei wieder fast symmetrisch in die Begrenzung. An der Anode der EL509 liegen dabei ca. 240V an und ca. 30mA fallen über dem etwas höher gewählten Kathodenwiderstand (1,2 kOhm) ab. Das mach ca. 7,2W Pa. Eigentlich alles im grünen Bereich, nur die etwas zu hohe (max. 250V) Anoden- und damit auch G2-Vorspannung machen mir noch Sorgen. Zwar hat sich schon oft der Arbeitspunkt, nach längerem Betrieb, noch etwas anders eingestellt, aber das messe ich dann sicherheitshalber nochmal nach.


20.10.2019

Hab nochmal ein bisschen gemessen, u.a. haben mich interessiert bei welchen Steuerspannung die EL504 in die Begrenzung fährt und ob dann die EL504 mit ihrem AP das limitierende Bauteil ist oder vielleicht schon die E86C Treiberröhre.

Als im AP der E86C stehen ca. 124V über der Anode an, bei ca. 231V vor dem Anodenwiderstand und ca. 1,3V über dem Kathodenwiderstand. Bei Vollaussteuerung der EL504 stehen ca. 27V RMS und ca. 80V Spitze-Spitze an. Dazu muss ich mir jetzt aber erst mal die Kennlinie der E86C ansehen, um weitere Aussagen machen zu können, ob das so passt oder nicht.


Nachdem ich gemessen hatte, wann am Ausgang das Signal sich verformt, hab ich kurzerhand einfach die Uss am Gitter G1 der EL504 gemessen. Dort stehen wie schon gesagt ca. 80Vss an.
Dann hab ich die Eingangsspannung an der E86C weiter erhöht, bis das Ausgangssignal began sich zu verformen, was die Grenze des APs für die E86C darstellt. Mit ca. 84Vss jetzt nicht gerade viel Reserve ! Selbst eine ca. 20V höhere Versorgungsspannung für die Treiberröhre hat daran nichts verändert.

Ich könnte jetzt einfach den Kathodenwiderstand mit einem Kondensator überbrücken, einen anderen AP für die Treiberröhre wählen, wo die Verstärkung etwas höher ist, einen anderen AP für die EL504 wählen, z.B. wieder zurück auf 1 kOhm oder eine noch höher verstärkende Treiberröhre, wie die D3a verwenden ?

Ein Kathodenüberbrückungskondensator soll u.a. aber zu kosten der Linearität gehen, evtl. auch zu Lasten der Phase über den Frequenzbereich ?

Den AP der E86C auf -Ug=1,5V einstellen, ist schon mal nicht schlecht, um u.a. den Aussteuerbereich zu vergrößern (insbesondere in Richtung -Ug=0V).

Mit den ca. 38V, mit der die EL504 momentan "vorgespannt" ist, hauen die 80Vss ganz gut hin.
Ein Treiber für die 2A3 z.B., der mit ca. 45V vorgespannt ist, z.B. die D3a, wäre sicher nicht die schlechteste Wahl, aber ich hab bereits im RIAA lauter D3a im Einsatz, nicht das der "Klangcharakter" der D3a durchschlägt ?


23.10.2019

Hab gestern noch ein bisschen mit den Arbeitspunkten gespielt. Der 1,2 kOhm Kathodenwiderstand ist jetzt wieder drinnen, aber ich hab insgesamt die Betriebsspannung etwas runtergesetzt. Die E86C hat jetzt eigentlich immer noch ca. 4-6Vss Reserve, d.b. die EL504 geht etwas früher in die Begrenzung, als die E86C. Momentan kommen vielleicht 2,2-2,5W raus. Ich werde mir das mal in Ruhe anhören, aber auch die anderen Endstufen-Schaltungen (mit der 6EM7 oder EL84) haben nicht viel mehr Leistung. Vielleicht sollte ich die EC806S einsetzen ?

Im Ultralinear Betrieb (UL) hatte ich die EL504 auch kurz laufen, aber da hab ich relativ früh Überschwinger im Sinus gesehen. Warum weiß ich nicht, aber erstmal wieder zurück auf Pseudotriode.


29.10.2019

Im Zusammenhang mit einem klanglichen Vergleich unterschiedlicher Plattenspieler-Zargen und Systeme, ist mir aufgefallen, das es mit dem neu aufgebauten EL504-Verstärker jetzt nicht mehr so "frisch" klingt wie vorher (gefühlt). Das es am System liegt ist noch nicht ganz vom Tisch, aber es könnte auch am geänderten Arbeitspunkt des Verstärkers liegen und/oder an der E86C als Treiberröhre anstatt der 5965. Schon verrückt !


24.11.2019

Hab jetzt doch nochmal einen Kathodenüberbrückungskondensator in die Treiberstufe eingebaut, damit reichen jetzt ca. 820mVeff für die Vollausteuerung. Grenzfrequenz, zusammen mit dem 270 Ohm Widerstand, ist ca. 5,3Hz. Zumindest ist jetzt die E86C von der Verstärkung her nicht mehr das limitierende Bauteil. Klanglich muss ich es noch bewerten.


19.12.2019

Hab heute nochmal so richtig reingehört - fantastisch. Dachte schon daran den 6C45 Amp zu "reanimieren", aber der gewinnt keinen Boden gegen den EL504. Druckvoll, detailliert, räumlich, was will man mehr. Selbst die E55L tut sich da schwer. Der bleibt !

04.01.2020

Hab mir jetzt nochmal einen etwas "größeren" Ausgangsübertrager bestellt, nachdem ich mich etwas in das Thema eingelesen hatte. Der Edcor GXSE15-8-5k, passt gerade noch in mein Munitionskisten- gehäuse und soll min. 100mA Ruhestrom aushalten. Lt. Messungen von Leuten aus dem Internet (http://www.diytube.com/phpBB2/viewtopic.php?f=3&t=3482&start=30) soll er mit ca. 12,5H (RDC 161 Ohm) Primärinduktivität mehr als das Doppelte vom GXSE10 haben (lt. Hersteller 5H und RDC 187 Ohm).


19.01.2020

Die Fa. Schaeffer war mal wieder schneller als die Feuerwehr und so konnte ich schon mal die ersten Teile montieren



Netzteil konnte bereits fertiggestellt, eingebaut und mit dem Verstärker zusammen die Spannungen überprüft werden - Punktlandung. Bis auf einige wenige Volt identisch mit der vorherigen Drosselsiebung. Klanglich das Ganze zu bewerten wird schwierig, da momentan nicht zwischen den Netzteilen einfach umgesteckt werden kann, aber ich finde es (gefühlt) etwas "luftiger", "freier", das Bass etwas "präziser". Einbildung ?

Der Längswiderstand, vorher mit Drossel, bis zum Übertrager betrug ca. 155 Ohm (RDC Drossel), 235 Ohm Serienwiderstand um die Güte zu verbessern und dann nochmal, je Kanal, 680 Ohm, macht 970 Ohm (je Kanal).

Momentan ist es mit dem neuen Netzteil zusammen noch etwas mehr (220+270+330+680=1500 Ohm). Später wird aber die kanalgetrennte Siebung für die Endstufen zusammengelegt und nur noch die Treiberstufen separat gesiebt. Bis zu den Übertragern wäre es dann nur noch (220+270+330=) 820 Ohm. Der Innenwiderstand des Verstärkers ist ca. 3 kOhm (Betriebsspannung geteilt durch Gesamtstrombedarf ) also ca. 3x höher. Der "Innenwiderstand" des Netzteiles sollte immer niedriger liegen, als der der Verstärkerschaltung (zumindest dann, wenn es um Stromlieferfähigkeit geht). So zumindest habe ich es verstanden.


28.01.2020

Die letzten Tage hab ich mich noch mal mit dem 6C45-Verstärker beschäftigt, bevor er verkauft wird, um u.a. die Verdrahtung, die Spannungen und die Funktion zu testen. Ja und was soll ich sagen, plötzlich gefiel er mir klanglich wieder. Über mehrere Tage gesehen immer wieder mal reingehört, mit unterschiedlichem Musikmaterial und immer noch für gut befunden. Was sogar schon wieder soweit mir Gedanken über einen Neuaufbau zu machen und ihn doch noch als "den" Verstärker verwenden zu können.

Aber da wurde die Rechnung wieder ohne die EL504 gemacht !

Gleiches Lied nur statt dem 6C45, den EL504 hingehängt und der zeigte dann ganz schnell die Grenzen auf. Da waren viel mehr Details, viel mehr "Luft" zwischen den Instrumenten und mehr Druck untenherum. Gut, das mit dem Druck könnte den etwas größeren Edcor-Übertragern geschuldet sein, vielleicht auch dem Netzteil, welches nur noch aus RC besteht, aber das glaub ich nicht. Aber glauben alleine ist keine "Wahrheit", also werde ich das bei Gelegenheit auch noch ausprobieren, nur um "sicherer" zu sein 😉. Vielleicht dann auch gleich nochmal die 6E6P probieren, bevor auch die wieder verkauft werden.

Vergesst es ! Ich weiß nicht wie oft ich es noch versuchen soll, etwas mehr Leistung aus "solchen" Röhren heraus zu quetschen. Es geht einfach nicht und klingen tun sie im Gegensatz zur EL504 "verhangen", wenig "detailliert" und unten rum geht auch nicht viel.

Die (6E5P, 6E6P, 6C45, CV4055 und was weiß ich, was sich mittlerweile noch alles so angesammelt hat, um dem "1-Röhrenverstärker-Traum" näher zu kommen. Die Einzige die ich noch halten werden, rein aus klanglicher Sicht, wird die E55L sein.


10.02.2020

Vielleicht geht ich jetzt nochmal einen EL36 (EL360) Verstärker an, der von einer Pentode wie die EF37, EF39 (6K7) oder 6C6, die alle entweder Anoden- oder Gitterkappen und alle einen Oktalsockel haben, "angetrieben" werden. Als Oktal-Gleichrichterröhre würde sich wieder die GZ34 oder ähnliche anbieten.

Die EL36 u.a. deshalb, weil sie z.Z. noch güntig zu haben ist, es sowohl russische (6P31S) Alternativen gibt, wie auch amerikanische (6CM5) und auch noch eine robustere Version der EL36, die EL360. Was noch von Vorteil sein kann ist, das sie einen nochmals geringeren Innenwiderstand im Pentodenbetrieb hat, nämlich nur 5 kOhm, anstatt der 10 kOhm einer EL504 oder der 20 kOhm einer E55L. Die E55L hat als (Pseudo) Triode geschalten einen Innenwiderstand von nur noch 600 Ohm. Ich weiß aber nicht ob man bei allen Pentoden die als (Pseudo) Triode geschalten wird so "runterrechnen" kann ? Vielleicht, aber ich werde die EL36 z.B. nicht bei 100V und 100mA betreiben, sondern bei ca. 220V und 35mA, so wie halt auch schon die EL504. Muss aber etwas mit der max. Pa und Pg2 aufpassen, da die EL36 niedriger als die EL504 und sogar noch niedriger als die EL500. Müsste aber mit einer Pa (Pa+Pg2) von ca. 8 Watt noch hinhauen ?

Als Treiber hab ich mir eine EF37(A), EF39 oder 6C6 ausgesucht, die ebenfalls eine "Kappe" hat, die aber abhängig von der Röhre nicht immer die Anode ist, sondern auch mal das Gitter G1 und sie haben ebenfalls einen Oktalsockel.




06.06.2020

So ganz glücklich bin ich noch nicht mit der EC86 als Treiber. Mit den ca. 250V Betriebsspannung, trotz unterschiedlicher Arbeitspunkte, finde ich, das die EL504 immer noch etwas mehr könnte als es die Treiberstufe kann.
Ich muss nämlich auch schauen, das ich sowohl einen 1545A-DAC mit 0,75Veff am Ausgang, als auch den 4x1543-DAC mit 1,95Veff am Ausgang daran anschließen kann. Für solche Unterschiede gibt es ja dann zur Not noch den Lautstärkeregler, die aber auch nicht unbedingt im unteren, nichtlinearerern Bereich stehen sollten, aber dafür hab ich ja auch wieder zwei einzelne Lautstärkeregler.

Die EC80 wäre noch eine Möglichkeit, mit ihrer 80-fachen Verstärkung. Für 2 Stück 20€ (incl. Versand), wo sie auch noch relativ selten sind. Auch muss ich dafür den Sockel wieder komplett umlöten. Mal schauen.


08.07.2020

Ich hab auch nochmal ein bisschen mit Arbeitspunkten (AP), Verstärkung und Kathodenkondensator (Ck), bei der EC86 gespielt und mir parallel dazu immer wieder das Kennliniendiagramm angesehen. Mein Problem, das die EC86 angeblich nicht zur Aussteuerung der EL504 reicht, liegt eher an der zu geringen Versorgungsspannung, welche sich direkt, zusammen mit der Kathoden-Widerstand zur Gitterspannungseinstellung, auf die verfügbare Ausgangsspannung auswirkt. Im Prinzip bräuchte die Treiberstufe eigentlich eine höhere Versorgungsspannung als die Endröhre, wie es auch schon bei der EC86/EL82-Endstufe nach "Wilimzig" der Fall war.

Ich hab jetzt einen etwas höheren Anodenwiderstand (22 kOhm), bei einem Rk von 270 Ohm genommen, einen geringeren Vorwiderstand, von der Endröhren-Versorgung auf die Treiberstufe (dadurch fällt über diesem auch weniger Spannung ab), wo mir jetzt ca. 280V zur Verfügung stehen. Das ist aber auch einer generellen Erhöhung der Betriebsspannung zu verdanken, wodurch jetzt auch die EL504 eine Anodenspannung von ca. 250V hat. Damit sind jetzt mit der EC86 ca. 80Vss möglich, die EL504 ist auf eine Gitterspannung von ca. 40V eingestellt. Reicht also gerade so.

Der Versuch mit der EC80, ist genau aus dem selben Grund gescheitert, an der Versorgungsspannung.
Daran ändert auch das Zuschalten eines Ck nicht wirklich was. Die Empfindlichkeit bzw. die Verstärkung wird schon höher (vorher ca. 1,2Veff, auf ca. 620mVeff), aber die max. mögliche Aussteuerung liegt aber nach wie vor bei nur 80Vss, die EL504 könnte aber vielleicht noch etwas mehr vertragen.


Freitag, 6. September 2019

Tonabnehmer (allgemein)

Im Laufe der Zeit kamen und gingen so einige Tonabnehmer, an den unterschiedlichsten Plattenspielern, wobei ich schon lange den Überblick verloren habe, was wirklich gut war, weil seit dem ich auf den Reibrad-Plattenspieler gekommen bin, alles wieder ganz anders aussieht.

Einer der letzten Riemen-Plattenspieler war ein Thorens TD160 MK 2 mit dem TP63 Tonarmrohr, auf dem ein AKG P8 (Moving Iron) ganz gut spielte und ein Dual CS 510, u.a. mit einem Shure M95G-LM (oder auch ein Ortofon M20E, etc.). Davor noch ein Rega, u.a. mit einem Denon DL103, mit dem ich aber, egal mit welchem System, nicht glücklich wurde.

Irgendwie hatte ich immer das "Gefühl", das irgendetwas nicht passte, bei der Wiedergabe, aber fragt mich bitte nicht was (ich und mein Bauchgefühl 😉).

Jedefalls hab ich mir dann irgendwann einen Telefunken W210 HiFi besorgt und auch wenn er nicht im allerbesten Zustand war, glaubte ich das 1. mal richtig Musik zu hören. Ich will jetzt nicht mit diesem "prosaische" Geschwafel anfangen, dem sich die HiFi-Industrie gerne bedient (ein Grund weshalb ich dem Kommerz entsagt habe), aber Ganze passte einfach wie "Ar... auf Eimer".

Was mir als 1. auffiel war die unglaubliche (Anschlag-) Dynamik und dann, natürlich systemabhängig, der Bassbereich. Im Allgemeinen spielte das Ganze meist auf der wärmeren Seite der Wiedergabe, also eher mittenlastig, aber dennoch angenehm, mit durchaus wahrnehmbaren Höhen. Also keinen dieser aggressiven Höhen (noch schlimmer, wenn auch noch die S-Laute "scharf" betont werden), was leicht als "Feinzeichnung" fehlinterpretiert werden kann.

Dann wenig später gesellte sich noch ein Lenco L70 dazu, der neu kunststoffbeschichtet und aufgebaut wurde. Selbst die Aufkleber konnte ich retten und auch die Schrauben haben ihren Sicherungslack wieder bekommen.

Zu diesem Zeitpunkt hat auch mein Bekannter seinen Transrotor Murano mit Rega RB250 (?) Arm verkauft, als ich ihm bei Gelegenheit einmal den Telefunken W210 HiFi vorgespielt hatte.

Seitdem hat er sich mittlerweile 5 Duals angeschafft, allesamt mit Reibrad 😉.

Natürlich hab ich versucht dem Thorens- oder Dual-Riementrieblern noch eine Chance zu geben, u.a. weil diese für ihr Alter im Top Zustand waren, aber selbst mit identischen Systemen (soweit dies möglich war) war die Dynamik letztendlich das entscheidende Kriterium. Dieses "Gummiband" (Riemen) scheint vieles der Energie zu "schlucken", die benötigt wird, um "Dynamik" zu erzeugen, gepaart mit evtl. zu "schwachbrüstigen" Antriebsmotoren. Wenn ich mir diese Reibradler aus den 60igern und 70igern ansehe, dann war waren da noch ganz andere Motoren drinnen, und die laufen heute noch.

Aber das ist ein Preis des Fortschrittes, sparen, koste was es wolle, einhergehend mit dem Verlust von Wahrheit und Ehrlichkeit !

Lange rede kurzer Sinn, mittlerweile stehen 4 Reibradler bei mir, ein original Perpetuum Ebner PE 34 HiFi (entspricht dem Telefunken W210 HiFi), ein neu aufgebauter Lenco L70, ein original Lenco L78 und ein komplett neu aufgebauter Dual 1019.

Was die Tonabnehmer angeht, kristallisieren sich auch immer mehr "ältere" Systeme heraus, die mit den "älteren" Plattenspielern gut "zurechtkommen" (mir gefallen), u.a. Shure M44, M75, M95 oder ADC-Systeme wie ein Q30, QLM30 oder VLM. Demnächst auch noch ein ADC 220X.

Das bisher als "gut" empfundene Shure M44 zeigt immer wieder mal das Phänomen (ist mir bei meinen ganzen Euphorie scheinbar entgangen), das S-Laute teilweise sehr "scharf" rüberkommen. Es scheint schon mit an den Aufnahmen zu liegen, aber auch an den Systemen. Jedenfalls ist dieser Effekt mit den ADC-Systemen lange nicht so störend bzw. gar nicht vorhanden. Evtl. muss man da die Anpassung an den RIAA und die Systemjustage (VTA, Azimut, Auflagegewicht und Antiskating) nochmal genauer betrachten.

Es gibt scheinbar auch zu bedenken, das Tonabnehmersysteme die ab ca. 1958 und 1975 hergestellt wurden, mit einem Nadel-Winkel (SRA = Stylus Rake Angle) von 20° versehen waren, danach mit nur noch 15°. Lt. Aussagen anderer, soll sich das aber klanglich nicht weiter auswirken.


https://www.good-vinyl.de/lexikon/8-plattenspieler/aufstellung-und-justierung/

Wenn man bedenkt, das ein falsch eingestellter VTA des Tonarms und/oder eine "falsche" Auflagekrafteinstellung den Abtastwinkel der Nadel in der Rille ebenfalls verändern, dann sollte man vielleicht wirklich die Kirche im Dorf lassen ?


20.08.2019

Hab jetzt noch mal was zum "VTA" gelesen, u.a. hier https://www.luckyx02.de/Mysterien/.
So ganz ohne scheint es vielleicht doch nicht zu sein ?

Wenn man liest, wie damals scheinbar verfahren wurde, um einen "Standard" für den VTA/SRA zu definieren, der warum auch immer, von unterschiedlichen Herstellern unterschiedlich festgelegt wurde (zwischen 15 und 22°) wird es mir schon wieder himmelangst. Durch solche Aktionen werden "Erkenntnisse" und "Wahrheiten" ad absurdum geführt - "unwirksam" gemacht. Das man sich letztendlich auf 20° +/-5° geinigt hat, dann hatte es nur den einen Zweck, wenn ich mir o.g. Winkelbereich ansehe, alle unter einen Hut zu bekommen, nicht der Wahrheitserhaltung oder -findung.

Es gilt also für den Interessierten, die Wahrheit wie immer selbst herauszufinden !

Plattenspieler mit Wechslerfunktion haben, neben der aufwendigeren Technik, auch den Nachteil das bei z.B. max. 6 möglichen Platten, die auf einer "Stapelachse" nacheinander gewechselt werden, der VTA nur für die mittlere Platte stimmen kann, für alle anderen also mehr oder weniger falsch ist.


U.a. deshalb gab es auch von einigen Herstellern, wie z.B. Dual, einen s.g. 4°-Keil, den man im Headshell unter das System montieren konnte um den SRA zu korrigieren oder man setzte das System auf Abstandshaltern um den VTA anzupassen.

U.a. deswegen werde ich auch die Wechslerfunktion am Dual nicht nutzen. Damit wäre eigentlich auch ein Großteil der verbauten Mechanik hinfällig und man hätte sicher anders konstruieren können, um z.B. das Tellerlagerung zu optimieren.


30.08.2019

Das ADC 220X kam ja auch zwischenzeitlich an und gleich mal im L78 eingebaut aber mit den empfohlenen 1,2p hörte es sich irgendwie überspitzt oder gar verzerrt an.


06.09.2019

Hab das 220X dann auch mal versuchshalber in den PE34 eingebaut. Auch hier, bei 1,2p leichte Schärfe in den S-Lauten. Mit 1,5p sind die dann eigentlich weg und es hört sich immer noch sehr schön an (genug Bass und auch Höhen).


08.11.2019

Mittlerweile hab ich mir noch ein B&O SP1 besorgt, mit dem der PE34 früher auch ausgeliefert wurde.

Das Shure M44 "spaltet" auch immer wieder die Gemeinschaft. Gestern hatte ich mit meinem Bekannten noch ein Aha-Erlebnis, aber scheinbar nur weil wir ausversehen mit einer zu hohen Auflagekraft gehört haben (ca. 4,5p). Dachten schon das alte M44 (70iger Jahre) mit einer neuen Originalnadel hätte mehr Dynamik als das neue 2019 mit der Originalnadel.

Der Abtastwinkel soll früher ja 20° betragen haben, danach nur noch 15°.

Hier mal ein Bild von den beiden Systemen (links eine ältere Nadel (keine Ahnung wie alt), rechts die neue)



Für mich schaut eher die Neue "steiler" aus, aber das kann natürlich auch am Alter/Verschleiß liegen oder ist die Linke auch schon eine Nachbaunadel ? Nein, da steht Shure drauf.

Der "Diamant" ist doch links dicker ? Für mich sind das noch böhmische Dörfer im Moment.